Tottenham ist bisher das effektivere Team
Maddison und Son treffen zur Pausenführung für die Spurs
Die Gastgeber gehen mit dem Sieg in Kiel etwas stabilisiert in diese Begegnung. Dennoch gibt es vier Änderungen in der Startformation: Kaderábek, Nsoki, Jurasek und Becker beginnen für Gendrey, Chaves, Prass und Yardimci.
Schwierige Situation für Spurs-Coach Postecoglou. Vom Stammkader stehen im heute nur 13 Spieler zu Verfügung. Einige Änderungen im Vergleich zum letzten Spiel in der Liga gegen Everton. Im Tor kommt Austin zu seinem zweiten Saisoneinsatz. Für den verletzten Sarr rückt Richarlison ebenso in die erste Elf wie Bentancour.
Blitzstart für die Spurs
War die TSG zu Beginn gut im Spiel, zeigte sich in der 3. Minute bereits die individuelle Klasse der Spurs. Porro hatte von der Mittellinie einen langen Pass geschlagen, Akpoguma verschätzte sich und Maddison konnte den Ball mitnehmen, noch halbrechts in den Strafraum ziehen und aus 12m knallhart und die Latte einnetzen.
Konnte man bei den Briten von einem Start nach Maß sprechen, bleibt der TSG nur die Feststellung, dass man bemüht war ins Spiel zu finden. In der 14.Minute wäre fast der zweite Treffer für die in weiß spielenden Gäste fällig gewesen. Son hatte den Ball im linken Mittelfeld nach vorne getrieben, spielte den perfekten Pass in die Schnittstelle zwischen die Innenverteidiger auf Porro. Der nahm die Kugel auch gut mit, schob aber einen guten halben Meter rechts am Tor vorbei. Die Angriffe der Gastgeber blieben Stückwerk, so auch ein Freistoß von Hlozek aus zentraler Position, 18m vor dem Tor, in die Mauer (20.).
Son mit dem zweiten Gästetreffer
Die Antwort von Tottenham ließ nicht lange auf sich warten. Ballverlust der TSG bei einer Situation im Mittelfeld und Maddison konnte die Kugel abfangen. Dann ging es schnell, zu schnell für die Kraichgauer. Der Pass von Maddison kam schließlich auf der linken Seite bei Son an. Der zog aus 17m ab und der hereingrätschende Kaderábek machte die Situation richtig scharf. Der Schuss wurde zur Bogenlampe und schlug hinter dem chancenlosen Baumann ein.
Die beste Möglichkeit für Hoffenheim in der 32.Minute durch Bischof. Nach einem Zuspiel von der rechten Seite kommt der offensive Mittelfeldspieler aus etwa 14m,zentrale Position, im Strafraum zum Schuss. Austin tauchte aber gut ab, konnte klären. Nach einem mehr als schwierigen Start war der Bundesligist nun deutlich besser im Spiel. So auch in der 40.Minute. Ein Schuss von Kramaric wurde geblockt, Moerstedt den Abpraller erwischt. Im Fallen konnte er aber den Ball nicht kontrolliert auf das Gehäuse von Austin bringen. Damit war dann auch die kurze Drangphase der Gastgeber beendet.
Die nächste Möglichkeit gehörte wieder den Nord-Londonern. Langer Ball von Maddison in der 45.Minute und plötzlich stand Bergvall völlig frei zum Kopfball. Baumann konnte in höchster Not klären. Die Antwort, zu Beginn der dreiminütigen Nachspielzeit durch Becker. Ein abgefälschter Pass von der rechten Grundlinie kullerte zum Elfmeterpunkt, wo Becker zum Schuss kam. Irgendwie hatte aber noch ein Verteidiger das Bein dazwischen. Halbzeit in Sinsheim.
Treffer von Stach und Mokwa reichen nicht
Elfmeter für Hoffenheim vom VAR einkassiert, Entscheidung durch Son
Auf beiden Seiten ging es zunächst ohne Wechsel weiter. Die Hausherren zu Beginn der zweiten Halbzeit das deutlich aktivere Team, ohne große Torchancen entwickelt zu haben. Die Passivität der Gäste schon recht auffällig und 80% Ballbesitz bis zur 55.Minute sprechen eine deutliche Sprache in diesem zweiten Abschnitt. So hatte auch Kramaric die größte Möglichkeit nach einem Schuss von der linken Seite. Da wollte es der Vollblutstürmer zu genau machen, setzte die Kugel an die Latte. Da hätte der Tottenham-Keeper keine Chance gehabt.
Jetzt auch der erste Wechsel, 56.Minute, bei den Spurs. Moore ersetzte den bisher nicht sehr auffälligen Richarlison. Diesen Wechsel konnte man durchaus als Impulsgeber verstehen, allerdings blieb es beim bisherigen Spielverlauf.
Elfmeter TSG einkassiert
In der 62.Minute sollte sich die Passivität der Briten erstmals rächen. Akpoguma marschierte bis zur Grundlinie, konnte von dort Richtung Tor flanken, wo Moerstedt hochstieg. Der war etwas schneller als der Keeper, Der räumte den Angreifer ab, kassierte für sein Einsteigen zunächst die gelbe Karte. Dann aber der Hinweis vom VAR: War der Torhüter doch vor Moerstedt am Ball? Schiedsrichter Krogh schritt zum Monitor, checkte die Bilder, nahm den Elfmeter und auch die gelbe Karte für Austin zurück. Der Schlussmann war doch einen kurzen Moment vor Moerstedt an der Kugel. Also alles regulär, kein Foul in dieser Szene.
Anschlusstreffer durch Stach
Das konnte nicht mehr sehr lange gut gehen. In der 68.Minute endlich die Belohnung für den Aufwand der Hoffenheimer. Der Konter startete am eigenen Strafraum mit einem Pass von Hlozek ins zentrale Mittelfeld. Dort Stach mit dem feinen, öffnenden Ball zu Kramaric. Der hatte etwas Platz, steckte in die Tiefe zu Jurasek durch. Der legte in den Strafraum, wo Stach auf Höhe des Elfmeterpunktes den Ball über die Linie wuchten konnte. Auch wenn der Innenpfosten half, ein mehr als verdienter Treffer.
Nach allem was man bisher in dieser Halbzeit sah, schien die Gästen die Luft auszugehen. Doch weit gefehlt.
Alter Vorsprung hergestellt durch Son
Eine Mannschaft wie Tottenham braucht nicht viel, brauchte auch nur diese eine Chance. Nsoki hatte den Ball im Aufbau verloren, genau in die Füße von Moore. Der schickte sofort Son und der schloss aus 16m eiskalt ins rechte untere Eck ab.
Wechsel auf beiden Seiten. Lankshear kam bei Tottenham für Son, bei der TSG gleich drei Wechsel.: Mokwa, Chaves und Micheler ersetzten Hlozek, Bischof und Stach. Auch wenn hier noch Zeit blieb, konnte man sehen, dass der zweite Treffer von Son seine Wirkung entfaltete.
Erneuter Abschluss durch Mokwa
Noch einmal Hoffnung in der PreZero-Arena. Die TSG ließ die Kugel auf Höhe des Strafraums gut laufen. Kramaric konnte sich den Ball für den finalen Pass zurecht legen und fand Mokwa im linken Halbfeld. Der kam mit viel Wucht an und köpfte ein.
Olusesi für Maddison der letzte Wechsel der Gäste in der 89.Minute. Als Nachspielzeit wurden fünf Minuten angezeigt. Reichen sollte dies allerdings nicht mehr. Hier ertönte der Abpfiff und Tottenham nahm einen wichtigen Sieg mit auf die Insel.
Content: Michael Kaiser vom 23.01.2025
Fotos: Sport News Südwest