TSG 1899 Hoffenheim
Die Turn- und Sportgemeinschaft Hoffenheim 1899 e. V., kurz TSG 1899 Hoffenheim oder TSG Hoffenheim, ist ein Sportverein aus dem Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim. Mit 11.000 Mitgliedern zählt er zu den größten in Deutschland. Der Verein unterhält auch Abteilungen für Leichtathletik und Turnen.
Angeliño verlässt die TSG Hoffenheim
Nach Leihe zurück zu RB Leipzig
Angeliño wird den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim verlassen und zu seinem Heimatverein RB Leipzig zurückkehren. Die Leihe des Spaniers endet zum 30. Juni 2023.
„Angeliño ist nicht nur ein glänzender Fußballer und einer der besten Vorlagengeber der Bundesliga, sondern auch ein cooler Typ, der sich bis zuletzt mit uns identifiziert hat“, sagt der Direktor Profifußball der TSG, Alexander Rosen. „Er war mit seinen Leistungen ein bedeutsamer Faktor, dass wir eine für uns anspruchsvolle Saison mit Platz 12 zu einem versöhnlichen Ende bringen konnten. Leider ist eine Weiterverpflichtung für uns zu den aktuellen Rahmenbedingungen wirtschaftlich nicht darstellbar. Aber sollte sich diesbezüglich noch einmal ein Fenster öffnen, wären wir zumindest gesprächsbereit“, erläutert Rosen.
Angeliño wurde im August 2022 vom Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig ausgeliehen und absolvierte 33 Bundesliga-Spiele für die TSG. Er bereitete zehn Treffer vor und gehört damit zu den Top-Vorlagengebern der Liga. Nur Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt), Raphaël Guerreiro (Borussia Dortmund, jeweils 12), Jamal Musiala (FC Bayern) und Florian Kainz (1. FC Köln, jeweils 11) haben in dieser Spielzeit mehr Treffer aufgelegt. Außerdem spielte der 26-jährige Spanier zweimal für die TSG Hoffenheim im DFB-Pokal. Dabei erzielte er ein Tor selbst und legte zwei Treffer vor.
Quelle: Medieninformation Verein vom 01.06.2023
Posch wechselt zum FC Bologna
Vom Akademietalent zum Nationalspieler
Stefan Posch wird den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim verlassen und sich dem FC Bologna anschließen. Der italienische Erstligist hat von seiner Kaufoption für den 26-jährigen Österreicher, der bereits seit September 2022 an Bologna verliehen war, Gebrauch gemacht. Der Vertrag des Abwehrspielers bei der TSG hatte eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2024.
„Stefan hat den beispielhaften Hoffenheimer Weg bestritten und bei der TSG eine bemerkenswerte Entwicklung vom Akademie-Talent bis hin zum gestandenen Bundesliga-Verteidiger und österreichischen A-Nationalspieler genommen“, sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG. „Nach insgesamt acht Jahren bei uns wollte sich Poschi bereits im vergangenen Sommer einer neuen Herausforderung stellen. Beim FC Bologna überzeugte er in der abgelaufenen Saison mit starken Leistungen als torgefährlicher rechter Außenverteidiger, so dass sich die Verantwortlichen nun auch dafür entschieden haben, die für uns wirtschaftlich attraktive Kaufoption für den Spieler zu ziehen. Wir wünschen Poschi für seinen weiteren Weg in der Serie A alles erdenklich Gute.“
„Ich bin bei der TSG Hoffenheim zum Bundesliga-Spieler gereift und durfte mit dem Verein sogar international in der Champions und Europa League spielen“, sagt Stefan Posch. „Ich hatte rückblickend eine tolle und erfolgreiche Zeit im Kraichgau. Deswegen werde ich dem Klub auch immer dankbar sein und wünsche dem Verein und seinen Fans alles Gute für die Zukunft.“
Posch wechselte im August 2015 mit 18 Jahren vom österreichischen Klub Admira Wacker ins Nachwuchsleistungszentrum der TSG. In der Spielzeit 2015/2016 wurde er mit der A-Jugend der Hoffenheimer deutscher Vizemeister. Zur Saison 2016/2017 rückte er in die Regionalliga-Mannschaft der TSG auf und war seit Februar 2017 fest im Profikader integriert. Am 28. September 2017 stand der Österreicher beim 1:2 in der Europa League bei Ludogorez Rasgrad zum ersten Mal in der Startelf und feierte damit auch gleichzeitig sein Profidebüt für die Hoffenheimer. Am 14. Oktober 2017 spielte er beim 2:2 gegen den FC Augsburg zum ersten Mal in der Bundesliga. Posch absolvierte für die TSG 109 Spiele in der Bundesliga, acht Partien im DFB-Pokal und lief zweimal in der Champions League sowie sieben Mal in der Europa League für die Hoffenheimer auf. Für die Regionalliga-Mannschaft der TSG war er in 38 Spielen aktiv, für die A-Jugend streifte er 22-Mal das Hoffenheimer Trikot über.
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Veränderungen in Sinsheim
Frank Briel scheidet aus TSG-Geschäftsführung aus
Frank Briel verlässt den Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim. Der 48 Jahre alte Diplom-Kaufmann arbeitete seit 2006 für den Klub, in den vergangenen 13 Jahren als einer von drei Geschäftsführern der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH. Er verantwortete neben den Finanzen auch die Ressorts IT, Organisation und Verwaltung. Seit 2018 kümmerte er sich innerhalb des Führungsgremiums auch um die sportlichen Belange.
„Es war eine außergewöhnliche und spannende Reise, die ich mit der TSG unternehmen durfte“, resümiert Frank Briel. „Für die vielen Erfahrungen und einzigartigen Erlebnisse bin ich dankbar. Ich habe aber nun mehr als ein Drittel meines Lebens bei der TSG verbracht und habe für mich im Laufe des vergangenen Jahres die Entscheidung getroffen, dass nach dieser Saison Schluss sein wird, und ich mich gerne noch einmal neu orientieren möchte“, erklärt Briel seine Entscheidung. „Umso glücklicher war ich, dass wir nach einer intensiven, komplizierten und aufreibenden Saison den Ligaverbleib sichern konnten. Ich habe diesen Klub aus der Regionalliga bis in die Champions League begleitet, dabei interessante Menschen kennengelernt und spannende Projekte in leitender Position verantworten dürfen. In den vergangenen knapp zwei Jahrzehnten waren gerade auf finanzieller Ebene enorme Herausforderungen zu meistern, ein mittelständisches Unternehmen durch die Pandemie-Jahre zu führen, stach dabei besonders heraus“, blickt der scheidende Geschäftsführer zurück.
„Frank Briel war ein zuverlässiger Wegbegleiter und ein exzellenter Fachmann, dessen Arbeit auch ligaweit auf hohe Anerkennung gestoßen ist“, lobt Gesellschafter Dietmar Hopp den Mann, den er 2010 zum Geschäftsführer ernannt hatte. „Ich danke Frank für seine geleistete Arbeit und wünsche ihm für seine neuen Pläne viel Erfolg und persönlich alles Gute.“
Frank Briel kam im Jahr 2006 zur TSG Hoffenheim. Zuvor hatte er mehrere Jahre im Konzerncontrolling des Walldorfer Software-Konzerns SAP gearbeitet, später auch als Assistent von Konzern-Vorstand Gerhard Oswald. Schon dort war Briel dem Fußball nah, das von ihm ins Leben gerufene Abteilungsteam hatte einen programmatischen Namen: „Controllierte Offensive“. Dem Sport ist der gebürtige Wiesbadener schon von Kindesbeinen an verbunden, er spielte leidenschaftlich Basketball, lief dort für die südhessische TGS Ober-Ramstadt in der 2. Bundesliga auf.
An der Universität Stuttgart studierte Briel Controlling, Organisation und Verfahrenstechnik, das Thema seiner Diplomarbeit: „Controlling in Profi-Sportorganisationen am Beispiel von Borussia Dortmund“. Als er nach der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 zur TSG in die Regionalliga wechselte, war ein Vergleich mit Dortmund allerdings noch Zukunftsmusik. Als Geschäftsleiter hatte er in den ersten Jahren vor allem Infrastruktur-Projekte zu bewältigen, beginnend mit dem Ausbau der alten Hoffenheimer Spielstätte. Ein Bild des schmucken Dietmar-Hopp-Stadions hing lange Zeit hinter seinem Schreibtisch in der TSG-Geschäftsstelle in Zuzenhausen – als Erinnerung an den Ausgangspunkt.
Briel stieg in der Hierarchie auf, wurde 2010 zum Geschäftsführer ernannt. Seinem Grundsatz der kontrollierten Offensive blieb er treu. „Die Konstellation mit Dietmar Hopp als Gesellschafter ist ein Riesenprivileg“, sagte Frank Briel bereits 2015. „Aber für mich als Kaufmann ist es jedes Mal schmerzhaft, wenn ein negatives Ergebnis zu präsentieren ist.“ Schon frühzeitig hatte der Diplom-Kaufmann den ihm auferlegten Anspruch formuliert: „Mittel- und langfristig wollen und müssen wir die schwarze Null ausweisen. Wir haben die klare Aufgabe, dass die TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH auf eigenen Beinen stehen kann. Das ist herausfordernd, aber zu leisten und definitiv möglich.“
Dieses Ziel konnte viele Jahre dank sportlich herausragender Entwicklung und parallel dazu erwirtschafteter Transferüberschüsse auch bewerkstelligt werden. Seit der Spielzeit 2015/16 hatte die TSG mehr als 120 Millionen Euro Gewinn erwirtschaften können. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie aber machten dem Klub ebenso wie allen Mitbewerbern zu schaffen, zuletzt musste Frank Briel einen zweistelligen Millionen-Verlust verkünden. Für den scheidenden TSG-Geschäftsführer, der in den vergangenen Jahren auch den Sport verantwortete, war es eine schmerzhafte Erfahrung.
Für die nun zu Ende gehende Saison 2022/23 prognostiziert Frank Briel die Rückkehr in die Gewinnzone und verlässt damit ein gesundes Unternehmen, dessen Ausrichtung der 48-Jährige zuletzt wie folgt beschrieb: „Wir sind dem Grunde nach ein kleiner, agiler Mittelständler, der es mit seinem Weg immer wieder geschafft hat, deutlich größere Mitbewerber herauszufordern.“
Quelle: Medieninformation Verein vom 29.05.2023
Leihen laufen aus
Delaney und Dolberg verlassen die TSG
Die Wege von Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim und den beiden dänischen Nationalspielern Thomas Delaney und Kasper Dolberg werden sich zum Ende der Saison trennen. Die Leihen der beiden Spieler laufen zum 30. Juni 2023 aus und Delaney sowie Dolberg kehren somit zu ihren Heimatvereinen FC Sevilla und OGC Nizza zurück.
„Thomas und Kasper sind zwei tolle Charaktere, die sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt haben“, sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG. „Thomas kam nach einer Verletzung und mit wenig Spielpraxis zu uns. Trotz seiner sportlich schwierigen Situation hat er sich sowohl auf dem Rasen als auch in der Kabine als Führungspersönlichkeit absolut vorbildlich verhalten. Kasper hat eine gewisse Zeit gebraucht, um bei uns anzukommen und sein zweifelsfrei großartiges Potenzial auf den Platz zu bringen. Leider wurde er zwischenzeitlich von einer Kopfverletzung zurückgeworfen, so dass sein Beitrag zu unserem letztendlich erfolgreichen Saisonausgang nicht noch größer ausgefallen ist“, erklärt Rosen weiter.
Delaney wurde im Januar 2023 als Reaktion auf die schwere Verletzung von Grischa Prömel vom spanischen Erstligisten FC Sevilla ausgeliehen. Der zentrale Mittelfeldspieler absolvierte sechs Bundesliga-Spiele für die TSG und lief zusätzlich ein Mal im DFB-Pokal für die Hoffenheimer auf. Zum 1. Juli 2023 kehrt der 31-Jährige nun wieder nach Sevilla zurück, wo er noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 besitzt.
Dolberg kam im Januar 2023 vom französischen Erstligisten OGC Nizza ins Kraichgau. Der 25 Jahre alte Nationalstürmer Dänemarks lief 13 Mal in der Bundesliga für die TSG auf und erzielte dabei ein Tor. Im DFB-Pokal kam Dolberg ein Mal zum Einsatz und erzielte dabei ebenfalls einen Treffer. Der Däne kehrt zum 1. Juli 2023 nun wieder an die Côte d’Azur zurück.
Wir arbeiten stets an verschiedenen Projekten – meistens, um für unsere Kunden das Beste zu erreichen. Von Zeit zu Zeit experimentieren wir jedoch auch an völlig neuen Konzepten und Ideen.
Quelle: Medieninformation Verein vom 25.03.2023
Vertrag nicht verlängert
Philipp Pentke verlässt die TSG Hoffenheim
Die Wege von Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim und Torwart Philipp Pentke werden sich nach vier gemeinsamen Jahren zum Ende dieser Saison trennen. Der zum 30. Juni 2023 auslaufende Vertrag des 38-jährigen Keepers wird nicht verlängert.
„Philipp ist ein Teamplayer. Er war mit seinem positiven Charakter in den vergangenen vier Jahren ein wichtiges Mitglied unseres Torwart-Teams um unsere Nummer eins Oliver Baumann und unsere deutschen Junioren-Nationalspieler Luca Philipp und Nahuel Noll“, sagt Alexander Rosen. „Wir konnten uns immer auf Penne verlassen. Egal ob im Training oder im Spiel - wenn er gebraucht wurde, war er da. Auch in der Kabine hatten seine Worte aufgrund seiner großen Erfahrung eine hohe Bedeutung“, ergänzt der Direktor Profifußball.
„Ich möchte mich bei der TSG Hoffenheim für die tolle Zeit bedanken“, sagt Philipp Pentke, der seine aktive Karriere fortsetzen möchte. „Ich habe von den TSG-Verantwortlichen die Chance bekommen, sowohl in der Bundesliga als auch in der Europa League zu spielen. Das waren für mich ganz besondere Erlebnisse. Ich werde den Klub, die Menschen, die mich hier in dieser Zeit begleitet haben, und vor allem die Fans immer im Herzen tragen.“
Pentke wechselte im Juli 2019 vom Zweitligisten Jahn Regensburg nach Hoffenheim. Sein Bundesliga-Debüt feierte der Keeper am 18. Spieltag der Saison 2019/2020 bei der 1:2-Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt. Pentke absolvierte acht Bundesliga-Einsätze für die TSG, ein Spiel in der Europa-League, drei Partien im DFB-Pokal, und vier Einsätze für die Regionalliga-Mannschaft der Hoffenheimer.
Quelle: Medieninformation Verein vom 23.05.2023
TSG : Sieg und Klassenerhalt
Union muss um Champions-League zittern
Zu Beginn widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Nachmittags und dabei zuvorderst der Mannschaftsaufstellung der TSG 1899 Hoffenheim. Aufseiten der Hausherren nimmt Pellegrino Matarazzo im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Wolfsburg zwei Wechsel vor. Anstelle von Sebastian Rudy und Munas Dabbur (beide Bank) rücken Dennis Geiger und Finn Becker in die Hoffenheimer Startelf. : Baumann - Kabak, Brooks, Akpoguma - Geiger, Angelino, Bebou, Prömel, Becker - Kramaric, Baumgartner.
Bei den Gästen gibt es nach dem 4:2 gegen Freiburg zwei Veränderungen. Der erkrankte Robin Knoche und Andras Schäfer (Fußverletzung) stehen nicht zur Verfügung. Dafür beordert Urs Fischer heute Paul Jaeckel und Morten Thorsby in die Köpenicker Anfangsformation: Rönnow - Doekhi, Jaeckel, Leite - Trimmel, Khedira, Roussillon, Thorsby, Haberer - Behrens, Becker.
Die Begegnung ist angepfiffen und im Hoffenheimer Block wurden bereits kurz vor der Partie, und nun nochmals, Nebelbomben gezündet. Der Qualm zieht jetzt übers Spielfeld, weshalb die Partie unterbrochen ist. Auch das Gedenken an einen verstorbenen Fan rechtfertigt das nicht. Ab der sechsten Minute wird hier wieder Fußball gespielt. In der 13.Minute tut sich dann erstmals etwas Nennenswertes. Jose Angelino flankt von der linken Seite. Dieser Ball wird noch abgewehrt, landet aber im linken Halbfeld bei Kevin Akpoguma. Dieser feuert aus großer Distanz mit dem rechten Fuß, schießt aber links an der Kiste vorbei. In dieser Phase erarbeiten sich die Gastgeber allerhand Spielanteile, gleichen in Sachen Ballbesitz gleich aus. Richtig Fahrt nimmt die Partie allerdings noch immer nicht auf.
Bebou mit der Führung
Die Bemühungen der TSG werden in der 23.Minute belohnt. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte verhalten sich die Eisernen nicht gut. Dem Ganzen setzt Diogo Leite die Krone auf, dessen Kopfballrückgabe Richtung Torhüter geht vollkommen schief. Das bringt Ihlas Bebou, der die Ruhe behält. Aus halbrechter Position zieht der Stürmer ab. Danilho Doekhi kann den Einschlag mit seinem Rettungsversuch auf der eigenen Linie nicht mehr verhindern. Der sechste Saisontreffer für Bebou.
Elfmeter nach VAR
In der 34.Minute meldet sich der VAR zur Prüfung einer strafwürdigen Aktion im Berliner Strafraum. In halbrechter Position springt Christoph Baumgartner der Ball zu weit vom Fuß. In der Box kommt es zum Aufeinandertreffen mit Diogo Leite. Der Portugiese trifft den Ball und klärt, trifft aber auch das Schienbein des Gegenspielers, der liegenbleibt und behandelt werden muss. Auf dem Bildmaterial erkennt man den Kontakt ganz gut und es gibt Strafstoß für die Hausherren. Kramaric übernimmt die Verantwortung, läuft an und trifft ins linke Eck. Rönnow hatte zwar die Ecke geahnt, kann aber Andrej Kramarics elften Saisontreffer nicht verhindern (36.).
Hier sind sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt, fünf davon wohl den Nebelschwaden zu Beginn des Spiels geschuldet. Jetzt ist Union die aktkvere Mannschaft. Immer probiert es Becker über die rechte Seite. Nachdem ein Angriff zur Ecke geklärt ist, führt diese prompt zum Anschlusstreffer für die Eisernen.
Anschlusstreffer in der Nachspielzeit
Die Ecke (45.+4) landet auf dem Kopf von Doekhi und im Netz. Von der rechten Seite trat Christopher Trimmel eine Ecke. In den hoch hereinfliegenden Ball geht Danilho Doekhi mit viel Schwung und wuchtet das Ding per Kopf aus etwa sechs Metern unter die Latte. Der Innenverteidiger markiert seinen fünften Saisontreffer.
Christoph Baumgartner knickt um, geht zu Boden und bleibt mit Schmerzen liegen. Die Gäste ermöglichen die Behandlungsunterbrechung. Dann ist hier Pause.
Doppelwechsel bei den Gästen
Mit Beginn der zweiten Hälfte bringt Urs Fischer vor 30.150 Zuschauern (ausverkauft) Laidouni und Baumgartl für Leite und Thorsby. Union verzeichnet hier mehr Spielanteile, ohne jedoch zwingend zu sein. In der 50.Minute bringt Aissa Laidouni die Pille von rechts zum Tor. Das soll sicherlich eine Flanke sein. Der Ball springt nur knapp am langen Eck vorbei. Oliver Baumann kann aufatmen. Gutes Auge des Keepers oder einfach nur Glück? Nach einer Stunde tut sich bei Hoffenheim etwas auf der Bank. Sebastian Rudy zieht sich das Trikot über, kommt für den doch angeschlagenen Dennis Geiger ins Spiel. In der 65.Minute der nächste Wechsel bei der TSG Hoffenheim. Für Baumgartner kommt Dabbur. Betrachtet man nur die zweite Hälfte, haben die Gäste inzwischen 70 Prozent Ballbesitz und in den Zweikämpfen eine ähnlich hohe Quote. Die Köpenicker tun also einiges, um hier zum Ausgleich zu kommen. Die Hoffenheimer müssen aufpassen, hier nicht noch passiver zu werden.
In der 70.Minute auch ein Doppelwechsel bei den Hauptstädtern. Leweling und Juranovic kommen bei Union für Trimmel und Haberer. Beim Heimteam kommt Bicakcic für Akpoguma.
Ballbesitz schießt keine Tore
Union fällt allerdings auch nicht so viel ein. Aus dem Spiel tut sich selten etwas. Die Eisernen müssen wie zumeist auf Standards hoffen. Davon aber wird es gewiss noch ein paar geben.
Letzter Wechsel für Trainer Fischer (80.): Für Jaeckel spielt nun Siebatcheu. Jetzt auch mal Entlastung für die Blauen. Bebou tankt sich über rechts durch. Seinen noch abgefälschten Schuss kann Rönnow sicher parieren. Auf der Gegenseite schreitet Josip Juranovic an der rechten Eckfahne zur Tat. Die Hereingabe findet den Schädel von Danilho Doekhi, der seinen Kopfball diesmal nicht so perfekt hinbekommt und die Kiste deutlich verfehlt (85.).
Fußball ist Ergebnissport
Wenig Ballbesitz, aber den entscheidenden Treffer: Nach der Hereingabe von Dabbur trifft Kramaric zum zweiten Mal. Kevin Behrens verliert gegen Munas Dabbur den Ball. Dieser stürmt über links und die Grundlinie in den Sechzehner. Passt dann mit Übersicht flach in die Mitte. Im Torraum steht Andrej Kramaric völlig allein und muss nur noch den linken Fuß hinhalten.Es steht somit 3:1 und die Fans dürfen sich auf die kommende Saison in der Bundesliga freuen.
Zwei Treffer in der Crunchtime
Hier sind fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Union gibt Gas, kommt tatsächlich in der 93.Minute durch Laidouni zum 2:3 Anschluss. Die Gäste belohnen sich zumindest für das Nicht-Aufgeben. Rechts in der Box kommt Jamie Leweling zum Schuss. In den wirft sich John Brooks aufopferungsvoll, wird heftig getroffen und bleibt liegen. Doch die Chance bleibt heiß und die Köpenicker dran. Mittig im Sechzehner kommt letztlich Aissa Laidouni zum Rechtsschuss und wuchtet den ins linke Eck. Mehr geht hier für die Köpenicker nicht mehr. Vielmehr antworten final die Hausherren. Diesmal ist es Dabbur der trifft. Die Uhr zeigt mittlerweile 90.+9, aber das ist jetzt die Entscheidung. Die Hausherren hatten den Ball erobert und Andrej Kramaric köpft in den Lauf von Munas Dabbur. Der schließt zur Entscheidung ab.
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Zwei Rückkehrer
Beier und John wieder im TSG-Trikot
Maximilian Beier und Marco John kehren zur TSG Hoffenheim zurück. Die in der Akademie des Fußball-Bundesligisten ausgebildeten Spieler waren zuletzt an die Zweitligisten Hannover 96 (Beier) und Spvgg Greuther Fürth (John) ausgeliehen. Die Verträge der beiden deutschen Junioren-Nationalspieler laufen noch bis zum 30. Juni 2025.
„Spielpraxis ist ein elementarer Baustein für die Entwicklung von Talenten. Dies hat sich auch wieder im Falle von Maxi und Marco gezeigt. Beide wurden nicht nur zu Stammspielern in der Zweiten Liga, sie vermochten bei ihren Klubs auch Akzente zu setzen“, sagt TSG-Direktor Profifußball Alexander Rosen. „Maxi und Marco sind zwei weitere Paradebeispiele für den Hoffenheimer Weg.“
Rosen freut sich auf zwei ebenso ehrgeizige wie veranlagte Spieler, denen er zutraut, im neuen TSG-Kader eine bedeutsame Rolle zu spielen. „Maxi Beier ist ein extrem schneller Stürmer, der nicht nur in der Offensive jederzeit für Gefahr sorgen kann, sondern er ist durch sein aggressives Anlaufverhalten auch prädestiniert dafür, den Gegner im Spielaufbau ständig zu stressen. Marco John hat bei uns bereits in der Bundesliga konstant und zuverlässig seine Leistung gebracht und er hat im vergangenen Jahr in Fürth noch einmal an Stabilität, Sicherheit und Selbstvertrauen gewonnen.“
Beier wurde zur Saison 2021/2022 nach Hannover ausgeliehen. In seinen bislang 66 Pflichtspielen für die 96er erzielte er 14 Tore und legte sieben weitere Treffer auf. Sein Top-Speed liegt laut aktueller Datenerfassung bei 36,43 km/h – in der Bundesliga weisen nur Alphonso Davies (FC Bayern), Moussa Diaby (Bayer Leverkusen), Sheraldo Becker (Union Berlin) und Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) höhere Werte auf. John wechselte im August 2022 auf Leihbasis zum Zweitligisten Spvgg Greuther Fürth und gehörte bei den Franken direkt zum Stammpersonal. Für Fürth stand der Linksverteidiger in 23 Zweitligaspielen auf dem Platz und bereitete drei Treffer vor.
Vor ihren Leihen konnten sowohl Beier als auch John ihr Talent bereits bei der TSG unter Beweis stellen. Beier absolvierte für die Hoffenheimer Profis neun Bundesliga-Spiele und zwei Europa-League-Partien, bei denen er auch zwei Mal traf. Mit seinem Debüt am 21. Spieltag der Saison 2019/20 gegen den SC Freiburg (1:0) im Alter von 17 Jahren, drei Monaten und 22 Tagen wurde er damals zum jüngsten Bundesliga-Spieler der Hoffenheimer Klub-Historie. Mittlerweile wurde er in dieser Statistik von Tom Bischof (Alter bei seinem Debüt am 27. Spieltag der Saison 2021/2022: 16 Jahre und 263 Tage) überholt. John kommt für die TSG bisher auf 16 Bundesligaspiele und wurde in vier Europa League-Begegnungen (1 Assist) sowie einer Partie im DFB-Pokal eingesetzt. Im Herbst 2021 feierte er beim EM-Qualifikationsspiel in Lettland sein Debüt in der deutschen U21-Nationalmannschaft.
Quelle: Medieninformation Verein vom 17.05.2023
Erste Abgänge
Che und Quaresma verlassen Hoffenheim
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim hat erste Personalentscheidungen getroffen. Die Kraichgauer verzichten bei den Leihspielern Justin Che und Eduardo Quaresma auf ihre jeweilige Kaufoption. Che kehrt zum FC Dallas in die US-amerikanische Major League Soccer zurück, Quaresma zu seinem Heimatverein Sporting Lissabon.
„Justin und Eduardo sind talentierte und charakterlich tolle Jungs, die beide immer wieder vielversprechende Ansätze gezeigt haben“, sagt Alexander Rosen. „Wir sind uns allerdings mit den Spielern einig, dass sie in der aktuellen Phase ihrer Karriere regelmäßig Einsatzzeiten benötigen, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Diese können wir ihnen bei uns aber nicht gewährleisten“, erläutert der TSG-Direktor Profifußball die Entscheidung, beide Spieler ziehen zu lassen.
Justin Che hat sich bereits nach dem 3:1 gegen Eintracht Frankfurt von seinen Mitspielern verabschiedet. Die TSG erteilte ihm die Freigabe, den Klub schon jetzt verlassen zu können, um mit der US-amerikanischen Junioren-Nationalmannschaft an der U20-Weltmeisterschaft in Argentinien teilzunehmen. Sie startet am 20. Mai. Für die TSG-Profis absolvierte Che zwei Bundesliga-Einsätze, lief einmal im DFB-Pokal auf spielte zudem 24 Mal für die Regionalliga-Mannschaft der Hoffenheimer.
Eduardo Quaresma feierte sein Bundesligadebüt am 10. Spieltag dieser Saison während des 3:0-Auswärtserfolgs beim FC Schalke 04. Im Laufe der Spielzeit sollten noch drei weitere Einsätze bei den Profis sowie sechs Spiele für die Regionalliga-Mannschaft der TSG hinzukommen. Quaresma durchlief alle U-Nationalmannschaften seines Heimatlandes Portugal.
Hier könntest du dich kurz vorstellen und erklären, was du tust. Was macht dich besonders, und wie kannst du deinen Kunden helfen? Das muss gar nicht lang sein. Eigentlich ist es sogar eine gute Idee, den Text möglichst kurz zu halten, weil die meisten Leute nicht viel auf Bildschirmen lesen möchten.
Quelle: Medieninformation Verein vom 16.05.2023
PreZero Arena
Erstes zertifiziertes Zero Waste Stadion der Fußball-Bundesliga
TSG Hoffenheim und PreZero trafen sich hierzu mit prominenten Experten aus Sport, Wirtschaft, Forschung und Politik
Es ist ein Meilenstein in der Geschichte des deutschen Fußballs. Die PreZero Arena, die Spielstätte der TSG Hoffenheim, ist das erste zertifizierte Zero Waste Stadion der Bundesliga. Mit der offiziellen Prüfung und Bestätigung durch den TÜV Süd nach DIN Spec 91436 folgte die Besiegelung einer intensiven Zeit für den Verein und PreZero, den Namensgeber des Stadions.
„Das Projekt zeigt, dass man im Abfallmanagement viel bewegen kann. Idealerweise würden wir Abfälle gerne komplett vermeiden. Da das in einem Stadion unrealistisch ist, bedeutet Zero Waste für uns, dass wir den nicht weiterverwertbaren Abfall auf null reduzieren und alle anderen Wertstoffe bestmöglich im Kreislauf halten und ihnen so ein neues Leben geben“, erklärt Thomas Kyriakis, Vorstandsvorsitzender PreZero International. „Das Stadion als Mikrokosmos der Gesellschaft hat zudem Vorbildfunktion und ist ein Signal an Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt, wie der Green Deal der Europäischen Union in die Tat umgesetzt werden kann.“
Seit Beginn der Partnerschaft 2019 setzen die TSG Hoffenheim und PreZero auf Transparenz. Daher wurde mit der DIN-Spezifikation DIN Spec 91436 für nachhaltiges Abfall- und Wertstoffmanagement auf eine unabhängige Zertifizierung gesetzt – für mehr Vergleichbarkeit und Vertrauen. PreZero hat diese 2021 initiiert und gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs ausgearbeitet. Mit ihr wurde die Vision von Zero Waste erstmals überprüfbar. Mitte April war der TÜV Süd als zertifizierendes Unternehmen zu Gast im Stadion und bescheinigte den Zero-Waste-Status mit der Kategorie Bronze. Die Anforderung hierfür, mindestens 85% der Abfälle hochwertig zu verwerten im Sinne Wiederverwendung, Recycling, Kompostierung und Vergärung, konnte mit 87% sogar überfüllt werden. Ein wesentlicher Baustein auf diesem Weg war das intensive Schulungspaket für Mitarbeitende, die Zusammenarbeit mit beteiligten Dienstleistern sowie vor allem die Einführung von Abfalltrennsystemen.
„Wir betrachten es als unsere gesellschaftliche Verantwortung. So haben wir uns schon sehr früh auf den Weg gemacht, das Thema Nachhaltigkeit in die PreZero Arena zu bringen. Das Stadion birgt hier ein sehr großes Potenzial“, so Denni Strich, Geschäftsführer der TSG Hoffenheim. „Die Verknüpfung des Themas Nachhaltigkeit an die Lizenzierung der Profivereine der DFL begrüßen wir daher sehr.“
Zur Feier der erfolgreichen Zertifizierung luden die TSG und PreZero heute zur Diskussion in die PreZero Arena: „One Goal: Zero Waste. Wie Sport Ökologie und Ökonomie in Einklang bringt“. Vor rund 150 geladenen Gästen erörterten Uli Mayer-Johanssen, Expertin für nachhaltige Unternehmens- und Markenführung,
Fußballexperte Reiner Calmund, Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, und Matthias Horx, Forscher für Megatrends & Gründer des Zukunftsinstituts, wie die PreZero Arena exemplarisch für den Fortschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft stehen kann.
Beim Bronze-Status soll es nicht bleiben. Die Ergebnisse des TÜV Süd werden nun ausgewertet, um möglichst auch noch die fehlenden Bausteine zum Silber- und schließlich zum Gold-Status umzusetzen. Damit sind die TSG Hoffenheim und PreZero weiter auf dem Weg, das Stadion nachhaltiger zu gestalten.
Weitere Zitate zur redaktionellen Verwendung:
Marcus Sagitz, Marketingleiter PreZero: „Die Umsetzung des Projekts war nur dank einer starken Partnerschaft möglich. Offene Zusammenarbeit ermöglicht Innovation – das hat sich hier mal wieder bestätigt. Damit möchten wir vor allem andere Unternehmen und Organisationen motivieren, sich gemeinsam auf den Weg zu Zero Waste zu machen.“
Stefan Wagner, Nachhaltigkeitsbeauftragter TSG Hoffenheim: „Mit der Zertifizierung haben wir einen Standard gesetzt und schaffen Vergleichbarkeit und Vertrauen. Das ist erst der Anfang. Weniger Verpackungsabfall, nachhaltige Energie und umweltfreundliche Mobilitätskonzepte: Die Ideen, die Arena zum Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit zu machen, sind vielfältig und noch längst nicht ausgeschöpft.“
Uli Mayer-Johanssen, Expertin für nachhaltige Unternehmens- und Markenführung:„Menschen folgen Narrativen, die sich im kollektiven Unterbewusstsein verankern und zu Handlungen führen. Welche Erzählung bildet also die Grundlage, wonach die Menschen handeln? Beim Zero Waste Stadion gab es ein klares Ziel und eine zentrale Idee, der sich die Menschen anschließen konnten. So konnte sich eine Welle an Energie entfalten, die den Weg in eine positiv besetzte Zukunft bahnte.“
Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg: „Der Beitrag des Sports zum Klimaschutz und zur Kreislaufwirtschaft ist von großer Bedeutung. Egal ob Bundesliga oder Kreisliga – jeder Verein kann einen Beitrag leisten! Die TSG Hoffenheim und PreZero sind ein tolles Beispiel dafür. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Vereine in den Sprintmodus wechseln.“
Reiner Calmund, Fußballexperte und -funktionär: „Waren es bisher Kriterien wie Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Einsatz, die Fußballerinnen und Fußballer vom Platz in die Gesellschaft getragen haben, kommt jetzt noch ein bedeutender Baustein hinzu, nämlich Nachhaltigkeit. Fußball ist längst mehr als ein 1:0, mehr als nur der Einsatz auf dem Rasen. Er setzt dank seiner Strahlkraft Themen ins Licht und kann so als Hebel für die gesamte Gesellschaft wirken.“
Matthias Horx, Forscher für Megatrends & Gründer des Zukunftsinstituts: „Stellen wir uns vor, Müll wäre gar kein Müll. Sondern endlose Ressource. Dann würden wir in einer Welt der Fülle leben, in der wir nicht immerzu sparen müssten, sondern intelligent verschwenden könnten. Die wahre Kunst des Lebens ist es, die Gegenwart von der Zukunft aus zu verstehen. Dadurch werden die Wege sichtbar, die wir künftig gehen können. Dieses Stadion-Projekt ist ein wichtiger Schritt in eine lebenswerte Zukunft.“
Quelle: Medieninformation Verein vom 04.05.2023
Andrej Kramarić: "Druck beflügelt mich"
Der Druck wird im Abstiegskampf nicht weniger
Andrej Kramarić ist der Rekordtorjäger der TSG Hoffenheim. Auch in dieser Saison hat der Angreifer, der kurz vor seinem 100. Bundesligator steht, dem Klub durch wichtige Treffer extrem geholfen und die TSG in der Rückserie von Rang 18 auf einen Nichtabstiegsplatz geführt. Im SPIELFELD-Interview der Mai-Ausgabe spricht der zweimalige WM-Medaillengewinner gewohnt meinungsstark über Erfahrungen im Abstiegskampf, die Vorliebe für Drucksituationen sowie prägende Gespräche mit seinem Vater.
Als Andrej Kramarić im Januar 2016 von Leicester City nach Hoffenheim wechselte, hätte er nicht für möglich gehalten, so eine enge emotionale Bindung zur TSG aufzubauen. Doch längst ist der Klub aus dem Kraichgau eine Herzensangelegenheit für der Kroaten geworden: „Ich hätte es mir nie erträumt, so eine lange Reise mit einem Klub zu erleben. Das ist etwas ganz Besonderes und wird mir irgendwann im Rückblick auf meine Karriere immer in bester Erinnerung bleiben. Darauf werde ich einmal sehr stolz sein. Es gab in den vergangenen Jahren auch zwei-, dreimal konkrete Gespräche mit dem FC Bayern. Aber am Ende bin ich immer in Hoffenheim geblieben und hier glücklich“, sagt der 31-Jährige im Interview mit dem Vereinsmagazin SPIELFELD.
Wie bereits in seiner ersten Saison im TSG-Trikot erlebt er auch in dieser Spielzeit einen emotionalen Kampf um den Klassenerhalt. Eine Situation, die den Kroaten keineswegs bremst. „Druck beflügelt mich“, sagt Kramarić – und geht ins Detail: „Du musst fokussiert sein und alles dafür geben, zu gewinnen. Auch aufgrund der Erfahrungen hatte ich nie Angst, dass wir absteigen. Die darf man auch nicht haben, denn dann versteckt man sich. Man muss den Druck nutzen, um noch fokussierter zu sein. Es gibt im Abstiegskampf keine Zeit für Trauer und Sorge.“ Mit seinen Toren gegen Berlin, in Bremen und in München hatte der Angreifer großen Anteil an der zwischenzeitlichen Serie von vier Spielen ohne Niederlage. „Ich denke, die Menschen bei der TSG wissen, dass sie sich auf mich verlassen können“, sagt er. Und weiter: „Man muss in so einer schwierigen Situation, sorry, Eier zeigen und mir war es wichtig, Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte generell viele Mitspieler sehen, die selbstbewusst sind und Stärke zeigen.“
Zu seiner Aufgabe als Führungsspieler gehört es, in wichtigen Situationen auch mal kritische Töne anzuschlagen. Eine Eigenschaft, die er einst von seinem Vater gelernt hat: „Er war in meiner gesamten Laufbahn – insbesondere früher – immer sehr ehrlich und direkt. Das hat mich immer nach vorn gebracht und mir geholfen, auch wenn er manchmal vielleicht ein bisschen zu streng war. Er hat Kritik geäußert und stets Disziplin gefordert. Wenn man Leistungssportler werden will, dann benötigt man einen gewissen Druck. Und den habe ich durch meinen Vater immer gespürt. Es ist auch sein Verdienst, dass ich jetzt so charakterstark bin und eine gute Mentalität habe. Ich liebe Situationen, in denen du gewinnen musst, in denen es um alles geht. Dann weiß jeder: Du musst alles zeigen, du kannst dich nicht verstecken, wenn du am Ende nicht heulend auf dem Boden liegen möchtest.“
Mit der TSG erneut den Klassenerhalt zu schaffen, ist das große Ziel im Saisonendspurt. Der Klub, die Mitarbeiter und Mitspieler bedeuten Kramarić viel: „Dass so viele Spieler schon so lange hier sind, sagt alles über die TSG Hoffenheim aus. Das ist kein Zufall. Wir sind dem Verein so lange treu, weil wir uns hier sehr wohlfühlen, wie eine Familie zusammengewachsen und Freunde geworden sind. Das ist fast das größte Kompliment, das man der TSG Hoffenheim als Spieler machen kann. Die TSG ist eine Top-Adresse und ein wirklich toller Klub.“
Es gibt eine einfache Wahrheit: Wenn Sie an das glauben, was Sie tun, können Sie Großes erreichen. Das ist der Grund, warum Ihnen bei der Erreichung Ihres Zieles helfen möchten.
Quelle: Medieninformation Verein vom 03.05.2023
Weiter mit dem Ausstatter
TSG Hoffenheim und JOMA verlängern bis 2026
Der Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim verlängert die bereits seit vier Jahren bewährte Partnerschaft mit dem Ausrüster JOMA bis Mitte des Jahres 2026. Die Zusammenarbeit mit dem spanischen Sportartikelhersteller umfasst die Ausrüstung des Profi-Teams der Männer sowie der Mannschaften U23, U19 bis U12. Auch die Frauen- und Mädchenteams werden mit Trikots, Trainings- und Freizeitbekleidung der in mehr als 100 Ländern vertretenen Marke ausgestattet.
JOMA wird zudem die Trainer und Betreuer der TSG Hoffenheim mit Sport- und Freizeitschuhen ausstatten. Das Design der Trikot- und Trainingskollektion wird wie in der Vergangenheit in enger Abstimmung zwischen JOMA und der TSG entwickelt und gestaltet, wobei die Ideen mit der langjährigen Erfahrung von JOMA kombiniert wurden. Die Spielkleidung für die Saison 2023/24 wird in Kürze vorgestellt.
„Die Partnerschaft mit JOMA ist für uns sehr bedeutend. Wir sehen, auch durch die Rückmeldung unserer Anhänger, wie gut etwa unsere Trikot-Designs bei unseren Fans ankommen“, sagt TSG-Geschäftsführer Denni Strich. „Nach vier erfolgreichen Jahren mit unserem spanischen Top-Partner freuen wir uns auf drei weitere Spielzeiten, in denen die TSG mit komplett eigens designten Trikots in den verschiedenen Bundesligen auflaufen wird“, ergänzt Strich.
„Die Kooperation mit der TSG Hoffenheim ist für uns vom ersten Tag an inspirierend. Unsere Prinzipien, innovativ und zugleich nachhaltig zu arbeiten, sind deckungsgleich. Das macht die praktische Zusammenarbeit leicht und erfreulich“, betont JOMA-Geschäftsführer Alberto López. „Unser Ziel ist es, die Marke JOMA auf dem deutschen Markt mit Hilfe der TSG weiter zu etablieren. Dies zeigt zudem unser Potenzial auf dem europäischen Sportmarkt, auf dem wir dank Partnerschaften wie der mit der TSG zunehmend präsent sind.“
JOMA ist ein spanisches Unternehmen, das sich auf die Herstellung und Vermarktung von Sportartikeln spezialisiert hat. JOMA ist die bekannteste spanische Sportmarke mit dem höchsten Umsatzvolumen weltweit und gehört damit zu den Top Ten der globalen Marken im Sport. Das Unternehmen wurde 1965 von Fructuoso López gegründet und hat sich seither rasant entwickelt. Derzeit sind sie in mehr als 120 Ländern vertreten, mit acht Tochtergesellschaften in den Vereinigten Staaten, Italien, China, Großbritannien, Deutschland, Mexiko, Panama und Brasilien.Speziell im Fußball spielt JOMA eine führende Rolle und ist in den europäischen Top-Ligen vertreten. Dabei werden mehr als 300 Profiteams weltweit gesponsert und ausgestattet. Dank dieser Sponsorings ist JOMA nicht nur in den großen Fußballligen der Welt, sondern auch in allen fußballbezogenen internationalen Wettbewerben sowie bei der Fußball-Weltmeisterschaft vertreten.
Wir alle haben eine Leidenschaft für etwas. Das hier ist meine! Ich habe schon früh damit angefangen und bin im Laufe der Jahre immer besser geworden. Und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu.
Quelle: Medieninformation Verein vom 22.04.2023
Eigengewächs bleibt
TSG verlängert auch mit Luca Philipp
Neben Dennis Geiger hat ein weiterer in der klubeigenen Akademie des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim ausgebildeter Spieler seinen auslaufenden Vertrag verlängert. Torhüter Luca Philipp bindet sich bis zum 30. Juni 2024 an die Kraichgauer, der Kontrakt enthält zudem die Option auf ein weiteres Jahr.
„Luca hat sich als Jugendspieler erst spät, dafür dann umso rasanter entwickelt. Sein Werdegang bis ins Tor der deutschen U21-Nationalmannschaft steht sinnbildlich für die herausragende Torwartausbildung bei der TSG“, sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball der TSG Hoffenheim. „Luca ist enorm lernwillig, fleißig und talentiert. Er hat sich seit Beginn des vergangenen Jahres als Nummer zwei hinter Oliver Baumann etabliert. Unabhängig davon diskutieren wir mit ihm und seinem Umfeld vertrauensvoll, ob eine Leihe nach Ende dieser Saison sinnvoll sein könnte, um ihm mehr Spielpraxis auf einem möglichst hohen Niveau zu ermöglichen.“
Luca Philipp wechselte im Alter von zwölf Jahren vom SGV Freiberg ins Nachwuchsleistungszentrum der TSG und entwickelte sich dort zu einem der besten Torhüter-Talente seines Jahrgangs in Deutschland. Seit dem Jahr 2019 trainiert der gebürtige Stuttgarter mit dem Bundesligateam der TSG und wurde nur ein Jahr später zu einem festen Mitglied des Profikaders.
Im September 2021 feierte Philipp beim 3:1-Sieg in Lettland sein Debüt in der deutschen U21-Nationalmannschaft unter dem heutigen türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz. Es folgten drei weitere Länderspieleinsätze. Für die U23 der TSG Hoffenheim stand er 50 Mal in der Regionalliga Südwest zwischen den Pfosten.
Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Tim spielt ebenfalls bei der TSG und hütet das Tor der A-Junioren in der Bundesliga.
Wir alle haben eine Leidenschaft für etwas. Das hier ist meine! Ich habe schon früh damit angefangen und bin im Laufe der Jahre immer besser geworden. Und ich lerne jeden Tag etwas Neues dazu.
Quelle: Medieninformation Verein vom 21.04.2023
Kind der Region
Dennis Geiger verlängert bis 2027
Fußball-Bundesligist TSG Hoffenheim und Dennis Geiger setzen ein starkes Zeichen. Der in Mosbach im Neckar-Odenwald-Kreis geborene Mittelfeldspieler spielt bereits seit seinem elften Lebensjahr (!) für die TSG. Nun hat der 24-Jährige seinen im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag bis zum 30. Juni 2027 verlängert.
„Dennis ist ein Paradebeispiel für den Hoffenheimer Weg. Als Kind der Region, das in unserer Akademie groß geworden ist, steht er für Identifikation, Leidenschaft und Loyalität. Seine Vertragsverlängerung ist für beide Seiten ein in diesem Geschäft sicher nicht alltäglicher Vertrauensbeweis“, sagt Alexander Rosen, Direktor Profifußball bei der TSG. „Es ist ein großes Glück, ihn nach einigen gesundheitlichen Rückschlägen in der Vergangenheit in dieser Saison konstant auf dem Platz zu sehen. Mit seiner Willens- und Zweikampfstärke sowie seinen großen fußballerischen Qualitäten hat er sich zuletzt mehr und mehr zu einer Führungsfigur unserer Mannschaft entwickelt. Wir freuen uns sehr, dass sich Dennis auch in einer herausfordernden Zeit zu seiner TSG bekannt hat.“
„Ich habe mir lange Gedanken über meine Zukunft gemacht. Die TSG ist meine sportliche Heimat und ich will weiter hier Fußball spielen“, äußert sich Dennis Geiger zur Vertragsverlängerung. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auf unserem gemeinsamen Weg noch einiges erreichen können, und ich werde alles dafür tun, um meinen Teil dazu beizutragen.“
Dennis Geiger kam im Sommer 2009 in die U12 der TSG. Sein Bundesliga-Debüt feierte er mit 19 Jahren am 19. August 2017 beim 1:0 gegen den SV Werder Bremen. Vier Tage später stand er in der Startelf der TSG beim Rückspiel in den Champions League-Playoffs beim FC Liverpool im Stadion an der Anfield Road (2:4).
Bisher absolvierte der frühere Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft 98 Bundesliga-Spiele für die TSG (sechs Tore) und sieben DFB-Pokal-Einsätze. Zweimal kam er in der Champions League zum Einsatz, achtmal in der Europa League.
Quelle: Medieninformation vom 20.04.2023
Dominik Hechler verstärkt TSG-Medienabteilung
Neuer Ansprechpartner für Anfragen und Termine
Dominik Hechler (39) wird die Medienabteilung des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim als Pressesprecher verstärken. Er steht Medien neben Jörg Bock und Ruth Pintner künftig für Anfragen und Termine ebenso zur Verfügung wie externen Partnern. Hechler arbeitete zuletzt als Senior Online-Redakteur in der ran-Sportredaktion der ProSiebenSat.1Media SE und zeichnete dort vor allem für die Fußball-Themen verantwortlich.
„Der Sprung in die Bundesliga war immer ein großes Ziel von mir. Es dauerte nun 15 Jahre und bedurfte einiger Umwege, um ihn realisieren zu können“, sagt Dominik Hechler. „Bei meinen bisherigen Stationen in der Sportredaktion der Frankfurter Rundschau, als Hospitant beim VfL Bochum und in den vergangenen zehn Jahren bei ran konnte ich wichtige Erfahrungen sammeln, die mir bei dieser neuen Herausforderung helfen werden. Ich freue mich enorm auf eine spannende Aufgabe in einem jungen und innovativen Klub, der auch viele außergewöhnliche Projekte und Initiativen neben dem Fußball anstößt.“
„Dominik wird nicht nur wegen seiner enormen journalistischen Erfahrung unser Team bereichern. Er hat bei seinen bisherigen Stationen bewiesen, wie belastungs-, durchsetzungsfähig, kreativ und serviceorientiert er ist”, sagt TSG-Kommunikationsdirektor Christian Frommert. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Hechler kommt in ein seit Jahren bewährtes TSG-Medienteam, dessen digitale Angebote von Dirk Elbrächter koordiniert werden. Ihm zur Seite stehen Deli Beister, Nils Hachmann und Ruben Raths (TSG.TV) sowie Mathis Bange und Jens Schuhmacher (Social Media). Jörg Bock steuert die tägliche Medienarbeit und wird dabei von Ruth Pintner unterstützt, die sich auch um die interne Kommunikation kümmert und darüber hinaus bei Anfragen rund um die zahlreichen Nachhaltigkeits- und Sozial-Projekte der TSG zur Verfügung steht. Die Akkreditierungen liegen in den bewährten Händen von Isabella Budig.
Quelle: TSG-Medieninformation vom 05.04.2023
Der Kreis schließt sich
Thomas Delaney: "Fußball ist Leben - aber das Leben ist noch größer"
Am Sonntag geht es für Thomas Delaney und die TSG Hoffenheim nach Bremen – dort begann das Bundesliga-Abenteuer für den Dänen. Nachdem er seine Heimat verließ, etablierte sich der Mittelfeldspieler schnell im deutschen Oberhaus und fiel den Zuschauern als fleißiger Arbeiter mit guter Spielübersicht auf. Genau diese Attribute sind nun auch bei der TSG gefragt, deren Situation der Däne ungeschönt zusammenfasst. „Es macht keinen Spaß, soweit unten in der Tabelle zu stehen“, sagte der 31-Jährige im Gespräch für die April-Ausgabe des TSG-Magazins SPIELFELD. Delaney sprach ebenfalls über die dramatischen Szenen rund um Christian Eriksen bei der EM 2021, die er aus unmittelbarer Nähe miterlebte.
22 Jahre lang lag der Fokus von Thomas Delaney nur auf einem Klub. Nachdem er im Alter von drei Jahren das Fußballspielen beim dänischen Spitzenklub FC Kopenhagen begann, blieb er mehr als zwei Dekaden im weißen Trikot des Hauptstadtvereins. „Ich dachte immer, dass mein größtes Ziel im Leben wäre, Kapitän des FC Kopenhagen zu werden“, sagte Delaney rückblickend. Den vermeintlichen Lebenstraum erfüllte sich Delaney bereits im Alter von 22 Jahren. Das blieb er für drei Jahre – ehe er dann doch den Schritt ins Ausland wagte, auch wenn der Wechsel zu Werder Bremen zumindest geografisch keine Weltreise darstellte.
Über die Stationen Borussia Dortmund und FC Sevilla landete der Mittelfeldspieler im Kraichgau – und will hier seine Qualitäten einbringen. „Mein Spiel ist immer sehr intensiv, ich suche die Räume, versuche präsent zu sein.“ Seine Erfahrung aus mehr als 500 Profi- und Länderspielen soll dabei helfen, dass die TSG den Klassenerhalt schafft.
Ausgerechnet in seiner Heimatstadt und seinem langjährigen Heimstadion erlebte Delaney jedoch auch die schwierigste Stunde seiner Profikarriere. Beim Auftaktspiel der Europameisterschaft 2021 kollabierte Christian Eriksen – in dramatischen Minuten wurde er noch auf dem Rasen zurück ins Leben geholt. Die Mannschaft bildete einen Sichtschutz für den Teamkollegen – die Bilder der emotional gebrochenen, aber zusammenhaltenden Dänen gingen um den Globus. Delaney, schon in Jugendtagen bekannt für seinen großen Ehrgeiz, lernte daraus: „Fußball ist Leben – aber das Leben ist noch größer als Fußball.“
Quelle: Medieninformation Verein vom 29.03.2023
TSG wieder 50+1 Regelclub
Dietmar Hopp will auf Sonderstatus verzichten
Die Stimmrechtsmehrheit an der Fußball-Spielbetriebs GmbH soll wieder beim Mutterverein, dem TSG 1899 Hoffenheim e.V., liegen. Der bisherige Mehrheitsgesellschafter, Dietmar Hopp, möchte auf die zum 1. Juli 2015 wirksam gewordene Ausnahmegenehmigung verzichten und die Mehrheit seiner Stimmrechtsanteile ohne Entschädigung zurück an den Verein übertragen. Die TSG Hoffenheim würde damit wieder zum Kreis der „50+1“-Regelklubs gehören.
Acht Jahre ist es her, dass die Mitglieder des TSG 1899 Hoffenheim e.V. auf ihrer Versammlung am 9. Februar 2015 den Beschluss fassten, Dietmar Hopp die Mehrheit der Stimmrechte an der TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH zu übertragen. Ermöglicht hatte dies eine am 18. Dezember 2014 vom Vorstand des Ligaverbandes erteilte und wenige Tage später durch das DFB-Präsidium bestätigte Ausnahmegenehmigung für die in den Statuten von Deutscher Fußball Liga (DFL) und Deutschem Fußball-Bund (DFB) festgeschriebene so genannte „50+1“-Regel. Diese sieht die Stimmrechtsmehrheit beim Mutterverein vor.
Mit der Erteilung einer Ausnahme von der 50+1-Regel wurde das seit mehr als 20 Jahre bestehende erhebliche finanzielle Engagement von Dietmar Hopp für den Profi- und Amateurfußball sowie den Breitensport des Klubs gewürdigt.
„Mir ging es nie um Macht“, sagt Dietmar Hopp heute. „Ich habe das Privileg, dass der Ligaverband und die Mitglieder mir damals eingeräumt haben, immer als Wertschätzung meines Engagements erachtet. Dafür bin ich noch heute dankbar“, erklärt der 82 Jahre alte TSG-Gesellschafter und betont: „Wir haben vor und nach der Erteilung der Ausnahmegenehmigung immer im Sinne von 50+1 agiert. Der Sonderstatus diente nie dazu, diese Regelung aushöhlen oder unterwandern zu wollen.“ Hopp erinnert auch daran, dass „meine Mehrheitsbeteiligung immer wieder für Misstrauen und Anfeindungen gesorgt hat. Ich weiß, dass die 50+1-Regelung, die ich immer befürwortet habe, ein hohes Gut im deutschen Fußball darstellt.“
Gerade in den vergangenen Monaten ist das Thema wieder verstärkt kontrovers diskutiert worden. Das führte bis zu einem Verfahren beim Bundeskartellamt. „All dies hat mich nun dazu veranlasst, die mir gewährte Sonderrolle aufgeben zu wollen, um wieder den Status herbeizuführen, in dem wir schon vor dem 1. Juli 2015 erfolgreich und vertrauensvoll zusammengearbeitet haben“, erklärt Hopp. Dazu werden in den nächsten Tagen die Voraussetzungen geschaffen und abschließende Fragen zur Abwicklung mit den beteiligten Gremien, Institutionen sowie der Finanzbehörde geklärt. Ein Kapital-Abfluss ist mit dem Schritt nicht verbunden.
„Für mich stand es stets außer Frage, alle wesentlichen Entscheidungen im Einklang und im Einvernehmen mit dem Verein abzustimmen. Mit dem leider viel zu früh verstorbenen Präsidenten Peter Hofmann verband mich nicht nur eine enge Freundschaft. Ich hatte immer hohen Respekt vor seiner Arbeit, die ebenso wie bei seinem Nachfolger, Kristian Baumgärtner, stets den Willen der Mitglieder widerspiegelte“, sagt Dietmar Hopp. „Im Zuge der Debatten ist es mir jetzt wichtig, für die TSG klare Verhältnisse im Sinne der geltenden Regularien zu schaffen, denen ich mich immer verpflichtet gefühlt habe.“
„So außergewöhnlich die Entscheidung damals war, so bedeutend ist der nun von Dietmar Hopp angekündigte Schritt, den gewährten Sonderstatus wieder aufgeben zu wollen. Das sagt viel über die Person aus. Jeder im Verein, in der Region und darüber hinaus weiß, was wir Dietmar Hopp zu verdanken haben, nicht nur im Fußball“, würdigt TSG-Klubchef Kristian Baumgärtner das vielfältige Wirken von Hopp, der den Klub auch weiterhin unterstützen wird. „Es geht hier bei der TSG vor allem um das Ausbilden junger Menschen, sportlich wie menschlich. Die Infrastruktur und Energie, die wir dafür seit vielen Jahrzehnten nutzen können, gehen allein auf das Engagement von Dietmar Hopp zurück“, ergänzt Baumgärtner. fängt mal klein an - so wie wir. Aus einer gemeinsamen Vision haben wir zusammen Schritt für Schritt etwas Großes gemacht. Darauf sind wir stolz.
Quelle: TSG-Medienverteiler vom 01.03.2023
Aus dem NLZ
Bischof: "Ich lebe meinen Traum"
Bundesliga-Debüt mit 16, Startelf-Kandidat mit 17: Tom Bischof nimmt eine beachtliche Entwicklung bei der TSG Hoffenheim. Derzeit gehört der Teenager zum festen Aufgebot des Bundesligisten und sammelt fleißig Einsatzminuten. Das große Talent, das 2011 ins Kinderperspektivteam der TSG wechselte, hat sich ins Rampenlicht gespielt. „Ich habe einen körperlichen Schritt nach vorn gemacht und spiele reiferen Fußball“, sagt der 17-Jährige im Interview der März-Ausgabe des TSG-Magazins SPIELFELD. Bischof sprach zudem über sein Leben als junger Profifußballer und die normalen Alltagsprobleme eines Teenagers.
Tom Bischof war 16 Jahre, acht Monate und 19 Tage alt, als er am 19. März 2022 im Berliner Olympiastadion im Hoffenheimer Trikot eingewechselt wurde. Damit wurde er zum jüngsten eingesetzten Spieler der bisherigen TSG-Geschichte. Mittlerweile ist er im Profikader fest etabliert und kommt zu regelmäßigen Einsätzen. „Noch vor vier Monaten habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, ob ich im Kader stehen werde und habe gehofft, dass ich überhaupt zum Einsatz komme. Mittlerweile ist es so, dass ich darüber nachdenke, ob ich in der Startelf stehe“, sagt der Mittelfeldspieler über die Entwicklung der vergangenen Monate.
Der 17-Jährige führt kein gewöhnliches Leben eines Teenagers. Während gleichaltrige Freunde am Wochenende feiern gehen, bereitet er sich auf Bundesliga-Spiele vor. „Ich lebe meinen Traum, dafür verzichte ich auch gern mal auf Dinge, die ein anderer 17-Jähriger sonst macht. Im Training muss ich als junger Spieler immer mehr zeigen als die anderen, da kann ich es mir nicht leisten, nicht topfit zu sein.“
Mit nicht einmal 18 Jahren schon Profifußballer zu sein, sorgt für andere Herausforderungen: „Ich darf noch nicht allein Auto fahren, entsprechend sitzt meine Mutter immer auf dem Beifahrersitz und holt mich dann auch wieder nach dem Training ab. Dafür bekomme ich von den Jungs aus der Mannschaft natürlich immer wieder Sprüche gedrückt, aber ich komme damit gut klar. Auch wenn die Autofahrten manchmal anstrengend sind“, sagte Bischof lachend. Dann ist er plötzlich ein ganz normaler Jugendlicher, der sich mit den Herausforderungen des begleiteten Fahrens auseinandersetzen muss, bei dem seine Mutter „nicht die einfachste Beifahrerin“ ist.
Zudem wird in der März-Ausgabe des SPIELFELD Kevin Akpoguma porträtiert, der als „der gute Hirte“ im Profikader immer ein besonderes Auge auf die jungen Spieler wirft. Die Turnabteilung der TSG Hoffenheim wird mit ihrem umfangreichen Angebot für Alt und Jung vorgestellt – ebenso Essed Sindy, der Friseur der TSG-Profis. SPIELFELD hat zudem Grischa Prömel in seiner Reha begleitet und gemeinsam mit ihm, den Ärzten und Trainern den langen Weg zurück auf den Platz rekonstruiert. Auf den mehr als 110 Seiten des Klubmagazins gibt es darüber hinaus viele weitere spannende Einblicke rund um die TSG.
Quelle: Medieninformationen TSG vom 22.02.2023
RB-Express nimmt Fahrt auf
Hoffenheim verliert das Spiel und Grischa Prömel
Wäre die 1:3 Heimniederlage nicht schon schmerzhaft genug, muss die TSG auch noch monatelang auf Grischa Prömel verzichten. Wie Trainer Breitenreiter auf der Pressekonferenz mitteilte, scheint sich bei dem Heimkehrer der Verdacht auf Bruch des Sprunggelenks bestätigt zu haben.
RB Leipzig setzte seine Ungeschlagen-Serie auch im Kraichgau fort. Die Sachsen ließen sich beim 3:1 nicht von dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gastgeber beirren.
Hoffenheims Trainer André Breitenreiter nahm nach dem 1:1 in Köln zwei Änderungen vor - eine gezwungenermaßen wegen der Gelb-Rot-Sperre von Kabak. Für ihn rückte Akpoguma rechts in die Dreierkette. Dazu begann Rutter für Rudy (Bank).
Unter der Woche buchte Leipzig beim 4:0 in Warschau gegen Schachtar Donezk das Achtelfinal-Ticket. Gegenüber dem Erfolg nahm RB-Coach Marco Rose drei Wechsel vor. Unter anderem stand Werner (Syndesmoseriss) nicht zur Verfügung. Für ihn begann Dani Olmo, der erstmals seit dem 5. Spieltag in der Startelf stand. Dazu bot Rose Diallo sowie Halstenberg, der auf ungewohnter Rechtsverteidigerposition begann, anstelle von Kampl und Simakan (Prellung der rechten Schulter) auf.
Nkunku mit direktem Freistoß zur Führung
Obwohl beide Mannschaften eigentlich für Offensivfußball stehen, begann das Spiel verhalten. Hoffenheim zog sich zurück und überließ den Leipzigern die Kontrolle. Mit dem vielen Ballbesitz wussten die Sachsen zunächst nicht anzufangen. Erst nachdem Geiger den Ball vertändelte und Szoboszlai im Anschluss kurz vor dem eigenen Sechzehner foulte, bekamen die Gäste die erste Chance, die Nkunku direkt nutzte: Der Franzose hob den Ball gefühlvoll in den linken Winkel (17.). Der Gegentreffer war der zweite Nackenschlag für die Gastgeber binnen weniger Minuten - vor der Ausführung des Freistoßes wurde Prömel verletzt vom Platz getragen (16.). Obwohl die TSG sich geschockt zeigte, verpasste Rutter nach Gvardiols Aussetzer den überraschenden Ausgleich (25.). Kaltschnäuziger zeigten sich dagegen die Sachsen: Nach einer klasse Kombination über Diallo und Nkunku sorgte Dani Olmo für das vermeintliche 2:0. Da Nkunku aber im Abseits stand, nahm Schiedsrichter Martin Petersen den Treffer nach Hinweis des VAR zurück.
Bis zur Pause blieb es beim 1:0 - auch, weil Halstenbergs Schuss in der Nachspielzeit über die Latte ging (45.+4.).
Nkunku kontert Rutter
In der Kabine nahmen sich die Hausherren viel vor. Die Kraichgauer pressten nach Wiederanpfiff höher und kamen prompt zum Ausgleich durch Rutter. Der Torschütze leitete selbst ein und köpfte nach einer Flanke von Angelino überlegt in die linke Ecke ein (50.).
Lange hielt die Freude über den Ausgleich aber nicht. RB erhöhte den Druck und konnte sich erneut auf Nkunku verlassen: Nachdem Baumann noch gegen Dani Olmo den Einschlag verhindert hatte, stand der Franzose bei der vom TSG-Schlussmann Baumann abgefälschten Silva-Flanke goldrichtig und brachte seine Farben auf die Siegerstraße (57.) - damit stellte er einen neuen Vereinsrekord auf: Er ist der erste Leipziger, der 24 Bundesliga-Tore in einem Kalenderjahr schoss (Werner traf im Jahr 2019 "nur" 2 3-mal).
Dani Olmo sorgt für Entscheidung
Das spielte der Rose-Elf in die Karten - sie zog sich tief zurück, überließ den Hoffenheimern den Ball und lauerte auf Konter. Ein Gegenstoß führte dann auch zum 3:1: Dani Olmo hämmerte die Kugel von der Strafraumkante in das linke Kreuzeck (69.). Spannend wurde es im weiteren Verlauf nicht mehr, Asllani verpasste den Anschlusstreffer (85.), sodass Leipzig die Zwei-Tore-Führung souverän über die Zeit brachte.
Während die Leipziger ihren ersten Bundesliga-Auswärtssieg in dieser Saison feierten und auch im elften Spiel in Folge ungeschlagen blieben, wartet die TSG seit vier Spielen in der PreZero-Arena auf einen Erfolg.
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