Der Deutsche Fußball-Bund e. V. (DFB) ist der Dachverband von 27 Fußballverbänden in der Bundesrepublik Deutschland, denen wiederum knapp 24.500 Fußballvereine angehören. Seinen Sitz hat der gemeinnützige Verein in Frankfurt am Main. Ordentliche DFB-Mitglieder sind der Ligaverband, die fünf Regional- und 21 Landesverbände. Mit mehr als 7 Millionen Mitgliedern der angeschlossenen Vereine ist der DFB der größte nationale Sportfachverband der Welt.
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EM-Qualifikation U 21-Nationalmannschaft – Blank und Wanner neu dabei
Am Freitag, den 11. Oktober, absolviert die U 21-Nationalmannschaft ihr erstes Heimspiel in der Saison 2024/2025. Um 18 Uhr (live bei ProSieben MAXX) tritt die Mannschaft von Cheftrainer Antonio Di Salvo im Jahnstadion in Regensburg gegen Bulgarien zum vorletzten EM-Qualifikationsspiel an. Das Finale der EM-Quali steigt dann vier Tage später dienstags, am 15.10. in Lodz, mit dem letzten Gruppenspiel gegen Polen (ab 17 Uhr, live auf ProSieben MAXX).
„Wir freuen uns auf diese beiden entscheidenden Spiele und wollen schon im Heimspiel in Regensburg, mit der Unterstützung unserer vielen Fans, das Ticket zur EM 2025 in der Slowakei lösen“, ist Antonio Di Salvo die Vorfreude anzumerken. „Bulgarien und Polen sind die beiden stärksten Gegner in unserer Gruppe, da wollen wir unsere beste Leistung abrufen und die EM-Qualifikation klar machen.“
Im Aufgebot für die beiden Partien befinden sich mit Paul Wanner (1.FC Heidenheim) und Hendry Blank (RB Salzburg) zwei Neuzugänge, zudem kehren sechs Spieler in den Kader zurück: Torhüter Noah Atubolu (SC Freiburg) sowie die Defensivspieler Leandro Morgalla (RB Salzburg) und Tom Rothe (1.FC Union Berlin). Mit Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) und Umut Tohumcu (TSG Hoffenheim) haben zwei Mittelfeldspieler ihre Verletzungen überwunden und sind ebenso dabei wie Maximilian Beier (Borussia Dortmund), der nach Absprache mit Bundestrainer Julian Nagelsmann die U 21 für die beiden wichtigen Qualifikationsspiele verstärken wird.
„Wir freuen uns darauf, Paul und Hendry im Kreis der U 21 kennenzulernen und sie schnell zu integrieren. Zudem werden uns unsere Rückkehrer mit ihrer Qualität noch stärker machen. Mit unserem bestehenden Kern als Basis wollen wir wieder schnell zu einer Einheit wachsen und in den anstehenden Spielen den letzten Schritt Richtung EURO gehen“, gibt Di Salvo die Zielrichtung vor.
Nicht zur Verfügung stehen Karim Adeyemi (Borussia Dortmund, Oberschenkel-Verletzung), Merlin Röhl (SC Freiburg, Syndesmoseriss), Linus Gechter (Hertha BSC, Schulter-OP), Colin Kleine-Bekel (Holstein Kiel) und Jamil Siebert (Fortuna Düsseldorf), die sich noch im Aufbautraining befinden, sowie Youssoufa Moukoko (OGC Nizza).
Trainer Di Salvo: „Mit Youssoufa bin ich im vertrauensvollen Austausch, und er ist und bleibt für uns ein wichtiger Spieler. Absolute Priorität hat im Moment seine Entwicklung zur Stammkraft in Nizza, deshalb haben wir in Absprache mit Youssoufa und seinem Trainer entschieden, dass er in dieser Phase in Nizza bleibt. Zudem hoffen wir, dass alle verletzten Spieler schnell wieder gesund werden und die Spieler im Aufbautraining gute Fortschritte machen.“
Aktuell führt die DFB-Auswahl die Tabelle der EM-Qualifikationsgruppe D mit 22 Punkten an – auf Platz 2 folgt Polen mit 18 Punkten. Für die Endrunde, die 2025 in der Slowakei stattfindet, qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei Endrundenteilnehmer zu ermitteln.
Content / Foto: DFB vom 04.10.2024
Ein Neuling und drei Rückkehrer für Bosnien und die Niederlande
Die deutsche Nationalmannschaft geht mit einem Neuling und drei Rückkehrern im Kader in die beiden anstehenden Länderspiele in der UEFA Nations League.
Für die Partien gegen Bosnien und Herzegowina sowie die Niederlande hat Bundestrainer Julian Nagelsmann am heutigen Donnerstag erstmals Stürmer Tim Kleindienst von Borussia Mönchengladbach nominiert. Verteidiger Antonio Rüdiger von Real Madrid, Stürmer Serge Gnabry vom FC Bayern München und Torwart Janis Blaswich vom FC Red Bull Salzburg kehren zurück in das insgesamt 23 Mann starke Aufgebot. Rüdiger war im September nach einem intensiven Sommer in Absprache mit dem Bundestrainer nicht nominiert worden und hatte die Zeit zur Regeneration genutzt. Gnabry und Blaswich standen zuletzt im November 2023 im Kader der deutschen Nationalmannschaft.
Zur Nominierung von Tim Kleindienst sagt Bundestrainer Julian Nagelsmann: „Tim Kleindienst hat in Heidenheim über ein Jahr hinweg gute Leistungen in der Bundesliga gezeigt, auch bei seinem neuen Verein Borussia Mönchengladbach ist er gut eingeschlagen. Unter anderem ist er defensiv sehr verlässlich. Er hat es sich verdient. Die Verletzung von Niclas Füllkrug ist eine gute Gelegenheit, Tim zu testen, er kann sich jetzt beweisen.“
Das DFB-Team kommt von Montag an im Home Ground von DFB-Partner adidas in Herzogenaurach zusammen. Am 11. Oktober (ab 20.45, live bei RTL) trifft Deutschland zunächst in Zenica auf Gastgeber Bosnien und Herzegowina. Am 14. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) tritt die Nationalmannschaft dann in München zum Rückspiel gegen EM-Halbfinalist Niederlande an. Für den Klassiker gibt es noch Restkarten im DFB-Ticketportal.
Julian Nagelsmann sagt: „Bosnien und Herzegowina hatte noch kein Heimspiel unter dem neuen Trainer Sergej Barbarez. Ich gehe also davon aus, dass es emotional wird im Stadion, dass die Heimfans Bosnien und Herzegowina extrem anfeuern und pushen werden - wir werden sicher eine hitzige Atmosphäre vorfinden. Wenn wir die Leistung aus den vergangenen beiden Spielen zeigen, bin ich guter Dinge, dass wir auch dieses Spiel gewinnen werden, gerade auswärts wäre es ein wichtiger Sieg. Gegen die Niederlande haben wir schon in Amsterdam ein gutes Spiel gemacht. Wir sind nach einem sehr schlechten Start gut zurückgekommen. Es gibt ein paar Stellschrauben, an denen wir drehen wollen, um unser Heimspiel gegen einen sehr starken Gegner hoffentlich gewinnen zu können.“
Der Kader der Nationalmannschaft
Video-Interview mit Julian Nagelsmann
Content: DFB vom 03.10.2024
Foto: Jerry Andre
Popp beendet Karriere in der Nationalmannschaft
Sie ist eine der besten Fußballerinnen weltweit, hat den Sport geprägt und ist Vorbild für Millionen. Als Kapitänin der Frauen-Nationalmannschaft ist sie auf und neben dem Platz vorangegangen. Nun endet ihre Karriere dort, wo sie einst am 17. Februar 2010 begonnen hat: in Duisburg. In der Schauinsland-Reisen-Arena wird sie am 28. Oktober zum 145. Mal und damit ein letztes Mal im DFB-Trikot auflaufen: Alexandra Popp.
"Insgesamt 18 Jahre, davon knapp vierzehneinhalb Jahre im A-Team, hatte ich das Glück und die große Ehre, mit vollem Stolz das Trikot der deutschen Nationalmannschaft zu tragen", erklärte die 33-jährige am heutigen Montag ihren Rücktritt aus dem DFB-Team. "Ich habe immer betont, dass mein Bauch die Entscheidung treffen wird, und nun hat er entschieden. Nach langen, tränenreichen Überlegungen habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Das Feuer, welches vor 18 Jahren in mir entfacht und von Jahr zu Jahr stärker wurde, ist nun fast ausgebrannt. Mir war immer wichtig, diese einschneidende Entscheidung selbst zu treffen, ich alleine aus meinem Inneren. Weder mein Körper, der eine tickende Zeitbombe ist, noch eine andere Person sollten mir zuvorkommen. Bevor das Feuer ganz erloschen ist - denn dann wäre es zu spät -, ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen."
Vor ihrer Zeit in der Frauen-Nationalmannschaft hat Popp in den Juniorinnen-Nationalmannschaften des DFB gespielt und große Erfolge gefeiert. Zu den Höhepunkten gehört der Titelgewinn mit der U 17 bei der Europameisterschaft 2008 in der Schweiz. Eine Ahnung von dem, was kommen sollte, bekam die Öffentlichkeit bei der U 20-Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland, bei der das DFB-Team den Titel gewann. Alexandra Popp erzielte dabei in jedem Spiel ein Tor, markierte insgesamt zehn Treffer und wurde von der FIFA mit dem "Goldenen Schuh" für die beste Torschützin und dem „Goldenen Ball“ für die beste Spielerin ausgezeichnet.
Schon zuvor hatte sie ihr Debüt für das A-Team gefeiert: Am 17. Februar 2010 begann mit der Partie gegen Nordkorea die Popp-Zeit, die eine Ära werden sollte. Die Stürmerin nahm an vier Weltmeisterschaften teil, bei der WM 2019 in Frankreich und der WM 2023 in Australien und Neuseeland führte sie die deutschen Frauen als Spielführerin an. Zu ihren Erfolgen zählen die Titel beim Algarve Cup 2012, 2014 und 2020 sowie die EM 2022 in England, bei der Popp Deutschlands Frauen ins Finale gegen die Gastgeberinnen führte.
Höhepunkt ihrer großen Karriere waren die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, bei denen Popp mit der DFB-Auswahl im Maracana durch ein 2:1 über Schweden die Goldmedaille für Deutschland gewann. Ihre Karriere beendet sie mit einem weiteren Edelmetall, der Bronzemedaille bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris. Insgesamt erzielte Alex Popp 67 Tore im Nationaltrikot, nur Heidi Mohr und Birgit Prinz trafen häufiger. 2012 und 2022 war Popp Nationalspielerin des Jahres, in den Jahren 2014,2016 und 2023 Deutschlands Fußballerin des Jahres.
Bundestrainer Christian Wück sagt: "Alex Popp war knapp eineinhalb Dekaden das prägende Gesicht der Frauen-Nationalmannschaft. Sie war eine Schlüsselspielerin, ist auf und neben dem Platz vorangegangen - mit ihrer Einstellung, Mentalität, Persönlichkeit und natürlich ihren fußballerischen Qualitäten. Jetzt werden andere diese Lücke füllen und Führungsaufgaben übernehmen. Ich hätte sehr gerne mit ihr in der Nationalmannschaft zusammengearbeitet, wusste aber relativ kurz nach den Olympischen Spielen, in welche Richtung ihre Überlegungen gehen. Sie hinterlässt große Fußspuren in der Nationalmannschaft. Dafür gebührt ihr größter Respekt."
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer erklärt: "Alex war immer ein Vorbild an Einsatz, Leidenschaft sowie Willensstärke und hat sich stets in den Dienst des Teams gestellt. Dabei hat sie mit ihrer Spielweise immer wieder Grenzen verschoben und neue Maßstäbe gesetzt, unter anderem mit ihrer Kopfballstärke und Torgefährlichkeit. Zudem ist sie eine meinungsstarke Persönlichkeit, die sich nie gescheut hat, Themen deutlich anzusprechen und Position zu beziehen. Sie kann auf eine sehr beeindruckende Karriere in der Nationalmannschaft zurückblicken."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Mehr als 14 Jahre lang gehörte Alexandra Popp bei ihren 144 Länderspieleinsätzen zu den großen Vorbildern und Sympathieträgerinnen des deutschen Fußballs. Sportlich war und ist sie eine Ausnahmeerscheinung. Und dank ihrer offenen und ehrlichen Art sowie ihrer klaren Haltung war sie darüber hinaus eine herausragende Botschafterin des DFB. Sie stand und steht für alles, was den Frauenfußball auszeichnet: Qualität, Spielfreude und Nahbarkeit. Wir freuen uns, Alexandra Popp mit dem Einsatz in Duisburg, wo einst ihre DFB-Karriere begann, einen gebührenden Abschied von der Nationalmannschaftsbühne schenken zu können."
Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, sagt: "Der Aufschwung, den der Frauen- und Mädchenfußball in Deutschland erlebt, hat viel mit der Person Alexandra Popp zu tun. Als sie selbst mit dem Fußballspielen begann, gab es nicht viele weibliche Vorbilder, denen sie nacheifern konnte. Heute ist der Frauenfußball sichtbarer, die Spielerinnen sind Stars, an denen sich die Mädchen, aber auch Jungs orientieren. Ihre Trikots werden von weiblichen und männlichen Fans gekauft, insbesondere das Popp-Trikot - sie wollen spielen wie 'Poppi'. Seit der Europameisterschaft 2022 in England hat diese Entwicklung eine neue Dimension erreicht - auch und vor allem dank Alexandra Popp, da sie mit Leidenschaft, Willensstärke und wunderschönen Toren brilliert. Sie hinterlässt als Nationalspielerin ein großes und wertvolles Erbe."
Content / Foto: DFB vom 30.09.2024
Marina Hegering beendet Karriere in der Nationalmannschaft
Die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich waren das letzte große Highlight in der Nationalmannschaftskarriere von Marina Hegering. Die 34-Jährige hat am heutigen Freitag ihren Rücktritt aus der DFB-Auswahl bekanntgegeben.
Marina Hegering sagt: „Ich darf euch heute verkünden, dass meine Zeit, für die Nationalmannschaft zu spielen, zu Ende geht. Ich habe 42 Länderspiele bestreiten dürfen, und wenn mir das jemand vor zehn Jahren erzählt hätte – ich hätte ihn oder sie für bekloppt gehalten. Ich darf mich aber tatsächlich Nationalspielerin nennen, und das erfüllt mich mit purer Glückseligkeit und Stolz. Sehr viele Menschen haben großen Anteil daran gehabt, dass ich diese Zeit erleben durfte. Sie sind diesen Weg streckenweise mit mir zusammen gegangen oder begleiten mich noch immer darauf. Ich bin euch zutiefst dankbar! Jetzt fühlt sich der Schritt absolut stimmig und richtig für mich an. Ich wünsche meinen Mädels eine tolle Vorbereitung auf die Europameisterschaft und dem neuen Trainerteam viel Spaß. Ihr habt eine ganz wunderbare Mannschaft übernommen, die Geschichte schreiben kann und wird. Ich wünsche euch gemeinsam maximalen Erfolg für die Zukunft. Ich werde als sehr großer Fan alles verfolgen.“
Ihr erstes Spiel im Nationalmannschaftstrikot bestritt Hegering vor rund 20 Jahren mit der U 15 gegen Kanada. Von da an war sie in zahlreichen Länderspielen für die Auswahlteams des DFB im Einsatz. Mit den U 20-Frauen absolvierte sie zwei Weltmeisterschaften: die erste 2008 in Chile, bei der das Team den dritten Platz erreichte. Zwei Jahre später wurde Hegering mit der deutschen Auswahl im eigenen Land Weltmeisterin.
Am 6. April 2019 gab die Verteidigerin in Solna beim 2:1 im Testspiel gegen Schweden ihr Debüt in der Frauen-Nationalmannschaft, für die sie an den WM-Endrunden 2019 in Frankreich und 2023 in Australien und Neuseeland teilnahm. Bei der Europameisterschaft 2022 in England kam Hegering in allen sechs Spielen zum Einsatz und gewann mit ihrer Mannschaft die Silbermedaille. Von der UEFA wurde sie anschließend mit vier weiteren deutschen Spielerinnen in die „Elf des Turniers“ gewählt. Beim Olympischen Fußballturnier in diesem Jahr in Frankreich erreichte sie mit ihrem Team das Spiel um Platz drei, das mit einem 1:0 gegen Spanien und damit dem Gewinn der Bronzemedaille endete.
Bundestrainer Christian Wück sagt: „Marina Hegering war mit ihrem Einsatz, ihrer Zweikampfstärke und auch ihrem Geschick, Spielsituationen zu erkennen, eine absolute Leistungsträgerin der Nationalmannschaft. Sie gehört zu den Spielerinnen, die vorangehen, bis zur letzten Minute alles reinwerfen und alles für ihr Team geben. Das zeichnet sie aus. Leider hatte sie im Laufe ihrer Karriere immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Ihren Entschluss, die Nationalmannschaftslaufbahn zu beenden, kann ich daher absolut nachvollziehen. Ich wünsche ihr, dass sie noch viele Spiele im Verein bestreiten kann und von Verletzungen künftig verschont bleibt.“
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer sagt: „Der Blick auf ihre Karriere in der Nationalmannschaft zeigt, welch starke Persönlichkeit Marina Hegering ist. Sich nach jahrelanger verletzungsbedingter Abstinenz wieder zurück auf den Platz zu kämpfen, es in die Nationalmannschaft zu schaffen und dann als unverzichtbare Leistungsträgerin wichtiger Teil eines erfolgreichen Teams zu sein, ist unglaublich beeindruckend. Marina ist eine Führungsspielerin mit Coaching-Fähigkeiten, die Leidenschaft, Professionalität, Entschlossenheit und mentale Stärke lebt. Aufgeben war nie eine Option für sie.“
Content / Foto: DFB vom 13.09.2024
Julius Hirsch Preis 2024 geht nach Leipzig, Karlsruhe und Bonn
Das Leipziger Bildungsprojekt "Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball" (IVF), der Karlsruher Fanclub "Blau-Weiss statt Braun" und der Traditionsverein F. C. Hertha Bonn 1918 sind die diesjährigen Träger des Julius Hirsch Preises. Unter Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf entschied die achtköpfige Jury über die Vergabe der Auszeichnungen. Seit zwei Jahrzehnten erinnert der Preis an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius Hirsch.
"Die Herausforderungen in unserer Gesellschaft lassen nicht nach, es werden immer mehr - überall", sagt Jurymitglied Charlotte Knobloch. "Auch deshalb ist es unerlässlich, dass wir die wirksamen zivilgesellschaftlichen Initiativen fördern." Die 91 Jahre alte frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland wird am 13. Oktober auch Hausherrin der Preisverleihung im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in München sein.
"Zum dritten Mal in Folge kommt der erste Preisträger aus dem Nordostdeutschen Fußball-Verband", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Das ist ein starkes Zeichen für das äußerst lebendige Engagement vor Ort. Mein Dank und Respekt gehören allen Preisträgern und den mehr als 130 Bewerberinnen und Bewerbern. Auch im 20. Jahr seines Bestehens zeigt der Julius Hirsch Preis eindrucksvoll, dass der Fußball so viel mehr ist als ein Spiel. Er steht mitten in der Gesellschaft."
Mit dem ersten Preis in diesem Jahr wird die im sächsischen Fußball aktive "Initiative für mehr gesellschaftliche Verantwortung im Breitensport-Fußball", ein Projekt der AG Bildung e. V., gewürdigt. Der Fokus der IVF liegt darauf, Ehrenamtliche und Spieler*innen in Amateurvereinen für Diskriminierungsformen und Vorurteile zu sensibilisieren und eine offene und vielfältige Vereinskultur zu stärken. Dazu dienen unter anderem Workshops wie "Diversitätsbewusstes Ehrenamt" und "Kein Platz für rechte Ideologien". Gedenkstättenfahrten und Zeitzeugen-Gespräche ergänzen das umfangreiche Programm, das die Initiative seit mehr als zehn Jahren anbietet.
Den zweiten Preis vergibt die Jury, der auch DFL-Geschäftsführer Marc Lenz angehört, an den Verein "Blau-Weiss statt Braun", einen Fanclub des Karlsruher SC, der nächstes Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. KSC-Anhänger gründeten den Verein im Jahr 2000 als Reaktion auf den Abstieg in die Regionalliga und das Aufkommen rechter Fangruppierungen in der Kurve des damaligen Wildparkstadions. "Wir wollen, dass der Fußball bunt oder in unserem Falle blau-weiß bleibt - und nicht von braunen Kameraden übernommen wird", heißt es in der Bewerbung. Dazu gehört auch die Erinnerung an das Leben und Wirken der jüdischen Karlsruher Fußballpioniere Julius Hirsch, Gottfried Fuchs und Walther Bensemann.
Mehr als zwei Drittel der insgesamt 134 Bewerbungen für den Julius Hirsch Preis gingen aus Amateurfußballvereinen ein. Aus diesem Kreis wird der F.C. Hertha Bonn 1918 mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Der Verein aus dem Bonner Stadtteil Dottendorf initiierte im Mai 2022 eine Fußball-AG für geflüchtete Kinder in der Erstaufnahmeeinrichtung der Bonner Ermekeilkaserne.
Ein beeindruckendes Beispiel von Selbstlosigkeit, denn künftige Vereinsmitglieder gewinnt man dadurch nicht: Alle Kinder verlassen schon nach wenigen Tagen oder Wochen die Bonner Einrichtung. Unter Federführung ihres FSJlers Salim Mehdaoui entwickelte und veröffentlichte der Verein einen Leitfaden, Trainingsvideos und spezielle Bildkarten, um über Sprachbrücken hinweg den von Krieg, Flucht und Vertreibung traumatisierten Kindern Ablenkung und ein Stück Heimat durch den Fußball in der fremden Umgebung zu schenken.
Der DFB verleiht den Julius Hirsch Preis im Dialog mit der Familie Hirsch seit dem Jahr 2005 und zeichnet Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aus, die sich mit den Mitteln des Fußballs für Demokratie und Menschenwürde sowie gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Diskriminierung einsetzen. Der siebenmalige Nationalspieler und zweimalige Deutsche Meister Julius Hirsch wurde nach der so genannten "Machtergreifung" 1933 aus dem Fußball gedrängt, verfolgt und gedemütigt, verlor seine wirtschaftliche Existenz und wurde am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Die Preisverleihung findet am 13. Oktober, dem Vorabend des Nations-League-Spiels der deutschen Nationalmannschaft gegen die Auswahl der Niederlande, im Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am St.-Jakobs-Platz statt.
Content: DFB vom 10.09.2024
"Gemeinsam: Gutes Spiel" - Aktionsspieltag Nachhaltigkeit in 3. Liga und Frauen-Bundesliga
Im Rahmen der DFB-Nachhaltigkeitsstrategie "Gutes Spiel" setzen die insgesamt 32 Vereine der 3. Liga und Google Pixel Frauen-Bundesliga mit dem "Aktionsspieltag Nachhaltigkeit" ein Zeichen für Nachhaltigkeit im Sport. Dieser findet an zwei Spieltagen statt, vom 13. bis 16. September und vom 20. bis 23. September 2024. So wird sichergestellt, dass fast alle Vereine ein Heimspiel während des Aktionszeitraums ausrichten.
Der Aktionsspieltag steht unter dem Motto "Gemeinsam: Gutes Spiel" und will Aufmerksamkeit dafür schaffen, Nachhaltigkeit über ökologische Aspekte hinaus zu verstehen. Im Mittelpunkt stehen ebenso soziale Themen wie Engagement für Vielfalt und eine nachhaltige Unternehmensführung. Zentrales Element des Aktionsspieltags ist bei jedem Spiel ein von den Spieler*innen beider Teams hochgehaltenes Banner, das Sichtbarkeit für die Thematik erzeugen soll.
Die dafür verwendeten Materialien werden anschließend zu Stadion-Sitzkissen upgecycelt, um keine Ressourcen zu verschwenden. Zudem können die Vereine auf freiwilliger Basis nachhaltige und regionale Projekte durch Spendenaktionen unterstützen. Der DFB selbst wird pro gefallenem Heimtor im Aktionszeitraum 100 Euro an nachhaltige Initiativen spenden.
"Als DFB freuen wir uns über das Engagement der beteiligten Vereine", sagt Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb beim DFB. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie weit die Klubs zum Teil schon sind und welcher Wille, sich nachhaltig weiterzuentwickeln, bei vielen verankert ist. Wir haben uns als Gesamtfußball auf den Weg gemacht, einen nachhaltigeren Spielbetrieb zu implementieren. Es ist schön zu sehen, wie die Vereine konstruktiv mit uns und untereinander zusammengearbeitet haben, um bei diesem wichtigen Thema an einem Strang zu ziehen. Das stimmt uns sehr positiv für die Zukunft."
Hartmann weiter: "Bevor die zur laufenden Saison eingeführten Nachhaltigkeitsanforderungen in 3. Liga und Google Pixel Frauen-Bundesliga ab 2025/2026 Verbindlichkeit erlangen, geht es aktuell vor allem darum, Erfahrungen zu sammeln sowie dem Thema Aufmerksamkeit zu verleihen und in der Öffentlichkeit zu platzieren, welche Themenbereiche der Komplex Nachhaltigkeit vereint. Hier kann der Fußball bereits heute einiges vorweisen, auch wenn wir wissen, dass noch ein gutes Stück Arbeit vor uns liegt."
Basis für die weiteren am Aktionsspieltag geplanten Maßnahmen ist der Katalog der 34 DFB-Nachhaltigkeitsanforderungen, die zur Saison 2024/2025 neu in einer Pilotphase eingeführt wurden und die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit - Ökonomie, Ökologie und Soziales - abdecken. Den Vereinen steht es dabei frei, ihre eigenen Schwerpunkte im Bereich der Nachhaltigkeit zu setzen und ihre individuellen Aktionen zu gestalten.
Dies ermöglicht eine breite Vielfalt an Maßnahmen, die von den jeweiligen Klubs vor Ort umgesetzt werden: Die Vereine unterstützen beispielsweise Aufforstungsprojekte, organisieren Müllsammelaktionen und erweitern das Stadionangebot um vegane Speisen. Einige Klubs fördern die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Zudem gibt es Maßnahmen zur sozialen Teilhabe, zum Beispiel die Bereitstellung von Freikarten für Bedürftige. Auch in der Good Governance setzen Vereine Akzente, etwa durch die Planung eines Leitbildes und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit.
Weitere Aktionen sind den Veröffentlichungen der teilnehmenden Vereine zu entnehmen.
Content: DFB vom 09.09.2024
U 21-Kader: Fünf Neulinge und vier Rückkehrer dabei
Am kommenden Mittwoch (ab 18 Uhr, live bei ProSieben MAXX) startet die deutsche U 21-Nationalmannschaft in die Saison 2024/2025, dann trifft das Team von DFB-Trainer Antonio Di Salvo im ungarischen Győr auf Israel. Sechs Tage später, am 10. September (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX), steht in Tallinn das Duell mit Gastgeber Estland an. Für die beiden EM-Qualifikationsspiele hat Di Salvo nun seinen Kader berufen.
Im Aufgebot befinden sich mit Marcel Beifus (Karlsruher SC), Tim Oermann (VfL Bochum), Max Rosenfelder (SC Freiburg), Frans Krätzig (VfB Stuttgart) und Keke Topp (SV Werder Bremen) fünf Neulinge. Außerdem kehren mit Tjark Ernst (Hertha BSC), Kenneth Schmidt (SC Freiburg), Tim Lemperle (1. FC Köln) und Karim Adeyemi (Borussia Dortmund) vier Spieler ins Team zurück, die zuvor bereits für die U 21 nominiert waren.
Nicht zur Verfügung stehen Noah Atubolu (SC Freiburg) und Colin Kleine-Bekel (Holstein Kiel), die sich im Aufbautraining befinden, der angeschlagene Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) sowie Leandro Morgalla (RB Salzburg), Jamil Siebert (Fortuna Düsseldorf) und Umut Tohumcu (TSG Hoffenheim), die nach Verletzungen noch nicht einsatzfähig sind. In Absprache mit Youssoufa Moukoko verzichtet Toni Di Salvo zudem für diese Abstellungsperiode auf den Angreifer.
Das sagt Cheftrainer Antonio Di Salvo über...
… die lange Pause: Nach mehr als fünf Monaten Pause wird es eine Herausforderung, schnell wieder als Einheit zusammenzufinden. Zudem stehen uns kaum Trainingseinheiten zur Verfügung, da wir bereits am kommenden Mittwoch gegen Israel spielen, noch dazu ohne Zuschauer. In der Vorbereitung auf dieses Spiel steht die Regeneration nach den Spielen am Wochenende und die mentale sowie sportliche Einstimmung im Fokus. Dabei wird helfen, dass der Kern der Mannschaft in den vergangenen Maßnahmen als Team eng zusammengewachsen ist. Wir wollen an das positive Erlebnis beim Hinspiel gegen Israel Ende März anknüpfen.
… die fünf Neulinge im Team: Seit unserem letzten Spiel im März ist viel passiert - es haben sich einige neue Spieler in den Vordergrund gedrängt. Alle fünf Jungs, die jetzt erstmals mit dabei sind, haben sich die Nominierung durch Einsatzzeiten auf Erst- und Zweitliganiveau verdient. Ich freue mich, sie nun im Umfeld der U 21 kennenzulernen, und bin überzeugt davon, dass sie sich schnell integrieren werden.
… die Rückkehrer: Ich hatte ein langes und gutes Gespräch mit Karim. Er hat mir gesagt, dass er sich auf die Länderspiele freut und der Mannschaft mit guten Leistungen helfen möchte, zwei Siege zu holen. Kenneth und Tim haben ihre Verletzungen überwunden und stehen uns wieder zur Verfügung. Tjark wird unser Torhüterteam komplettieren.
… die fehlenden Spieler: In Absprache mit Youssoufa haben wir entschieden, dass er die Länderspielphase nutzt, um sich in Nizza zu akklimatisieren. Wichtig wird sein, dass er schnellstmöglich in den Trainingsbetrieb einsteigt und Spielpraxis sammelt, um langfristig sich und auch uns weiterzuhelfen. Mit Noah und dem SC Freiburg haben wir abgestimmt, dass es nach seiner Operation sinnvoller ist, ihn im Freiburger Trainingsbetrieb zu belassen, damit er zeitnah wieder im SC-Tor stehen kann. Brajan, Colin, Leandro, Umut und Jamil laborieren noch an Verletzungen oder befinden sich im Aufbautraining.
… die Spiele gegen Israel und Estland: Es werden zwei intensive Begegnungen, in denen wir mit Mentalität und Einsatzbereitschaft die Grundlage schaffen müssen, um über unsere spielerischen Stärken erfolgreich zu sein. Wir werden Geduld benötigen und mit dem nötigen Respekt vor den Gegnern die Spiele konzentriert angehen. Unser Anspruch ist es, uns durch zwei erfolgreiche Duelle in eine gute Ausgangslage für das Ziel EM-Qualifikation zu bringen.
Aktuell führt die DFB-Auswahl die Tabelle der EM-Qualifikationsgruppe D mit 16 Punkten an - auf Platz zwei folgt Polen mit 15 Zählern. Für die Endrunde, die 2025 in der Slowakei stattfindet, qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei Endrundenteilnehmer zu ermitteln.
Der Kader der U 21-Nationalmannschaft
Content: DFB vom 30.08.2024
Nach Heim-EM:
Nagelsmann beruft einen Neuen und zwei Rückkehrer
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am heutigen Donnerstag seinen Kader für die ersten Länderspiele nach der Heim-Europameisterschaft nominiert. Für die beiden Partien zum Start in die neue Saison der UEFA Nations League gegen Ungarn und die Niederlande berief Nagelsmann im Vergleich zum finalen EM-Kader einen Neuen und zwei Rückkehrer in sein insgesamt 23 Mann starkes Aufgebot.
Neu im Kader der deutschen Nationalmannschaft ist der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Angelo Stiller vom deutschen Vizemeister VfB Stuttgart. Außerdem kehrt sein Teamkollege Alexander Nübel zurück ins Aufgebot. Der Torhüter des VfB Stuttgart war bereits im Mai von Nagelsmann in den vorläufigen EM-Kader berufen worden. Ebenso wie Aleksandar Pavlović vom FC Bayern München, der im EM-Vorbereitungsspiel gegen die Ukraine sein Debüt im Nationaltrikot gefeiert hatte, dann aber krankheitsbedingt auf die EURO verzichten musste.
Neben den im Anschluss an die Europameisterschaft aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Weltmeistern Toni Kroos, Thomas Müller und Manuel Neuer sowie Kapitän Ilkay Gündogan fehlt aus dem EM-Kader im Aufgebot für Ungarn und die Niederlande auch Antonio Rüdiger von Real Madrid, der nach einem intensiven Sommer in Absprache mit dem Bundestrainer im September nicht nominiert und die Zeit zur Regeneration nutzen wird.
Julian Nagelsmann sagt: "Generell waren wir sehr zufrieden, wie jeder einzelne Spieler bei der EM seine Rolle ausgefüllt hat. Deshalb möchten wir jetzt in den ersten Spielen nach dem Turnier dem EM-Kader die Chance geben, sich wieder zu präsentieren. Als einziger Neuer ist Angelo Stiller dabei, der in Stuttgart schon in der vergangenen Saison und auch jetzt wieder sehr gute Leistungen gezeigt hat. Im Mittelfeld müssen wir mit Ilkay Gündogan und Toni Kroos ja gleich zwei Spieler ersetzen, die zurückgetreten sind. Das sind für den Moment insgesamt genügend Veränderungen in der Nationalmannschaft."
Das DFB-Team kommt von Montag an wie schon während der Heim-EM im Home Ground von DFB-Partner adidas in Herzogenaurach zusammen. Am 7. September (ab 20.45, live im ZDF) startet Deutschland gegen Ungarn in die neue Saison der UEFA Nations League. Für die Partie in Düsseldorf gibt es noch Karten im DFB-Ticketportal. Am 10. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) trifft Deutschland dann in Amsterdam auf EM-Halbfinalist Niederlande.
Der Kader der Nationalmannschaft
Content: DFB vom 29.08.2024
"Die Richtung stimmt": Schiris melden Rückgang der Gewalt
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlicht heute das 10. "Lagebild Amateurfußball". Seit der Saison 2014/2015 lässt der DFB auf Grundlage der Spielberichte der Schiedsrichter*innen jährlich ermitteln, wie es mit Blick auf Gewalt und Diskriminierung um die Lage des Amateurfußballs in Deutschland bestellt ist. "Die Richtung stimmt und es scheint so, als habe sich die Lage ein wenig entspannt, aber wir dürfen in unserem Wirken nicht nachlassen", sagt der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.
Während der zurückliegenden Saison 2023/2024 wurde mehr Fußball in Deutschland gespielt als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kann der DFB auf Grundlage seines Lagebild Amateurfußball einen Rückgang von Gewalt und Diskriminierung auf den Fußballplätzen im Land vermelden.
"Wir haben im Lauf der vergangenen Saison, gerade im Zuge der DFB-Kampagne "Jahr der Schiris", wiederholt auf einen respektvolleren Umgang miteinander und auf die positiven Seiten des Amateurfußballs hingewiesen. Vielleicht haben diese Botschaften ein klein wenig dazu beigetragen, die Gesamtsituation zu verbessern", sagt Ronny Zimmermann weiter.
Rund 1,5 Millionen Fußballspiele werden pro Jahr in Deutschland im Wettbewerb und damit unter dem Dach des DFB ausgetragen. In der vergangenen Saison wurden vier Prozent mehr Spiele als noch in der Saison zuvor ausgetragen, während gleichzeitig die Anzahl der Spielabbrüche um 5,5 Prozent zurückging. Die addierte Anzahl von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen ist sogar um 6,3 Prozent rückläufig. Trotz mehr ausgetragenen Spielen liegen auch die absoluten Zahlen bei Spielabbrüchen, Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen unter dem Vorjahr.
Mussten in der Saison 2022/2023 noch 963 Spiele aufgrund der Eskalation unter den Spielern beziehungsweise Zuschauern abgebrochen werden, stehen aktuell 909 Spielabbrüche zu Buche. Witterungsbedingte Abbrüche wurden und werden nicht eingerechnet.
"Mit dem Stopp-Konzept und der Regelung, dass nur der Kapitän sich beim Schiedsrichter über einen Pfiff beschweren kann, setzen wir aktuell die nächsten Schritte um. Beide Konzepte haben das Potenzial zum Gamechanger und könnten zu einer weiteren Beruhigung beitragen", sagt Ronny Zimmermann, der im DFB-Präsidium die Verantwortung für das Schiedsrichterwesen trägt und die AG Gewaltprävention leitet.
Zu den Lagebild-Zahlen im Detail: In der zurückliegenden Saison wurden 1.476.063 Spiele ausgetragen, für die auch ein Spielbericht des*der Schiedsrichter*in vorliegt. Inkludiert man die Begegnungen ohne Schiedsrichterbericht, sind es 1.492.696 Spiele. Der Spielbericht des Schiris ist entscheidend, weil der Bericht sowie das Ausfüllen der Reiter "Gewalt” und "Diskriminierung” die Grundlage für die Erfassung von Gewalt- und Diskriminierungsvorfällen bildet. Abgeschlossene Spielberichte liegen für 1.288.631 Spiele vor (2022/2023: 1.234.154). Es gab 3719 Spiele (3910) mit einem Gewaltvorfall und 2520 Spiele (2681) mit einem Diskriminierungsvorfall.
"Für die Fortsetzung der positiven Entwicklung wird es auch darauf ankommen, dass die Vereine selbst ihrer Verantwortung als Ausrichter eines Spiels noch entschlossener gerecht werden", ergänzt Ronny Zimmermann. Der DFB wird in Kürze eine Online-Schulung für die Ordner*innen in den unteren Spielklassen anbieten. Weiter vorangetrieben wird, dass in jedem Kreisverband eine feste Ansprechperson für Schiedsrichter*innen nach einem Angriff auf dem Platz bereitsteht.
Voting-Premiere: Aytekin und Michel sind die „DFB-Schiris des Jahres“
Deniz Aytekin ist DFB-Schiedsrichter des Jahres, Fabienne Michel die DFB-Schiedsrichterin des Jahres 2024. Zum ersten Mal überhaupt sind die beiden Unparteiischen von der Schiri-Basis gewählt worden.
Mehr als 4300 Referees aus ganz Deutschland haben abgestimmt – sie hatten die Wahl zwischen jeweils drei Kandidatinnen und Kandidaten, die im Vorfeld durch die Elite-Schiris bestimmt worden waren.
Deniz Aytekin setzte sich mit gut 74 Prozent deutlich gegen Marco Fritz und Felix Zwayer durch, für ihn ist es nach 2019 und 2022 bereits der dritte Titel. „Ich konnte mich in den vergangenen Wochen ehrlicherweise kaum mit dem Thema beschäftigen, weil ich mich gedanklich schon aufs Trainingslager vorbereitet habe“, gibt der 46-Jährige aus Oberasbach zu.
„Doch ich freue mich sehr über den Titel, der aufgrund der breiten Abstimmungsmasse einen besonderen Stellenwert für mich hat – ich danke dafür den Kolleginnen und Kollegen im Elite-Bereich, vor allem aber natürlich auch allen Amateur-Schiris. Das macht schon etwas mit mir, gerade jetzt, wo ich mich auf der Zielgeraden meiner Karriere befinde, zum dritten Mal solch eine Wertschätzung zu erfahren.“ Aytekin sieht die Trophäe als Auszeichnung für sein ganzes Team. „Daher geht mein Glückwunsch auch an Christian Dietz, Eduard Beitinger und Markus Sinn.“
Fabienne Michel landete mit 58 Prozent auf Platz 1 vor Riem Hussein und Miriam Schwermer und darf sich zum ersten Mal „DFB-Schiedsrichterin des Jahres“ nennen. Sie sagt dazu: „Ich freue mich riesig, dass ich zur Schiedsrichterin des Jahres gewählt wurde. Die Auszeichnung nehme ich gerne stellvertretend für all diejenigen an, die mich auf meinem bisherigen Weg begleitet und unterstützt haben, und sage Dankeschön! Mit der Wertschätzung im Rücken werde ich in die nächste Saison starten und versuchen, die Welle weiterzureiten.“
Christine Baitinger, Sportliche Leiterin der Schiedsrichterinnen, sagt: „Erstmalig konnten alle Schiedsrichter*innen in Deutschland abstimmen! Die Wahl von Fabienne und Deniz bestätigt ihr positives Auftreten auf und neben dem Spielfeld. Beide überzeugen mit ihren Spielleitungen, sind wirkliche Vorbilder für alle Schiris und haben die Auszeichnung mehr als verdient. Herzlichen Glückwunsch an beide!“
Auch Knut Kircher, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, gratuliert: „Fabienne und Deniz sind zwei Schiris, die sich in ihren höchsten Spielklassen mit sehr guten Leistungen für diese Wahl empfohlen haben und mit ihrer Persönlichkeit dem Spiel und der Schiedsrichterei sehr gut tun. Herzlichen Glückwunsch an beide und viel Erfolg in der kommenden Saison!“ Außerdem lobt er den neuen Vergabeprozess: „Aus meiner Sicht lässt dieses Verfahren ein viel breiteres Fachpublikum zu, sich auf die ihrer Meinung herausragenden Schiedsrichterpersönlichkeiten festzulegen, das freut mich sehr und stößt auf große Akzeptanz.“
Dirk Schulte, Geschäftsführer der Das Örtliche Service- und Marketing GmbH, die mit Das Örtliche als offiziellem Partner der DFB-Schiedsrichter*innen die Ehrung unterstützt, sagt: „Die Wahl von Deniz Aytekin und Fabienne Michel zu den DFB-Schiedsrichter*innen des Jahres ist ein eindrucksvoller Beweis für die Wertschätzung und Anerkennung, die sie innerhalb der Schiedsrichtergemeinschaft genießen. Es unterstreicht die Bedeutung des Engagements und der Professionalität, die jeder Schiedsrichter und jede Schiedsrichterin in ihre Arbeit einbringt. Wir gratulieren beiden herzlich und sind stolz, sie als leuchtende Vorbilder für Fairness und Integrität auf und neben dem Platz zu sehen.“
Content / Foto: DFB vom 03.08.2024
„Kapitänsregelung“ wird in allen deutschen Spielklassen eingeführt
Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen UEFA EURO 2024 ist sie auf große Zustimmung gestoßen, nun wird sie auch in Deutschland zum Saisonbeginn einheitlich in allen Spielklassen eingeführt: die Anweisung, dass sich nur der Mannschaftskapitän an den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin wenden darf, um eine wichtige Entscheidung erklärt zu bekommen. Die Kapitäne sind zudem dafür verantwortlich, dass ihre Mitspieler die Unparteiischen respektieren, Abstand halten und sie nicht bedrängen. Ein Spieler, der die Rolle seines Kapitäns ignoriert, beim Referee reklamiert oder sich respektlos verhält, wird verwarnt.
Wenn der Torwart des Teams das Kapitänsamt innehat, wird vor dem Spiel ein Feldspieler bestimmt, der den Schiedsrichter ansprechen kann, falls sich am anderen Ende des Spielfeldes eine strittige Szene ereignet. Die Unparteiischen werden ihrerseits dazu ermutigt, sich im Dialog mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zwischen allen Parteien zu schaffen und eine Vertrauensbasis zu den Spielerinnen und Spielern aufzubauen.
Die Entscheidung, die "Kapitänsregelung" einheitlich im gesamten deutschen Spielbetrieb zu übernehmen, trafen die DFB Schiri GmbH, der DFB e.V. und die DFL in Gesprächen gemeinsam und einmütig. Die Regelung gilt entsprechend sowohl in den drei Profiligen der Männer als auch in den Frauen-Bundesligen, sämtlichen Amateurspielklassen, allen Pokalwettbewerben und dem Jugendbereich. Sie wurde bei der EURO 2024 in Deutschland erstmals umgesetzt und sorgte für einen respektvolleren Umgang mit den Unparteiischen sowie für ein positives Echo in den Medien und der Öffentlichkeit.
Gemeinsam beschlossen wurde in den Gesprächen zudem, dass die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in allen Spielklassen präventiv agieren sollen, wenn die Torhüter den Ball deutlich länger als die erlaubten sechs Sekunden mit den Händen kontrollieren, und klare Verstöße gegen diese Regelung konsequenter als bisher sanktionieren. Das Gleiche gilt für Einwürfe: Auch hier sollen die Referees proaktiv auf eine korrekte Ausführung hinwirken und eindeutig falsche Einwürfe ahnden.
Präventive Ansprachen an die Spieler im Vorfeld von Freistößen in Tornähe und Strafstößen sollen die Unparteiischen zwar vornehmen, aber nicht in dem Maße ausdehnen, wie es teilweise bei der Europameisterschaft zu beobachten war. Bei der Bemessung der Nachspielzeit sollen die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter die bewährte Praxis der vergangenen Saison beibehalten und verlorene Spielzeit konsequent nachspielen lassen.
Ebenfalls fortgesetzt werden soll das entschlossene Vorgehen der Referees gegen unsportliches Verhalten jeglicher Art. Dazu gehören nicht nur Respektlosigkeiten gegenüber den Unparteiischen, sondern beispielsweise auch Spielverzögerungen wie das Ballwegschlagen und -tragen. Auch die konsequente Ahndung gesundheitsgefährdender Foulspiele mit der Roten Karte, wie sie in der vergangenen Saison praktiziert wurde, soll weiterhin erfolgen.
Stimmen zur Einführung der"Kapitänsregelung"
Knut Kircher (Geschäftsführer Sport und Kommunikation DFB Schiri GmbH): "Alles, was dem Image des Fußballs gut tut, werden wir hundertprozentig und konsequent als Schiedsrichter unterstützen! Uns ist dabei sehr bewusst, dass wir in den drei Profiligen und im DFB-Pokal eine Vorbildrolle einnehmen, der wir auch jederzeit gerecht werden wollen."
Ansgar Schwenken (DFL-Direktor Spielbetrieb & Fans): "Nachdem wir uns in der Kommission Fußball und in Abstimmung mit dem Bund Deutscher Fußball-Lehrer bereits in der vergangenen Saison für ein rigoroses Ahnden von Unsportlichkeiten stark gemacht haben, ist die Umsetzung der 'Kapitänsregelung' der logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt."
Ronny Zimmermann (DFB-Vizepräsident): "Einfach nur positiv, in jeglicher Hinsicht! Schnellere Spielfortsetzungen und ein erheblich respektvollerer Umgang miteinander, um nur zwei Aspekte zu nennen. Eine tolle Sache, die hervorragend zu unserer Linie der vergangenen Jahre passt. Ich hoffe auf sehr viele positive Effekte, insbesondere im Amateurfußball."Christine Baitinger (Sportliche Leiterin DFB-Schiedsrichterinnen): "Ich begrüße die 'Kapitänsregelung' sehr! Die Europameisterschaft hat uns gezeigt, dass dadurch auch wieder im Fußball respektvoller miteinander umgegangen wird. Dies wird uns in allen Spielklassen helfen."
Udo Penßler-Beyer (Vorsitzender DFB-Schiedsrichter-Ausschuss): "Ich verspreche mir von der Einführung der 'Kapitänsregelung' gerade auch im Amateurbereich einen deutlich respektvolleren Umgang miteinander. Der Schiedsrichter muss nicht mehr mit mehreren Spielern gleichzeitig unter Bedrängnis kommunizieren und kann seine Botschaft kurz und prägnant an den Kapitän übermitteln. Ein respektvollerer Umgang auf dem Spielfeld sollte sich dann auch positiv auf den Zuschauerbereich auswirken. Die Europameisterschaft hat bewiesen, dass es funktioniert."
Lutz Wagner (DFB-Schiedsrichter-Lehrwart): "Die Einführung ist nicht nur sinnvoll und praxisgerecht, sie hilft auch dem Fußball bis an die Basis. Zudem ist sie sehr einfach umsetzbar, da es keinerlei regeltechnische Veränderungen braucht, sondern nur der Ablauf der Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und dem Kapitän klar definiert wird. Für alle Beteiligten gibt es zudem auch ein kurzes prägnantes Informationsblatt, damit alle auf dem selben Sachstand sind."
FAQ zur "Kapitänsregelung"
Interview Ronny Zimmermann
Content: DFB vom 16.07.2024
Foto: Jerry Andre
Spielplan ist da: Saison der 3. Liga startet in München
Der TSV 1860 München und 1. FC Saarbrücken eröffnen am Freitag, 2. August, die Saison 2024/2025 in der 3. Liga.
Das ergibt sich aus dem offiziellen Spielplan, den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) heute veröffentlicht hat. Anpfiff zum Eröffnungsspiel im Stadion an der Grünwalder Straße zwischen dem Deutschen Meister von 1966 und dem DFB-Pokalhalbfinalisten der Vorsaison ist um 19 Uhr. MagentaSport überträgt exklusiv live und zeigt die Partie für alle Fans frei empfangbar.
Die neun weiteren Begegnungen des 1. Spieltages folgen am Samstag und Sonntag, 3. und 4. August, im gewohnten Spieltagsformat. Drittligarückkehrer FC Energie Cottbus startet zu Hause gegen Arminia Bielefeld, Mitaufsteiger Alemannia Aachen auswärts bei Rot-Weiss Essen. Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück muss zum SV Sandhausen, Dynamo Dresden ist beim FC Viktoria Köln zu Gast. Absteiger gegen Aufsteiger heißt es in Rostock, wo der F.C. Hansa zum Auftakt den VfB Stuttgart II empfängt.
Die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage 1 und 2 gibt der DFB nächste Woche bekannt. Zuvor müssen die Terminierungen der ersten beiden Spieltage in der 2. Bundesliga durch die DFL abgewartet werden. Die Ansetzungen der 3. Liga folgen anschließend in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden so zeitnah wie möglich.
Die Anstoßzeiten an den Regelspieltagen sind im Vergleich zur vergangenen Saison unverändert. Nach der Partie am Freitagabend (ab 19 Uhr) finden weiterhin sechs Spiele samstags statt. Fünf davon werden um 14 Uhr angepfiffen, eine weitere Partie folgt um 16.30 Uhr. Komplettiert wird jeder Spieltag an Wochenenden mit drei Begegnungen am Sonntag. Diese sind für 13.30, 16.30 und 19.30 Uhr angesetzt. An Wochenspieltagen werden dienstags und mittwochs jeweils fünf Spiele ausgetragen (alle ab 19 Uhr).
Nach den ersten beiden Spieltagen der 3. Liga folgt die erste Runde im DFB-Pokal vom 16. bis 19. August, für die sich zwölf Klubs aus der 3. Liga qualifiziert haben. In die Winterpause gehen die Drittligisten nach dem 19. Spieltag am 22. Dezember. Bis dahin sind zwei Wochenspieltage vorgesehen (24./25. September und 22./23. Oktober). In den drei Länderspielperioden im September, Oktober und November pausiert die 3. Liga.
Der Start in die Rückrunde erfolgt am 17. Januar 2025. Der letzte Spieltag der Saison in der 3. Liga ist für Samstag, 17. Mai, terminiert.
Alle Spiele der 3. Liga sind weiterhin live und in voller Länge bei MagentaSport zu sehen. 312 der 380 Partien zeigt MagentaSport exklusiv, 68 Spiele laufen zusätzlich live im frei empfangbaren Fernsehen bei der ARD und ihren 3. Programmen. Die ARD und die Landesrundfunkanstalten haben das Recht, zwei Livespiele pro Wochenende zu übertragen. Highlightrechte an der 3. Liga halten darüber hinaus Sky und DAZN.
Hier geht es zu allen Terminen
Content: DFB vom 09.07.2024
Das ist Hrubeschs Olympia-Kader für Frankreich
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat die von Bundestrainer Horst Hrubesch vorgeschlagenen 18 Nationalspielerinnen für das Olympische Fußballturnier vom 24. Juli bis 10. August in Frankreich nominiert.
Das Team besteht aus 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen, angeführt wird es von Kapitänin Alexandra Popp (VfL Wolfsburg), die bei den Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Maracanã die Goldmedaille gewann. Neben Popp gehören sechs weitere Spielerinnen aus Wolfsburg dem Kader an. Mit Kathrin Hendrich zählt dazu eine weitere Spielerin, die 2016 in Rio dabei war, daneben ihre Abwehrkolleginnen Marina Hegering und Sarai Linder, dazu die beiden Offensivkräfte Jule Brand und Vivien Endemann sowie Torhüterin Merle Frohms.
Vom FC Bayern München stehen fünf Spielerinnen im Kader: Verteidigerin Giulia Gwinn, die Mittelfeldspielerinnen Lena Oberdorf und Sydney Lohmann sowie die Offensivkräfte Klara Bühl und Lea Schüller. Den drittstärksten Block stellt Eintracht Frankfurt mit Abwehrspielerin Sara Doorsoun, Stürmerin Laura Freigang und Mittelfeldspielerin Elisa Senß.
Komplettiert wird die Fußballmannschaft des Team D von den internationalen Akteurinnen: Torhüterin Ann-Katrin Berger von NJ/NY Gotham FC, Bibiane Schulze Solano von Athletic Blibao und Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea. Verzichten muss Hrubesch hingegen auf Mittelfeldspielerin Sara Däbritz von Olympique Lyon, die sich nach einer Knöchelverletzung noch im Rehatraining befindet.
Bundestrainer Horst Hrubesch sagt: „Uns war es wichtig, die Spielerinnen frühzeitig zu informieren. Dabei mussten wir leider auch einige Spielerinnen enttäuschen, diese Gespräche sind immer schwierig. Nun aber steigt die Vorfreude von Tag zu Tag! Für alle, die Spielerinnen und das gesamte Team, wird es eine unvergessliche Erfahrung, gemeinsam mit den anderen Athletinnen und Athleten Teil des Team D zu sein und Deutschland zu vertreten. Das Erlebnis Olympia ist großartig, sehr speziell und mit nichts zu vergleichen. Wir fahren aber nicht nach Frankreich, um nur teilzunehmen – wir wollen um die Medaillen spielen! Ich habe Vertrauen in meine Spielerinnen und bin optimistisch. Klar ist: Wenn wir etwas reißen wollen in Paris, braucht es alle in Bestform!“
Auf Abruf stehen Torhüterin Stina Johannes und Stürmerin Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt, Felicitas Rauch (North Carolina Courage) und Janina Minge (VfL Wolfsburg). Felicitas Rauch wird über den gesamten Zeitraum hinweg beim DFB-Team im Frankreich vor Ort sein, Stina Johannes und Nicole Anyomi reisen für den Zeitraum bis Beendigung der Gruppenphase an. Janina Minge wird sich im Verein beim VfL Wolfsburg vorbereiten und schnellstmöglich zum Team dazustoßen, sollte sie abgerufen werden.
Die im Vorfeld stattfinden EM-Qualifikationsspiele am 12. Juli in Reykjavík gegen Island und am 16. Juli in Hannover gegen Österreich wird Hrubesch mit fast identischem Kader bestreiten. Hinzu kommt Pia-Sophie Wolter von Eintracht Frankfurt.
Hrubesch sagt: „Wir werden mit dem Olympiakader sowie Pia-Sophie Wolter in die beiden EM-Qualifikationsspiele gehen. Beide Spiele möchten wir noch mal intensiv nutzen, um zu testen und auszuprobieren. Wir haben viele Spielerinnen in unseren Reihen, die mehrere Positionen bekleiden können. Damit sind wir variabel und sehr gut aufgestellt – für die beiden EM-Qualifikationsspiele und vor allem für die Olympischen Spiele in Frankreich.“
Bereits am kommenden Montag, 8. Juli, trifft sich das Team in Düsseldorf zur Vorbereitung auf die beiden EM-Qualifikationsspiele. Am Dienstag werden die Nationalspielerinnen im Paul-Janes-Stadion in Düsseldorf ein öffentliches Training mit anschließenden Foto- und Autogrammmöglichkeiten für Fans absolvieren. Nach dem Spiel in Hannover, für das bereits jetzt mehr als 30.000 Tickets verkauft sind, fahren die Spielerinnen am 17. Juli für wenige Tage nach Hause. Treffpunkt für das Olympiaaufgebot ist am 20. Juli in Frankfurt, ehe die Spielerinnen am 21. Juli die gemeinsame Reise nach Marseille antreten.
Das erste Vorrundenspiel findet am 25. Juli (ab 19 Uhr) in Marseille gegen Australien statt. Die weiteren Partien folgen am 28. Juli (ab 21 Uhr) in Marseille gegen den Olympia-Rekordsieger USA und am 31. Juli (ab 19 Uhr) in Saint-Étienne gegen Sambia. Die jeweils zwei besten Mannschaften der drei Vierergruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale. Zudem erreichen die beiden besten Gruppendritten die Runde der letzten Acht. Die Viertelfinals werden am 3. August gespielt, die Halbfinals am 6. August. Das Finale findet am 10. August im Parc des Princes in Paris statt.
Der deutsche Kader
Content: DFB vom 03.07.2024
DFB-Mitgliederstatistik:
Fußball wird jünger – Mehr Mädchen, mehr Schiris
Passend zur EURO im eigenen Land sind mehr Menschen als je zuvor in Deutschlands Fußballvereinen organisiert. Mehr als 7,7 Millionen sind es, die aktuell rund 24.000 Klubs angehören - ein Plus von knapp 4,7 Prozent.
Das zeigt die offizielle Mitgliederstatistik der Saison 2023/2024, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nun veröffentlicht hat.Weitere wichtige Erkenntnisse: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aktiv Fußball spielen, steigt. Bei den Erstregistrierungen wurde erneut die Marke von 300.000 neuen Spieler*innen-Pässen übertroffen (310.000). Besonders stark ist der Zuwachs bei den Mädchen. Auch der Trend bei den Schiris ist positiv. Und: Die Qualifikationsangebote des DFB und seiner Landesverbände für Trainer*innen im Basisbereich finden große Resonanz.Da die Statistiken für die abgelaufene Saison erhoben wurden, spielt die aktuell laufende Europameisterschaft bei der Betrachtung der Bilanz 2023/2024 eine untergeordnete Rolle. Welche Effekte die EURO im eigenen Land auf den Amateurfußball hat, wird sich erst zur kommenden Spielzeit zeigen.
Den hohen Stellenwert des Amateurfußballs unterstreicht eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Frühjahr unter Bundesbürger*innen ab dem 14. Lebensjahr durchgeführt hatte. Demnach werden mehr als zehn Millionen Menschen aktiv und passiv durch den Amateurfußball mobilisiert. Sieben Millionen Menschen bezeichnen sich als Fan eines Amateurvereins.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Die jüngsten Entwicklungen im Amateurfußball sind überaus erfreulich. Es zeigt sich, wie stark unsere Basis ist und welch hervorragende Arbeit in den Vereinen geleistet wird. Das ist gut für den Fußball und gut für unsere Gesellschaft. Denn Fußball bringt Menschen zusammen, hat enorme integrative Wirkung und fördert die Gesundheit. Ich bin überzeugt, dass der Schwung und die Euphorie der EM im eigenen Land dem Amateurfußball weiteren Schub verleihen werden. Wir müssen insbesondere die Potenziale im Frauen- und Mädchenfußball noch besser ausschöpfen. Gleichzeitig werden wir uns weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Politik für eine ausreichende und funktionierende Sportinfrastruktur sorgt. Denn nur geeignete Sportstätten versetzen unsere Vereine in die Lage, gute Sportangebote zu unterbreiten."
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: "Spätestens jetzt können wir festhalten, dass der Amateurfußball in Deutschland die Folgen der Corona-Pandemie hervorragend gemeistert hat. Besonders freut mich der Aufwärtstrend im Schiri-Bereich. Das 'Jahr der Schiris' als gemeinsame Initiative hat eindeutig Wirkung gezeigt. Da müssen wir am Ball bleiben, um die Entwicklung zu bestätigen und fortzusetzen. Ein entscheidender Punkt ist dabei für mich, weiter unermüdlich an den Themen Respekt und Umgang auf dem Sportplatz zu arbeiten."
Die Zahl der aktiven Spieler*innen in Deutschland bewegt sich mit insgesamt 2,27 Millionen auf einem ähnlichen Niveau wie in der vorangegangenen Saison (2,25 Millionen). Auffällig ist dabei, dass der Fußball jünger wird. Während die Zahl der erwachsenen Männer im organisierten Spielbetrieb leicht gesunken ist (von 967.500 auf 963.000), zeigt die Entwicklung bei den 15- bis 18-Jährigen nach oben. 320.000 Jungs sind in diesem Altersbereich am Ball, das sind 2,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den Jungen unter 15 Jahren sind es knapp 783.000 (plus 1,2 Prozent). Den stärksten Anstieg gibt es im weiblichen Bereich. Knapp 107.000 Mädchen bis 16 Jahren schnürten in dieser Saison die Fußballschuhe - eine Steigerung um 7,5 Prozent.
Noch positiver ist die Tendenz bei den Schiris. Der durch das "Jahr der Schiris" eingeleitete Aufwärtstrend in den Zahlen hat sich verfestigt. Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren haben im deutschen Fußball mehr Menschen im Laufe einer Saison mit der Schiedsrichterei angefangen als damit aufgehört. Die Zahl der neu ausgebildeten Schiris (10.900) stieg um 22 Prozent. Die Zahl derjenigen, die ausschieden (10.300), reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund elf Prozent.Insgesamt leiteten fast 58.500 Referees rund 1,34 Millionen Spiele in der Saison 2023/2024. Das sind acht Prozent mehr aktive Schiris als in der vorangegangenen Saison. Der weibliche Anteil an Unparteiischen ist weiterhin relativ gering (4,6 Prozent). Allerdings ist auch hier eine positive Entwicklung festzustellen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der aktiven Schiedsrichterinnen überproportional um rund 15 Prozent.
Fast 139.000 Mannschaften nahmen 2023/2024 am organisierten Spielbetrieb des DFB und seiner Mitgliedsverbände teil. Seit Ende der Pause durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der gemeldeten Teams zum dritten Mal in Folge gestiegen, diesmal um 2,7 Prozent. Der Anstieg konzentriert sich dabei auf die Altersklassen bis 14 Jahre. Bei den 15- bis 18-Jährigen (B- und A-Jugend) ist das Niveau ähnlich geblieben, bei den Erwachsenenteams war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Viele Mannschaften erfordern viele Trainer*innen und Betreuer*innen. Vor diesem Hintergrund ist die Qualifizierung eine der wichtigsten Aufgaben des DFB und seiner 21 Landesverbände. In der Saison 2023/2024 schlossen mehr als 19.000 Trainer*innen einen Lizenz-Lehrgang oder eine Lizenzvorstufe erfolgreich ab - ein Plus von 23 Prozent.Vor allem an der Basis bilden die Verbände breiter denn je aus. Neue niedrigschwellige Angebote wie der DFB-Basis-Coach und das Kindertrainer*innen-Zertifikat haben großen Zulauf. 5600 Kindertrainer*innen-Zertifikate wurden in der abgelaufenen Saison vergeben, hinzu kommen über 4200 neue Personen mit DFB-Basis-Coach-Ausbildung.
Zur DFB-Mitgliederstatistik
Wert des Amateurfußballs
Studie zur Sozialrendite des Amateurfußballs
Content: DFB vom 03.07.2024
DFB erzielt 2023 Millionenüberschuss
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am vergangenen Sonntag, 23. Juni, den Jahresabschluss 2023 festgestellt. Der Verband erzielte einen Überschuss von 4,9 Millionen Euro nach Steuern.
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: "Der DFB hat 2023 umfangreiche Maßnahmen zum Abbau seines strukturellen Defizits beraten und verabschiedet. Unter anderem aufgrund der konsequenten Umsetzung dieser Maßnahmen, des neuen Grundlagenvertrages mit dem DFL e.V. und gestiegener Vermarktungserlöse bei den DFB-Ligen, DFB-Pokalen und Nationalmannschaften ist es uns gelungen, 2023 ein positives Jahresergebnis zu erzielen."
Die freie Rücklage des Verbandes steigt um über 13 Millionen Euro auf 54,7 Millionen Euro. Es handelt sich um den ersten Aufbau der freien Rücklage seit 2014.In diesem Jahr setzt der DFB die Konsolidierung seiner Finanzen fort und erwartet ebenfalls einen Jahresüberschuss nach Steuern.
Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Das Jahresergebnis 2023 zeigt eindrucksvoll, dass der DFB in den vergangenen zwei Jahren gute Entscheidungen getroffen hat: personell, sportlich und wirtschaftlich. Uns ist es nach dem Bundestag 2022 in der Verbandsspitze gelungen, eine Kultur des Miteinanders und des Vertrauens zu schaffen, wir haben in jeglicher Hinsicht für Stabilität gesorgt. Für mich ist das die Basis für eine erfolgreiche Verbandsarbeit im Sinne des Fußballsports."
Wesentliche Kennzahlen des DFB e.V. - 2023 im Vergleich zu 2022:Kennzahl | 2023 in € | 2022 in € | Veränderungen/Hinweise
Jahresüberschuss des DFB e. V.
nach Steuern | +4.875.815,35 | -4.203.183,25 | à 9.078.998,60 € besser
à Jahresfehlbetrag 2022 in 2023 eliminiert
Freie Rücklagenach § 62 Abs. 1 Nr. 3 Abgabenordnung | 54.681.057,10 | 41.453.214,73 | à 13.227.842,37 € besser
à 31,91% besser
à Erster Aufbau einer freien Rücklage seit 2014
Eigenkapital | 138.863.354,66 | 133.987.539,31 | à 4.875.815,35€ besser
à 3,64% besser
Eigenkapitalquote | 35,43% | 32,47% | à 2,96%-Punkte besser
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten für den Bau des DFB-Campus | 69.969.876,50 | 71.914.324,50 | à in 2023: Tilgung in Höhe von 1.944.488,00 €
à Abbau der Kreditverbindlichkeiten um 2,70%
Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006, 2014 und 2015: Stand weiter unverändert
Dem DFB e.V. wurde mit Bescheiden vom 21. Dezember 2022 die Gemeinnützigkeit für die Jahre 2014 und 2015 rückwirkend entzogen. Gegen die geänderten Steuerbescheide hat der Verband Anfang 2023 fristgerecht Einsprüche eingelegt und diese ausführlich begründet. Der DFB e.V. hat von Seiten der Finanzbehörden bisher, das heißt seit eineinhalb Jahren, keine Stellungnahme zu den in den Einsprüchen vorgetragenen Argumenten erhalten. Zum weiteren Verfahrensverlauf und der Verfahrensdauer können vom Verband entsprechend derzeit keine Angaben gemacht werden. Die streitigen Steuerforderungen wurden in voller Höhe beglichen und sind im Falle einer erfolgreichen Anfechtung der Bescheide an den DFB zu erstatten.Dem DFB wurde im Jahr 2017 rückwirkend die Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 entzogen. Gegen die geänderten Steuerbescheide hat der DFB fristgerecht Einspruch eingelegt. Die Einsprüche wurden durch Einspruchsentscheidung vom 9. August 2022 zurückgewiesen. Daraufhin hat der DFB gegen die Bescheide am 12. September 2022 Klage beim zuständigen Finanzgericht in Kassel erhoben. Das Klageverfahren wurde durch Beschluss des Finanzgerichtes vom 31. Mai 2023 ausgesetzt bis zur rechtskräftigen Entscheidung in dem zum gleichen Lebenssachverhalt anhängigen Strafverfahren beim Landgericht Frankfurt am Main. Die streitigen Steuerforderungen wurden in voller Höhe beglichen und sind im Falle einer erfolgreichen Anfechtung der Bescheide an den DFB zu erstatten.
Der Finanzbericht 2023 wird in den kommenden Wochen auf DFB.de veröffentlicht.Ein FAQ zu den Baukosten und laufenden Aufwendungen des DFB-Campus ist hier abrufbar.
Content: DFB vom 27.06.2024
Neues Format für den DFB-Pokal der Frauen
Der DFB-Pokal der Frauen wird umgestaltet. Mit Beginn der Saison 2025/2026 wird es vor der ersten Hauptrunde Play-off-Spiele geben, an denen insgesamt 32 Mannschaften teilnehmen. Für das kommende Jahr setzen sich diese zusammen aus den 21 Pokalsiegern der Landesverbände sowie den fünf Aufsteigern aus den Regionalligen und weiteren sechs Zweitligisten.
An der ersten Hauptrunde werden 2025/2026 neben den 16 Play-off-Gewinnern 16 weitere Teams teilnehmen. Dies sind die zwölf Mannschaften der Google Pixel Frauen-Bundesliga sowie die vier bestplatzierten Teams der 2. Bundesliga. Anders als bislang üblich werden die 32 Mannschaften der ersten Hauptrunde nicht mehr in regionale Gruppen eingeteilt, alle Paarungen sind möglich. Die restlichen Runden bis zum DFB-Pokalfinale werden dann in üblicher Form gespielt.
DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch sagt: „Die Anpassung des Formats wertet den DFB-Pokal der Frauen zusätzlich auf und bietet eine bessere Planbarkeit. Pro Saison nehmen regelmäßig 48 Mannschaften teil, es gibt eine feste Anzahl an Spielen, keine schwankenden Teilnehmerzahlen und unterschiedliche Anzahl von Freilosen mehr. Dass wir ab der ersten Hauptrunde nicht mehr in regionale Gruppen einteilen, erhöht die Attraktivität des Wettbewerbs von Beginn an, da künftig die Kleinen auf alle Großen treffen können.“
Zur Saison 2026/2027 wird die Google Pixel Frauen-Bundesliga von zwölf auf 14 Vereine aufgestockt. Für den DFB-Pokal bedeutet dies, dass sich ab diesem Zeitpunkt die 21 Pokalsieger der Landesverbände sowie acht Zweitligisten und drei Aufsteiger aus der Regionalliga für die Play-offs qualifizieren. Die erste Hauptrunde des DFB-Pokals wird dann von den 16 Play-off-Gewinnern, den 14 Erstligisten und den zwei besten Zweitligisten gespielt.
Content / Foto: DFB vom 26.06.2024
DFB-Kinderfußball-Tour beeindruckt auch die Nationalmannschaft
Mehr als 12.000 teilnehmende Kinder, rund 2.000 Teams, strahlende Augen an allen Standorten und riesige Vorfreude auf die EURO – das war die Kinderfußball-Tour von DFB und Volkswagen. Über drei Monate machte der Kinderfußball mit Unterstützung der beteiligten Landesverbände an 23 Schauplätzen Station – angefangen in Wolfsburg bis hin zum großen Finale am DFB-Campus in Frankfurt. Allein dort waren am Samstag zum Abschluss inklusive Trainer*innen und Eltern insgesamt 2.000 Menschen vertreten, um den Fußball zu feiern, sich auf die EM im eigenen Land einzustimmen und sich ein Bild von den neuen Spielformen in der G-, F- und E-Jugend zu machen.
Rudi Völler zeigt sich mit der Nationalmannschaft im Team Base Camp in Herzogenaurach beeindruckt. Der DFB-Sportdirektor sagt: „Es ist großartig, diese Begeisterung zu spüren. Die Kinderfußball-Tour war eine wunderbare Einstimmung auf die EURO im eigenen Land. Die enorme Zahl an Kindern, Eltern, Trainerinnen und Trainern, die daran teilgenommen haben, zeigt die große Leidenschaft für den Fußball in Deutschland. Außerdem hat die Kinderfußball-Tour noch einmal unterstrichen, wie gut die neuen Spielformen funktionieren und wie sinnvoll sie für unsere Jüngsten sind.“
Regelmäßig schauten prominente Gesichter aus der deutschen Fußballfamilie bei der Kinderfußball-Tour vorbei. Den Auftakt in Wolfsburg begleiteten Nationalspielerin Jule Brand, DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig und Hannes Wolf, DFB-Direktor für Nachwuchs, Training und Entwicklung. Beim Abschluss am DFB-Campus suchte unter anderem Europameisterin Lena Lotzen den Austausch mit der Basis.
Weitere bekannte Namen bei der Kinderfußball-Tour: Europameister Steffen Freund, Weltmeister Uwe Bein, Bernard Dietz als Kapitän der Europameister-Mannschaft von 1980, U 19-Nationaltrainer Christian Wörns, Olympiasiegerin Melanie Behringer, David Odonkor, Stefan Effenberg, Giovane Elber und Trainerlegende Hermann Gerland.
Achim Schaible, CEO Volkswagen Deutschland, zeigt sich sehr zufrieden: „Mehr als 12.000 Kinder und 2.000 Teams – das sind Zahlen, die uns sehr stolz machen. Schließlich haben wir uns vorgenommen, den Fußball in seiner gesamten Breite zu unterstützen. Zusammen mit dem DFB ist es uns gelungen, die neuen Spielformen erlebbar zu machen und die Vorfreude auf die Europameisterschaft auch beim Nachwuchs zu entfachen. Besonders freut uns, dass wir die Kinderfußball-Tour auch zu allen Produktionsstandorten von Volkswagen in Deutschland bringen konnten.“
Ob Kassel, Zwickau oder Braunschweig, ob Berlin, Erfurt oder Karlsruhe, ob Amateursportplatz in Reken oder das Vereinsgelände des FC Bayern München an der Säbener Straße: Mittelpunkt war an allen Terminen ein Kinderfußball-Festival für die Fünf- bis Elfjährigen mit ihren Amateurvereinen. Zum Einsatz kamen die neuen Spielformen im Kinderfußball, die kleinere Teams, kleinere Spielfelder und viele Ballaktionen für jedes Kind beinhalten.
Die Kinderfußball-Reform war im Anschluss an eine mehrjährige Pilotphase im März 2022 vom DFB-Bundestag einstimmig beschlossen worden. Nach abgeschlossener Übergangsperiode gelten die neuen Spielformen für G-, F- und E-Jugend ab der neuen Saison bundesweit verbindlich.
Weitere Stimmen zur Kinderfußball-Tour von DFB und Volkswagen:
Jule Brand (Nationalspielerin): „Die Stimmung ist super. Die Kids wollen gewinnen, sie wollen immer ein Feld aufsteigen. Mir hätten die neuen Formate als Kind auch gefallen. Ich habe solche Turniere immer geliebt. So bleiben die Kids länger am Ball.“
Andreas Rettig (DFB-Geschäftsführer Sport): „Die Kinderfußball-Tour macht Vorfreude auf die EURO und Lust auf den Fußball insgesamt. Wenn man diese Begeisterung sieht, ist das einfach wunderbar. Alle spielen, alle haben Ballkontakte, alle haben Freude.“
Hannes Wolf (DFB-Direktor Nachwuchs, Training und Entwicklung): „Wir wissen, dass die kleinen Spielformen tolle Formate für die Kids sind, aber es ist immer wieder schön, es vor Ort auch selbst zu erleben. Man hört die ganze Zeit den Jubel der Kinder. Es fallen Tore, es gibt Zweikämpfe, Dribblings, alles, was den Fußball ausmacht.“
Der neue Kinderfußball im Video erklärt
Gefeierter Abschluss der Kinderfußball-Tour
Gegen Gewalt im Amateurfußball
DFB-STOPP-Konzept startet im Sommer
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und seine 21 Landesverbände verstärken ihre Maßnahmen gegen Gewalt im Amateurfußball. Zur neuen Saison 2024/2025 werden im Amateurbereich bundesweit einheitliche "Beruhigungspausen" eingeführt. Das DFB-STOPP-Konzept ist der wichtigste Teil eines Pakets, das die Verbände zur Gewaltprävention verabschiedet haben. Die Spielunterbrechungen können von den Schiedsrichter*innen eingesetzt werden, wenn sich die Gemüter auf dem Platz zu sehr erhitzen.
Der DFB und seine Landesverbände gehen damit international neue Wege. Den Grundstein für die Einführung des DFB-STOPP-Konzepts legte der Deutsche Fußball-Bund durch einen Antrag beim International Football Association Board (IFAB). Es handelt sich dabei um das FIFA-Gremium, das Änderungen der Fußballregeln berät und beschließt. Das IFAB genehmigte auf dieser Grundlage ein Pilotprojekt, das sich über die komplette Saison und alle Altersklassen im Männer-, Frauen- und Jugendbereich unterhalb der Regionalliga erstreckt.
So funktioniert das DFB-STOPP-Konzept:
1. Nach einem Pfiff heben die Unparteiischen beide Arme über den Kopf und überkreuzen die Handgelenke. Anschließend strecken sie die Arme auf Schulterhöhe voneinander weg und deuten mit einer seitlichen Stoßbewegung an, dass sich die Spieler*innen in ihren jeweiligen Strafraum begeben müssen.
2. Trainer*innen, Kapitäne und weitere vom Schiri zugelassene Personen (z.B. Sicherheitskräfte oder Ordner*innen) kommen in den Mittelkreis. Dort wird ihnen vom Schiri der Grund für die Aussetzung des Spiels und die voraussichtliche Dauer der Beruhigungspause genannt. Der Schiri fordert die Trainer*innen und Kapitäne auf, Spieler*innen, Offizielle oder Zuschauer*innen zu beruhigen, damit das Spiel im Anschluss fortgesetzt und ein Spielabbruch verhindert werden kann.
3. Sobald das Spiel fortgesetzt werden kann, informiert der Schiri die Kapitäne. Bei Bedarf können sich die Spieler*innen erneut aufwärmen. Weitere Informationen sind im FAQ auf DFB.de zu finden.
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: „Trotz zahlreicher Maßnahmen der Verbände kommt es immer wieder zu Gewaltvorfällen beim Fußball – vor allem gegenüber Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Die Stimmung auf vielen Sportplätzen ist leider häufig zu aggressiv und von Respektlosigkeiten geprägt. Das ist inakzeptabel und erfordert weitere Bemühungen, die wir nun auf den Weg gebracht haben. Unsere Maßnahmen erstrecken sich von der Gewaltprävention über die Unterstützung betroffener Unparteiischer bis zur konsequenten Bestrafung der Täter. Ziel ist und bleibt es, auf und um die Fußballplätze ein vernünftiges, von Respekt und Anstand geprägtes Miteinander zu erreichen".
Seit der Saison 2014/2015 lässt der DFB auf Grundlage des Spielberichts der Schiedsrichter*innen jährlich das Lagebild ermitteln. Darin werden die gemeldeten Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle auf Deutschlands Sportplätzen zusammengefasst. Die erfassten Daten dienen zum einen der transparenten Bestandsaufnahme, zum anderen leiten die Verbände daraus Maßnahmen zur Gewaltprävention ab.
Das nun beschlossene Maßnahmenpaket der Verbände umfasst neben dem DFB-STOPP-Konzept folgende weitere Aktivitäten:
Schulungen für Vereine: Alle Beteiligten werden über ihre Aufgaben und Verantwortung als Veranstalter aufgeklärt. Dies umfasst Fragen des Hausrechts, die Bereitstellung von Ordnerdiensten und die Förderung eines respektvollen Umgangs miteinander.
Strafrechtliche Anzeigen: Diese Maßnahme beinhaltet die klare Ansage, dass Gewaltvorfälle gegenüber Schiris, aber auch gegen andere Personen in keinster Weise toleriert werden. Jeder strafrechtlich relevante Vorgang muss strafrechtlich zur Anzeige gebracht werden. Die Verbände werden hierbei Unterstützung leisten. Ronny Zimmermann betont: „Es ist an der Zeit, über die sportrechtliche Bestrafung hinaus ein Zeichen zu setzen.“
„Kümmerer“: Wo diese noch nicht vorhanden sind, empfehlen die Verbände, in jedem Landesverband bis hin zur Kreisebene sogenannte „Kümmerer“ einzusetzen, also konkrete Ansprechpersonen, die die Unparteiischen im Amateurfußball unterstützen, wenn sie mit Schwierigkeiten konfrontiert sind. Dies kann in Form von Beratung, Unterstützung bei Konfliktsituationen oder der Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten geschehen.
Perspektivwechsel: 2023 setzten der DFB und die Landesverbände im Jahr der Schiris zahlreiche Aktivitäten um, die einen Beitrag zum Perspektivwechsel leisten sollten. Beispiele waren der Einsatz der Bundesliga-Profis Nils Petersen und Anton Stach als Schiedsrichter einer Bezirksligapartie, die TV-Dokumentation "Unparteiisch" oder der Einsatz der sogenannten „RefCam“ in der Bundesliga. Diese Perspektivwechsel sollen das gegenseitige Verständnis erhöhen, für die Herausforderungen der Schiedsrichterei sensibilisieren und gleichzeitig die faszinierenden Facetten dieser Aufgabe vermitteln.
Erstes Ergebnis war ein Zuwachs an aktiven Schiris. Nachdem die Zahlen vorher rund 20 Jahre lang kontinuierlich rückläufig waren, stiegen sie im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent im Vergleich zu 2022. Dies bedeutete eine erste Trendwende.
Content: DFB vom 24.06.2024
EM-Qualifikation: Popp und Hegering zurück im DFB-Aufgebot
Bundestrainer Horst Hrubesch hat heute seinen insgesamt 23 Spielerinnen umfassenden Kader für die beiden EM-Qualifikationsspiele am 31. Mai (ab 20.30 Uhr, live im ZDF) in Rostock sowie am 4. Juni (ab 18 Uhr, live in der ARD) im polnischen Gdynia gegen Polen bekanntgegeben.
Im Aufgebot sind auch wieder zwei Stammkräfte aus Wolfsburg: Kapitänin Alexandra Popp sowie Abwehrspielerin Marina Hegering kehren in den Nationalmannschaftskreis zurück, nachdem Popp wegen Kniebeschwerden sowie Hegering aufgrund eines Muskelfaserrisses bei der vergangenen Maßnahme gefehlt hatten. Verletzungsbedingt verzichten muss Hrubesch dagegen auf Mittelfeldspielerin Sara Däbritz (Olympique Lyon).
Horst Hrubesch sagt: „Wir sind gut in die EM-Qualifikation gestartet und haben uns eine ordentliche Ausgangssituation erarbeitet. Nun wollen wir wieder sechs Punkte einfahren, sodass wir die letzten beiden Spiele im Juli als klare Vorbereitung für Olympia nutzen können. Wir wollen diese beiden Spiele von der ersten Minute an mit einhundert Prozent angehen.“
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich ab nächsten Montag in Frankfurt auf die beiden bevorstehenden EM-Qualifikationsspiele vor. Am Donnerstag reist das DFB-Team nach Rostock und trifft am Freitag, 31. Mai auf die Polinnen. Am 2. Juni geht es weiter nach Danzig, ehe das Team am Dienstag, 4. Juni, ein zweites Mal in Gdynia gegen Polen antritt.
Für die Partie in Rostock sind bereits 17.244 Tickets verkauft. Karten sind im DFB-Ticketshop erhältlich.
Zum Kader
Content: Pressemitteilung DFB vom 21.05.2024
DFB verlängert mit sportlicher Leitung der Nationalmannschaft
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am Tag der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders für die Heim-Europameisterschaft weitere wichtige Personalentscheidungen getroffen. Nach den Vertragsverlängerungen mit Bundestrainer Julian Nagelsmann und Sportdirektor Rudi Völler werden auch die Verträge der weiteren sportlichen Köpfe der A-Nationalmannschaft der Männer verlängert.
Die Assistenztrainer Sandro Wagner, Benjamin Glück und Mads Buttgereit sowie Torwarttrainer Andreas Kronenberg haben ebenfalls neue Verträge jeweils bis zum Jahr 2026 und damit bis einschließlich der Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko unterschrieben. Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG stimmten den Verlängerungen am heutigen Donnerstag jeweils einstimmig zu.
Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: "Ich bin sehr froh und stolz, dass wir alle gemeinsam im Trainerteam weiter daran arbeiten werden, mit der deutschen Nationalmannschaft Erfolg zu haben und unsere Fans zu begeistern. Nicht nur jetzt im Sommer während der Heim-Europameisterschaft, sondern auch danach in der Nations League und vor allem auch bei der WM 2026. Ich habe ein herausragendes Team an meiner Seite, auf das ich mich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich hundertprozentig verlassen kann."
Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG, sagt: "Fußball ist nicht nur auf dem Platz ein Mannschaftssport, sondern auch an der Seitenlinie. Auch hier sind wir mit Julian Nagelsmann und seinem Trainerteam für die beiden kommenden Jahre bis zur Weltmeisterschaft bestens aufgestellt. Es ist gut, dass für alle Beteiligten vor Beginn der Europameisterschaft Klarheit herrscht und wir uns voll auf das Heimturnier konzentrieren können."
Benjamin Glück, der Julian Nagelsmann schon auf seinen Trainerstationen bei der TSG Hoffenheim, RB Leipzig und beim FC Bayern München als Assistent zur Seite stand, wechselte gemeinsam mit dem Bundestrainer im September 2023 zum DFB. Damals stieß auch der frühere Nationalspieler und Confederations-Cup-Sieger Sandro Wagner, zuvor Co-Trainer der U 20-Nationalmannschaft, zum Trainerstab der A-Nationalmannschaft.
Mads Buttgereit, der Co-Trainer Standards, und Torwarttrainer Andreas Kronenberg arbeiten seit August 2021 für das DFB-Team.
Content: DFB vom 16.05.2024
Bundestrainer Nagelsmann gibt Kader für Heim-EM bekannt
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am heutigen Donnerstag im DRIVE. Volkswagen Group Forum in Berlin seinen vorläufigen Kader für die Heim-Europameisterschaft bekanntgegeben. Angeführt wird das insgesamt 27 Spieler umfassende Aufgebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von Kapitän Ilkay Gündogan vom FC Barcelona.
Neu im Kader der Nationalmannschaft, der in den vergangenen Tagen in Teilen schon von Fans und Prominenten aus ganz Deutschland vermeldet worden war, ist Torhüter Alexander Nübel vom VfB Stuttgart. Aleksandar Pavlović vom FC Bayern München war von Bundestrainer Nagelsmann bereits im März für die Länderspiele in Frankreich und gegen die Niederlande nominiert worden, konnte damals aber wegen eines Infekts nicht zur Nationalmannschaft anreisen. Außerdem kehren Verteidiger Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund, der sein letztes Länderspiel im September 2023 absolviert hatte, und Angreifer Leroy Sané vom FC Bayern München, der zuletzt gesperrt gefehlt hatte, zurück in den Kader.
Erfahrenste Spieler im deutschen Aufgebot sind drei Weltmeister von 2014: Thomas Müller mit aktuell 128 Länderspielen, Manuel Neuer mit 117 Länderspielen (beide FC Bayern München) und Toni Kroos von Real Madrid mit 108 Länderspielen. Neuer hatte die Länderspiele im März ebenfalls verletzt verpasst.
Das DFB-Team kommt am 26. Mai im Trainingslager in Blankenhain im Weimarer Land zusammen, am 27. Mai bittet Bundestrainer Nagelsmann seine Mannschaft zur ersten Trainingseinheit. Das Training in Jena ist öffentlich, die rund 15.000 kostenfreien Tickets waren am Montag im DFB-Ticketportal innerhalb von zehn Minuten vergriffen. Das Training wird live gestreamt auf den DFB-Kanälen auf YouTube und Twitch.
Am 31. Mai bezieht die Nationalmannschaft ihr Team Base Camp für die Europameisterschaft im Home Ground von DFB-Partner adidas in Herzogenaurach. In den finalen Länderspielen vor Beginn der Heim-EM trifft Deutschland am 3. Juni (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Nürnberg auf die Ukraine und am 7. Juni (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Mönchengladbach auf Griechenland. Für beide Spiele gibt es nur noch wenige Resttickets.
Am 14. Juni (ab 21 Uhr, live bei MagentaTV und im ZDF) eröffnet Deutschland dann die EURO mit dem Spiel gegen Schottland in München. Es folgen die Gruppenspiele am 19. Juni (ab 18 Uhr, live bei MagentaTV und in der ARD) gegen Ungarn in Stuttgart und am 23. Juni (ab 21 Uhr, live bei MagentaTV und in der ARD) gegen die Schweiz in Frankfurt.
Zum vorläufigen EM-Kader
Content: DFB vom 16.05.2024
Doppelpass für den gesamten Fußball: DFB und Volkswagen verlängern Partnerschaft bis 2028
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Volkswagen werden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit vier weitere Jahre fortführen. Beide Seiten haben den seit dem 1. Januar 2019 bestehenden Sponsoringvertrag bis zum 31. Juli 2028 verlängert. Volkswagen ist Hauptpartner des DFB.
Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, sagt: "Volkswagen steht für gesellschaftliches Engagement und übernimmt Verantwortung - auch im Sport. Wir haben mit dem DFB eine wertvolle Partnerschaft. Wir unterstützen den Fußball in der Spitze und in der Breite: im Nachwuchs, bei den Frauen und bei den Männern. Wir fördern dabei auch Inklusionsprojekte, den Amateurbereich und das Ehrenamt. Volkswagen und der DFB stehen für Deutschland. Wir werden den wirkungsvollen Doppelpass mit dem DFB fortsetzen und im übertragenen Sinne weiter gemeinsam auf dem Platz stehen."
Volkswagen bleibt wie bisher Partner des mitgliederstärksten Sportverbandes und sämtlicher Nationalmannschaften der Frauen, Männer und des Nachwuchses. Ebenso unterstützt Volkswagen weiterhin den DFB-Pokal der Frauen und Männer. Die Verbindung mit diesem Wettbewerb besteht schon seit 2012.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Volkswagen hat seit Beginn unserer sehr vertrauensvollen Partnerschaft mehr als den Fußball an der Spitze im Blick, sondern unterstützt gerade auch die Basis und unsere Landesverbände. Gemeinsam haben wir zahlreiche Projekte zur Förderung des Amateurfußballs erfolgreich umgesetzt. Aktuell läuft die gemeinsame Kinderfußball-Tour durch ganz Deutschland, die die Vorfreude auf die EM im eigenen Land steigert. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit Volkswagen dieses nachhaltige Engagement für den gesamten Fußball in Deutschland, von den Amateuren bis zu unseren Nationalmannschaften der Frauen und Männer, fortsetzen werden."
Thomas Schäfer, Vorstand der Volkswagen AG für die Markengruppe Core und CEO von Volkswagen Pkw, hebt hervor: "Fußball und Volkswagen - das passt einfach. Deshalb haben Partnerschaften im Fußball bei uns eine jahrzehntelange Tradition. Dieses emotionale Umfeld ist perfekt für unsere Volkswagen-Modelle, die viele Menschen durch alle Lebensphasen begleiten und mit denen sie selbst viele persönliche Geschichten und positive Gefühle verbinden."
Schäfer führt aus: "Fußball spricht alle an und verbindet die Menschen. Mit unserem Engagement können wir auch aufzeigen, für welche Werte Volkswagen steht und welche Haltung wir in bestimmten gesellschaftlichen Themen vertreten." So hatte Volkswagen etwa die vielbeachtete Kampagne #keinFrauenfußball ins Leben gerufen, die auf provokative Art auf die oftmals noch fehlende Anerkennung der fußballspielenden Frauen hingewiesen hat.
Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, sagt: "Wir freuen uns sehr auf die Fortführung der Partnerschaft von Volkswagen und DFB. Bereits seit 2019 unterstützt VW den deutschen Fußball ganzheitlich. Dabei haben VW und DFB auch immer wieder gesellschaftsrelevante Themen in den Fokus gerückt und innovative Ansätze zur Aktivierung des Sponsorings gefunden - wie die Unterstützung der Future Leaders in Football auf verschiedenen Kontinenten, die Fußballhelden-Bildungsreisen und die groß angelegte #einFußball-Kampagne im Kontext unserer Nationalmannschaften. Unsere Amateurvereine werden unter anderem durch die DFB Club-Berater mit der Unterstützung von VW ganz konkret und nachhaltig direkt an der Basis gefördert."
Blask weiter: "Auch in den kommenden Jahren werden wir gemeinsam innovative Wege im Rahmen der Partnerschaft beschreiten und die Aufmerksamkeit auf sportlich und gesellschaftlich für uns wichtige Themen lenken. DFB und VW sind zwei starke deutsche Traditionsmarken mit internationaler Strahlkraft und werden auch weltweit unter anderem im Hinblick auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada die Chancen suchen, den deutschen Fußball und die Partnerschaft ins Rampenlicht zu stellen."
Der Automobilkonzern wird den DFB weiterhin mit seiner Fahrzeugflotte bewegen, und zwar nicht nur mit Pkw der Marke Volkswagen, sondern auch mit verschiedenen Bulli-Modellen von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Nationalteams werden wie bisher in den Mannschaftsbussen der Konzerntochter MAN zu ihren Spielen reisen.
Volkswagen verlängert jedoch nicht nur mit dem DFB. Auch die Verträge mit sämtlichen 21 Landesverbänden werden erneuert. "Damit erweitern wir die Partnerschaft mit dem DFB auf die Fußballbasis", so Schäfer. "Denn dort schlägt schließlich das Herz dieses Volkssports. Dazu passt, dass viele unserer Volkswagen-Händler ihre örtlichen Vereine in den Fußballkreisen unterstützen."
Comtent: DFB vom 15.05.2024
DFB setzt Erfolgsprojekt "Profi wird Pate" in der Saison 2024/2025 fort
Das erfolgreiche Projekt "Profi wird Pate" wird in der Saison 2024/2025 fortgesetzt. Das hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) heute beim Cup Handover zum DFB-Pokalfinale in Berlin bekanntgegeben. "Profi wird Pate" ist eine Aktion, die zum "Jahr der Schiris" entstanden ist und im September 2023 mit Einsätzen der Unparteiischen Patrick Ittrich und Katrin Rafalski begann.
Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des DFB, der Landesverbände, Fußballkreise und Schiedsrichtervereinigungen. Unparteiische aus der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Google Pixel Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga unterstützen dabei Referees aus dem Amateurfußball bei einem ihrer ersten Einsätze. Diese direkte Unterstützung auf dem Platz durch mehr als 100 Top-Schiris trägt nicht nur zur Verbesserung der Leistung bei, sondern fördert auch die persönliche Entwicklung und das Selbstvertrauen der Schiri-Neulinge.
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: "Die positive Resonanz auf das Projekt bestärkt uns darin, den Weg weiterzugehen und den engen Austausch zwischen Bundesliga- und Amateurschiris weiter zu stärken. Für die Unterstützung der Unparteiischen aus unseren Topligen bin ich sehr dankbar. Mit ihrem Engagement fördern sie die Entwicklung des Schiedsrichterwesens, die wir insbesondere im Jahr der Schiris angestoßen haben."
Bastian Dankert, der das diesjährige DFB-Pokalfinale in Berlin leiten wird, sagt: "Die Bindung zu den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im Amateurfußball liegt uns am Herzen. Wir wollen es unterstützen, dass Neulinge mit Begeisterung und Leidenschaft in ihre Schiedsrichterkarriere starten. Die Schiri-Tätigkeit vereint Sport, Spaß und Persönlichkeitsentwicklung auf einzigartige Weise. Wir freuen uns darauf, als Patinnen und Paten auch in der kommenden Saison an ihrer Seite zu stehen und sie zu unterstützen."
Nach außen soll "Profi wird Pate" die positiven Facetten des Schiri-Hobbys in den Medien transportieren. Warum macht der Job an der Pfeife Spaß? Wie kann er die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstvertrauen junger Menschen steigern? Nach innen dient das Projekt als wichtiger Motivationsschub für junge Schiedsrichter*innen, um das Amt langfristig auszuüben. Denn die Bindung neuer Schiris ist häufig ein größeres Problem als die Neugewinnung.
"Profi wird Pate" hat als eine von zahlreichen Maßnahmen im "Jahr der Schiris" zu einer positiven Entwicklung beigetragen. Im Jahresvergleich zwischen 2022 und 2023 ist die Zahl der aktiven Schiedsrichter*innen im deutschen Fußball um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Zahlen vorher rund 20 Jahre lang rückläufig waren, bedeutete der Anstieg im Jahr der Schiris eine Trendwende, die insbesondere bei den weiblichen Unparteiischen zu erkennen war. Dort betrug der Anstieg 13,9 Prozent.
Die deutschen Elite-Referees setzen sich vielfältig für den Schiri-Nachwuchs ein. Durch den vor zwei Jahren gegründeten und von der DFB-Stiftung Egidius Braun verwalteten Hilfsfonds sind bereits zahlreiche Projekte an der Basis mit insgesamt mehr als 15.000 Euro gefördert worden. Die nächste Aktion: Die Unparteiischen veranstalten am DFB-Campus in Frankfurt am Main unter dem Titel "Profi wird Coach" einen Fortbildungslehrgang für Schiedsrichter*innen aus ganz Deutschland. Vom 5. bis 7. Juli 2024 werden 21 Unparteiische aus dem Amateurbereich von Bundesliga-Schiedsrichtern geschult. Bewerben können sich Interessierte hier.
Content / Foto: DFB vom 13.05.2024
DFB, DOSB und DFL: Mit der Justiz gemeinsam gegen Hate Speech
Der deutsche Sport stellt sich geschlossen gegen Hate Speech. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die DFL Deutsche Fußball Liga und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) haben am heutigen Montag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am DFB-Campus in Frankfurt ihre eindeutige Positionierung gegen Hassrede vor allem im Internet vorgestellt. Die Verbände werden eng mit den Strafverfolgungsbehörden kooperieren und konsequent Strafanzeigen erstatten, wenn gewalttätige, rassistische oder diskriminierende Sprache verwendet wird. DFB, DFL und DOSB arbeiten inzwischen mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zusammen, die den Kontakt zu den Partnerdienststellen in den Bundesländern hält.
Der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sagt: "Wir stellen uns konsequent vor unsere Spieler*innen, Schiedsrichter*innen und Trainer*innen. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, das müssen wir immer wieder klarmachen. Gemeinsam mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität haben wir bereits viele Fälle verfolgen können. Wer meint, im Stadion oder beim Sport überhaupt sei es okay, da dürfe man auch mal rassistische, homophobe, antisemitische oder muslimfeindliche Sprüche raushauen, der irrt gewaltig. Indem der gesamte Sport seine Stimme gegen Beleidigungen, Diskriminierungen und Hass erhebt, stehen wir für unsere gemeinsamen Werte ein. Fair Play endet nicht an der Seitenlinie."
DFL-Geschäftsführer Marc Lenz erklärt: "Mit dieser Initiative setzen wir ein wichtiges gesellschaftliches Signal, das über den Sport hinausgeht. Ein konsequentes Vorgehen gegen Diskriminierung, Beleidigungen und Bedrohungen war und ist immer zentral - und in Zeiten einfacher Onlineverbreitung wichtiger denn je. Wenn Hass, Hetze und Falschinformationen online in vermeintlicher Anonymität verbreitet werden und viele Menschen erreichen, gefährdet dies unsere Demokratie und unsere Grundwerte. Wir müssen diese zu jeder Zeit stützen - gerade als Sportverbände mit großer Aufmerksamkeit."
DOSB-Präsident Thomas Weikert sagt: "Wir werden unsere Sportlerinnen und Sportler schützen, nicht nur, aber gerade während der Sportgroßveranstaltungen, bei denen sie besonders im Fokus stehen. Wir werden den Athletinnen und Athleten des Team D für die Olympischen Spiele in Paris Schutz und Hilfe für ihre Social-Media-Kanäle anbieten. Wir akzeptieren keine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, rassistischen Beleidigungen oder gar Bedrohungen. Aber wir wollen auch keine aus anderen Gründen - weil der erhoffte Erfolg nicht eintritt, weil die letzte Läuferin in der Biathlon-Staffel zwei Strafrunden kassiert, weil der entscheidende Siebenmeter verworfen wird, weil ein Pferd scheut. In solchen Fällen wird der DOSB gemeinsam mit der ZIT tätig."
Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause, Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main, Abteilung Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität: "Unser Strafrecht sieht für Beleidigungen, Bedrohungen und Volksverhetzungen im Netz empfindliche Strafen vor, um Opfer vor solchen Postings zu schützen. Dieser Schutz gilt auch für Sportlerinnen und Sportler, die für Deutschland antreten und in der Öffentlichkeit stehen. Wir wollen als Staatsanwälte unseren Beitrag dazu leisten, dass die Urheber strafbarer Postings identifiziert werden und sich für ihre Taten gegenüber der Justiz verantworten müssen. Denn in einem Rechtsstaat ist das Internet kein strafverfolgungsfreier Raum."
Eine Wendemarke beim Vorgehen gegen Hate Speech war die U 17-Weltmeisterschaft in Indonesien im Winter 2023. Besonders in den Anfangstagen des Fußballturniers wurden deutsche U 17-Junioren-Nationalspieler in den sozialen Netzwerken rassistisch angegriffen. Mit Blick auf die anstehenden Sportgroßereignisse in diesem Sommer - die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und die Olympischen Spiele in Paris - und die zu befürchtende Zunahme von Rassismus und allgemein gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Netz intensiviert der Sport seine Anstrengungen gegen Hate Speech. Der DOSB wird den Athletinnen und Athleten des Team D für Paris eine KI-basierte Lösung anbieten, die Angriffe gegen ihre Social-Media-Kanäle bereits vor Veröffentlichung herausfiltert und die Möglichkeit bietet, schwere Verstöße an die ZIT zu melden und gezielt Anzeige zu erstatten.
Die DFL setzt sich mit vielfältigen Projekten gegen Hass im Netz ein. Am 26. Spieltag sendeten die DFL, die DFL Stiftung sowie die Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga mit zahlreichen Aktionen ein Zeichen gegen Diskriminierung und für gesellschaftlichen Zusammenhalt unter dem Motto "Together. Stop Hate. Be a Team". Die DFL unterstützt zudem das Projekt "Wer hetzt, verliert!", das im Dezember 2023 gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) ins Leben gerufen wurde. Um strafbaren Hass in den digitalen Medien konsequent zu verfolgen, haben sich - initiiert vom VfL Bochum - dabei alle in Nordrhein-Westfalen ansässigen Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga zusammengeschlossen.
Der DFB hat in den vergangenen Monaten vor allem rassistische Diskriminierungen und Hassrede zur strafrechtlichen Prüfung und Verfolgung an die ZIT weitergegeben. In einigen Fällen war der Tatbestand der Volksverhetzung (§ 130 StGB) erfüllt, weswegen jeweils Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden. In weiteren Fällen war der Tatbestand der Beleidigung (§ 185 StGB) oder der des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a StGB) erfüllt. Im April hatten ZIT und Hessisches Landeskriminalamt (HLKA) den Tatverdächtigen im Falle einer Morddrohung gegenüber Schiedsrichter Martin Speckner schnell ermitteln können.
Gemeinsam fordern DFB, DOSB und DFL den Gesetzgeber auf, die Strafverfolgung solcher Personen zu erleichtern, die für Deutschland antretende Athletinnen und Athleten im Netz angreifen. Bislang können beispielsweise Beleidigungen und Verleumdungen nur verfolgt werden, wenn der oder die Athlet*in für jedes Posting einen schriftlichen Strafantrag stellt. Die seit April 2021 für entsprechende Straftaten zum Nachteil von Politiker*innen geltende Ermöglichung der Strafverfolgung auch ohne ausdrücklichen Strafantrag muss ebenso für Athlet*innen gelten, die die deutschen Farben vertreten.
Content / Foto: DFB vom 13.05.2024
Sepp Herbergers Nachlass ist nationales Kulturgut
Der Nachlass des langjährigen Bundestrainers Sepp Herberger, der die deutsche Nationalmannschaft 1954 zum ersten WM-Titelgewinn führte, ist in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes eingetragen worden. Herbergers Nachlass, der sich im Eigentum der DFB-Stiftung Sepp Herberger befindet, ist der erste Fußball-Nachlass, der in das Verzeichnis aufgenommen wurde.
"Die Aufnahme des Herberger-Nachlasses in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes ist eine große Ehre und freut uns alle sehr", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der Vorsitzende des Kuratoriums der DFB-Stiftung Sepp Herberger. "Es ist gut, den Nachlass auf diese Weise für kommende Generationen zu sichern."
Der Schrift-Nachlass des ehemaligen Bundestrainers umfasst mehr als 200 Archivkartons. In einer Zeit lange vor digitaler Kommunikation und der Verfügbarkeit nahezu aller Fußballspiele weltweit sammelte Herberger "mit geradezu beängstigender Perfektion", wie sein Biograf Jürgen Leinemann es einmal formulierte, Fakten und Daten und führte mit vielen seiner Nationalspieler einen regen Briefwechsel.
"Viele sehen den 4. Juli 1954 als eigentliches Gründungsdatum der Bundesrepublik Deutschland", sagt DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, der Vorsitzende des Vorstands der DFB-Stiftung Sepp Herberger. "Sepp Herberger bleibt bis heute eine herausragende Persönlichkeit unserer Fußballgeschichte. Seine Verdienste gehen dabei weit über das Wunder von Bern hinaus."
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte im März 1977 die Sepp-Herberger-Stiftung errichtet. Seit 1989 ist sie Rechtsnachfolgerin der kinderlosen Eheleute Sepp und Eva Herberger. Neben dem schriftlichen Nachlass zählen rund 4600 Bildmotive, seine Bibliothek und zahlreiche bedeutende Memorabilien zum Sepp-Herberger-Archiv, das im DFB-Campus in Frankfurt am Main verwahrt wird. Besondere Exponate sind als Dauerleihgaben im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund zu sehen.
Das Verfahren zur Eintragung erfolgte auf Grundlage des Kulturschutzgesetzes beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur und wurde durch einen Sachverständigenausschuss unterstützt.
"Der Erfolg Sepp Herbergers und seiner Mannschaft im Jahr 1954 steht für die Aufbruchsstimmung in der noch jungen Demokratie der Bundesrepublik Deutschland", so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. "Seine Sammlung ist der wichtigste fußballhistorische Nachlass in Deutschland und wird regelmäßig wissenschaftlich ausgewertet. Das macht ihn zu einem würdigen Neuzugang im Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes. Die Dokumente sind für die Erforschung der deutschen Sportgeschichte von Interesse - das betrifft Herbergers Rolle für den deutschen Fußball insgesamt, aber auch seine Rolle als Parteimitglied sowie Reichstrainer und damit als hoher Funktionsträger des Sports während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft."
Gegenwärtig wird der Nachlass durch den Historiker Prof. Hiram Kümper aufgearbeitet. Unterstützt durch die Stiftung, erschien zuletzt mit "Herberger über Herberger" ein erster Band zu den Ergebnissen der historischen Begutachtung. Der zweite Band mit dem Fokus auf Herbergers Briefwechsel ist für 2025 geplant.
Ein als national wertvoll gelistetes Kulturgut ist besonders zu schützen und kann nur unter strengen Auflagen ins Ausland ausgeführt werden. Voraussetzung für eine Eintragung ist, dass es für das kulturelle Erbe Deutschlands besonders bedeutsam und identitätsstiftend für die Kultur Deutschlands ist und dessen langfristiger Verbleib im Bundesgebiet im herausragenden kulturellen öffentlichen Interesse liegt.
Dabei wird die Aufnahme in das Verzeichnis national wertvollen Kulturgutes restriktiv gehandhabt. Nach mehr als 60 Jahren sind rund 2700 Eintragungen zu verzeichnen. Die Himmelsscheibe von Nebra oder das Bild "Eisgang" von Max Beckmann zählen zu den bekanntesten Objekten. Und nun auch Sepp Herbergers Nachlass.
Jessica Freitag und Marcel Schollbach sind "Amateure des Jahres 2023/2024"
Jessica Freitag aus Bayern und Marcel Schollbach aus Brandenburg sind die "Amateure des Jahres 2023/2024". Die 26-jährige Spielerin und Helferin des 1. FC Redwitz, gleichzeitig Herzstück der Inklusionsmannschaft "Heiners Traumelf", sowie "Scholle", 34 Jahre alter Allrounder der SG Friedersdorf, haben die bundesweite Wahl von FUSSBALL.DE, dem Amateurfußballportal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und seiner 21 Landesverbände, gewonnen.
Freitag und Schollbach werden im Laufe des Jahres durch Ronny Zimmermann, den 1. DFB-Vizepräsidenten Amateure, offiziell geehrt. Zudem dürfen sich die Amateurfußballerin und der Amateurfußballer des Jahres 2023/2024 auf Trikotsätze für ihre Vereine und je zwei VIP-Tickets zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaften freuen.
In der vierzehntägigen Votingphase auf FUSSBALL.DE gingen für die zehn nominierten Kandidat*innen insgesamt 11.509 Stimmen ein. Zusätzlich zur Abstimmung der User hatte eine DFB-Jury ihr Urteil abgegeben. Diesem Gremium gehörten DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Ronny Zimmermann, Célia Šašic, DFB-Vizepräsidentin für Gleichstellung und Diversität, Lars Bender, Co-Trainer der U 16-Nationalmannschaft und zuletzt beim TSV Brannenburg in der Kreisliga aktiv, Alexandra Popp und Ilkay Gündogan, Kapitänin und Kapitän der A-Nationalmannschaften, sowie die beiden Eliteschiris Katrin Rafalski und Patrick Ittrich an. Zudem gaben auch Petra Linder vom TSV Frommern und Simon Seyfarth vom VfB Grün-Weiß Erfurt, die Amateurin und der Amateur des Jahres 2022, ihre Stimme ab.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Die Vielfalt der Kandidatinnen und Kandidaten der Aktion Amateure des Jahres 2023/2024 hat mich fasziniert. Menschen mit dieser unermüdlichen Leidenschaft und diesem unerschütterlichen Engagement verkörpern die Seele unseres Sports und sorgen dafür, dass Fußballzeit zur besten Zeit wird. Alle zehn Kandidatinnen und Kandidaten hätten den Sieg verdient, da sie den Amateurfußball mit Hingabe und Teamgeist leben. Mein herzlicher Glückwunsch geht in diesem Jahr an Jessica Freitag und Marcel Schollbach, die ihre Teams, ihre Vereine, den Fußball in Deutschland mit ihrem beispiellosen Einsatz bereichern. Die beiden sind nicht nur Champions auf, sondern auch Vorbilder außerhalb des Platzes."
Jessica Freitag ist für den Amateurfußball ein echtes Vorbild. Ihre leichte körperliche und sprachliche Beeinträchtigung hält sie nicht davon ab, beim 1. FC Redwitz als Spielführerin der zweiten Damenmannschaft auf dem Platz voranzugehen. Im Team zeigt sie immer vollen Einsatz, bringt stets gute Laune mit und ist sogar die Elfmeter-Königin. Auch neben dem Platz können sich die Mitspielerinnen auf Jessica verlassen: Bei Vereinsfesten packt sie mit an und ist mittendrin - egal, ob es darum geht, Kuchen zu backen, Spenden zu sammeln oder zu basteln. Nebenbei ist die Stürmerin das Herzstück der Inklusionsmannschaft "Heiners Traumelf".
Jessica Freitag sagt: "Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die für mich abgestimmt haben. Meine Freude über die Auszeichnung ist riesig, es fühlt sich super an."
Seit 30 Jahren ist Marcel Schollbach treues Mitglied seines Heimatvereins SG Friedersdorf. Im zentralen Mittelfeld zieht er als Denker und Lenker die Fäden. Der B-Lizenz-Inhaber war in seinem Klub auch schon als Spielertrainer und Jugendtrainer aktiv. "Scholle", wie ihn alle nennen, ist Vorstandsvorsitzender und hat es im vergangenen Jahr geschafft, erstmals seit 20 Jahren eigene Nachwuchsmannschaften im Verein zu gründen. Mit 34 Jahren übernimmt er bei der SG viele wichtige Aufgaben in Personalunion: Sponsorenarbeit für Trainingsbekleidung und -materialien, Organisation von Vereinsfesten oder Medienarbeit auf der Vereinswebsite und in den sozialen Medien - alles macht Marcel nebenbei. In dem kleinen Dorf mit gerade mal 250 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das Vereinsheim, dessen Aufbau Schollbach durch Crowdfunding und Kredite möglich gemacht hat, einer der angesagtesten Orte. Einen Extragastronomen benötigt der Verein nicht, denn "Scholle" organisiert auch den Gaststättenbetrieb.
Marcel Schollbach sagt: "Ich bin sprachlos, aber auch überglücklich und mega stolz, die Auszeichnung als Amateur des Jahres 2023/2024 erhalten zu haben. Ich bin allen sehr dankbar, die mich unterstützt und für mich gevotet haben. Meinen größten Dank möchte ich der Initiatorin Anika Hörold aussprechen."
Die Aktion Amateure des Jahres 2023/2024 wurde am 1. Februar 2024 gestartet. 179 Amateurfußballerinnen und Amateurfußballer hatten sich innerhalb eines Monats über die FUSSBALL.DE-Kanäle beworben.
DER ENDSTAND
Frauen:
1. Jessica Freitag, 1. FC Redwitz/Heiners Traumelf (Bayerischer Fußball-Verbad)
2. Marleen Brüser, FC St. Pauli/Niendorfer TSV (Hamburger Fußball-Verband)
3. Lena Jander, SG Hoitlingen/Eischott/FC Germania Parsau/JFV Allerlöwen (Niedersächsischer Fußballverband)
4. Stella Petrich, Moorburger TSV (Hamburger Fußball-Verband)
5. Jennifer Wobker, DJK Arminia Ibbenbüren e.V. (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
Männer:
1. Marcel Schollbach, SG Friedersdorf (Fußball-Landesverband Brandenburg)
2. Lukas Blaß, Polar Pinguin (Berliner Fußball-Verband)
3. Murat Yildiz, SV Tiefenbach e.V. (Badischer Fußballverband)
4. Julian Gönemann, SV 1911 Pfaffendorf e.V. (Fußballverband Rheinland)
5. Kai Harnack, TuS 1910 Driedorf e.V. (Hessischer Fußball-Verband)
Content / Foto: DFB vom 23.04.2024
Sepp-Herberger-Award für Bayern-Frauen
Deutschlands älteste Fußballstiftung hat heute in Berlin die Sepp-Herberger-Awards verliehen. Die Frauen-Mannschaft des FC Bayern München zählt zu den Preisträgern, die in den Kategorien "Schule und Verein", "Fußball Digital", "Sozialwerk", "Resozialisierung" und "Handicap-Fußball" ausgezeichnet wurden. Der Meister und Tabellenführer der Google Pixel Frauen-Bundesliga hatte mit dem nahezu kompletten Kader die inhaftierten Frauen in der Justizvollzugsanstalt Aichach besucht.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf begleitete zusammen mit zahlreichen prominenten Persönlichkeiten aus dem Fußball und der Gesellschaft die feierliche Veranstaltung in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin.
"Die Auszeichnung der Frauen-Mannschaft des FC Bayern steht heute stellvertretend für das jahrzehntelange soziale Engagement des Klubs, der schon so oft Gutes getan und meistens nicht darüber gesprochen hat", so Bernd Neuendorf. "Mit den Sepp-Herberger-Awards fördern wir gerade die Kräfte, die mit den Mitteln des Fußballs den Zusammenhalt in Deutschland stärken. Das ist gerade in den aktuellen Zeiten wichtiger denn je."
Neben dem FC Bayern München in der Kategorie "Resozialisierung" gingen die Awards an den Landesligaklub 1. FC Lintfort (Fußballverband Niederrhein) in der Kategorie "Fußball Digital", den 1. CfR Pforzheim (Badischer Fußballverband) in der Kategorie "Handicap-Fußball", den SC Fortuna Köln (Fußball-Verband Mittelrhein) in der Kategorie "Schule und Verein" sowie an den TuWi Adenau (Fußballverband Rheinland) und 1. FSV Mainz 05 (Südwestdeutscher Fußballverband) in der Kategorie "Sozialwerk". Der Preis für das bemerkenswerte Wirken einer Fußballstiftung ging in diesem Jahr an die träumenlohntsich-Stiftung von Nationalspieler Robin Gosens. Die sechs Sieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten in den Kategorien erhielten ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 100.000 Euro.
Zahlreiche prominente Gäste würdigten das Engagement der Preisträger. Neben dem Präsidenten Bernd Neuendorf gehörten der 1. Vizepräsident Ronny Zimmermann, Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert und Schatzmeister Stephan Grunwald zur DFB-Delegation. Auch die Kuratoriumsmitglieder Otto Rehhagel, Tina Theune, Jens Nowotny, Monica Lierhaus, Christine Lambrecht, Markus Hörwick, Renate Lingor und Michael Herberger, Urgroßneffe von Sepp Herberger, waren in Berlin anwesend. Zudem zählten Nationalspielerin Marina Hegering, der frühere Profifußballer Felix Kroos, der ehemalige Nationalspieler Marko Rehmer sowie FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer zu den mehr als 150 Gästen.
Die Preisverleihung in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom an der Französischen Straße im Herzen Berlins wurde von Amelie Stiefvatter und Norbert König moderiert und auf #dabeiTV bei MagentaTV sowie auf dem YouTube-Kanal des DFB live gestreamt.
Die Preisträger
Handicap-Fußball:
Platz 1: 1. CfR Pforzheim (Badischer Fußballverband)
Platz 2: Delbrücker SC (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
Platz 3: FC Español München (Bayerischer Fußball-Verband)
Resozialisierung:
Platz 1: FC Bayern München (Bayerischer Fußball-Verband)
Platz 2: JVA Fuhlsbüttel (Hamburger Fußball-Verband)
Platz 3: Bielefeld United (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen)
Schule und Verein:
Platz 1: SC Fortuna Köln (Fußball-Verband Mittelrhein)
Platz 2: VfB Oldenburg (Niedersächsischer Fußballverband)
Platz 3: SV Osterland Lumpzig (Thüringer Fußball-Verband)
Fußball Digital:
Platz 1: 1. FC Lintfort (Fußballverband Niederrhein)
Platz 2: SG Eintracht Peitz (Fußball-Landesverband Brandenburg)
Platz 3: 1. FFC 08 Niederkirchen (Südwestdeutscher Fußballverband)
Sozialwerk - Sonderpreis:
TuWi Adenau (Fußballverband Rheinland) und 1. FSV Mainz 05 (Südwestdeutscher Fußballverband)
Fußball-Stiftung - Sonderpreis:
träumenlohntsich-Stiftung von Robin Gosens
Content / Foto: DFB vom 22.04.2024
Rudi Völler verlängert beim DFB bis 2026
Rudi Völler bleibt über das EM-Jahr 2024 hinaus Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co KG am heutigen Montag einstimmig beschlossen. Der Vertrag des Weltmeisters von 1990 läuft bis zum Abschluss der nächsten FIFA Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.
Der 63 Jahre alte Völler war im Februar 2023 auf Empfehlung der von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und dem 1. DFB-Vizepräsidenten Hans-Joachim Watzke einberufenen Task-Force und nach Zustimmung der DFB-Gremien zum Deutschen Fußball-Bund zurückgekehrt. Als Spieler absolvierte Völler von 1982 bis 1994 insgesamt 90 Länderspiele für Deutschland und wurde 1990 in Italien Weltmeister, 1986 in Mexiko Vizeweltmeister und 1992 in Schweden Vizeeuropameister. Von 2000 bis 2004 war er Teamchef der Nationalmannschaft und erreichte mit seiner Auswahl 2002 das WM-Finale.
Rudi Völler sagt: "In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist. Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt. Als Direktor der A-Nationalmannschaft möchte ich mit meiner Erfahrung meinen Teil dazu beitragen, dass das wichtigste Fußballteam Deutschlands wieder erfolgreich ist, dies aber auch über die Heim-EM in diesem Sommer hinaus. Mir macht die Zusammenarbeit mit allen DFB-Verantwortlichen rund um die A-Nationalmannschaft bis hinunter in die U-Mannschaften sehr viel Spaß. Gemeinsam wollen wir jetzt eine wunderbare EM in Deutschland gestalten und anschließend den Schwung für weitere Aufgaben mitnehmen."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Rudi Völler ist mit all seiner Erfahrung für mich und auch für die Trainer und Spieler ein wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber. Er übt einen positiven Einfluss auf die Nationalmannschaft aus. Ich bin sehr froh, dass wir Rudi auch über 2024 hinaus für den DFB gewinnen konnten. Nach zuletzt schwierigen Jahren entsteht gerade wieder eine große Begeisterung für die Nationalmannschaft. Das ist neben der hervorragenden Arbeit von Julian Nagelsmann und seinem Team auch ein Verdienst von Rudi Völler."
Der 1. DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke erklärt: "Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung. Rudi Völler zeichnet sich durch große Kompetenz aus und tut dem DFB und der Nationalmannschaft gleichzeitig menschlich sehr gut. Die Zusammenarbeit mit den DFB-Verantwortlichen lief im vergangenen Jahr hervorragend. Und wir haben noch einiges vor."
Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG, sagt: "Wir möchten den im vergangenen Jahr eingeschlagenen Weg bei der A-Nationalmannschaft der Männer fortsetzen, dafür ist Rudi Völler ein zentraler Baustein. Rudi steht wie kein Zweiter für Bodenständigkeit, Fannähe und Erfolg im deutschen Fußball. Sein langfristiges Bekenntnis zum DFB ist ein tolles Signal auf dem Weg zu einer stimmungsvollen und erfolgreichen Heim-EM. Von seiner Vertragsverlängerung versprechen wir uns auch mit Blick auf Bundestrainer Julian Nagelsmann, mit dem wir ebenfalls gerne langfristig zusammenarbeiten möchten, ein positives Signal."
Content / Foto: DFB vom 08.04.2024
Start in EM-Qualifikation: Ein Neuling und vier Rückkehrerinnen
Bundestrainer Horst Hrubesch hat heute seinen Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 5. April (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) in Linz gegen Gastgeber Österreich und am 9. April (ab 18.10 Uhr, live im ZDF) in Aachen gegen Island bekanntgegeben. Er nominierte 23 Spielerinnen, von denen eine zum ersten Mal eine Einladung für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft erhielt: Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao.
Daneben berief Horst Hrubesch mit Felicitas Rauch (North Carolina Courage), Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt), Lina Magull (Inter Mailand) und Melissa Kössler (TSG Hoffenheim) vier Spielerinnen in den Kader zurück, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im DFB-Team gefehlt hatten.
Horst Hrubesch sagt: "Wir beobachten natürlich auch Spielerinnen, die im Ausland aktiv sind. Bibiane Schulze Solano ist eine interessante Abwehrspielerin, die schon länger bei uns auf dem Zettel steht. Ich freue mich darauf, sie nun in unserem Kreis zu erleben und besser kennenzulernen. Meine Überzeugung ist, dass sie - genauso wie unsere Rückkehrerinnen - unser Team mit ihrer individuellen Qualität verstärken kann."
Verletzungsbedingt verzichten muss der Bundestrainer auf zwei Stammkräfte aus Wolfsburg: Kapitänin Alexandra Popp wird wegen Kniebeschwerden bei der Nationalmannschaft fehlen, Abwehrspielerin Marina Hegering aufgrund eines Muskelfaserrisses.
"Ich wünsche Poppi und Marina gute Besserung", sagt Hrubesch. "Die Gesundheit der Spielerinnen steht ohne Frage immer an oberster Stelle. Für uns heißt es nun, die Situation anzunehmen und anderen Spielerinnen die Chance zu geben, sich zu zeigen. Den Schwung aus der erfolgreichen Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris wollen wir mitnehmen, wir wollen angreifen und an die Leistung gegen die Niederlande anknüpfen. Ich bin sicher: Wenn uns das gelingt, werden wir erfolgreich in die EM-Qualifikation starten."
Die Nationalmannschaft kommt am Ostermontag in Linz zusammen. Am 5. April (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) tritt das DFB-Team im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich an. Am 9. April (ab 18.10 Uhr, live im ZDF) trifft die Mannschaft im zweiten Spiel der EM-Qualifikation im Aachener Tivoli auf Island. Komplettiert wird die Vierergruppe durch Polen. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde in der Schweiz (2. bis 27. Juli 2025). Die Dritt- und Viertplatzierten bestreiten die Playoffs.
Der Kader der Frauen-Nationalmannschaft
Content: DFB vom 16.03.2024
Nike wird neuer DFB-Ausrüster ab 2027
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft mit der Nike Inc eingehen. Nike wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Nike und über das in uns gesetzte Vertrauen. Die künftige Partnerschaft ermöglicht es dem DFB, auch in der kommenden Dekade zentrale Aufgaben mit Blick auf eine umfassende Entwicklung des Fußballs in Deutschland wahrzunehmen. Klar ist aber auch: Bis Dezember 2026 werden wir uns mit aller Kraft für den gemeinsamen Erfolg mit unserem langjährigen und aktuellen Partner adidas engagieren, dem der deutsche Fußball seit mehr als sieben Jahrzehnten sehr viel zu verdanken hat.“
Dr. Holger Blask, Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG, sagt: „Die Vergabe an den künftigen Ausrüsterpartner Nike ist das Ergebnis einer transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibung. Nike hat das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben und zudem mit seiner inhaltlichen Vision überzeugt, die auch ein klares Bekenntnis für die Förderung des Amateur- und Breitensports sowie die nachhaltige Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland beinhaltet. Der Zeitpunkt der Ausschreibung ist im Hinblick auf die Planungs- und Vorlaufszeiten üblich und war im Vorfeld mit allen relevanten Marktteilnehmern besprochen.“
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: „Der DFB ist mit den 7,3 Millionen Menschen, die er repräsentiert, eine zentrale gesellschaftliche Einrichtung und hat unter den Sportverbänden ein Alleinstellungsmerkmal: Er unterstützt seine Mitglieder finanziell und wird nicht von diesen finanziert. Dies hilft, den Fußball als Volkssport zu erhalten und Vereinsmitgliedschaften zu vergleichsweise günstigen Beiträgen anbieten zu können. Wir sind dankbar, aufgrund des von Nike zugesagten Engagements als Verband wieder in eine wirtschaftlich stabile Zukunft blicken zu können."
Content: DFB vom 21.03.2024
DFB führt Arbeit der Daniel-Nivel-Stiftung in DFB-Stiftung Egidius Braun weiter
Die Arbeit der Daniel-Nivel-Stiftung wird fortgeführt. Bereits im Vorfeld des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland am Samstag in Lyon wurde die Fortsetzung des Wirkens der Daniel-Nivel-Stiftung als Treuhandstiftung unter dem Dach der DFB-Stiftung Egidius Braun beschlossen. Die bisherige Stiftung Schweizer Rechts wird aufgelöst, eine neue unselbstständige Stiftung (Treuhandstiftung) in Deutschland gegründet.
Die bisherige Daniel-Nivel-Stiftung wurde im August 2000 in der Schweiz gegründet, sie verfolgt das Ziel, Gewalt im Fußball zu erforschen, Gewalt durch präventive Maßnahmen zu verhindern und den Opfern von Gewaltanwendung Hilfe zu leisten. Der Anlass war dramatisch: Am 21. Juni 1998 war der französische Polizist Daniel Nivel im Rahmen der Weltmeisterschaft in Frankreich von deutschen Hooligans brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt worden. Nivel lag sechs Wochen im Koma, an den Folgen der Tat leidet der Familienvater bis heute. Daniel Nivel ist halbseitig gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen, er ist auf einem Auge blind und kann nur mühsam sprechen.
Beim Länderspiel in Lyon werden Daniel Nivel und die Familie Nivel auf Einladung von DFB und Französischem Fußball-Verband (FFF) zugegen sein und auf die DFB-Delegation um Präsident Bernd Neuendorf treffen. Schon im Dezember 2023 stattete der DFB-Präsident Daniel Nivel und seine Frau Lorette einen Besuch in deren Privatwohnung ab, auch um ihnen persönlich zu versichern, dass sich der DFB weiterhin selbst verpflichtet, die wichtige Stiftungsarbeit inhaltlich fortzusetzen. Bernd Neuendorf setzt damit das Wirken von Egidius Braun fort. Der 2022 verstorbene DFB-Ehrenpräsident engagierte sich nach der Gewalttat bis zu seinem Tode mit großem Einsatz für Daniel Nivel und seine Familie.
Bernd Neuendorf sagt: „Es bewegt mich sehr, nun in Lyon Daniel Nivel und seine Familie wiederzusehen. Mich beeindruckt zutiefst, wie die Familie mit ihrem Schicksal umgegangen ist, und auch, dass sie unsere Hilfen und unsere gereichte Hand angenommen hat. Vergeben und Verzeihen sind Zeichen von Größe, unser Auftrag ist, dass daraus kein Vergessen wird. Der Überfall auf Daniel Nivel gehört zu den schwärzesten Stunden unser Historie - es ist unsere Verpflichtung, die Erinnerung daran lebendig zu halten und alles dafür zu tun, das Risiko ähnlicher Verbrechen in Zukunft zu minimieren. Die Fortführung der wertvollen Stiftungsarbeit ist für uns daher ein großes und wichtigen Anliegen, für das wir mit der DFB-Stiftung Egidius Braun gerade auch mit Blick auf den Namensgeber der Stiftung und sein ganz persönliches Engagement für Familie Nivel ein gutes Umfeld haben.“
Die für die Stiftungsarbeit erforderlichen Mittel werden vom DFB bereitgestellt, die erforderliche Einmaleinlage geleistet. Im Rahmen der Stiftungsarbeit werden auch künftig sicherheitsrelevante Projekte rund um Fußballveranstaltungen umgesetzt. In Einzelfällen sollen auch Opfer von Gewalttaten im Fußballkontext unterstützt werden. Der Französische Fußball-Verband wird sich individuell und themenabhängig an den Projektinhalten beteiligen.
Content: DFB vom 21.03.2024
Letzte Länderspiele vor Heim-EM: Deutschland trifft auf Ukraine und Griechenland
Die deutsche Nationalmannschaft trifft in ihren finalen Vorbereitungsländerspielen vor Beginn der Heim-Europameisterschaft auf die Ukraine und Griechenland.
Deutschland spielt zunächst am 3. Juni (ab 20.45 Uhr live in der ARD) im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg gegen die Ukraine. Das Duell mit Griechenland, dem Europameister von 2004, findet am 7. Juni (ab 20.45 Uhr live bei RTL) im Borussia-Park in Mönchengladbach statt. Beide Gegner des DFB-Teams spielen aktuell noch um die Teilnahme an der UEFA EURO 2024 in Deutschland. Die Ukraine trifft im Halbfinale der Play-offs am Donnerstag auf Bosnien-Herzegowina, Griechenland auf Kasachstan.
Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: "Wir müssen uns mit Blick auf die Europameisterschaft und unsere Gruppengegner auf verschiedene Spielstile und -systeme vorbereiten. Die Ukraine und Griechenland sind zwei kampfstarke, leidenschaftliche Mannschaften - mit Gegnern dieser Art hatten wir zuletzt unsere Schwierigkeiten. Deshalb sind diese beiden Teams nach den jetzt anstehenden Duellen mit den spielstarken Topnationen Frankreich und Niederlande genau die richtigen Bewährungsproben. Spätestens mit diesen Spielen beginnt die heiße Phase der EM, darauf freuen wir uns alle."
Rudi Völler, Direktor der Männer-Nationalmannschaft, sagt: "Die letzten Länderspiele vor Turnierbeginn sind immer etwas Besonderes. Die Mannschaft steckt dann mitten in der Vorbereitung, jeder einzelne Spieler kämpft um seinen Platz im Team und der Bundestrainer kann letzte Details ausprobieren. Wir gehen nach dem Trainingslager in Ostdeutschland ganz bewusst in zwei äußerst fußballbegeisterte Städte mit ganz viel Fußballtradition, die aber keine Spielorte der Heim-Europameisterschaft sind. Denn diese EURO ist eine EM für das ganze Land, und die Nationalmannschaft möchte ihre Fans überall in Deutschland auf dem Weg durch das Turnier mitnehmen."
Gegen die Ukraine und Griechenland spielte Deutschland bislang jeweils neunmal. Gegen die Ukraine hat das DFB-Team fünf Partien gewonnen, vier Spiele endeten mit einem Unentschieden, das jüngste Duell im Juni vergangenen Jahres in Bremen im 1000. Länderspiel der Nationalmannschaft ging 3:3 aus. Gegen Griechenland ist das DFB-Team bislang unbesiegt, neben drei Unentschieden siegte Deutschland sechsmal. Zuletzt im Juni 2012 im Viertelfinale der Europameisterschaft in Danzig nach Toren von Philipp Lahm, Sami Khedira, Miroslav Klose und Marco Reus mit 4:2.
Die Nationalmannschaft ist am Montag in Frankfurt zusammengekommen und bereitet sich dort am DFB-Campus auf die ersten beiden Länderspiele des EM-Jahres vor. Am Freitag reist das DFB-Team nach Lyon und trifft dort am Samstag (ab 21 Uhr, live im ZDF) auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Am Sonntag geht es zurück nach Frankfurt, wo die Nationalmannschaft am Dienstag, 26. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), gegen die Niederlande spielt.
Vom 26. bis 31. Mai wird sich die Nationalmannschaft im Weimarer Land in Thüringen auf die Heim-Europameisterschaft vorbereiten, ehe sie ihr Team Base Camp in Herzogenaurach im Home Ground von DFB-Partner adidas bezieht.
Am 14. Juni (ab 21 Uhr, live im ZDF) eröffnet Deutschland dann die EURO mit dem Spiel gegen Schottland in München. Es folgen die Gruppenspiele gegen Ungarn am 19. Juni (ab 18 Uhr, live in der ARD) in Stuttgart und gegen die Schweiz am 23. Juni (ab 21 Uhr, live in der ARD) in Frankfurt.
Content: DFB vom 19.03.2024
46 Millionen Fans – 0 Verständnis für Rassismus: DFB startet Projekt in Berlin
DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, Antirassismusbeauftragte der Bundesregierung, und der 43-malige Nationalspieler Gerald Asamoah haben heute in Berlin beim Steglitzer Amateurklub SFC Stern das Anti-Rassismus-Projekt des Deutschen Fußball-Bundes zur EURO 2024 vorgestellt. Es basiert auf zwei Säulen: einer Mitmachaktion für Fußballfans sowie der Entwicklung und Umsetzung eines Maßnahmenpakets, das bis Ende 2025 pilotiert und dann nachhaltig und wirksam zur Anti-Rassismus-Arbeit in Amateurvereinen beitragen soll. Beide Projektbestandteile werden von der Antirassismusbeauftragten gefördert.
Bernd Neuendorf sagte: „Ich freue mich, heute unser neues Anti-Rassismus-Projekt vorzustellen. Der Fußball hat eine starke Stimme und eine große Verantwortung. Fußball ist für alle da und deshalb unvereinbar mit Rassismus und Diskriminierung. Unsere Kampagne ist ein weiterer Beitrag zu einer offenen und toleranten Gesellschaft.“
Reem Alabali-Radovan sagte: „Rassistische Anfeindungen sind schlimmer Alltag für viel zu viele Menschen in unserem Land, auch im Sport, auf und neben dem Fußballplatz. Darum ist es wichtig, dass der DFB hier ein Zeichen setzt und entschlossen gegen Rassismus eintritt, auch in den eigenen Strukturen. In unserem gemeinsamen Projekt werden Antirassismus-Trainings für Amateurvereine entwickelt – gemeinsam mit Trainerinnen und Trainern, Betroffenen, Verbandsmitgliedern sowie externen Expertinnen und Experten. Mit unserer Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ tragen wir eine starke Botschaft auf die Plätze, in die Vereinsheime und Stadien: Wir dulden keinen Rassismus, nicht im Sport und nirgendwo sonst.“
Gerald Asamoah sagte: „Ich habe als aktiver Spieler selbst immer wieder Rassismus erlebt – auch im Fußball. Ich weiß, wie schmerzvoll diese Erfahrungen sind, wie sehr sie dich treffen. Jetzt haben wir 2024 und sprechen noch immer über dieses Thema, eben weil es noch immer präsent ist. Deshalb dürfen wir nicht wegschauen. Ich freue mich sehr, dass der DFB dieses Projekt initiiert und kann nur jeden aufrufen, sich aktiv einzusetzen, Zivilcourage zu zeigen und sich zu engagieren. Ich glaube fest daran, dass der Fußball und speziell die Vereine überall in Deutschland entscheidend dabei helfen können, Rassismus aus der Gesellschaft zu verbannen und für ein vielfältiges Miteinander zu sorgen.“
Fußballfans im ganzen Land sind nun aufgefordert, mitzumachen. Während der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (11.-24. März 2024) und darüber hinaus kann die Fußballfamilie ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzen. Fotos mit gekreuzten Händen symbolisieren das „Aus-X-en“ des Rassismus, die Bilder können in den sozialen Netzwerken geteilt werden.
Neben der Mitmachaktion bildet ein Maßnahmenpaket die zweite Säule des Anti-Rassismus-Projekts, das gemeinsam mit den Kooperationspartnern Nordostdeutscher Fußballverband e.V., Makkabi Deutschland e.V. und dessen Bildungsnetzwerk "Zusammen1" umgesetzt wird. Im Rahmen des Projekts werden antirassistische Maßnahmen speziell für den Amateurfußball entwickelt und in der Pilotregion des Nordostdeutschen Fußballverbands in interessierte und ausgewählte Amateurvereine getragen.
Unter dem Slogan „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ erweitert das in Berlin vorgestellte Projekt die Dachmarkenbotschaft FUSSBALLZEIT mit einem inhaltlichen gesellschaftspolitischen Ansatz. Der DFB stellt interessierten Vereinen auf Wunsch Eckfahnen mit dem Anti-Rassismus-Motiv zur Verfügung.
Content: DFB vom 18.03.2024
Nagelsmann, Völler und Rettig besuchen Schule bei Mainz
Bundestrainer Julian Nagelsmann, Rudi Völler, Direktor der Männer-Nationalmannschaft, und Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG, haben am heutigen Montag die Grundschule Essenheim in der Nähe von Mainz besucht. Durch den Besuch möchte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Bedeutung des Schulfußballs in den Fokus rücken. Insbesondere in ländlichen Regionen bieten Kooperationen mit Schulen oder Kitas für Amateurvereine große Chancen zur Gewinnung von fußballbegeisterten Kindern.
Julian Nagelsmann sagt: "Ich hatte immer gute Sportlehrer in der Schule, die ein vielseitiges Programm angeboten haben. Ich habe nicht nur sehr gerne Fußball gespielt, sondern viele Sportarten ausprobiert: Eishockey, Leichtathletik, Schwimmen. Es ist schön, wenn möglichst viele Kinder im Fußball landen. Aber das Wichtigste ist, dass alle im Verein landen. Deutschland war viele Jahrzehnte lang eine Vereinsnation, dort bekommen Kinder Werte vermittelt und sind in Bewegung. Das soll auch in Zukunft so sein. Und deshalb ist die Kooperation zwischen Verein und Schule so wichtig.“
Andreas Rettig sagt: "Der Schulsport hat leider nicht den Stellenwert, den er haben müsste. Wenn man sieht, was er für eine Kraft entwickeln kann, in allen Bereichen, die uns wichtig sind, in Gesundheit, Persönlichkeitsentwicklung und Sprachvermittlung, dann ist es nicht akzeptabel, wenn der Schulsport oft ausfällt. Ich hoffe, dass die Stimme des Sports gehört wird, dafür macht sich auch der DFB stark.“
Rudi Völler sagt: „Ich habe immer noch einen starken Bezug zur Basis und zum Amateurfußball, ich bin in einem ganz kleinen Amateurklub in Hanau groß geworden. Ich weiß, wie wichtig das Ehrenamt ist. Mein Vater hat sich damals am Sportplatz um den Kiosk gekümmert, meine Mutter hat die Trikots gewaschen. Auch hier in der Schule engagieren sich viele Eltern. Es ist großartig, was hier für eine Begeisterung für den Fußball und auch für unsere Heim-EM herrscht.“
Nagelsmann, der die Nationalmannschaft seit Montag in Frankfurt auf die anstehenden Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande vorbereitet, Völler und Rettig beantworteten in Essenheim zunächst in einer Talkrunde Fragen der rund 150 Schülerinnen und Schüler, ehe sie gemeinsam in der städtischen Sporthalle kickten. Zusätzlich konnte das DFB-Fußball-Abzeichen absolviert werden. Im Rahmen des Schulbesuchs unterzeichnete der örtliche Fußballverein Spvgg. Essenheim 1886 eine Kooperationsvereinbarung mit der Grundschule, die unter anderem eine Fußball AG beinhaltet.
Über alle Angebote hinweg bewegt der Schulfußball rund 600.000 Menschen jährlich. Folgende Projekte bieten der DFB und seine Landesverbände im Schulfußball unter anderem an:
Gemeinsam am Ball/Fußball-AG: Die Umsetzung einer AG durch einen Verein in Schule/Kita unterstützt der DFB mit einem Starterpaket (adidas-Bälle und weitere Materialien) für die Schule und einem Dankeschön-Paket für den Verein. Für die Durchführung einer Mädchen-AG über ein gesamtes Schuljahr erhalten Schulen zusätzlich ein Mini-Tor-Set.
DFB-Fußball-Abzeichen: Bei den verschiedenen Abzeichen des DFB testen Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten an unterschiedlichen Stationen. Die Angebote richten sich an Vereine und Schulen und an Kinder ab fünf Jahren. Die notwendigen Materialien zur Umsetzung werden von den Verbänden kostenlos zur Verfügung gestellt.
DFB-JUNIOR-COACH: Die Ausbildung ist als kostenloser Einstieg in die Tätigkeit als lizensierte*r Trainer*in gedacht. Fußballbegeisterte Schüler*innen ab 15 Jahren werden in einer 40-stündigen Vorstufenqualifikation an ausgewählten Ausbildungsschulen zum DFB-JUNIOR-COACH ausgebildet.
Fußballfeste ("Sepp-Herberger-Tag"): Für die gemeinsame Umsetzung eines Fußballfestes durch eine Grundschule und einen Verein erhalten alle ein kostenloses Materialpaket mit Urkunden, Medaillen und Arbeitsmaterialien sowie die ersten 200 Fußballfeste in jedem Schuljahr eine finanzielle Unterstützung durch die DFB-Stiftung Sepp Herberger.
DFB-Schul-Cup: Im Rahmen des Bundeswettbewerbs JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA der Schulen führt der DFB in Kooperation mit der Deutschen Schulsport-Stiftung für alle qualifizierten Landessieger*innen der Bundesländer in der Wettkampfklasse IV den DFB-Schul-Cup für Jungen und Mädchen auf Kleinfeld mit vorgeschaltetem Technikwettbewerb durch.
DFB-Junior-Referee: Um bei interessierten Personen den Beginn einer Schiri-Laufbahn zu erleichtern, riefen der DFB und die Landesverbände das Projekt "DFB-Junior-Referee" ins Leben. An teilnehmenden Schulen wird jungen Fußballbegeisterten im Rahmen einer Projektwoche ermöglicht, einen Schiri-Lehrgang inklusive Prüfung zu absolvieren.
Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte und Erzieher*innen: Der DFB und die Landesverbände bieten kostenlose Fort- und Weiterbildungen für Erzieher*innen und Lehrkräfte an. Diese sind spezifisch auf die verschiedenen Alters- und Entwicklungsstufen der Kinder ausgerichtet und aufeinander abgestimmt. Alle Teilnehmer*innen erhalten einen altersgerechten Ball sowie eine Broschüre mit fertigen Stundenbildern für den Sportunterricht.
Content: DFB vom 18.03.2024
Svenja Huth tritt aus Nationalmannschaft zurück
Svenja Huth hat ihren Rücktritt aus der Frauen-Nationalmannschaft bekanntgegeben. Nach 88 Länderspielen und 14 Toren für Deutschland sowie jüngst erfolgreicher Qualifikation für das Olympische Fußballturnier in Paris verabschiedet sich die 33-Jährige aus dem Kreis der Nationalmannschaft.
Svenja Huth erklärt: „Ich blicke voller Stolz und Demut auf meine 18 Jahre als Nationalspielerin zurück. Gemeinsam mit den Fans durften wir tolle Titel feiern, aber auch nach Rückschlägen zusammen wieder aufstehen. Ich bin glücklich, dass ich zum Abschluss meinen Teil dazu beitragen konnte, das Olympia-Ticket zu lösen. Die Zeit war jedoch sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend, so dass ich für mich zu dem Entschluss gekommen bin, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden. Jetzt freue ich mich auf die Aufgaben im Verein, etwas mehr Zeit zuhause mit meiner Familie und auf ein hoffentlich erfolgreiches Turnier der Mädels.“
Zum ersten Mal für Deutschland spielte Huth im April 2006, als sie mit der U 15-Nationalmannschaft auf die U 16-Juniorinnen der Niederlande traf. Es folgten viele und große Siege zunächst als Spielerin der U-Teams des DFB. Beispielsweise in der U 17-Nationalmannschaft, mit der sie 2008 Europameisterin wurde, und in der U 20-Auswahl, die 2010 die Weltmeisterschaft in Deutschland gewann.
Ähnlich erfolgreich ging es für Svenja Huth mit der Frauen-Nationalmannschaft nach ihrem Debüt am 26. Oktober 2011 gegen Schweden (1:0) weiter. 2012 gewann sie den Algarve-Cup, 2013 wurde sie Europameisterin. Höhepunkt ihrer Laufbahn waren die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, als Deutschlands Frauen durch ein 2:1 im Finale über Schweden im Maracanã die Goldmedaille gewannen. Zu den Highlights zählen daneben die Europameisterschaft 2022 in England mit dem Finale im Wembley-Stadion gegen die Gastgeberinnen, in dem Svenja Huth die Mannschaft in Vertretung der verletzten Alexandra Popp als Kapitänin aufs Spielfeld führte.
Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, sagt: „Svenja Huth hat den Frauenfußball in Deutschland über mehr als eine Dekade mitgeprägt. Mit ihren Leistungen auf dem Platz sowie mit ihrem sympathischen und emphatischen Wesen wurde sie zum Vorbild für junge Fußballerinnen. Svenja ist ein Gesicht des Frauenfußballs in Deutschland - auf und neben dem Platz. Im Laufe ihrer Karriere ist sie auch bei der Nationalmannschaft in eine Führungsrolle gewachsen, jungen Spielerinnen hat sie Sicherheit gegeben und damit beim Ankommen im Team geholfen. Ihren Rücktritt bedauere ich sehr, wir haben ihr viel zu verdanken. Ich wünsche ihr sportlich und privat von Herzen alles Gute.“
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer ergänzt: „Sveni durfte ich zu meiner aktiven Zeit noch als Spielerin erleben. Wir haben tatsächlich noch eine Saison gemeinsam beim 1. FFC Frankfurt gespielt, sie war damals in der Spielzeit 2007/2008 noch sehr jung und stand ganz am Anfang ihrer Laufbahn. Ich habe ihre Karriere in all den Jahren daher sehr aufmerksam verfolgt, und es hat mich immer beeindruckt, mit welchem Mut, Teamgeist und Engagement, aber auch unglaublicher Willenskraft und Empathie sie ihren Weg gegangen ist. Dabei ist sie sich immer treu geblieben, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Sie war als Nationalspielerin und Persönlichkeit immer ein großes Vorbild für viele. Das wird sie auch nach ihrem Abschied aus der DFB-Auswahl bleiben. Sie wird uns fehlen - als Spielerin und als Mensch.“
Bundestrainer Horst Hrubesch sagt: "Die Verdienste von Svenja Huth für den Frauenfußball und die Frauen-Nationalmannschaft sind riesig. Mit dem, was sie als Fußballerin mitbringt, mit ihrer Einstellung und ihrer Wirkung auf ihre Mitspielerinnen hat sie unserer Mannschaft viel gegeben. Ich habe sehr gerne mit ihr gearbeitet, auch weil sie meinungsstark ist. Ich verliere sie ungern in unserem Kreis, respektiere ihre Entscheidung aber selbstverständlich. Es freut mich, dass ihre Laufbahn in der Frauen-Nationalmannschaft mit dem Ticket für die Olympischen Spiele mit einem Erfolg endet."
Content: DFB vom 17.03.2024
Start ins EM-Jahr
Sechs Neulinge und sechs Rückkehrer für Frankreich und die Niederlande
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat am heutigen Donnerstag seinen insgesamt 26 Spieler umfassenden Kader für den Auftakt in das EM-Jahr mit den Länderspielen gegen Vizeweltmeister Frankreich und die Niederlande nominiert. Der Bundestrainer berief dabei mit U 21-Europameister Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt, Deniz Undav (alle VfB Stuttgart), Maximilian Beier (TSG Hoffenheim), Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) und Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München) sechs Neue, die erstmals im Kreis der Nationalmannschaft dabei sein werden.
Zudem kehren die Weltmeister Toni Kroos (Real Madrid) und Manuel Neuer (FC Bayern München) sowie Chris Führich (VfB Stuttgart), Robin Koch (Eintracht Frankfurt), Bernd Leno (FC Fulham) und Jamal Musiala (FC Bayern München), die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im Kader der Nationalmannschaft gefehlt hatten, zurück ins DFB-Team.
Die Nationalmannschaft kommt am nächsten Montag in Frankfurt zusammen und bereitet sich dort am DFB-Campus auf die ersten beiden Länderspiele des EM-Jahres vor. Am Freitag reist das DFB-Team nach Lyon und trifft dort am Samstag, 23. März (ab 21 Uhr, live im ZDF), auf den zweimaligen Weltmeister Frankreich. Zurück geht es nach Frankfurt, wo die Nationalmannschaft am Dienstag, 26. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), gegen die Niederlande spielt.
Karten für das Spiel in Frankfurt gegen die Niederlande gibt es hier im DFB-Ticketshop.
Zum Kader der Nationalmannschaft
Content: DFB vom 14.03.2024
Christian Wück wird nach Olympia neuer Bundestrainer der Frauen
Christian Wück wird nach den Olympischen Spielen neuer Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft. Der U 17-Weltmeistertrainer folgt damit im Sommer auf Horst Hrubesch, der die Qualifikation für das Turnier in Paris mit der DFB-Auswahl nach einem 2:0 im entscheidenden Spiel des Final Four gegen die Niederlande perfekt gemacht hatte. Wie zuvor vereinbart, begleiten Hrubesch und sein Trainer*innenteam die Mannschaft noch bis einschließlich Olympia. Bis zur Übernahme seines neuen Postens wird Wück die U 15-Junioren-Nationalmannschaft betreuen. Danach soll der Neustart bei den DFB-Frauen mit ihm an der Spitze eingeleitet werden.
Assistenztrainerin wird Maren Meinert, die Besetzung der zweiten Co-Trainer*innenstelle wird zeitnah bekanntgegeben. Mit Meinert kehrt eine der erfolgreichsten Trainerinnen und ehemalige Nationalspielerin zurück zum DFB. Die Duisburgerin verfügt über weitreichende Erfahrungen im Frauenbereich, wurde als Spielerin Weltmeisterin und holte als Trainerin zwei U 20-WM-Titel sowie dreimal die U 19-EM. Sie zählte zudem regelmäßig bei A-Turnieren zum Trainerstab von Silvia Neid.
Der 50 Jahre alte Wück startete seine Trainerkarriere 2006 als Assistent bei Rot Weiss Ahlen, wo er ein Jahr später das Amt des Chefcoaches übernahm und den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machte. Über Holstein Kiel kam der ehemalige Profi, der zu seiner aktiven Zeit beim 1. FC Nürnberg, Karlsruher SC, VfL Wolfsburg und Arminia Bielefeld unter Vertrag gestanden hatte, im November 2011 als Co-Trainer bei der U 16-Nationalmannschaft zum DFB. In der Folgesaison besetzte er dort den Posten des Cheftrainers. Mit der U 17-Nationalmannschaft gelang dem im unterfränkischen Werneck geborenen Wück vor Kurzem Historisches: Er holte nach dem EM-Titel im Juni 2023 exakt sechs Monate später auch den Sieg bei der U 17-Weltmeisterschaft in Indonesien.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Christian Wück ist ein ausgewiesener Experte, und er spricht die Sprache der Spielerinnen und Spieler. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er Persönlichkeiten weiterentwickeln und Mannschaften zu einer verschworenen Einheit formen kann. Ich bin davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um unsere Mannschaft nach Olympia in die Zukunft zu führen. An dieser Stelle geht mein Dank auch an Horst Hrubesch, der uns einmal mehr in einer schwierigen Situation geholfen hat. Ich wünsche ihm für die kommenden Spiele und Olympia viel Erfolg und würde es ihm gönnen, wenn er die Übergabe an Christian Wück mit einer Medaille veredelt.“
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer erläutert: „Christian Wück hat uns mit seiner Leidenschaft, Expertise und seinem zielgerichteten und sehr klaren Konzept überzeugt. Er ist ein Trainer, der Spielerinnen und Spieler entwickeln und individuell besser machen kann, ist dabei stets sehr kommunikativ, vermittelt Siegermentalität und weiß, wie man aus einzelnen Persönlichkeiten ein Team gestaltet, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Wichtig ist für uns auch, junge Spielerinnen perspektivisch an die A-Nationalmannschaft heranzuführen beziehungsweise aktuelle zu Führungsspielerinnen zu formen – dafür ist er der Richtige. Für uns war das Gesamtpaket überzeugend. Bis es so weit ist, werden wir als DFB Horst Hrubesch und sein Team bestmöglich unterstützen, um unseren gemeinsamen Traum von einer Olympiamedaille und damit den perfekten Abschied für Horst zu verwirklichen.“
Christian Wück sagt: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und empfinde es als große Ehre, diese übernehmen zu dürfen. Als die Anfrage kam, habe ich nicht lange gezögert: Dieses Team zu coachen, die vorhandene individuelle Qualität der Spielerinnen weiterzuentwickeln und die Mannschaft damit auch zukunftsfähig für Erfolge zu machen, zählt zu den spannendsten und verantwortungsvollsten Aufgaben im deutschen Fußball. Es macht mich stolz, dass ich diesen Weg nach Olympia begleiten und gestalten werde. Bis dahin drücken wir alle Horst und seinem Trainerteam die Daumen, um bei den European Qualifiers und dann auch den Olympischen Spielen erfolgreich zu sein.“
Horst Hrubesch erklärt: „Ich schätze Christian Wück und kenne ihn bereits aus der Zeit, als ich das erste Mal für den DFB gearbeitet habe. Er hat gezeigt, welche Qualitäten er als Trainer hat. Daher bin ich davon überzeugt, dass mit ihm eine gute Nachfolge gefunden wurde. Ich habe immer betont, dass es für mich eine Herzensangelegenheit ist, die Frauen-Nationalmannschaft als Bundestrainer zu betreuen. Insofern kann ich ihn nur beglückwünschen, dieses besondere Amt nach Olympia zu übernehmen.“
Content: DFB vom 08.03.2024
Report 2022/2023: "Eine Saison voller Rekorde"
Zuschauer*innenrekorde und Höchstwerte bei den Gesamterträgen: Die Frauen-Bundesliga sorgte in der Saison 2022/2023 für zahlreiche Highlights und setzte den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre fort. Wirtschaftlich erreicht die höchste Spielklasse Rekordwerte bei den Werbeerträgen, Gesamt- und Personalaufwendungen sowie Topquoten im TV und steigende Zuschauer*innenzahlen in den Stadien. Das sind die wesentlichen Erkenntnisse des Saisonreports, den der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nun für die Spielzeit 2022/2023 veröffentlicht hat.
Der Saisonreport 2022/2023 der Frauen-Bundesliga zeigt deutlich: Höhere Sichtbarkeit wirkt sich auch positiv auf die Einnahmen aus. Mit fast 25 Millionen Euro liegt die Summe der Erträge aller Klubs auf einem neuen Höchstwert. Erstmals konnte die Zwei-Millionen-Grenze im Durchschnitt pro Klub geknackt werden. Zudem hat sich der Wert innerhalb der vergangenen fünf Spielzeiten mehr als verdoppelt.
DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch sagt: "Wir blicken auf eine Saison voller Rekorde zurück – über das Eröffnungsspiel im Deutsche Bank Park vor 23.200 Zuschauenden bis hin zum Rekordspiel in Köln vor 38.365 Fans im RheinEnergieStadion. Zurecht können wir sagen: Die Dynamik und Euphorie, die bei der Europameisterschaft 2022 losgetreten wurden, sind nachhaltig. Seit der laufenden Saison 2023/2024 greift der neue Medienrechtevertrag, den wir in puncto Sichtbarkeit weiter für die Vereine und Spielerinnen nutzen können. Und das wird sich auch positiv auf die wirtschaftliche Grundlage der Liga auswirken."
Der Saisonendspurt der Spielzeit 2022/2023 hatte vom Kampf um die Meisterschaft und den Klassenverbleib bis hin zur Qualifikation um einen Champions-League-Platz alles zu bieten. Erst am letzten Spieltag feierte der FC Bayern München den Titel, der SV Meppen musste den Gang in die 2. Frauen-Bundesliga antreten. Das unterstreicht: Die Liga rückte sportlich erneut enger zusammen. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in neuen Höchstwerten in den Aufwendungen für das Personal Spielbetrieb. Mit durchschnittlichen Aufwendungen in Höhe von mehr als circa 2,0 Millionen Euro wurde ebenfalls ein neuer Höchstwert erreicht. Innerhalb der vergangenen fünf Spielzeiten hat sich dieser Wert um fast 95 Prozent gesteigert, was verdeutlicht, dass die Professionalisierung der Bedingungen für die Spielerinnen über alle Klubs hinweg weiter intensiv vorangetrieben wird.
Wie auch im vergangenen Jahr weisen die Klubs der Frauen-Bundesliga im Durchschnitt ein negatives Saisonergebnis auf. Dieses ist jedoch kein Anzeichen für eine wirtschaftliche Schieflage, sondern Ausdruck des stetig steigenden und immer intensiveren Engagements der Lizenzklubs im Frauenfußball und als Investition zu verstehen, da als Gegenleistung unter anderem Imagegewinne und Marketingnutzen gesehen werden. Viele Aspekte wie der neue TV-Vertrag, der Abschluss von Partnerschaften im Bereich der Zentralvermarktung sowie die enorm positive Entwicklung der Zuschauer*innenzahlen zeigen, dass der Frauenfußball große Ertragspotenziale bietet und die Möglichkeit zur mittelfristig eigenständigen Finanzierung besteht.
Im zweiten Jahr in Folge übertrug MagentaSport in der Saison 2022/2023 alle 132 Spiele der Frauen-Bundesliga live. Eurosport, die ARD und ihre dritten Programme sorgten darüber hinaus für 28 Free-TV-Livespiele. Im Schnitt verfolgten circa 240.000 Zuschauer*innen die Livespiele der Frauen-Bundesliga. Im Vergleich zur Vorsaison, bei der rund 160.000 Zuschauende die Partien live im Free-TV gesehen hatten, war damit eine Steigerung von 51 Prozent zu verzeichnen. Die beste Livereichweite hatte das Spitzenspiel zwischen den Meisterinnen aus München und den Tabellenzweiten aus Wolfsburg, das in der ARD 1,83 Millionen Zuschauende erreichte. Zum Vergleich: In der Vorsaison 2021/2022 hatte die Topquote (ebenfalls ARD) bei 1,52 Millionen (Bayern München gegen TSG Hoffenheim) gelegen.
Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb in der DFB GmbH & Co. KG, sagt: "Erstmals konnten die Klubs bei ihren Erträgen die Zwei-Millionen-Grenze im Durchschnitt knacken. Eine Steigerung von mehr als 40 Prozent gegenüber der Vorsaison – das ist sinnbildlich für die positive Entwicklung in den vergangenen Jahren. Auch in den Bereichen Sichtbarkeit und Reichweite konnte sich die Liga weiter verbessern. Das verdeutlichen zum einen die Topquoten im TV und zum anderen die zahlreichen Fans, die vor allem zu den Highlightspielen in die Stadien strömten. Auch in der laufenden Saison 2023/2024 hatten wir bereits am 4. Spieltag so viele Fans wie noch nie in einer Runde. Wir steigern uns von Saison zu Saison – und das unterstreicht die positive Entwicklung der Liga, die wir gemeinsam mit den Vereinen immer weiter vorantreiben möchten."
PRESSEMITTEILUNG | 27.02.2024
Bundesweite Kinderfußball-Tour von DFB und Volkswagen startet
Fußballzeit ist die beste Zeit. Das gilt vor allem im Jahr der EM in Deutschland und ganz besonders für die Kinderfußball-Tour, die der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Volkswagen in den nächsten drei Monaten bundesweit durchführen. Die Kinderfußball-Tour macht Station an 25 Standorten. Insgesamt werden in Zusammenarbeit mit vielen Landesverbänden mehr als 11.000 fußballspielende Kinder im G-, F- und E-Jugendalter aus Amateurvereinen im Einsatz sein.
Der Start erfolgt am nächsten Samstag, 2. März, auf den Plätzen an der Volkswagen-Arena in Wolfsburg, der Heimatstadt von Volkswagen. Danach geht es an den Wochenenden Schlag auf Schlag weiter – vom brandenburgischen Neuruppin bis Bremen, von Kassel bis Dresden, von Chemnitz bis Karlsruhe, vom Amateursportplatz in Reken/Westfalen bis zum Gelände des FC Bayern München an der Säbener Straße. Abschluss der Tour ist am 8. Juni am DFB-Campus in Frankfurt am Main, sechs Tage vor dem Eröffnungsspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der EURO gegen Schottland in München.
Immer wieder sollen bei der Kinderfußball-Tour bekannte Gesichter aus der deutschen Fußballfamilie vertreten sein. Zum Auftakt in Wolfsburg haben sich Nationalspielerin Jule Brand, Andreas Rettig als DFB-Geschäftsführer Sport sowie die Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, Marcel Schäfer und Michael Meeske, angekündigt.
Andreas Rettig, als Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG für die Nationalmannschaften zuständig, sagt: „Die Kinderfußball-Tour ist eines der schönsten DFB-Projekte für unsere jüngsten Fans im EM-Jahr. Das macht noch mehr Lust auf die EURO. Darüber hinaus werden die Festivals nochmal verdeutlichen, welchen Mehrwert die neuen Spielformen haben. Es gibt kaum etwas Schöneres als hunderte von Kids, die begeistert kicken, ständig den Ball am Fuß haben, Tore schießen, über Siege jubeln und sich über Niederlagen ärgern.“
Imelda Labbé, Vorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales bei Volkswagen, sagt: „Die Kinderfußball-Tour passt perfekt zu Volkswagen. Schließlich engagieren wir uns nicht nur im Spitzenfußball, sondern vor allem auch an der Basis. Zusammen mit dem DFB machen wir auf dieser Tour die neuen Spielformen für Kinder, mit der die Stars von morgen gefördert werden, noch bekannter. Unsere neun Partnervereine an den deutschen Produktionsstandorten von Volkswagen sind gerne als Gastgeber mit dabei. So wird daraus für uns eine runde Sache. Darüber hinaus steigern wir mit der Kinderfußball-Tour die Vorfreude auf einen wunderbaren Fußballsommer.“
Im Rahmen der Tour wird an jedem der ausgewählten Standorte ein großes Kinderfußball-Festival ausgetragen, an dem Amateurvereine aus der Region mit ihren Teams teilnehmen. Dabei kommen die neuen Spielformen im Kinderfußball zum Einsatz, die ab Sommer deutschlandweit verbindlich gelten und kleinere Teams, kleinere Spielfelder und viele Ballaktionen für jedes Kind beinhalten. Pro Termin werden bei der Kinderfußball-Tour rund 450 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren am Ball sein.
Je nach Schauplatz ist weiteres Rahmenprogramm möglich. An einigen Standorten wird beispielsweise das DFB-Mobil vor Ort sein. Rund um die Festivals plant der DFB außerdem, über die Spieler*innen Fairplay-Karten an die anwesenden Eltern zu verteilen, die auf deren Vorbildrolle auf dem Sportplatz hinweisen. Damit Fußballzeit immer die beste Zeit ist.
Alle Stationen der Kinderfußball-Tour von Volkswagen und DFB im Überblick:
Samstag, 02. März: Wolfsburg
Sonntag, 03. März: Berlin
Sonntag, 10. März: Buggingen/Südbaden
Samstag, 16. März: Karlsruhe
Sonntag, 17. März: Knittelsheim
Sonntag, 24. März: Höhr-Grenzhausen/Rheinland
Samstag, 06. April: Braunschweig
Sonntag, 07. April: Emden
Samstag, 13. April: Osnabrück
Sonntag, 14. April: Kassel
Samstag, 20. April: Mülheim an der Ruhr
Sonntag, 21. April: Bremen und Zwickau
Samstag, 27. April: Hamburg
Samstag, 04. Mai: Chemnitz
Sonntag, 05. Mai: Neuruppin/Brandenburg
Samstag, 11. Mai: Grimmen/Mecklenburg-Vorpommern
Samstag, 18. Mai: München (Anlage des FC Bayern an der Säbener Straße)
Samstag, 18. Mai: Horst/Schleswig-Holstein
Sonntag, 19. Mai: Möser/Sachsen-Anhalt
Samstag, 25. Mai: Baunatal
Sonntag, 26. Mai: Reken/Westfalen
Samstag, 01. Juni: Erfurt
Samstag, 08. Juni: DFB-Campus in Frankfurt/Maintbd: Dresden
Content: DFB vom 27.02.2024
DFB-Frauen:
Hrubesch beruft Kader für das Final Four
Bundestrainer Horst Hrubesch hat seinen 23 Spielerinnen umfassenden Kader für das Final Four der UEFA Women´s Nations League bekanntgegeben. Erstmals nominiert ist Vivien Endemann vom VfL Wolfsburg. Abwehrspielerin Pia-Sophie Wolter (Eintracht Frankfurt) wurde nach längerer Zeit wieder in den Kreis der Frauen-Nationalmannschaft berufen. Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg) und Lea Schüller (FC Bayern München) kehren zurück ins DFB-Aufgebot, nachdem sie die Nations League Spiele gegen Dänemark und Wales verletzungsbedingt verpasst hatten.
Horst Hrubesch sagt: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen beide Spiele gewinnen. Es wird darauf ankommen, körperlich dagegenzuhalten und selbstbestimmt, mit Überzeugung Fußball zu spielen. So, wie wir es zuletzt gegen Dänemark gezeigt haben. Solche Spiele werden über den Willen entschieden. Jede Einzelne muss alles reinwerfen.“
Zunächst trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am 23. Februar (ab 21 Uhr, live in der ARD) im Halbfinale der UEFA Women´s Nations League Finals in Lyon auf Frankreich. Je nach Spielausgang wird das Team von Horst Hrubesch im Finale oder im Spiel um Platz drei in Sevilla auf Spanien oder in Heerenveen auf die Niederlande treffen. Die beiden Finalisten der UEFA Women's Nations League qualifizieren sich neben Gastgeber Frankreich für das Olympische Fußballturnier 2024. Sollten die Französinnen das Endspiel der Nations League erreichen, erhält der Drittplatzierte das noch offene Olympiaticket.
Zum Kader
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 13.02.2024
Saisonreport: Wo die 3. Liga sogar vor Europas ersten Ligen steht
Die 3. Liga hat im Fußball die Corona-Pandemie wirtschaftlich besser überstanden als die Bundesligen und die Klubs der ersten Ligen in Europa. Bei den Einnahmen verzeichnet die 3. Liga sogar einen Höchststand in ihrer 15-jährigen Geschichte. Allerdings haben auch die Ausgaben ein neues Rekordniveau erreicht. Bei den Fans ist die 3. Liga beliebter denn je. Das sind die hervorstechendsten Fakten und Erkenntnisse aus dem offiziellen Saisonreport 2022/2023, den der Deutsche Fußball-Bund als Liga-Träger heute veröffentlicht hat.
Die Gesamterträge der Drittligisten erhöhten sich in der vergangenen Spielzeit um satte 25 Prozent auf 234,68 Millionen Euro. Durchschnittlich waren dies 13,04 Millionen pro Klub, damit wurde erstmals die 13-Millionen-Marke geknackt.
Die Gesamtaufwände stiegen nicht ganz so stark, aber mit 251,14 Millionen Euro ebenfalls auf einen Höchstwert. Größter Kostentreiber ist der Personalaufwand im Spielbetrieb. Er lag im Durchschnitt bei 5,25 Millionen Euro und damit erstmals in der Liga-Geschichte über der Fünf-Millionen-Grenze. Mehr denn je investierten die Drittligisten auch in die Nachwuchsarbeit (1,09 Millionen Euro im Schnitt).
Das durchschnittliche Eigenkapital der Klubs war zum vierten Mal in Folge positiv und lag bei 1,11 Millionen Euro – das zweitbeste Ergebnis seit Gründung der Liga im Jahr 2008. Trotzdem gab es im Gegensatz zur Saison zuvor mehr Klubs mit negativem Eigenkapital (zehn) als mit positivem (acht).
Corona hatte die 3. Liga vor vier Jahren vor eine Zerreißprobe gestellt. Nun zeigt sich: Die Liga ist daraus gestärkt hervorgegangen. Sie hat die Pandemie besser weggesteckt als die Bundesligen und die ersten Ligen im Europa – sowohl bei den Erträgen als auch bei den Verbindlichkeiten.
Der Schuldenstand der Erstliga-Klubs in Europa lag im Stichtagsvergleich 2022 um rund 28 Prozent höher als vor der Pandemie im Jahr 2019. Gleichzeitig nahm das Eigenkapital der Klubs im Schnitt um rund 18,5 Prozent ab. Die Klubs der ersten beiden Ligen in Deutschland wiesen 2022 um 17,2 Prozent höhere Verbindlichkeiten und ein ebenfalls rund 18,5 Prozent geringeres Eigenkapital aus als drei Jahre zuvor.
Anders die 3. Liga: In den Bilanzen der Drittligisten lagen 2022 die durchschnittlichen Verbindlichkeiten pro Klub sogar minimal unter dem Stand von 2019 (-0,4 Prozent). Das Eigenkapital nahm im genannten Zeitraum im Schnitt nur um rund 3,7 Prozent ab. Berücksichtigt wurden in den Berechnungen für die 3. Liga nur die Klubs mit ersten Mannschaften.
Im Vergleich zur Saison 2018/2019 musste die 3. Liga während der drei folgenden, von der Pandemie beeinflussten Spielzeiten keine Rückgänge bei den Erträgen hinnehmen. In allen drei Jahren lagen die Erträge pro Klub über dem Wert der Saison 2018/2019. Die europäischen Erstligisten und auch die deutschen Lizenzklubs hatten dagegen insbesondere in den Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 deutliche Einnahmerückgänge zu verkraften.
Auch beim Fan-Interesse steht die 3. Liga im internationalen Vergleich sehr gut da. Mit insgesamt 3,1 Millionen Zuschauer*innen und einem Schnitt von 8.199 Fans pro Spiel stellte sie eine neue Bestmarke in ihrer Liga-Historie auf. Im Ranking aller europäischen Profiligen landete sie in der Saison 2022/2023 auf Platz 23 und damit vor vielen ersten Ligen, unter anderem vor der österreichischen Bundesliga oder den Top-Ligen in Norwegen, Rumänien oder Kroatien.
Von den zweiten Ligen in Europa hatten neben der 2. Bundesliga nur England, Italien, Spanien und Frankreich einen höheren Besucherschnitt als die 3. Liga. Im reinen Vergleich der dritten Spielklassen war Deutschland die Nummer zwei in Europa. Einzig die englische League One verzeichnete mit rund 10.600 Zuschauer*innen pro Partie einen noch stärkeren Zuspruch.
„Ich sehe uns gemeinsam mit den Vereinen auf dem richtigen Weg und erneut einen Schritt weiter. Die 3. Liga wird stärker wahrgenommen als noch vor einigen Jahren – und auch als stabiler“, sagt Peter Frymuth, zuständiger DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung. „Die wichtigste Lehre war, die wirtschaftliche Stabilität weiter in den Vordergrund zu rücken. Das haben die Vereine deutlich erkannt, da ist eine wesentlich höhere Akzeptanz zu spüren. Die Organisation, die Struktur, die Entwicklung der 3. Liga funktionieren, das nehmen die Vereine wahr. Gleichzeitig sehen wir als Liga-Träger, dass die Vereine verstärkt daran interessiert sind, sich selbst zu entwickeln.“
Zum Saisonreport 2022/2023
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.02.2024
Bewerbung um Ausrichtung der Frauen-WM 2027: FIFA-Inspektionsreise abgeschlossen
Eine hochrangige FIFA-Delegation hat im Zuge der Bewerbung für die Frauen-WM 2027 in Belgien, den Niederlanden und Deutschland eine viertägige Inspektionsreise durchgeführt. Begleitet wurden die Gäste von einem Team leitender Repräsentant*innen der drei Nationen. Die Reise fand vom 30. Januar bis 2. Februar statt und wurde unter anderem von DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sowie in Teilen auch von DFB-Präsident Bernd Neuendorf begleitet.
Der viertägige Besuch folgte auf die Übergabe des "Bid Book" - die Bewerbungsunterlagen waren am 8. Dezember im vergangenen Jahr eingereicht worden. Die Inspektionsreise der FIFA-Delegation war nun ein weiterer wichtiger Meilenstein im Rahmen des Vergabeverfahrens für die WM 2027.
Zum Auftakt des Besuchs am 30. Januar in Dortmund erhielt die FIFA-Delegation von hochrangigen Vertreter*innen des belgischen (RBFA), niederländischen (KNVB) und deutschen (DFB) Verbandes detaillierte Informationen über den aktuellen Stand aller relevanten Themen. Teil des Vortrags waren Vision und Strategie der sogenannten BNG-Bewerbung sowie die ehrgeizigen und rekordverdächtigen Ziele sowohl in Bezug auf den Wettbewerb selbst als auch die positiven Effekte auf die Entwicklung des Frauenfußballs weltweit.
Im Laufe des Aufenthalts besuchten die FIFA-Delegierten zahlreiche Standorte in Belgien, den Niederlanden und Deutschland, die im Rahmen des Turniers als Veranstaltungsorte fungieren werden. So waren Stadien, Trainingseinrichtungen, Mannschaftshotels und für Fan-Festivals vorgemerkte Plätze in Dortmund, Düsseldorf, Brüssel, Eindhoven, Zeist und Amsterdam Teil eines detaillierten Besuchsprogramms, das den Inspektor*innen Einblicke aus erster Hand bot. Deutlich wurden nicht nur die allgemeine Qualität der Spielstätten sowohl aus sportlicher als auch aus Fanperspektive, sondern auch die Attraktivität einiger der berühmtesten Städte Europas. Außerdem konnte demonstriert werden, wie einfach und schnell die Verkehrsverbindungen untereinander sind - für ein in jeder Hinsicht kompaktes Turnier mit vielen positiven Effekten auf eine möglichst nachhaltige Organisation.
In ihrem gemeinsamen Statement zum Abschluss der Inspektionsreise sagten RBFA-Präsidentin Pascale Van Damme, KNVB-Präsident Just Spee und DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Wir haben uns sehr über den Besuch der FIFA-Delegation in Belgien, den Niederlanden und Deutschland in den vergangenen Tagen gefreut. Wir hatten die einmalige Gelegenheit, die ehrgeizige Vision und Strategie hinter der BNG-Bewerbung um die Ausrichtung der FIFA Frauen-WM 2027 zu erläutern. Die Delegation konnte sich aus erster Hand ein Bild von den wichtigsten Elementen der logistischen Planung sowohl für die teilnehmenden Mannschaften als auch für die Fans machen. Darüber hinaus konnten wir vermitteln, wie engagiert und konzentriert hier an der Ausrichtung einer Weltmeisterschaft gearbeitet wird, die in der Geschichte dieses prestigeträchtigen Wettbewerbs bisher unerreichte Höhen erreichen soll, und zwar sowohl in Bezug auf das Turnier selbst als auch seine breiteren, bleibenden Effekte auf die Bemühungen der FIFA, den Frauenfußball weltweit voranzutreiben. Unser Ziel ist ein lokales Turnier mit globaler Wirkung, das die im FIFA-Pflichtenheft festgelegten Anforderungen und Ziele in allen Bereichen nicht nur erfüllt, sondern diese nach Möglichkeit noch übertrifft. Schließlich wollen wir dem ausdrücklichen Ziel von BNG, neue Wege zu beschreiten, gerecht werden."
Das Hauptaugenmerk von BNG - die drei Buchstaben stehen für das Motto Breaking New Ground und die Anfangsbuchstaben der englischen Namen der drei Nationen - liegt darauf, den Spielerinnen und Fans ein gastfreundliches, angenehmes und sicheres Erlebnis zu bieten. Das Turnier wird in einem kompakten Gebiet rund um die jeweiligen Grenzen der BNG-Länder veranstaltet. Das begrenzt die Reisezeiten zwischen den Austragungsorten, führt zu Kosteneffizienz und ist nachhaltig, denn der gesamte CO2-Fußabdruck der WM wird minimiert. Gleichzeitig erhalten die Spielerinnen mehr Ruhe- und Erholungszeiten zwischen den Begegnungen. Die Verkehrsverbindungen zwischen den Austragungsorten gehören zu den modernsten und effizientesten der Welt und gewährleisten die Mobilität der Fans auf die bequemste und sicherste Weise. Für alle Aktiven, Betreuer*innen und Fans stehen qualitativ hochwertige Unterkünfte zur Verfügung, die allen Ansprüchen gerecht werden. Den FIFA-Delegierten wurde zudem das kommerzielle Potenzial von BNG vermittelt. Dieses zielt darauf ab, mit einer Frauenfußball-WM neue Maßstäbe hinsichtlich der Erlöse durch den Verkauf der Medienrechte, Sponsorship und Kartenverkauf zu setzen.
Eine wichtige Rolle bei der Planung und Ausgestaltung der Bewerbung spielt der Wunsch, die FIFA Frauen-WM 2027 zum Motor der weiteren Entwicklung des Frauenfußballs zu machen und die FIFA dahingehend zu unterstützen. In diesem Zusammenhang erfuhren die Mitglieder der Delegation auch, wie eine erfolgreiche BNG-Bewerbung mehr Teilhabe, besseres Management und stärkeres "Female Empowerment" bewirken kann.
Und so geht es weiter: Am 17. Mai 2024 stimmen die Delegierten des FIFA-Kongresses über den Gastgeber der FIFA Frauen-WM 2027 ab. Bis dahin wird das BNG-Team die Möglichkeiten nutzen, um Nationalverbände weltweit von der Qualität und den Vorzügen der Bewerbung zu überzeugen.
Ziel ist es, so viele Unterstützer wie möglich für das Vorhaben zu gewinnen, eine Weltmeisterschaft zu organisieren, die ehrgeizige Ziele verfolgt, nachhaltige Wirkung hat und den enormen Erfolg des WM-Turniers 2023 sogar noch übertrifft.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 02.02.2024
DFB-Nachwuchs im Kanzleramt
Olaf Scholz empfängt U 17-Welt- und Europameister
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat (SPD), haben am Freitagnachmittag die U 17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes im Bundeskanzleramt in Berlin empfangen. Anlass waren die Titelgewinne des Teams von Cheftrainer Christian Wück im vergangenen Jahr bei der Europameisterschaft in Ungarn im Juni und bei der Weltmeisterschaft in Indonesien im Dezember. Begleitet wurden die Welt- und Europameister von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig, die sich in offenen Gesprächen mit Olaf Scholz und Wolfgang Schmidt, Bundesminister für besondere Aufgaben/Chef des Bundeskanzleramtes (SPD), zu den Erfolgen der deutschen U-Nationalmannschaft und der bevorstehenden EURO 2024 im eigenen Land austauschten.
Das U 17-Nachwuchsteam um Kapitän Noah Darvich (FC Barcelona) machte im Jahr 2023 auf sich aufmerksam, indem es sowohl bei der Europa- als auch der Weltmeisterschaft bis zum Finale alle Spiele gewann und sich in beiden Endspielen jeweils gegen Frankreich im Elfmeterschießen durchsetzte. Offensivspieler Paris Brunner von Borussia Dortmund wurde im Anschluss an beide Turniere als bester Spieler ausgezeichnet.
Nach Ankunft im Bundeskanzleramt bekamen Spieler und Funktionsteam zunächst eine Führung durch das Haus, ehe als Erinnerung ein gemeinsames Bild mit dem Bundeskanzler und der Bundesinnenministerin aufgenommen wurde. Danach lud Olaf Scholz die DFB-Junioren zu einem informellen Empfang in der Kanzlerwohnung ein.
Bundeskanzler Olaf Scholz sagt:
„Termine wie das Treffen mit unseren U 17-Welt- und Europameistern sind mir wichtig und machen viel Spaß. Die Jungs waren während der Turniere wunderbare Repräsentanten Deutschlands in der Welt. In meinen Gesprächen mit ihnen beim Empfang im Kanzleramt habe ich gemerkt, dass sie auch über den Fußball hinaus interessiert und offen sind. Ich bin überzeugt, dass alle ihren Weg gehen werden und wünsche jedem einzelnen alles Gute.“
Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, sagt:
„Es hat mich sehr gefreut, unsere zuletzt so erfolgreiche U 17-Nationalmannschaft im Kanzleramt treffen zu dürfen. Die Mannschaft, ihre Trainer und das komplette Team hinter dem Team haben Großes geleistet. Sie haben mich besonders mit ihrer Reife, die sie auf und abseits des Rasens gezeigt haben, tief beeindruckt. Für ihre Zukunft wünsche ich allen Welt- und Europameistern nur das Beste und viele weitere spannende Erfahrungen, wie sie sie in Ungarn und Indonesien gemacht haben.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Es war uns eine große Ehre und Freude, im Bundeskanzleramt auf diese besondere Weise empfangen zu werden. Die Spieler und das Trainerteam haben sich dies durch ihre beeindruckenden Leistungen, Erfolge und durch ihr Auftreten im vergangenen Jahr verdient. Europameister und Weltmeister in einem Jahr – damit haben sie etwas Bleibendes geschaffen. Gleichzeitig haben sich Andreas Rettig und ich mit dem Bundeskanzler und der Innenministerin zu verschiedenen Themen rund um die EURO 2024 ausgetauscht. Wir werden diesen engen und vertrauensvollen Dialog mit der Bundesregierung in den kommenden Monaten bis zum Beginn des Turniers fortsetzen.“
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 27.01.2024
Jahr der Schiris bringt Trendwende
6,6 Prozent mehr Unparteiische
Im Jahresvergleich zwischen 2022 und 2023 ist die Zahl der aktiven Schiedsrichter*innen im deutschen Fußball um 6,6 Prozent gestiegen. Nachdem die Zahlen seit rund 20 Jahren rückläufig waren, bedeutet der Anstieg im Jahr der Schiris eine Trendwende, die insbesondere bei den weiblichen Unparteiischen zu erkennen ist. Dort beträgt der Anstieg 13,9 Prozent, auch wenn die Gesamtquote weiterhin auf niedrigem Niveau verbleibt (2022: 4,0 Prozent, 2023: 4,3 Prozent).
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: "Wir haben mit unserer Initiative viele der ins Auge gefassten Ziele erreicht und positive Entwicklungen angestoßen. Die Zahlen unterstreichen, dass sich ein gemeinsames Vorgehen lohnt. Um diese Erfolge und positiven Entwicklungen im Jahr der Schiris nachhaltig weiterzuführen, ist nun eine noch stärkere Vernetzung aller Ebenen notwendig: DFB, Landesverbände, Kreise, Vereine, Elite-Schiris und DFL müssen sich weiterhin gemeinsam für die Gewinnung und Bindung der Schiedsrichter*innen einsetzen. Denn die Schiris leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den Fußball, den wir nicht genügend wertschätzen können. Ich kann versprechen: Das Ende des Jahres der Schiris bedeutet nicht das Ende unseres Engagements."
Dr. Felix Brych sagt: "Wir als Bundesliga-Schiedsrichter wissen, wie fordernd der Job im Amateurfußball sein kann, aber auch wie hilfreich das Pfeifen für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Daher unterstützen wir das Jahr der Schiris bei Aktionen wie Profi wird Pate oder Der beste Tag gerne. Dass sich unser Engagement in steigenden Zahlen ausdrückt, freut uns sehr und zeigt: Unsere Tätigkeit begeistert endlich wieder mehr Menschen."
Das Jahr der Schiris war sowohl von bundesweiten als auch von lokalen Aktionen geprägt. Auf DFB-Ebene verfolgten die Startaktion mit Nils Petersen und Anton Stach als Schiedsrichter einer Bezirksligapartie und die TV-Doku "Unparteiisch" das Ziel, durch einen Perspektivwechsel die Herausforderungen und den Reiz als Schiedsrichter*in authentisch abzubilden. Auf Ebene der Landesverbände, Vereine und Kreise gab es zahlreiche Social-Media-Aktionen oder Austauschformate zwischen Trainer*innen und Schiedsrichter*innen.
Dieses Engagement im lokalen Bereich gelte es nun, weiter zu stärken, betont Zimmermann: "Besonders die Vereine haben eine Verantwortung, neue Schiedsrichter*innen zu gewinnen und Aktive zu binden." Ein Schiri-Beauftragter im Verein, wie es auch der Amateurfußball-Kongress im September 2023 forderte, sei für diese Ziele ein zentraler Faktor.
Das offizielle Fazit zum Jahr der Schiris zogen Zimmermann und Brych am heutigen Freitagabend an einem besonderen Ort. Die Vereinsgaststätte des SV Waldperlach wurde als Austragungsort der Presserunde ausgewählt, da sich der Amateurklub vorbildlich für den Schiedsrichterbereich engagiert - unter anderem nehmen fast alle Spieler des C-Jugendteams an einem Neulingslehrgang teil. Durch diese und weitere Aktivitäten erreicht der Münchner Verein in Kürze bereits den Gold-Status im DFB-Punktespiel, der Vereinsaktion des DFB und der Landesverbände für die UEFA EURO 2024.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 26.01.2024
Nationalmannschaft bezieht EM-Trainingslager in Thüringen
Die deutsche Nationalmannschaft wird sich in Thüringen auf die Europameisterschaft im eigenen Land vorbereiten. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann wird vom 26. bis 31. Mai sein Trainingslager im Spa- und GolfResort Weimarer Land in Blankenhain beziehen. Die Hotelanlage, die während des Turniers auch ein UEFA Team Base Camp sein wird, liegt rund 30 Kilometer entfernt von der Landeshauptstadt Erfurt. Die Trainingseinheiten werden auf den hoteleigenen Trainingsplätzen stattfinden. Die Sportliche Leitung der Nationalmannschaft hatte sich zuvor mehrere mögliche Trainingszentren für die Vorbereitung auf die EM angeschaut.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagt: „Die EM soll nicht nur an den zehn EURO-Spielorten stattfinden, sondern in ganz Deutschland. Es wird eine Europameisterschaft für alle. Deshalb war für uns von Anfang an klar, dass wir uns auch in Deutschland auf die EM im eigenen Land vorbereiten wollen. Wir gehen mit der Nationalmannschaft ganz bewusst in den Osten Deutschlands, bevor wir unser Quartier im Süden des Landes beziehen. Wir freuen uns auf unsere Fans in Thüringen.“
Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: „Wir finden im Weimarer Land perfekte Bedingungen vor, um uns auf die großartige Aufgabe Heim-EM vorzubereiten. Das Resort mit seinen hauseigenen Trainingsanlagen hat uns durch optimale Platzbedingungen und Regenerationsmöglichkeiten sowie eine insgesamt kompakte Infrastruktur überzeugt. Aber auch abseits des Trainingsplatzes können wir die Tage im Weimarer Land bestmöglich nutzen, um uns als Mannschaft auf die Europameisterschaft einzustimmen und einzuschwören. Wir brauchen einen ganz besonderen Teamgeist, um möglichst weit im Turnier zu kommen.“
Der thüringische Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee sagt: „Ganz Thüringen freut sich, dass unsere Nationalmannschaft ihre EM-Vorbereitungen hier in der Region absolviert. Das ist ein toller Auftakt für die Heim-EM. Ich bin überzeugt, dass unsere Elf aus ihrem Thüringer Trainingslager ganz viel Begeisterung und Rückenwind mit in das Turnier nehmen wird.“ Der Aufenthalt der Nationalmannschaft sei auch ein wichtiges Signal an den sportbegeisterten Osten: „Außer Leipzig gibt es während der Europameisterschaft keine weitere ostdeutsche Spielstätte. Aber mit dem Trainingscamp der deutschen Mannschaft und dem anschließenden Basiscamp der Engländer wird Blankenhain zu einem zweiten Hotspot für die Fußballbegeisterung im Land.“
Das Land wolle die internationale Aufmerksamkeit vor und während der EM nutzen, um kräftig die Werbetrommel für Thüringen zu rühren. „Wir werden uns einer breiten überregionalen Öffentlichkeit als weltoffenes Sport- und Tourismusland zu präsentieren.“
Matthias Grafe, Inhaber des Spa & GolfResorts Weimarer Land, sagt: „Unsere Mitarbeiter und meine Familie sind stolz, die deutsche Nationalmannschaft in Thüringen begrüßen zu dürfen. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit ist es uns gelungen, perfekte Bedingungen für den internationalen Fußball im Weimarer Land zu schaffen. Mit besonderem Teamgeist steht unser Familienunternehmen für Zusammenhalt und wir wissen genau, was man gemeinsam erreichen kann. Meine Mannschaft und ich wünschen unserer Elf schon jetzt viel Erfolg für das Turnier!“
Die deutsche Nationalmannschaft wird in der Gruppenphase des Turniers mit den Spielorten München, Stuttgart und Frankfurt aus Gründen der Nachhaltigkeit vor allem im Süden Deutschlands präsent sein. Zum ersten Mal sind die zehn Spielorte der UEFA EURO 2024 in drei sogenannte regionale Cluster unterteilt worden, um die Reiseaktivitäten der teilnehmenden Teams möglichst gering zu halten.
Deutschland eröffnet die Europameisterschaft am 14. Juni in München gegen Schottland. Es folgen die Gruppenspiele gegen Ungarn am 19. Juni in Stuttgart und gegen die Schweiz am 23. Juni in Frankfurt. Zuvor trifft die Nationalmannschaft am 23. März in Lyon auf Frankreich und am 26. März in Frankfurt auf die Niederlande.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 15.12.2023
DFB und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gehen gemeinsam gegen Rassismus und Hate Speech im Internet vor
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gehen gemeinsam gegen Hate Speech im Internet vor.
Der DFB hat in den vergangenen Wochen rassistische Beleidigungen von Spielern der deutschen U 17-Nationalmannschaft, die während der Weltmeisterschaft in Indonesien auf den Social-Media-Kanälen des DFB getätigt wurden, zur strafrechtlichen Prüfung und Verfolgung an die ZIT weitergegeben. Bereits im Juni hatten DFB und ZIT Hasskommentare gegen Spieler der deutschen U 21-Nationalmannschaft strafrechtlich verfolgt. Der DFB wird weiter konsequent gegen jede Form der Hetze im Netz vorgehen.
Nach einer Erstprüfung ist in 14 Fällen rassistischer Beleidigung der deutschen U 17-Weltmeister der Tatbestand der Volksverhetzung (§ 130 StGB) erfüllt, weswegen jeweils Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden. In vier Fällen konnten die Verfasser der rassistischen Kommentare bereits zweifelsfrei identifiziert werden, aufgrund der Wohnorte wurden die Verfahren an die örtlich zuständigen Staatsanwaltschaften außerhalb Hessens abgegeben. In weiteren Fällen ist der Tatbestand der Beleidigung (§ 185 StGB) oder der des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (§ 86a StGB) erfüllt. Der DFB hat die betreffenden Kommentare auf seinen Social-Media-Kanälen gelöscht und die verantwortlichen User dauerhaft gesperrt.
Der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sagt: „Wir nehmen die menschenverachtenden Anfeindungen unserer Spieler im Internet nicht hin, sondern bekämpfen sie aktiv und nachhaltig. Der DFB arbeitet hier hervorragend mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zusammen. Wir hoffen, dass die ersten Identifizierungen und strafrechtlichen Verfolgungen von Tätern eine abschreckende Wirkung haben werden. Hass im Netz ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, gegen das wir alle gemeinsam vorgehen müssen.“
Dr. Benjamin Krause, Leiter der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, sagt: „Als spezialisierte Staatsanwälte für Internetkriminalität verfolgen wir nicht nur Hacker-Angriffe, Drogenhandel im Darknet und Verbreitung von Kinderpornografie, sondern auch Hate Speech im Internet wie Beleidigungen, Bedrohungen oder Volksverhetzungen. Denn massenhaft gelesene und geteilte Angriffe in Social Media können schwerwiegende Auswirkungen auf die Betroffenen, aber auch auf unser Zusammenleben als Gesellschaft haben. Gemeinsam mit dem DFB wollen wir als Staatsanwälte unseren Beitrag dazu leisten, Rassismus und Hate Speech im Netz nicht zu akzeptieren, sondern aktiv dagegen vorzugehen – auch mit den Mitteln des Rechtsstaats. Dabei sind wir natürlich auch immer auf die Kooperation der Plattformenbetreiber angewiesen, die oftmals bei der Identifizierung der Täter eine wichtige Rolle spielen.“
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 12.12.2023
Erfolgreiche Ära geht zu Ende: Joti Chatzialexiou verlässt den DFB
Joti Chatzialexiou verlässt auf eigenen Wunsch zum Ende des Jahres den Deutschen Fußball-Bund. Nach offenen Gesprächen mit der Geschäftsführung hat sich die DFB-Führung entschieden, dem 47 Jahren alten, gebürtigen Frankfurter den Wunsch zu erfüllen, neue berufliche Wege zu gehen.
Chatzialexiou kam im Dezember 2003 zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) und erlebte das „Sommermärchen“ 2006 im eigenen Land als Referent von Generalsekretär Horst R. Schmidt aus nächster Nähe. Anschließend übernahm er als Manager die U 21-Nationalmannschaft und erarbeitete gemeinsam mit Sportdirektor Matthias Sammer grundlegende Reformen der Talentförderung für den deutschen Fußball. Daneben verantwortete er die Professionalisierung der Nationalmannschaften in den Bereichen Scouting und Spiel-Analyse, Fitness, Ernährung, Sportpsychologie und Medizin.
In diese Zeit fielen auch seine ersten sportlichen Erfolge beim DFB mit der U 19 im Jahr 2008 und im Jahr darauf mit der U 17 und der U 21, die jeweils den EM-Titel holten. In der Folge übernahm Chatzialexiou zusätzlich die Verantwortung für alle weiteren U-Nationalmannschaften des DFB und gestaltete aus dieser Rolle heraus im Hintergrund über mehrere Jahre die erfolgreiche sportliche Ausrichtung des Verbandes als treibende Kraft in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den weiteren Sportdirektoren Robin Dutt, Hansi Flick und Horst Hrubesch.
Neben dem zweiten Platz bei der U 17-EM 2012 konnte er mit der U 19 im Jahr 2014 und der U 21 im Jahr 2017 jeweils erneut den Gewinn des EM-Titels feiern. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro kam vorher noch die Silbermedaille hinzu. Ab 2018 trug Chatzialexiou als Sportlicher Leiter Nationalmannschaften die Verantwortung für alle Trainer*innen-Teams der Nationalmannschaften, Scouting, Spiel-Analyse und die Talentförderung mit 366 Stützpunkten und bis zu 57 Leistungszentren. Es folgten mit Platz zwei der U 21 und dem EM-Titel der U 17-Juniorinnen 2019, dem U 21-EM-Titel 2021, der EM-Finalteilnahme der Frauen und dem EM-Titel der U 17-Juniorinnen 2022 und letztlich dem EM- und erstmalige WM-Titel der U 17-Junioren 2023 weitere sportliche Erfolge.
Chatzialexiou war aber nie nur am sportlichen Heute interessiert, sondern brachte sich mit Blick auf die Zukunft des Verbandes mit Oliver Bierhoff in die Konzeptionierung und inhaltliche Entwicklung der DFB-Akademie und den Aufbau des DFB-Campus stark ein. Auf sportlicher Ebene war er zudem verantwortlich für die Erstellung des innovativen Konzepts „Projekt Zukunft“, das mit der weitreichenden Weiterentwicklung des Kinderfußballs, der fundamentalen Umgestaltung der Junioren-Bundesligen, der Evolution der Trainer*innen-Entwicklung sowie dem umfassenden Einsatz modernerer digitaler Technologien in Deutschland erste Früchte trägt und die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Fußballs nachhaltig gewährleisten soll.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Mit Joti Chatzialexiou geht ein zentraler Player, der den DFB in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich mitgestaltet hat. Er hat mit hohem Einsatz und großem Fachwissen hinter den Kulissen immer wieder entscheidende Weichen für den deutschen Fußball gestellt. Er steht für viele Erfolge, die der deutsche Fußball mit seinen Nationalmannschaften feiern durfte – zuletzt den Gewinn der U 17-Weltmeisterschaft in Indonesien.“
DFB-Geschäftsführer Sport, Andreas Rettig sagt: „Ich bedauere den Abgang von Joti Chatzialexiou. Er hinterlässt uns ein gemachtes Feld, auf dem sich zukünftige Erfolge entwickeln lassen. Er wird dem DFB fachlich wie menschlich fehlen.“
Joti Chatzialexiou sagt: „Es war mir immer eine große Ehre, für den DFB zu arbeiten. Ich gehe daher mit einem weinenden und einem lachenden Auge. In den letzten zwei Jahrzehnten konnte ich mit unseren Teams nicht nur vieles vorantreiben und viele Erfolge feiern, sondern ich habe großartige und engagierte Menschen kennengelernt. Viele Freundschaften fürs Leben sind in dieser Zeit entstanden. Mit Sandro Wagner sowie Lars und Sven Bender konnte ich in den letzten Jahren sogar ehemalige Spieler aus meiner Zeit bei den U-Nationalmannschaften für eine Zukunft im DFB gewinnen. Ich danke dem Verband auch dafür, dass ich für ihn in zahlreichen UEFA- bzw. FIFA-Gremien wirken konnte. Die Entscheidung nach genau 20 Jahren zu gehen, ist schon seit längerem in mir gereift, weil ich mir den Wunsch erfüllen möchte, mein Wissen und meine Leidenschaft für eine innovative Nachwuchs- und Eliteförderung gemeinsam mit meinem globalen Netzwerk nach inzwischen einem halben Berufsleben beim DFB auch noch an einer anderen Stelle im sich dynamisch entwickelnden internationalen Fußball einzubringen, um mich beruflich und persönlich neuen Herausforderungen zu stellen und andere Themenfelder zu bespielen. Dem Verband mit Bernd Neuendorf an der Spitze und Andreas Rettig wünsche ich für seine neuen Aufgaben alles erdenklich Gute. Die Wege mit Andreas Rettig haben sich nach unserem ersten freundschaftlichen Treffen bei der U 21-EM 2009, bei der er als Liga-Vertreter der Delegation angehörte, immer wieder gekreuzt. Unsere Zusammenarbeit war leider sehr kurz, aber ich bin davon überzeugt, dass wir in der Zukunft viele weitere Berührungspunkte haben werden. Abschließend gilt mein ganzer Dank selbstverständlich all meinen Trainer*innen-Teams, meinen Kolleg*innen in der Talentförderung, der Abteilung Scouting und Spiel-Analyse sowie allen Kolleg*innen im Bereich Nationalmannschaften & Akademie. Ohne sie wären die Erfolge nicht möglich gewesen!“
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 12.12.2023
Auftakt ins EM-Jahr: Deutschland im März gegen Frankreich und die Niederlande
Die deutsche Nationalmannschaft startet mit Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande in das EM-Jahr 2024. Deutschland trifft zunächst am 23. März in Lyon um 21 Uhr auf den zweimaligen Europameister und aktuellen Vize-Weltmeister Frankreich. Drei Tage später findet am 26. März um 20.45 Uhr die Partie gegen EM-Teilnehmer Niederlande in Frankfurt statt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: „Zwei traditionsreiche Duelle gegen große Fußballnationen sind der perfekte Start in das EM-Jahr. Frankreich zählt zu den Topfavoriten auf den Titel, auch mit den Niederlanden ist immer zu rechnen. Ich bin mir sicher, dass wir uns im vergangenen Jahr, mit dem wir alle nicht zufrieden sind, unter Wert verkauft haben. Wir haben viel Arbeit vor uns, um optimal vorbereitet in die ersten Länderspiele des Jahres und vor allem in das Turnier zu gehen. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber wir sind heiß und freuen uns sehr auf diese Herausforderungen.“
Das jüngste Duell mit Frankreich liegt gerade einmal drei Monate zurück. Im September siegte Deutschland nach Toren von Thomas Müller und Leroy Sané mit 2:1. Das Spiel in Dortmund war der 10. Sieg einer deutschen Nationalmannschaft über Frankreich im 33. Vergleich. Acht Partien endeten unentschieden. Auf die Niederlande traf Deutschland sogar 45 Mal, zuletzt im März 2022. Das Duell in Amsterdam endete 1:1. Insgesamt siegte Deutschland 16 Mal über die Niederlande, 17 Partien endeten unentschieden, zwölfmal gewann die Elftal.
Als 1988 zuletzt die Europameisterschaft in Deutschland stattfand, gewannen die Niederlande ihren bislang einzigen EM-Titel und setzten sich dabei im Halbfinale gegen den Gastgeber durch. Frankreich hatte sich damals nicht für die EM-Endrunde qualifizieren können. 36 Jahre später eröffnet das DFB-Team am 14. Juni 2024 die UEFA EURO 2024 in Deutschland mit dem ersten Gruppenspiel in München gegen Schottland, in den weiteren Vorrundenpartien trifft Deutschland am 19. Juni in Stuttgart auf Ungarn und am 23. Juni in Frankfurt auf die Schweiz.
Informationen zum Start des Ticketverkaufs für die Länderspiele folgen zeitnah. Hier gibt es Ticket-Gutscheine für den DFB-Webshop.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 11.12.2023
Modus und Regelungen für neue DFB-Nachwuchsligen beschlossen
Nach der Verabschiedung der Junioren-Bundesligen-Reform durch den DFB-Vorstand im Sommer haben das DFB-Präsidium und der DFB-Vorstand nun die konkrete Ausgestaltung der neuen Wettbewerbsformate in der U 19 und U 17 beschlossen. In enger Zusammenarbeit zwischen DFB und DFL werden in beiden Altersklassen die dreigleisigen Bundesligen zur Saison 2024/2025 von der DFB-Nachwuchsliga abgelöst.
Ziel ist die verbesserte Förderung von Nachwuchsspielern hin zu mehr Kreativität, Spielfreude und Leistungsstärke. Das neue Modell betont das natürliche Streben nach Erfolg und Siegen. Die reine Misserfolgsvermeidung, die in der Vergangenheit im Spitzennachwuchsbereich oft dominierte, soll dagegen in den Hintergrund rücken, da diese die Entwicklung von Spielern bremst statt fördert.
Verbunden ist die Reform mit mehr Wechselmöglichkeiten während der Spiele und einer Aufstockung des Teilnehmerfelds im DFB-Pokal der U 19-Junioren. Damit folgten die zuständigen Entscheidungsgremien den entsprechenden Anträgen des DFB-Jugendausschusses.
Die Saison in der DFB-Nachwuchsliga ist sowohl in der U 19 als auch in der U 17 in zwei Phasen gegliedert. In der Vorrunde werden die teilnehmenden Mannschaften in regionale Gruppen aufgeteilt, wobei jede Gruppe maximal acht Teams umfassen wird, die in Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen. Vorgesehen sind 14 Spieltage. Die Einteilung der Gruppen ist nicht zwingend an Landes- und Regionalverbandsgrenzen gebunden.
Anschließend verzweigt sich die DFB-Nachwuchsliga für die zweite Saisonhälfte in Liga A und B. Die Erst- und Zweitplatzierten jeder Vorrundengruppe sowie die besten Gruppendritten qualifizieren sich für Liga A. Diese insgesamt 24 Klubs werden erneut auf vier Gruppen à sechs Teams verteilt. Nach weiteren zehn Spieltagen ziehen die vier besten Mannschaften jeder Gruppe ins Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft ein. Dort geht es in den K.o.-Modus. Über das Weiterkommen entscheidet ab diesem Zeitpunkt in jeder Runde ein Spiel, in dem es um alles oder nichts geht.
Alle Mannschaften aus Liga A haben automatisch ihren Platz in der DFB-Nachwuchsliga für die folgende Saison sicher. In der U 19 sind sie darüber hinaus für den DFB-Pokal der Junioren qualifiziert. Das dortige Teilnehmerfeld wird zur Saison 2025/2026 – analog zum DFB-Pokal der Männer – auf 64 Mannschaften aufgestockt.
Die Klubs, die in der Vorrunde nicht den Sprung in Liga A schaffen, absolvieren die zweite Saisonhälfte in Liga B. Dort stoßen die besten Mannschaften aus den zweithöchsten Spielklassen unterhalb der DFB-Nachwuchsliga hinzu. Dies sind maximal elf Teams. Diese Vereine ohne Leistungszentrum werden damit für ihre Leistungen in der Vorrunde honoriert und erhalten unmittelbar sportliche Vergleichsmöglichkeiten auf höherem Niveau. In Liga B werden Gruppen zu jeweils maximal acht Teams gebildet.
Grundsätzlich ist zu beachten: Alle Vereine mit einem Leistungszentrum (LZ) sind sportlich dauerhaft für die DFB-Nachwuchsliga qualifiziert. Die Anzahl der teilnehmenden Teams ist nicht gedeckelt und kann pro Saison variieren. Für Vereine ohne Leistungszentrum gilt: Wer sich für Liga A qualifiziert oder in Liga B auf einem der ersten vier Plätze in seiner Gruppe landet, hat seinen Startplatz für die Folgesaison in der DFB-Nachwuchsliga sicher. Darüber hinaus werden bei der U 19 in Liga B weitere 18 Startplätze für den DFB-Pokal vergeben.
Um mehr Einsatzzeiten zu ermöglichen und die individuelle Entwicklung der Spieler zu optimieren, kann jede Mannschaft in der DFB-Nachwuchsliga pro Partie bis zu sieben Einwechslungen (sechs Feldspieler plus Torwart) vornehmen. Damit können alle 18 Spieler des erlaubten Spieltagskaders zum Einsatz kommen. Erlaubt sind drei Wechselfenster plus Halbzeitpause.
Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften, hatte die Reform der DFB-Wettbewerbe im U 19- und U 17-Bereich bereits im Sommer als "Meilenstein" bezeichnet. Hermann Winkler, zuständiger DFB-Vizepräsident für den Nachwuchs, unterstreicht: "Mit diesen innovativen, von Fachleuten gestützten Maßnahmen, wollen wir den Fußball in Deutschland zukunftsfest machen. Wir werden diesen Prozess weiter begleiten, überprüfen und bei Bedarf anpassen."
Für die erste Saison der DFB-Nachwuchsliga ab Sommer 2024 werden qualifiziert sein:
- Alle Vereine mit Leistungszentrum.
- Alle Vereine ohne Leistungszentrum, die in der aktuell laufenden Saison der A- und B-Junioren-Bundesliga den sportlichen Klassenverbleib bewerkstelligen.
- Alle Vereine ohne Leistungszentrum, die gemäß gültiger DFB-Jugendordnung den sportlichen Aufstieg aus den zweithöchsten Spielklassen schaffen.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.12.2023
DFB-Präsidium verabschiedet Jahresabschuss 2022
Auf seiner Sitzung am Donnerstag hat das DFB-Präsidium den Jahresabschluss 2022 für den DFB e. V. verabschiedet. Das Ergebnis beträgt nach Steuern -4.203.183,25 Euro. Der Finanzbericht 2022 wird derzeit erstellt und nach Fertigstellung auf DFB.de veröffentlicht.
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: "Das ist ein noch akzeptables Ergebnis, insbesondere vor dem Hintergrund des strukturellen Defizits innerhalb der DFB-Gruppe. Wir haben wichtige Maßnahmen zur Konsolidierung des Haushaltes eingeleitet und umgesetzt. Dennoch stehen wir unverändert vor großen Herausforderungen und werden den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen."
Das strukturelle Defizit ergibt sich neben dem ausbleibenden sportlichen Erfolg der Männer-Nationalmannschaft aus den Baukosten und den laufenden Aufwänden für den DFB-Campus. Außerdem belasten Sondersachverhalte aus der Aberkennung der Gemeinnützigkeit für die Jahre 2006 sowie 2014 und 2015 die Bilanz. Der Verlustvortrag aus diesen Sachverhalten beträgt 51.177.050,67 Euro.
Zum Hintergrund:
Dem DFB e.V. wurde mit Bescheiden vom 21. Dezember 2022 die Gemeinnützigkeit für die Jahre 2014 und 2015 rückwirkend entzogen. Gegen die geänderten Steuerbescheide hat der Verband Anfang 2023 fristgerecht Einsprüche eingelegt und diese ausführlich begründet. Der DFB e.V. hat von Seiten der Finanzbehörden bisher keine Stellungnahme zu den in den Einsprüchen vorgetragenen Argumenten erhalten. Zum weiteren Verfahrensverlauf und der Verfahrensdauer können vom Verband entsprechend derzeit keine Angaben gemacht werden. Die streitigen Steuerforderungen wurden in voller Höhe beglichen und sind im Falle einer erfolgreichen Anfechtung der Bescheide an den DFB zu erstatten.
Dem DFB wurde im Jahr 2017 rückwirkend die Gemeinnützigkeit für das Jahr 2006 entzogen. Gegen die geänderten Steuerbescheide hat der DFB fristgerecht Einspruch eingelegt. Die Einsprüche wurden durch Einspruchsentscheidung vom 9. August 2022 zurückgewiesen. Daraufhin hat der DFB gegen die Bescheide am 12. September 2022 Klage beim zuständigen Finanzgericht in Kassel erhoben. Das Klageverfahren wurde durch Beschluss des Finanzgerichtes vom 31. Mai 2023 ausgesetzt bis zur rechtskräftigen Entscheidung in dem zum gleichen Lebenssachverhalt anhängigen Strafverfahren beim Landgericht Frankfurt am Main.
Die streitigen Steuerforderungen wurden in voller Höhe beglichen und sind im Falle einer erfolgreichen Anfechtung der Bescheide an den DFB zu erstatten.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.12.2023
Holger Blask wird Vorsitzender der KG-Geschäftsführung
Dr. Holger Blask wird ab sofort Vorsitzender der Geschäftsführung der DFB GmbH und Co. KG. Sein Vertrag wurde bis 2027 verlängert. Andreas Rettig, Geschäftsführer Sport, wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden berufen. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co KG am heutigen Freitag einstimmig beschlossen und eine entsprechende Neufassung der Geschäftsordnung der Geschäftsführung verabschiedet.
Diese sieht unter anderem vor, dass Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung über einen zentralen Ansprechpartner in der Person eines Vorsitzenden der Geschäftsführung verfügen. Die neue Geschäftsordnung stattet den Vorsitzenden hierzu mit besonderen Informationsrechten gegenüber den anderen Geschäftsführern aus. Zudem macht sie ihn für die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Finanzen verantwortlich. Bei Beschlussfassungen der Geschäftsführung zählt die Stimme des Vorsitzenden bei Stimmengleichheit doppelt. Im Falle der Verhinderung des Vorsitzenden obliegen seinem Stellvertreter die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden.
Holger Blask sagt: "Ich freue mich über das mir von Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat entgegengebrachte Vertrauen und auf die weitere Zusammenarbeit. Es liegen einige große Herausforderungen, aber auch tolle Aufgaben wie die EURO 2024 und die weitere Entwicklung des Frauenfußballs vor uns. Gemeinsam mit meinen Geschäftsführungskollegen werden wir diese mutig angehen und den DFB zukunftsfähig und wirtschaftlich stabil aufstellen, um die verbindende Kraft und Begeisterung des Fußballs zu entfalten."
Bernd Neuendorf, DFB-Präsident und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, sagt: "Wir freuen uns, dass wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Holger Blask fortsetzen werden. Nach seinem Amtsantritt hat er erfolgreich neue Vermarktungsstrukturen und -strategien umgesetzt. Der DFB hat nicht zuletzt deshalb sowohl bei der Vermarktung der Medienrechte im DFB-Pokal, der 3. Liga und Google Pixel Frauen-Bundesliga Rekordergebnisse erzielt. Darüber hinaus konnten unter seiner Führung namhafte Sponsoren hinzugewonnen werden. Holger Blask passt fachlich und menschlich hervorragend in unser Team. Daher ist es nur folgerichtig, dass sich der Aufsichtsrat entschlossen hat, ihn mit dem Vorsitz der Geschäftsführung zu betrauen. Gleichzeitig stärken wir unseren Sportbereich, indem wir Andreas Rettig zu seinem Stellvertreter ernennen."
Alexander Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co. KG, sagt: "Holger Blask ist ein zentraler Leistungsträger des DFB. Der Erfolg seiner Arbeit ist für die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit des Verbandes elementar. Er ist ein herausragender Vermarkter, eine große Persönlichkeit und ein Gesicht des DFB."
Dr. Holger Blask ist seit August 2020 als Geschäftsführer verantwortlich für Marketing Vertrieb Event & Operations und seit 1. Januar 2022 Sprecher der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co. KG. Zuvor war er 14 Jahre für die DFL GmbH in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als "Direktor Audiovisuelle Rechte" und Mitglied der Geschäftsleitung.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.12.2023
Belgien, Niederlande und Deutschland übergeben Bewerbungsunterlagen für FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™
Der Belgische Fußball-Verband (RBFA) und der Niederländische Fußball-Verband (KNVB) sowie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben fristgerecht die Bewerbungsunterlagen - das so genannte Bidbook - für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ bei der FIFA übergeben. Es deckt alle relevanten Aspekte der Bewerbung ab und gibt einen detaillierten Überblick über alle für das Turnier notwendigen Bereiche. Das Bidbook umfasst rund 300 Seiten und 17 Kapitel, hinzu kommen noch weitere 300 Seiten Vertragsunterlagen. Damit liegt eine umfassende Bewerbung vor, die nicht nur die wesentlichen Anforderungen an den Wettbewerb selbst erfüllt, sondern vor allem die positive Wirkung auf die künftige Entwicklung des Frauenfußballs weltweit aufzeigt.
Nach Monaten detaillierter Planung und harter Arbeit eines länderübergreifenden Projektteams legt BNG2027 - BNG steht für die englischen Anfangsbuchstaben der drei Länder Belgium, Netherlands, Germany und den Slogan Breaking New Ground - ein Bidbook vor, das eine klare Zielsetzung verfolgt: Die drei Bewerber möchten ein Fan-orientiertes, kommerziell attraktives und nachhaltiges Turnier veranstalten, das den teilnehmenden Mannschaften und Fans in jeder Hinsicht die bestmögliche Qualität bietet. Die Überzeugung ist groß, dass damit sowohl das Interesse am Frauenfußball als auch die Anzahl der aktiven Spielerinnen weltweit wachsen werden. Im Juni und Juli 2027 wird der Frauenfußball wie niemals zuvor im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit stehen.
RBFA-Präsidentin Pascale Van Damme, KNVB-Präsident Just Spee und DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagen: "Der Frauenfußball entwickelt sich mit großer Geschwindigkeit. Die Zahl der Mädchen, die sich für Fußball interessieren, ist enorm, und auf Seiten der Fans registrieren wir ein stetig wachsendes Interesse. Unser Ziel mit BNG2027 ist es, eine Bewerbung abzugeben, die diesen Aufschwung mitnimmt und gleichzeitig für noch mehr Begeisterung und Engagement sorgt. Wir glauben, dass unsere Bewerbung alle Elemente umfasst, um genau das zu erreichen. Wir möchten die FIFA bei ihrer Aufgabe unterstützen, eine spannende Zukunft für den Frauenfußball zu gestalten. Unser Motto BNG steht auch für das ehrgeizige Ziel, das wir uns gesetzt haben: Mit Breaking New Ground wollen wir die Extrameile gehen, um ein WM-Turnier auf höchstem Niveau auszurichten, den Fußball auf die nächste Stufe zu heben und sein großes Potenzial auszuschöpfen."
Die zentralen Inhalte des Bidbooks:
Nachhaltig und kompakt
Als mögliche Spielorte stehen bereit: Anderlecht (Brüssel), Charleroi, Genk, Gent, Amsterdam, Eindhoven, Heerenveen, Enschede, Rotterdam, Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln - alles Städte mit einer tief verwurzelten Fußballtradition, die ihre Stadien für Fans aus der ganzen Welt öffnen wollen. Die 13 Stadien und Städte haben Erfahrung mit der Austragung von Länderspielen und/oder Großveranstaltungen und möchten mit Enthusiasmus und Engagement ihren Beitrag zum Erfolg der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 leisten. Die endgültige Auswahl der zehn Austragungsorte nimmt die FIFA vor.
Die Vorauswahl der Bewerberstädte erfolgte nach sorgfältiger und bewusster Überlegung. Da die nachhaltigste Weltmeisterschaft aller Zeiten ausgerichtet werden soll, liegen die Stadien möglichst nah beieinander. Die maximale Entfernung zwischen den Spielstätten wird auf 300 Kilometer begrenzt, damit Mannschaften und Fans möglichst wenig reisen müssen. Moderne öffentliche Verkehrsmittel werden dafür sorgen, dass sich die Fans problemlos und umweltfreundlich zwischen den Städten bewegen können.
Sollte der Zuschlag für BNG erfolgen, kann die FIFA einen der beiden historischen Brüsseler Standorte (Brussels Expo und Tour & Taxis) als Veranstaltungsort für die Auslosung wählen.
Einzigartige Fan-Momente
Dank der Nähe der Spielorte zueinander wird es für die Fans leicht und nicht zuletzt erschwinglich sein, viele Begegnungen live im Stadion zu verfolgen und die einzigartige Atmosphäre einer FIFA WM auf sich wirken zu lassen. Darüber hinaus richtet sich der Fokus auf die FIFA Fan Festivals, die in allen drei Ländern an zentralen, traditionell beliebten Plätzen der jeweiligen Austragungsorte veranstaltet werden und Fans unter anderem zum Public Viewing einladen. Von dort aus können sie dann im Rahmen der innovativen "United World Cup Walks" zusammen zum Stadion gehen - auch dadurch soll das, was eine WM ausmacht, geschaffen werden: Spaß, Vorfreude, Spannung und ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühlt. Dabei spielt auch der Sicherheitsgedanke eine große Rolle.
Kommerzieller Erfolg
BNG2027 soll die kommerziell erfolgreichste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft aller Zeiten werden. Ziel ist es, die Einnahmen im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2023 um 50 Prozent zu steigern. Erreicht werden kann dies durch den Erlös der globalen Medienrechte, durch Kosteneinsparungen dank der Kompaktheit des Turniers, durch die Maximierung der Einnahmen aus dem europäischen Sponsorenmarkt. Darüber hinaus sind die Prognosen bezüglich der Erlöse aus dem Ticketing- und Hospitality-Bereich sehr positiv. Mit den erzielten Einnahmen soll die Weiterentwicklung des Frauenfußballs in den FIFA-Mitgliedsverbänden weltweit gefördert werden.
Globales Wachstum des Frauenfußballs
BNG strebt nicht nur danach, die erfolgreichste FIFA Frauen-Weltmeisterschaft aller Zeiten auszurichten. Sie soll auch Katalysator für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs weltweit sein und hat einen klaren Plan, um in den kommenden Jahren speziell drei Ziele zu erreichen: weitergehende Emanzipation, mehr aktive Teilhabe und eine werthaltige Kommerzialisierung - in den drei Ländern und darüber hinaus.
Zu diesem Zweck werden mehrere Programme aufgelegt, darunter:
- NextGen: (Junge) Mitarbeiter*innen von Nationalverbänden auf der ganzen Welt erhalten die Möglichkeit, das Turnier hautnah mitzuerleben und Erfahrungen zu sammeln, die ihnen bei ihren eigenen Bemühungen zur Förderung des Frauenfußballs in ihren Ländern helfen;
- BNG Unite Programme: Bei 27 Veranstaltungen für Nationalverbände weltweit können diese Wissen teilen, Erfahrungen austauschen und sich über Best-Practice-Beispiele im Frauenfußball informieren.
- KickstartHer: Ein globales Programm mit dem Ziel, die nächste Generation für den Frauenfußball zu inspirieren und einen gesunden Lebensstil zu fördern.
Manu Leroy (CEO a.i. RBFA), Gijs de Jong (KNVB-Generalsekretär), und Heike Ullrich (DFB-Generalsekretärin) erläutern: "Das Bidbook steht für unseren Wunsch, im Sommer 2027 die Welt zum größten Fußballfest in der Geschichte des Frauenfußballs zu begrüßen. Wir hoffen, dass die FIFA unsere Begeisterung teilt und die Vorzüge und Qualität unserer Bewerbung erkennt. Wir laden die nationalen Fußballverbände aus aller Welt ein, uns ihr Vertrauen zu schenken und mit uns zusammen den Traum einer Weltmeisterschaft wahr werden zu lassen, die den Frauenfußball wirklich global macht."
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.12.2023
DFB spendet fast fünf Millionen Euro an fußballnahe Stiftungen
Auf seiner Sitzung am heutigen Donnerstag hat das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beschlossen, 4,915 Millionen Euro an fußballnahe Stiftungen zu spenden. Bedacht wurden Einrichtungen, die mit ihren Tätigkeiten mit den Satzungszwecken beziehungsweise der Zweckverwirklichung des DFB übereinstimmen. Das Spendenvolumen orientiert sich im Schwerpunkt, aber nicht ausschließlich an der Höhe der Ordnungsgelder, die der DFB im steuerpflichtigen Bereich generiert hat. Im Jahr 2023 sind Ordnungsgelder in Höhe von etwa sechs Millionen Euro zu erwarten, abzüglich der Steuern entspricht dies einem Volumen von ca. 4,2 Mio. Euro.
50 Prozent dieser Summe, also 2,1 Millionen Euro, fließen als Spende an die DFL-Stiftung. Daneben gehen 1,5 Millionen Euro an die DFB-Stiftung Egidius Braun, 500.000 Euro an die DFB-Kulturstiftung, 425.000 Euro an die DFB-Stiftung Sepp Herberger, 200.000 Euro an die Stiftung der Nationalmannschaft, 100.000 Euro an die Robert-Enke-Stiftung und 45.000 Euro an die Fritz-Walter-Stiftung. Die Uwe-Seeler-Stiftung und die Franz-Beckenbauer-Stiftung erhalten jeweils 22.500 Euro.
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: "Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr umfangreiche Mittel an fußballnahe Stiftungen spenden können. Wir handeln damit auch im Sinne der jeweiligen Namensgeber und im Bewusstsein, wie wichtig und wertvoll die Arbeit ist, die in den Stiftungen geleistet wird."
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 07.12.2023
Nia Künzer wird DFB-Sportdirektorin Frauenfußball
Nia Künzer wird ab 1. Januar 2024 neue Sportdirektorin für Frauenfußball beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die 43-Jährige verantwortet damit den Bereich der Frauen-Nationalmannschaft und der weiblichen U 20-Auswahl. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co KG einstimmig beschlossen.
Künzer gewann mit der Nationalmannschaft 2003 den WM-Titel und erzielte im Finale gegen Schweden das Golden Goal. Sie absolvierte 34 A-Länderspiele und wurde im Verein jeweils siebenmal Deutsche Meisterin sowie DFB-Pokalsiegerin und dreimal Europacupgewinnerin. Sie war lange Jahre ARD-Expertin für den Bereich Frauenfußball und zuletzt als Dezernatsleiterin beim Land Hessen für das Regierungspräsidium Gießen tätig.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Nia Künzer ist eine ideale Besetzung für die Position der DFB-Sportdirektorin. Sie ist eine starke Persönlichkeit, verfügt über ein umfassendes Netzwerk und war immer nah dran am Frauenfußball. Ich schätze ihre fachliche Expertise als ehemalige Spielerin und ihre Erfahrungen als Führungskraft, die sie auch durch ihre berufliche Tätigkeit in einem Bereich außerhalb des Fußballs erworben hat. Ihr kritischer Blick, die Fähigkeit, auch andere Perspektiven einzubringen, ihre hohe soziale Kompetenz und ihr profundes Fußballwissen werden uns in diesem für den DFB hoch priorisierten Bereich voranbringen."
Nia Künzer sagt: "Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bedanke mich für das Vertrauen. Vor uns liegen große Herausforderungen. Der Frauenfußball hat ein großes Potenzial, und unsere Nationalmannschaft ist ein wichtiges Aushängeschild für unseren Sport. Es ist elementar für die Entwicklung in allen Bereichen, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren und auch wieder Titel gewinnen. Dazu möchte ich - gemeinsam in einem motivierten und kompetenten Team beim DFB - meinen Beitrag leisten."
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 07.12.2023
Knut Kircher wird neuer Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH
Knut Kircher wird am 1. Juli 2024 neuer Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH und damit Nachfolger von Lutz Michael Fröhlich, der auf eigenen Wunsch aus diesem Amt scheidet. Am heutigen Mittwoch erfolgte auf dem DFB-Campus die Vertragsunterzeichnung von Knut Kircher mit DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann und Ansgar Schwenken,
DFL-Direktor Spielbetrieb & Fans sowie Mitglied im DFB-Vorstand.Fröhlich hatte Ende Juli bekanntgegeben, seinen bis zum 31. Dezember 2024 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Nun wird sein Nachfolger bereits zu Beginn der Saison 2024/2025 - und damit ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant - die Amtsgeschäfte übernehmen.
Lutz Michael Fröhlich ist seit der Gründung der DFB Schiri GmbH am 1. Januar 2022 deren Geschäftsführer Sport und Kommunikation, zuvor fungierte er ab Juli 2016 als Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter.Der 54-jährige Knut Kircher kann auf eine lange und erfolgreiche Laufbahn im Schiedsrichterbereich zurückblicken. Zwischen 2001 und 2016 leitete er insgesamt 244 Bundesligaspiele, zudem war er von 2004 bis 2012 auch FIFA-Referee. 2008 pfiff er das DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München, 2012 war er DFB-Schiedsrichter des Jahres. Seit dem Ende seiner Karriere als aktiver Unparteiischer ist er als Schiedsrichter-Beobachter im Elitebereich tätig. Hauptberuflich arbeitet Kircher derzeit als Personalführungskraft im Management eines großen Automobilherstellers.
Die Gesellschafterversammlung der DFB Schiri GmbH, die aus Vertreter*innen von DFB und DFL besteht, hatte sich von mehreren Bewerber*innen schließlich für Kircher entschieden. Vorangegangen waren diverse Gesprächsrunden mit den Kandidat*innen. Den Auswahlprozess hatte die DFB Schiri GmbH gemeinsam mit einer externen Agentur gestaltet.
Stimmen zur Vertragsunterzeichnung
Knut Kircher, ab 1. Juli 2024 neuer Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, sagt: "Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bin mir der großen Verantwortung, die damit einhergeht, sehr deutlich bewusst. Zusammen mit den Mitarbeiter*innen der DFB Schiri GmbH, den Sportlichen Leitern und allen Aktiven möchte ich das deutsche Schiedsrichterwesen mit Klarheit, mit Transparenz nach innen und außen sowie mit Geradlinigkeit auf das nächste Level bringen - national wie international. Dieses Level braucht es, damit wir weiterhin mit unseren Referees zur Weltspitze gehören und dem Fußball in Deutschland und Europa die Persönlichkeiten geben können, die es für sehr gute Spielleitungen braucht. Mir ist bewusst, dass der heutige Fußball mehr und mehr Tagesgeschäft ist und es in allen Bereichen den richtigen Leistungswillen braucht sowie die Bereitschaft, Veränderungen anzustoßen und Bewährtes zu stärken. Ich bin mir außerdem darüber im Klaren, dass die Gesellschafter der DFB Schiri GmbH als Vertreter der Ligen einen hohen Anspruch an die künftigen Schiedsrichterleistungen im Profifußball haben. Diesen Anspruch gilt es zu erfüllen, mit klarer Orientierung für alle. Es ist mir auch ein Anliegen, den Schulterschluss mit allen am Spiel Beteiligten herzustellen. Denn nur gemeinsam werden wir den Fußball mit all seinen schönen Seiten weiterhin für die Fußballfans attraktiv gestalten können. Dazu braucht es den offenen, ehrlichen und vor allem konstruktiven Dialog."
DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann erklärt: "Die Entscheidung, einen offenen Prozess rund um die Nachfolgeregelung von Lutz Michael Fröhlich zu gestalten und diesen auch extern begleiten und steuern zu lassen, hat sich grundsätzlich als richtig erwiesen. Auf diese Weise haben wir versucht, ein möglichst hohes Maß an Objektivität zu erreichen. Wir hatten mehrere sehr geeignete Kandidat*innen innerhalb unseres Schiedsrichterbereichs für die Position des Geschäftsführers Sport und Kommunikation, was uns die Auswahl nicht leicht gemacht hat. Ich möchte mich ausdrücklich bei allen Bewerber*innen bedanken und wünsche mir sehr, dass sie künftig auch an anderer Stelle ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Kompetenzen rund um die Schiedsrichterei in unsere Struktur einbringen. Letztlich haben wir uns für Knut Kircher entschieden, weil uns, die Gesellschafterversammlung der DFB Schiri GmbH, nicht zuletzt seine beruflichen Erfahrungen im Management einschließlich der Personalführung außerhalb der Fußballorganisation überzeugt haben. Gerade durch die Ausgliederung des Elitebereichs der Unparteiischen in die Schiri GmbH hat dieser Aspekt an Bedeutung gewonnen. Wir sind überzeugt, mit Knut Kircher die richtige Wahl getroffen zu haben, und freuen uns auf eine ertragreiche Zusammenarbeit ab der neuen Saison 2024/2025."
Ansgar Schwenken, DFL-Direktor Spielbetrieb & Fans, sagt: "Knut Kircher steht als starke Persönlichkeit für Leistungswillen, Klarheit und Geradlinigkeit. Mit diesen Eigenschaften und seiner zweifelsohne hohen Fachkompetenz als langjähriger FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter wird er die DFB Schiri GmbH und damit das deutsche Schiedsrichterwesen zielgerichtet steuern und modern weiterentwickeln. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.
"Lutz Michael Fröhlich, derzeitiger Geschäftsführer Kommunikation und Sport der DFB Schiri GmbH, sagt: "Ich freue mich über den sehr stringenten und transparenten Prozess in der Nachfolgeplanung, durch den am Ende für alle schnell Klarheit geschaffen wurde. Dafür gilt ein großer Dank allen, die diesen Prozess begleitet haben, die sich in dieses Auswahlverfahren eingebracht haben und natürlich den Entscheidungsträgern. Meine herzliche Gratulation geht an Knut Kircher, der eine hervorragende Expertise als Führungskraft in einem Weltkonzern mitbringt und eine langjährige, erfolgreiche Laufbahn als FIFA- und Bundesliga-Schiedsrichter aufweisen kann. Ich wünsche ihm schon heute viel Glück und Erfolg für diese große Herausforderung, vor allem die größtmögliche Unterstützung von allen Seiten. Und ich freue mich auf die gemeinsame Zeit im Zuge der 'Stabübergabe'."
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 06.12.2023
Aktionsspieltag im deutschen Fußball: Danke ans Ehrenamt!
Der deutsche Fußball sagt gemeinsam Danke ans Ehrenamt. Der Tag des Ehrenamts am 5. Dezember ist erneut Anlass für einen Aktionsspieltag. Die Aktionen finden statt an den Spieltagen der ersten beiden Dezember-Wochenenden (1. bis 3. sowie 8. bis 10. Dezember) im Profifußball. Seit 1997 setzt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) über die "Aktion Ehrenamt" Maßnahmen zur Förderung ehrenamtlichen Engagements um.
Einmal im Jahr bedankt sich der große Fußball in Zusammenarbeit zwischen dem DFB und der DFL Deutsche Fußball Liga bei den mehr als 24.000 Vereinen und den rund 1,6 Millionen Fußball-Ehrenamtlern im Land. Dort, wo es um die ganz wichtigen Punkte geht, macht der Fußball einen wichtigen Punkt: Danke ans Ehrenamt. Das Motto lautet dabei: Ehrenamt ist unbezahlbar.
Zahlreiche Klubs aus der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga werden sich am Aktionsspieltag fürs Ehrenamt beteiligen. Die Palette reicht dabei je nach Klub von Bannern am Spielfeld bis zu Videospots, Social-Media-Grafiken und individuellen Maßnahmen im Stadion. Die Google Pixel Frauen-Bundesliga hatte aufgrund ihrer Anfang Dezember anstehenden Länderspielpause bereits im Oktober erste Aktionen durchgeführt.
"Danke ans Ehrenamt" ist einer von vielen Bausteinen im Deutschen Fußball-Bund zur Wertschätzung, Stärkung und Förderung ehrenamtlichen Engagements. Weitere Maßnahmen sind unter anderem die jährliche Gala "Club 100" und die speziell für das junge Ehrenamt organisierte Bildungsreise "Fußballhelden".
Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung, sagt: "Unsere Vereine schaffen Orte der Gemeinschaft. Dort begegnen sich vielfältige Kulturen und Meinungen. Auch der Fußball eint sie. Ohne die Millionen freiwillig engagierter Menschen würden diese Orte verschwinden. Unsere gemeinsame Aufgabe muss es sein, das Ehrenamt zeitgemäß zu gestalten - und das heißt kürzere und projektbezogene Aufgaben - sowie die Wertschätzung für das Ehrenamt dauerhaft zu gestalten."
Trotz gegenläufiger Tendenzen ist der ehrenamtliche Einsatz für andere Menschen bis heute keineswegs aus der Mode gekommen. Rund 29 Millionen Menschen in Deutschland sind ehrenamtlich tätig. 13,5 Prozent der Ehrenamtler*innen engagieren sich im Sport, dem damit größten Bereich ehrenamtlicher Tätigkeit. Als im vergangenen Sommer das Onlineportal für die EURO 2024 Volunteers freigeschaltet wurde, bewarben sich 10.000 Menschen - binnen der ersten 24 Stunden.
Ein Dankeschön für Ehrenamtliche kann sich auf vielfältige Weise ausdrücken. Das Lächeln für die frischgewaschenen Trikots. Eine Umarmung für das Trainieren einer Kindermannschaft. Oder ein kurzes Danke für den x-ten Fahrdienst. Häufig findet diese Anerkennung im Verborgenen statt. Auch deshalb sagt der deutsche Fußball einmal im Jahr bundesweit Danke ans Ehrenamt.
Mit dem DFB-Punktespiel bieten der DFB, die 21 Landesverbände und die EURO GmbH eine weitere Unterstützung für das Ehrenamt an. Interessierte Vereine finden dort online 18 Maßnahmen aus vier Kategorien (Spieler*innen, Trainer*innen, Schiedsrichter*innen und Vereinsleben), für deren Umsetzung Punkte gesammelt werden können. Dafür warten attraktive Prämien - bis hin zu einem Eventtag mit der deutschen Nationalmannschaft oder EM-Tickets. Punkte erhalten auch Vereine, die einen Vorschlag für die "Fußballhelden" oder den Ehrenamtspreis und den "Club 100" machen.
Das DFB-Punktespiel
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 23.11.2023
Frauen-Nationalmannschaft:
Ein Neuling und drei Rückkehrerinnen
Interimsbundestrainer Horst Hrubesch hat einen Neuling und drei Rückkehrerinnen in den insgesamt 24 Spielerinnen umfassenden Kader für die Partien in der UEFA Women's Nations League gegen Dänemark am 1. Dezember (ab 20.30, live im ZDF) in Rostock und gegen Wales am 5. Dezember (ab 19.30, live auf sportschau.de) in Swansea berufen.
Erstmals nominiert ist Mittelfeldspielerin Elisa Senß von Bayer 04 Leverkusen. Torhüterin Merle Frohms (VfL Wolfsburg) sowie die Mittelfeldspielerinnen Sydney Lohmann und Lina Magull (beide FC Bayern München) kehren ins DFB-Team zurück, nachdem sie zuletzt wegen Verletzungen im Kreis der Nationalmannschaft gefehlt hatten. Verletzungsbedingt verzichten muss Horst Hrubesch diesmal auf die Wolfsburgerinnen Lena Oberdorf (Rückenprobleme) und Felicitas Rauch (Verletzung am Zeh).
Horst Hrubesch sagt: "Die Spielerinnen haben bei den vergangenen Länderspielen nachgewiesen, welche Qualität und welches Potenzial sie haben. Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt, müssen diese jedoch besser nutzen. Das wird der entscheidende Faktor in den beiden Spielen sein. Unser Ziel ist klar: Wir wollen diese beiden letzten Spiele des Jahres positiv gestalten und einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Olympia machen."
Die Begegnung mit den Däninnen im Rostocker Ostseestadion wird für die DFB-Frauen das letzte Heimländerspiel des Jahres. Für die Partie sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Das Hinspiel hatte Deutschland gegen Dänemark mit 0:2 verloren.
Nur der Gruppensieger qualifiziert sich für die Finalrunde der besten vier Nationen, die vom 21. bis 28. Februar 2024 ausgetragen wird. Die beiden Finalisten der UEFA Women's Nations League qualifizieren sich neben Gastgeber Frankreich für das Olympische Fußballturnier 2024. Erreichen die Französinnen das Endspiel der Nations League, erhält der Drittplatzierte das noch offene Olympiaticket.
Zum Kader der Frauen-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 21.11.2023
Nächste Verkaufsphase für EM-Tickets startet am 4. Dezember
Fans der deutschen Nationalmannschaft erhalten die nächste Chance auf Tickets für die UEFA EURO 2024 in Deutschland. Wer vom 4. Dezember an Karten im deutschen Fanblock kaufen möchte, findet ab sofort alle Informationen über die Verteilung des DFB-Ticketkontingents auf der Webseite em24tickets.dfb.de. Die UEFA stellt neben ihrem öffentlichen Ticketverkauf den Fans der bisher qualifizierten Nationalverbände im Anschluss an die Endrundenauslosung am 2. Dezember in Hamburg insgesamt eine Million Tickets zur Verfügung.
Für die deutschen Fans gibt es dabei drei mögliche Wege zum Ticket: Das größte Kontingent steht den rund 55.000 Mitgliedern des Fan Club Nationalmannschaft zur Verfügung. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit, einen eigenständig organisierten Fanclub beim DFB anzumelden. Auch diese Fanclubs verfügen über ein festes Kartenkontingent. Alle Fanclubs, die sich bis zum 21. November 2023 beim DFB registrieren und den Anmeldeprozess inklusive Aufnahmegespräch bis zum 24. November 2023 erfolgreich abschließen, können sich um Tickets aus dem DFB-Kontingent bewerben.
Auch über eine Turnierregistrierung gibt es wieder die Möglichkeit, am Vorverkauf teilzunehmen. Diese kostet 5 Euro pro Antragsteller, der Betrag deckt dabei ausschließlich die Kosten des Registrierungs- und Verarbeitungsprozesses und stellt angesichts der zu erwartenden hohen Nachfrage sicher, dass hinter jeder Bewerbung ein echter Fan steht. Der DFB verdient mit den Turnierregistrierungen kein Geld.
Zunächst werden ausschließlich Karten für die drei deutschen EM-Gruppenspiele in München, Stuttgart und Frankfurt in den Verkauf gehen - nach dem Prinzip first come, first served. Tickets für eventuelle K.o.-Spiele mit deutscher Beteiligung können erst nach der absolvierten Gruppenphase gekauft werden.
Den Verbänden stehen in der Gruppenphase rund 9000 Karten pro Spiel zur Verfügung, die Preise beginnen bei 30 Euro pro Ticket. In der ersten Bewerbungsphase, die am 26. Oktober endete, sind bereits mehr als 20 Millionen Ticketanträge für die Europameisterschaft bei der UEFA eingegangen.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 20.11.2023
UEFA und DFB geben Menschenrechtserklärung für UEFA EURO 2024 bekannt
Die UEFA und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verpflichten sich zur Wahrung und zum Schutz der Menschenrechte und schaffen Rahmenbedingungen für die Umsetzung entsprechender Prozesse. UEFA und DFB haben heute bei der vom Bundesministerium des Innern und der Stadt Berlin ausgerichteten Konferenz zu Sport und Menschenrechten eine Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 vorgestellt. Darin wird festgehalten, dass die UEFA und der DFB die Menschenrechte während der UEFA EURO 2024 wahren und schützen sowie einen Rahmen für die Umsetzung entsprechender Prozesse schaffen werden.
Die Erklärung ist das Ergebnis einer engen und komplementären Zusammenarbeit zwischen der UEFA und dem DFB sowie dem Ausrichterland und den Austragungsstädten. Ihr liegen Anregungen und Ideen von Interessengruppen und Fachorganisationen für Menschenrechte wie dem Zentrum für Sport und Menschenrechte, der Allianz für Sport und Rechte, der Initiative der Interessenträger der EURO 2024 und dem Deutschen Institut für Menschenrechte zugrunde.
Seit Beginn der Turnierorganisation setzen sich die UEFA, der DFB und ihr Joint Venture, die EURO 2024 GmbH, dafür ein, dass die UEFA EURO 2024 eine Sportveranstaltung wird, die sich den Menschenrechten als Beitrag zum Gelingen des Turniers verpflichtet. Gemäß der ESG-Strategie des Turniers sind Menschenrechte ein Leitprinzip für Aktivitäten in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance rund um das Turnier. Im Rahmen dieses integrativen Ansatzes wurde daher mit allen beteiligten Parteien die Verabschiedung einer Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 vereinbart.
Michele Uva, UEFA-Direktor soziale und ökologische Nachhaltigkeit, sagte bei der Konferenz: "Wir haben für die UEFA EURO 2024 größere Ziele. Wir freuen uns sehr, die heutige Erklärung zu unterzeichnen, da dies ein wichtiger Moment für unseren Sport und für die Gesellschaft ist. Die UEFA fühlt sich nicht nur der heutigen Erklärung verpflichtet. Wir arbeiten auch eng mit Nichtregierungsorganisationen und Interessenträgern zusammen, um ein detailliertes Konzept für den Schutz und die Förderung von Menschenrechten zu entwickeln. Es handelt sich um einen umfassenden Aktionsplan mit zahlreichen Maßnahmen, um das größere Ziel zu erzielen. Wir werden dafür sorgen, dass dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt wird."
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sagte: "Mit der heutigen Unterzeichnung haben wir einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur UEFA EURO 2024 erreicht. Der DFB nimmt damit seine gesellschaftspolitische Verantwortung im Sinne sozialer Nachhaltigkeit wahr. Von besonderer Bedeutung für den DFB ist dabei, dass die Inhalte der Menschenrechtserklärung für die UEFA EURO 2024 und die Ergebnisse der Risikoanalyse im Vorfeld der Erklärung auch bei zukünftigen Maßnahmen und Wettbewerben einfließen werden. Die UEFA EURO 2024 und die Menschenrechtserklärung für das Turnier hinterlassen somit nachhaltige Spuren im gesamten deutschen Fußball auch nach dem Ende der Europameisterschaft im kommenden Jahr."
In der Erklärung werden folgende Ziele genannt:
Zugang für alle, Vielfalt und Inklusion
Die Veranstalter der UEFA EURO 2024 sollen sicherstellen, dass Stadien, Arbeitsbereiche und das gesamte Fußball-Ökosystem allen zugänglich sind. Im Rahmen des Turniers werden Vielfalt und Inklusion gefeiert, um die Teilnahme aller gesellschaftlichen Gruppen und Gemeinschaften zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die UEFA-Stiftung für Kinder und die DFB-Stiftungen alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese Ziele zu erreichen und Kindern zu ermöglichen, Spiele im Stadion zu verfolgen.
Keine Diskriminierung und kein Missbrauch
Alle Formen von Diskriminierung und Missbrauch sollen verhindert und bekämpft werden.
Sicherheit, Gesundheit und Wohlbefinden
Die UEFA EURO 2024 soll für alle am Turnier Beteiligten eine sichere Erfahrung sein. Der Zugang zu gesunder Ernährung und zu gesunden Getränken wird bereitgestellt, und die Förderung körperlicher Betätigung wird unterstützt und gefördert.
Freie Meinungsäußerung
Die UEFA EURO 2024 soll eine Veranstaltung für alle sein. Das bedeutet, dass alle eingeladen sind, während des Turniers ihre Lieblingsmannschaft zu unterstützen, gemeinsam zu feiern und ihre Meinung frei zu äußern.
Das Engagement wird durch spezifische Maßnahmen im Rahmen der ESG-Strategie (Umwelt, Soziales, Governance) der UEFA EURO 2024 untermauert, die den Schutz von Rechten, Vielfalt und Inklusion, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Solidarität umfasst. Die Aktivitäten im Bereich Menschenrechte werden fortlaufend evaluiert, und es wird über die erzielten Fortschritte und ergriffenen Maßnahmen berichtet.
Im Rahmen der Vorbereitung und Durchführung der UEFA EURO 2024 verpflichten sich alle involvierten Interessenträger - das heißt die UEFA, der DFB, die EURO 2024 GmbH, die Bundesregierung, die Landesregierungen und die Austragungsstädte (Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart) - dazu, einen gemeinsamen Beitrag zu einem Turnier zu leisten, das für Demokratie, Respekt, Toleranz und die Wahrung der Menschenrechte steht.
Alle Aktivitäten erfolgen in Übereinstimmung mit den international anerkannten Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte, die auch die Grundlage des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) bilden.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 14.11.2023
Julius Hirsch Preis in Berlin verliehen
In der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin ist heute der Julius Hirsch Preis verliehen worden. DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Bundesinnenministerin Nancy Faeser würdigten dabei Vereine, die sich in besonderer Weise gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für Verständigung und gegen Ausgrenzung von Menschen engagieren.
Ausgezeichnet wurden der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg und der ebenfalls in Chemnitz ansässige gemeinnützige Verein ASA-FF, die sich den ersten Preis teilen. Auf dem zweiten Platz landete der Frankfurter Traditionsklub SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss. Mit dem dritten Platz wurde der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland ausgezeichnet. Der diesjährige Ehrenpreis geht an Christian Streich, den Trainer des Bundesligaklubs SC Freiburg.
„Wir setzen uns mit aller Kraft für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen ein", sagte Bernd Neuendorf. "Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit haben auf und neben dem Fußballplatz nichts zu suchen. Hierfür stehen auch die diesjährigen Preisträger. Gerade in diesen Tagen fühlen wir uns unseren Freunden in Israel sehr eng verbunden. Hätte es den grausamen Terrorangriff der Hamas nicht gegeben, wäre unsere U 18-Nationalmannschaft gestern wie jedes Jahr seit 2008 zu einem Turnier nach Israel geflogen.“
Der Preis wird seit 2005 verliehen und ist benannt nach dem deutsch-jüdischen Nationalspieler Julius „Juller“ Hirsch, der im Frühjahr 1943 in Auschwitz ermordet wurde. Die Laudatio auf Christian Streich hielt der Schauspieler Matthias Brandt.
„Nie wieder ist auch beim Sport jetzt", sagte Nancy Faeser. "Wir müssen uns auch in den Stadien und auf den Spielfeldern konsequent jeder Form von Antisemitismus entgegenstellen. Die ganzheitliche Bekämpfung von Antisemitismus in all seinen Formen ist ein zentrales Anliegen der Bundesregierung, das gilt für alle gesellschaftlichen Bereiche. Menschenfeindlichkeit stellt sich gegen all die Werte wie Vielfalt, Offenheit und Toleranz, für die der Sport steht. Die Preisträgerinnen und Preisträger haben die Auszeichnung mehr als verdient und erhalten diese stellvertretend für viele weitere Projekte und zahlreiche Initiativen, die sich gegen Antisemitismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit stellen. Ihnen allen gebührt großer Dank für dieses wichtige Engagement."
Zur Jury des Preises zählen neben vielen anderen Charlotte Knobloch, die langjährige Vorsitzende des Zentralrates der Juden, sowie Julius Hirschs Enkel Andreas Hirsch und Urenkelin Julia Hirsch.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 13.11.2023
U 21-Kader mit Rückkehrern Dárdai, Martel und Thielmann
U 21-Cheftrainer Antonio Di Salvo hat seinen Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 17. November (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX) in Paderborn gegen Estland und am 21. November (ab 18 Uhr, live auf ProSieben MAXX) in Essen gegen Polen nominiert.
Im 23-köpfigen Aufgebot für die ersten Heimauftritte der Mannschaft in der laufenden Qualifikationsrunde stehen mit Márton Dárdai (Hertha BSC), Eric Martel und Jan Thielmann (beide 1. FC Köln) drei Spieler, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten.
"Ich freue mich, dass Márton, Eric und Jan wieder dabei sind", sagt Di Salvo. "Sie werden in dieser richtungsweisenden Länderspielperiode eine wichtige Rolle für uns spielen - sowohl auf als auch neben dem Platz. Besonders glücklich bin ich darüber, dass Jan Thielmann nach seinem bitteren Ausfall für die Europameisterschaft im Sommer wieder zurück ist. Im September hat er die Mannschaft in Saarbrücken bereits von der Tribüne aus unterstützt. Wie groß nun seine Vorfreude auf die Rückkehr zur U 21 ist, wurde in den Gesprächen mit mir und dem Verein deutlich. Diese Einstellung und die starke Identifikation mit dem Team sind vorbildlich." Der 21 Jahre alte Offensivmann hatte sich im Rahmen des EM-Trainingslagers im Juni verletzt und verpasste dadurch das Turnier in Rumänien und Georgien.
Mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben sagt der DFB-Trainer: "Estland hat bislang zwar erst einen Punkt geholt, mit Ausnahme der letzten Partie gegen Polen aber sehr enge Spiele abgeliefert. Wir werden gegen sie eine hochkonzentrierte Leistung benötigen. Polen führt die Gruppe an - gegen diese hochklassige Mannschaft erwartet uns also ein echtes Topspiel um den ersten Tabellenplatz."
Di Salvo weiter: "Wir freuen uns auf zwei tolle Heimspiele und brauchen dabei die volle Unterstützung der Fans in Paderborn und Essen. Mit dem Publikum im Rücken wollen wir beide Spiele gewinnen und damit einen weiteren Schritt in Richtung Europameisterschaft gehen."
Die deutsche U 21 liegt mit sechs Punkten aus zwei Spielen auf dem zweiten Rang der Qualifikationsgruppe D. Aktueller Tabellenführer ist das polnische Team, das ein Spiel mehr absolviert und bereits neun Punkte auf dem Konto hat. Für die Endrunde, die 2025 in der Slowakei stattfindet, qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei Endrundenteilnehmer zu bestimmen.
Am nächsten Montag kommt das Team in Harsewinkel zusammen, um sich auf die Heimländerspiele vorzubereiten. Im Rahmen der #HERZZEIGEN-Aktivitäten, mit denen die U 21 seit vielen Jahren soziale Projekte und Einrichtungen unterstützt, besucht ein Teil der Mannschaft dort direkt zu Beginn die "Lebenshilfe".
Im DFB-Ticketportal gibt es unter https://tickets.dfb.de/ noch Karten für die beiden Heimspiele.
Der Kader der U 21-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 10.11.2023
Nationalmannschaft: Zwei Neue und drei Rückkehrer für Berlin und Wien
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat zwei Neulinge und drei Rückkehrer in seinen insgesamt 27 Spieler umfassenden Kader für die Länderspiele gegen die Türkei am 18. November (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Berlin und gegen Österreich am 21. November (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Wien berufen. Erstmals im Kreis der deutschen Nationalmannschaft werden Torhüter Janis Blaswich von RB Leipzig und Stürmer Marvin Ducksch von Werder Bremen dabei sein.
Zudem kehren Felix Nmecha von Borussia Dortmund, Benjamin Henrichs von RB Leipzig und Serge Gnabry vom FC Bayern München zurück ins DFB-Team. Gnabrys Münchner Kollege Jamal Musiala dagegen zog sich am vergangenen Mittwochabend im Champions-League-Spiel gegen Galatasaray Istanbul eine Muskelverletzung zu und steht dem Bundestrainer nicht zur Verfügung.
Julian Nagelsmann sagt: "Ich freue mich absolut auf diese beiden Spiele. Darauf, dass es emotional und laut wird. In Berlin werden auch viele türkische Fans im Stadion sein. Und gegen Österreich ist es ein Nachbarschaftsduell, ein Prestigeduell in einer wunderschönen Stadt und einem sehr geschichtsträchtigen Stadion. Auch in Wien wird es sicher eine außergewöhnliche Stimmung und ein bedeutendes Spiel für uns. Es sind zwei Tests, die wir nutzen wollen und die unter dem Vorzeichen Emotionalität stehen."
Die Nationalmannschaft kommt von Montag an in Frankfurt zusammen und bereitet sich am DFB-Campus auf die Länderspiele vor. Auf dem Weg zur Europameisterschaft im eigenen Land trifft Deutschland am 18. November (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) im Berliner Olympiastadion, dem Finalort der UEFA EURO 2024, auf die Türkei - für das Spiel sind nur noch wenige Restkarten erhältlich. Und am 21. November (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) misst sich die DFB-Auswahl im letzten Länderspiel vor Beginn des EM-Jahres in Wien mit Gastgeber Österreich.
Bundestrainer Julian Nagelsmann über seinen Kader - das Video zum Download.
Zum Kader der Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 10.11.2023
Martina Voss-Tecklenburg und DFB lösen Vertrag auf
Der DFB und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg werden ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beenden. Das ist das Ergebnis eines gemeinsamen Treffens am vergangenen Freitag, dem die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co KG am heutigen Samstag in einer Sitzung zugestimmt haben.
Das Gespräch am Freitag fand in einer vertrauensvollen Atmosphäre statt. Nach eingehender Analyse des enttäuschenden Abschneidens der Frauen-Nationalmannschaft bei der letzten Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland, bestand Einvernehmen, dass das Team einen personellen Neuanfang in der sportlichen Führung benötigt.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf: „Ich bedanke mich im Namen des DFB und auch ganz persönlich bei Martina Voss-Tecklenburg für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. In dieser Zeit wurden im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt. Der Finaleinzug der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in England hat dem Frauen- und Mädchenfußball einen enormen Schub verliehen. Dieser Erfolg ist und bleibt mit Martina Voss-Tecklenburg verbunden. Wir wünschen Martina Voss-Tecklenburg persönlich und sportlich alles erdenklich Gute.“
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 04.11.2023
Öffnung für Fanclubs:
DFB erweitert Angebote für Fans der Nationalmannschaften
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entwickelt sein Angebot für Fans der deutschen Nationalmannschaften weiter. Ziel der Reform ist es, Freiräume für Fankultur und zielgruppenspezifische Angebote für Fans zu schaffen sowie Gemeinschaftserlebnisse zu fördern und den Dialog mit den Fans zu intensivieren. Im ersten Schritt können sich künftig neben dem offiziellen Fan Club Nationalmannschaft, der im 20. Jahr seines Bestehens mehr als 55.000 Mitglieder zählt, auch eigenständig organisierte Fanclubs beim DFB registrieren. Das Angebot richtet sich ebenso an Neugründungen von Fanzusammenschlüssen wie an bereits bestehende Fanclubs von Vereinsmannschaften. Voraussetzung für die Anmeldung ist unter anderem eine Mindestanzahl von elf Mitgliedern sowie die Unterzeichnung eines Fanclubkodex, der unter anderem die Ablehnung von Diskriminierung und Gewalt vorsieht.
Die Registrierung ist kostenlos und bringt eine Reihe von Vorteilen. Dazu zählt die Möglichkeit, Kartenanträge für Heim- und Auswärtsländerspiele der Nationalmannschaften sowie für Welt- und Europameisterschaften zu stellen.
Zudem führt der Deutsche Fußball-Bund zwei Dialogformate mit Fans ein: Künftig wird der DFB alle zwei Jahre zu einer Delegiertenversammlung der eigenständigen Fanclubs einladen. Daneben wird ein regelmäßiger Fandialog zwischen Vertreter*innen des DFB sowie Vertreter*innen der Fanclubs angeboten.
An der Ausarbeitung der Neuausrichtung der Fanarbeit waren organisierte Fans ebenso aktiv beteiligt wie Fanvertreter*innen von Vereinen und aus dem Betreuer*innenkreis des Fan Club Nationalmannschaft, Fanbeauftragte und Mitarbeiter*innen von Fanprojekten
Steffen Simon, Direktor Kommunikation, Nachhaltigkeit und Fans des DFB, sagt: "Mit der Öffnung für eigenständige Fanclubs machen wir uns auf den Weg, eine aktivere, authentischere Fankultur zu fördern. Wir haben in vielen Gesprächen mit Fanvertreter*innen wertvolles Feedback und Kritik erhalten. Diese Rückmeldungen sind in die Neuaufstellung eingeflossen. Wir nehmen die Heim-EM 2024 zum Anlass, die Fanarbeit bei den Nationalmannschaften neu auszurichten und für alle zu öffnen. Die großartigen Erfolge der Vergangenheit, die Triumphe bei Welt- und Europameisterschaften ebenso wie stimmungsvolle, unvergessliche Heimturniere waren stets nur gemeinsam möglich, wenn Fans und Mannschaft für ein Ziel gebrannt haben."
Bestehende Mitglieder des Fan Club Nationalmannschaft, für den sich auch Einzelpersonen registrieren können, profitieren weiterhin von den bisherigen Vorteilen und bestehenden Ticketkontingenten. Wer noch in diesem Jahr eine Mitgliedschaft für 2024 abschließt, kann die Vorteile und Vergünstigungen des Fan Club schon in den letzten beiden Monaten des Jahres 2023 ohne zusätzliche Kosten nutzen.
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Quelle: Pressemitteilung DFB vom 03.11.2023
Wück nominiert den Kader für FIFA U 17-WM
Die deutsche U 17-Nationalmannschaft tritt mit 21 Spielern aus 14 verschiedenen Vereinen bei der FIFA U 17-Weltmeisterschaft an. Trainer Christian Wück nominiert die drei Fritz-Walter-Medaillen-Gewinner Paris Brunner, Noah Darvich und Assan Ouédraogo sowie mit Max Moerstedt den aktuell treffsichersten Torjäger der Junioren-Bundesligen. Insgesamt baut sich das Team um eine Achse an Führungsspielern auf, die bereits beim Gewinn der Europameisterschaft im Juni wichtige Rollen einnahmen.
Coach Wück sagt zur Nominierung: „Nach dem Gewinn des Europameistertitels mit dem Jahrgang 2006 freuen wir uns auf einen weiteren Höhepunkt im Nachwuchsfußball, die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Als Mannschaft wollen wir an die Leistungen beim EM-Turnier in Ungarn anknüpfen und Deutschland auf der größtmöglichen Bühne mit Herz und Leidenschaft repräsentieren. Uns erwartet eine anspruchsvolle Gruppenphase, in die wir mit dem Zwischenziel starten, in die K.O.-Runde einzuziehen. Danach wollen wir auch auf diesem Niveau um den Titel mitspielen. Dass wir dafür auf viele Spieler des EM-Kaders zurückgreifen können, freut uns natürlich und wir danken den Vereinen für die gute Kooperation.“
Vom 10. November bis zum 2. Dezember spielen insgesamt 24 Mannschaften einen neuen globalen Champion in Indonesien aus. Deutschland nimmt als amtierender Europameister am Turnier für Spieler des Jahrgangs 2006 teil. Fans können im Livestream auf FIFA+ kostenlos dabei sein, wenn die Wück-Auswahl in Gruppe F als eine von fünf europäischen Mannschaften in das Turnier einsteigt. Gegner in der Gruppenphase sind Mexiko, Neuseeland und Venezuela.
Hier geht es zum Kader
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 01.11.2023
Tina Theune erhält den Ehrenpreis “Lebenswerk“ des DFB
Die frühere Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft wird heute Abend im Rahmen des Länderspiels in Sinsheim gegen Wales geehrt. Sie ist die erste Frau, der diese Auszeichnung durch den DFB zuteilwird. Damit wurde ein Beschluss umgesetzt, der heute vom DFB-Präsidium gefasst wurde. Den Ehrenpreis “Lebenswerk“ hatten zuvor Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Ottmar Hitzfeld, Bernd Schröder, Erich Rutemöller und Volker Finke erhalten.
Zur Auszeichnung sagt Theune: „Ich freue mich sehr. Ich blicke voller Respekt und Dankbarkeit zurück auf die Zeit, die ich erlebt habe und auf die Erfahrungen, die ich machen durfte. Silvia Neid und ich hatten das Glück, mit großartigen Spielerinnen arbeiten zu dürfen, die zahlreichen Erfolge wären sonst nicht möglich gewesen. Ich erinnere mich an unendlich viele schöne und intensive Momente, die mir immer wichtig und nah sein werden. Die Auszeichnung mit dem Ehrenpreis “Lebenswerk“ lässt mich mit einem Lächeln zurückblicken.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Tina Theune hat enorme Verdienste um den Fußball in Deutschland, sie war eine echte Pionierin, sie hat anderen den Boden bereitet. In vielen Bereichen war sie die Erste: Sie war die erste Frau mit B-Lizenz und mit A-Lizenz, sie war auch die erste Fußball-Lehrerin. Sie war aber nicht nur die Erste, sie war auch immer besonders gut. Mit ihrer Arbeit und mit ihren Erfolgen hat sie Maßstäbe gesetzt, die positive Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland hat sie nachhaltig beeinflusst. Als Trainerin war sie innovationsfreudig und traditionsbewusst zugleich, sie hat gewusst, wie man Spielerinnen und Mannschaften besser macht. Mir ist es eine Ehre, dass wir sie heute mit dem Ehrenpreis “Lebenswerk“ auszeichnen dürfen.“
Heike Ullrich, DFB-Generalsekretärin, sagt: „Die Karriere von Tina Theune ist einzigartig. Völlig zurecht steht sie nun als Erste von hoffentlich bald vielen Trainerinnen in einer Reihe mit Trainern wie Dettmar Cramer, Otto Rehhagel und Ottmar Hitzfeld. Ihre Verdienste können nicht genug gewürdigt werden. Dabei denke ich nicht nur an das Offensichtliche, an die Titel auf großer Bühne, die sie an der Seite von Gero Bisanz und später als Cheftrainerin zusammen mit Silvia Neid gewonnen hat. Ähnlich wertvoll war und ist, was sie im Juniorinnen-Bereich für die sportliche und persönliche Entwicklung vieler Talente geleistet hat. In ähnlicher Weise wie für Spielerinnen gilt dies für Trainerinnen. Viele Karrieren großer Spielerinnen und Trainerinnen wären nicht denkbar ohne die Arbeit, das Wissen, die Akribie und die Empathie von Tina Theune.“
Tina Theune kam 1986 als Assistentin von Bundestrainer Gero Bisanz zur Frauen-Nationalmannschaft und zum DFB, wo sie zusätzlich für den Aufbau der U 16-Juniorinnen und der U 19-Frauen verantwortlich war. In der Konstellation mit Gero Bisanz erlebte sie die Titelgewinne bei den Europameisterschaften 1989, 1991 und 1995. Im August 1996 wurde Theune als Nachfolgerin von Bisanz erste Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft. In der neuen Rolle setzte sie die Erfolge fort und gewann mit der Frauen-Nationalmannschaft in den Jahren 1997, 2001 und 2005 insgesamt drei weitere Titel bei Europameisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 holte das deutsche Team unter Trainerin Theune jeweils die Bronzemedaille. Größter Erfolg war der Triumph bei der Weltmeisterschaft 2003 in den USA, als Deutschland durch das Golden Goal von Nia Künzer das Finale gegen Schweden mit 2:1 gewann.Zum Interview auf DFB.de mit Tina Theune.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 27.10.2023
Rahmenterminkalender für Saison 2024/2025 beschlossen
Die Eckdaten für die Saison 2024/2025 im deutschen Profifußball sind festgelegt. Das DFB-Präsidium hat in seiner Sitzung am heutigen Freitag die Rahmenterminkalender der Männer und Frauen für die kommende Spielzeit verabschiedet. Bei den Männern rollt der Ball nach der UEFA EURO 2024 in Deutschland ab 2. August 2024 wieder, bei den Frauen geht es am 17. August nach Abschluss der Olympischen Spiele mit dem ersten Wettbewerb los.
Den Anfang bei den Männern machen die 2. Bundesliga und 3. Liga. Beide Wettbewerbe starten am Freitag, 2. August, in die neue Saison. Zwei Wochen später stehen die erste Runde im DFB-Pokal (16. bis 19. August) und das deutsche Supercup-Finale (Samstag, 17. August 2024) an. Die beiden Supercup-Teilnehmer holen ihre Erstrundenspiele im DFB-Pokal dienstags und mittwochs am 27. und 28. August nach.
Auftakt in der Bundesliga ist am Freitag, 23. August, also knapp sechs Wochen nach dem Finale der UEFA EURO 2024. In den drei Länderspielperioden (2. bis 10. September, 7. bis 15. Oktober, 11. bis 19. November) ruht der Spielbetrieb in Deutschlands Profiligen einschließlich der 3. Liga.
In die Winterpause gehen die Profiklubs nach den Partien am Sonntag, 22. Dezember 2024. Bis dahin hat die Bundesliga 15 Spieltage absolviert. Die 2. Bundesliga (17) und die 3. Liga (19) haben die Hinrunde zu diesem Zeitpunkt komplett abgeschlossen. Im DFB-Pokal sind bis zur Winterpause drei Runden gespielt und die Viertelfinalisten ermittelt. Die zweite Runde ist für 29./30. Oktober angesetzt, das Achtelfinale wird am 3./4. Dezember ausgetragen.
Die Bundesliga startet bereits am 10. Januar ins Kalenderjahr 2025 und lässt gleich einen Wochenspieltag folgen, um die Hinrunde abzuschließen. Die Klubs der 2. Bundesliga und 3. Liga greifen am Wochenende 17. – 19. Januar 2025 wieder ins Geschehen ein. Am Samstag, 17. Mai, steigt in der Bundesliga und 3. Liga der letzte Spieltag der Saison, in der 2. Bundesliga ist einen Tag später Rundenabschluss.
Das DFB-Pokal-Finale im Berliner Olympiastadion schließt sich am Samstag, 24. Mai 2025, an. Die Relegationsspiele zur Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga sind im Zeitraum zwischen dem 22. und 27. Mai vorgesehen. Ausweichtermine in der Relegation sind für den Fall möglich, sollte beispielsweise ein Relegationsteilnehmer im Pokalendspiel stehen.
Die Frauen absolvieren die erste Runde im DFB-Pokal am gleichen Wochenende wie die Männer (17. und 19. August 2024). Der 1. Spieltag der 2. Frauen-Bundesliga folgt eine Woche später. Das Eröffnungsspiel der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist für Freitag, 30. August, terminiert. Unterbrochen wird die Hinrunde von zwei Länderspielperioden (21. bis 29. Oktober, 25. November bis 3. Dezember).
Die Winterpause in den Frauen-Bundesligen beginnt am 16. Dezember 2024 und dauert sieben Wochen, ehe es in der Google Pixel Frauen-Bundesliga am 31. Januar 2025 mit dem 13. Spieltag weitergeht. Die 2. Frauen-Bundesliga setzt ihre Saison eine Woche später (9. Februar) fort, das DFB-Pokal-Viertelfinale schließt sich unmittelbar daran von Dienstag bis Donnerstag, 11. bis 13. Februar, an.
Das Halbfinale ist für das Wochenende 22./23. März angesetzt. Das große DFB-Pokal-Finale in Köln, das in diesem Jahr mit 44.808 Fans erstmals ausverkauft war, steigt am Donnerstag, 1. Mai 2025. Die Saison in der Google Pixel Frauen-Bundesliga endet am Sonntag, 11. Mai, in der 2. Frauen-Bundesliga fällt am 18. Mai der Vorhang.
Alle Daten für die Saison 2024/2025 hier im Rahmenterminkalender auf https://termine.dfb.de/rahmenterminkalender.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 27.10.2023
Jahr der Schiris: Profiklubs bieten Neulingslehrgänge an
Im Jahr der Schiris bündeln der Deutsche Fußball-Bund und die DFL Deutsche Fußball Liga ihre Kräfte. Rund um ein bundesweites Anmeldefenster für interessierte Neulinge setzen DFB, Landesverbände und DFL gemeinsame Aktivitäten zur Neugewinnung von Schiedsrichter*innen um. Die Klubs der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga werden in Zusammenarbeit mit ihren Landesverbänden und Fußballkreisen im Laufe der Saison Schiri-Neulingslehrgänge auf ihrem Stadiongelände anbieten.
Zahlreiche Klubs wie Bayer 04 Leverkusen, der 1. FC Union Berlin, RB Leipzig, Hannover 96, Hertha BSC, die SpVgg Greuther Fürth, Hansa Rostock oder der 1. FC Nürnberg haben bereits mit großem Erfolg Neulingslehrgänge für Schiri-Anwärter*innen auf ihrem Vereinsgelände durchgeführt. Nun öffnen noch mehr Klubs aus dem Profifußball ihre Räumlichkeiten für Neulingskurse und beteiligen sich aktiv an der Gewinnung von Schiedsrichter*innen. Der FC St. Pauli (November), Bayer 04 Leverkusen, der SC Freiburg, FSV Mainz 05, SV Darmstadt 98 (jeweils Januar 2024), Hannover 96 (Januar/Februar 2024), Hansa Rostock (März/April 2024) und der 1. FC Kaiserslautern (Frühjahr 2024) haben ihre Lehrgänge für die laufende Saison beispielsweise schon konkret terminiert. Weitere werden folgen, darunter auch Rekordmeister FC Bayern München.
Ronny Zimmermann, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, sagt: „Schiris lieben den Fußball. Die Chance, eine Schiri-Ausbildung am Vereinsgelände eines Profiklubs zu absolvieren, wird hoffentlich zahlreiche Interessierte an der Basis motivieren. Für die Unterstützung aus dem Profifußball bin ich den Klubs sehr dankbar. Die Herausforderung sinkender Schiri-Zahlen können wir nur gemeinsam lösen.“
Ansgar Schwenken, Mitglied der DFL-Geschäftsleitung und Direktor Spielbetrieb & Fans, sagt: „Es freut mich sehr, dass sich zahlreiche Klubs aus den Profiligen bereiterklärt haben, diese Aktion zu unterstützen. Der deutsche Fußball braucht Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mehr denn je – und wir alle sollten unseren Teil dazu beitragen, weitere Referees zu gewinnen.“
Erst Ende September hatten sich die Delegierten des 4. DFB-Amateurfußball-Kongresses ein gemeinsames Engagement des DFB und der DFL im Schiriwesen gewünscht. Durch die Neulingskurse in den Profiklubs wird diese Empfehlung sofort in die Tat umgesetzt.
Zusätzlich ist eine Social-Media-Aktion geplant, in der die Profiklubs ihre Kanäle nutzen wollen, um die Schiris aus dem eigenen Verein vorzustellen und ihnen ein öffentliches Gesicht zu geben. Gleichzeitig sollen Vereine aus dem Amateurbereich motiviert werden, es den Topklubs gleichzutun. Auf diese Weise sollen die rund 54.000 Unparteiischen in Deutschland noch sichtbarer gemacht werden. Gleichzeitig ist es das Ziel, ein Zeichen für mehr Respekt und Wertschätzung gegenüber den Schiris in ganz Deutschland zu setzen.
Die beiden Aktionen richten im Jahr der Schiris den Fokus auf ein bundesweites Anmeldefenster, das die Landesverbände gemeinsam mit den Fußballkreisen erstmals ermöglichen. Ab sofort können sich Interessierte auf dfb.de/schiris über Lehrgangstermine in Deutschland in den nächsten Monaten informieren und für einen Kurs in ihrer Nähe anmelden – auch über die Angebote an den Profi-Standorten hinaus. Wichtiger Hinweis: Es werden noch nicht alle Lehrgänge für die komplette Saison eingestellt sein, das Angebot wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert.
Das Jahr der Schiris ist eine Initiative des DFB und seiner Landesverbände, die sich einer der größten Herausforderungen im deutschen Fußball widmet. Die Zahl der Schiedsrichter*innen sank über mehr als 15 Jahre. Den Amateurfußball stellt das zunehmend vor Probleme. Diesem Trend will der deutsche Fußball wahrnehmbarer und wirkungsvoller entgegenwirken. Das Jahr der Schiris steht dabei unter dem Leitsatz:
„Liebe den Sport. Leite das Spiel." Bis Jahresende und darüber hinaus wird mit verschiedenen kleineren und größeren Maßnahmen, vor allem mit Hilfe der Bezirke, Kreise und lokalen Schirigruppen, das Thema Schiedsrichter*innen öffentlich in den Mittelpunkt gerückt, um Verbesserungen anzustoßen.
Auch die Unparteiischen der Profiligen unterstützen im Jahr der Schiris bei zahlreichen Aktivitäten – angefangen bei der Startaktion mit Deniz Aytekin, Anton Stach und Nils Petersen bei einem Bezirksligaspiel in der Nähe von Mainz. Rund um die DFB-Pokalendspiele der Frauen und Männer in Köln und Berlin kam es ebenfalls zu gemeinsamen Aktionen zwischen Bundesliga- und Amateurschiris. Zusätzlich führte der DFB zwei Sonderausgaben des Formats „Der beste Tag“ durch, in deren Rahmen Amateurschiris an den DFB-Campus eingeladen wurden und gemeinsam mit den Bundesliga-Kolleg*innen trainierten.
Mut machen die jüngsten Entwicklungen im Jahr der Schiris: In der Saison 2022/2023 war die Zahl der aktiven Schiris zum ersten Mal seit fast zwei Jahrzehnten zwischen zwei vollständigen Spielzeiten nicht mehr rückläufig, sondern leicht steigend. Mehr als 53.600 Unparteiische leiteten rund 1,3 Millionen Spiele. Ebenfalls positiv: 5.000 Menschen absolvierten im ersten Halbjahr 2023 erfolgreich einen Schiri-Neulingslehrgang – 34 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Jahres.
Die kürzlich gestartete Aktion „Profi wird Pate“, an der sich alle Schiris der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und Frauen-Bundesligen für den Amateurbereich beteiligen, soll den Aufwärtstrend ebenso wie die Neulingslehrgänge bei den Profiklubs weiter festigen.
Quelle l: Pressemitteilung DFB vom 26.10.2023
Fußballverbände von Belgien, Deutschland und den Niederlanden präsentieren offiziell die gemeinsame Kandidatur zur Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™
Der Königlich-Belgische Fußballverband (RBFA), der Königlich-Niederländische Fußballverband (KNVB) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) freuen sich, den offiziellen Start für ihre gemeinsame Kandidatur um die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ bekannt zu geben. Vorausgegangen sind viele Monate von Aktivitäten, in denen die Grundlagen für den heutigen Startschuss gelegt wurden.
Ausführliche und detaillierte Meetings zwischen den drei Verbänden und den wichtigsten Interessengruppen, einschließlich Vertreter*innen der jeweiligen Regierungen, reichen bis ins Jahr 2021 zurück. Die drei Verbände sind davon überzeugt, eine FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ von beispielloser Qualität und Wirkung auszurichten. Als Gastgeber dieses einzigartigen und prestigereichen Wettbewerbs sind ehrgeizige Ziele gesetzt, um nicht zuletzt auch die FIFA bestmöglich bei ihrer Aufgabe zu unterstützen, den Fußball weltweit zu entwickeln.
BNG2027 – kurz für Breaking New Ground sowie Belgium, Netherlands, Germany – will neue Wege beschreiten und ein Turnier auf bisher nie dagewesenem Niveau garantieren. Eine erfolgreiche BNG2027-Bewerbung wird dafür sorgen, dass sich die teilnehmenden Mannschaften und Fans aus der ganzen Welt willkommen fühlen und ein Fußballfest in einem gastfreundlichen und sicheren Umfeld erleben.
Das logistische Konzept umfasst Unterkünfte und Transportverbindungen von höchster Qualität und soll den Fans außergewöhnliche Erlebnisse bieten. Die Spiele werden in einer kompakten Region rund um die Grenzen der drei Länder ausgetragen, was für alle Beteiligten deutlich weniger Reisezeiten bedeutet und dabei hilft, die ehrgeizigen Nachhaltigkeits-Ziele zu erreichen, die im Mittelpunkt aller operativen und logistischen Planungen stehen. So soll sichergestellt werden, dass die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ einen langfristigen und positiven Einfluss auf die drei Länder hat.
Breaking New Ground beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Ambitionen für das Turnier selbst oder die drei Gastgeberländer. Eine erfolgreiche BNG2027-Bewerbung soll auf das Ziel der FIFA einzahlen, das Wachstum des Fußballs in allen 211 Mitgliedsverbänden zu beschleunigen, zu verfestigen und den Frauenfußball in den jeweiligen Nationen auf eine höhere Ebene zu bringen. Letztendlich soll BNG2027 Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt dazu ermutigen, den Fußball als einen möglichen Weg zur Emanzipation und Selbstverwirklichung zu begreifen. Und über das "Selbst-auf-dem-Platz-Stehen" als Spielerinnen hinaus, soll BNG2027 natürlich auch das allgemeine Interesse am Frauenfußball steigern – bei Männern, Frauen sowie sozialen Akteuren aus allen Bereichen.
In den kommenden Wochen wird es darum gehen, eine Bewerbung fertigzustellen, welche die Anforderungen der FIFA für die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027™ erfüllt oder sogar übertrifft. Dazu wird ein entsprechendes Bid Book am 8. Dezember 2023 vorgelegt.
Zum offiziellen Start der BNG2027-Bewerbung gaben Pascale Van Damme (Präsidentin des RBFA), Just Spee (Präsident des KNVB) und Bernd Neuendorf (Präsident des DFB) die folgende gemeinsame Erklärung ab:
"Wir freuen uns, den offiziellen Start der BNG2027-Bewerbung bekannt geben zu können. Nach monatelangen Vorbereitungen können wir unsere Kandidatur für die Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2027 präsentieren. Wir sind zuversichtlich, dass wir den teilnehmenden Teams und den Fans aus aller Welt ein Turnier von unvergleichlicher Qualität bieten werden - einzigartige Erlebnisse und spannende Spiele auf international höchstem Niveau. Der Frauenfußball befindet sich an einem historischen Punkt in seiner Entwicklung. Wir sind davon überzeugt, dass eine erfolgreiche BNG2027-Bewerbung als starker Katalysator dafür wirken kann, dass der Frauenfußball das riesige Potenzial für seine Entwicklung auf allen Ebenen und in allen Ländern nutzt, was wiederum zu höheren Aktivenzahlen und verstärktem Interesse bei Fans und gesellschaftlichen Gruppen führt."
Hinweis an die Medien: Gleichzeitig mit dem heutigen offiziellen Startschuss aktiviert BNG2027 seine folgenden Kommunikations-Plattformen:
Homepage:
Social Media
• Facebook: https://www.facebook.com/BNG2027
• Twitter: https://twitter.com/bng2027
• Instagram: www.instagram.com/bng2027/
• Linkedin: www.linkedin.com/company/bng-2027/
• YouTube: www.youtube.com/@BNG-2027
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 25.10.2023
UEFA Women's Nations League
Hrubesch beruft 23-köpfiges Aufgebot
Horst Hrubesch hat am Freitag den Kader für die UEFA Women´s Nations League Spiele gegen Wales (27. Oktober, 17.45 Uhr, Sinsheim) und Island (31. Oktober, 20.00 Uhr, Reykjavík) nominiert. Zum DFB-Aufgebot des Interims-Bundestrainers gehören 23 Spielerinnen, darunter in Sara Däbritz (Olympique Lyon) und Svenja Huth (VfL Wolfsburg) zwei Rückkehrerinnen. Däbritz hatte zuletzt wegen eines Trauerfalls gefehlt, Huth wegen der Geburt ihres Sohnes.
Verzichten muss Hrubesch auf Torhüterin Merle Frohms vom VfL Wolfsburg (Gehirnerschütterung). Neben Ann-Katrin Berger wird das Torhüterinnen-Trio von Stina Johannes (Eintracht Frankfurt) und Ena Mahmutovic (MSV Duisburg) komplettiert. Nicht dabei ist auch Sydney Lohmann vom FC Bayern München, die an einer Sprunggelenksverletzung laboriert.
Horst Hrubesch sagt: „Ich sehe viel Potenzial bei diesen Spielerinnen und habe daher großes Vertrauen, dass wir diese beiden wichtigen Nations-League-Spiele positiv gestalten werden. Wir wollen es zusammen angehen! Die Entscheidung zu Merle Frohms haben wir in enger Abstimmung mit dem Verein getroffen. Hier möchten wir kein Risiko gehen. Die Gesundheit der Spielerinnen steht immer an oberster Stelle.“
Das Heimspiel gegen die Waliserinnen wird für die DFB-Frauen das dritte Gruppenspiel des neu eingeführten UEFA-Wettbewerbs. Zum Auftakt hatte Deutschland gegen Dänemark mit 0:2 verloren, im zweiten Spiel mit 4:0 gegen Island gewonnen. Der Gruppensieger qualifiziert sich für die Finalrunde der Top-Vier-Nationen, die vom 21. bis 28. Februar 2024 ausgetragen wird. Die beiden Finalisten der UEFA Women's Nations League qualifizieren sich neben Gastgeber Frankreich für das Olympische Fußballturnier 2024. Erreichen die Französinnen das Endspiel, erhält der Drittplatzierte das noch offene Olympiaticket.
Zum Kader der Frauen-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 20.10.2023
Hrubesch wird interimsweise Bundestrainer
Horst Hrubesch kehrt zum DFB zurück. Der 72-Jährige übernimmt interimsweise die Aufgaben der erkrankten Martina Voss-Tecklenburg und wird Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft. Als Assistenztrainer bringt Hrubesch Thomas Nörenberg mit, der auf vielfältige Erfahrungen als DFB-Trainer blickt und zuletzt, wie Hrubesch, für den HSV gearbeitet hatte. Britta Carlson, die das Team nach der Weltmeisterschaft in Australien vorübergehend geführt hatte, wird Hrubesch an der Seite von Nörenberg als Assistenztrainerin unterstützen. Michael Urbansky, der unter Martina Voss-Tecklenburg Assistenztrainer war, bleibt dem DFB erhalten und wechselt als DFB-Trainer in den weiblichen U-Bereich. Mit Blick auf die hoffentlich weiter voranschreitende Genesung von Martina Voss-Tecklenburg sowie unter Berücksichtigung der sportlichen Entwicklung übernehmen Hrubesch und Nörenberg bis auf Weiteres.
Als Spieler wurde Horst Hrubesch mit dem HSV dreimal Deutscher Meister und gewann 1983 den Europapokal der Landesmeister. Für die Nationalmannschaft absolvierte er 21 Spiele, größter Erfolg war der Titelgewinn bei der EM 1980. Dabei gelangen ihm beim 2:1-Sieg im Finale gegen Belgien beide Tore. Als Trainer hat Hrubesch mit unterschiedlichen DFB-Mannschaften große Erfolge gefeiert. Dabei ragen die Europameistertitel mit der U19 im Jahr 2008 und mit der U21 im Jahr 2009 heraus. Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 gewann Hrubesch mit der männlichen Olympia-Auswahl die Silbermedaille. Sein Assistent war jeweils Thomas Nörenberg. Im März 2018 übernahm Hrubesch als Nachfolger von Steffi Jones für acht Monate den Posten des Bundestrainers der Frauen-Nationalmannschaft.
Einen Startplatz bei den Olympischen Spielen können sich die DFB-Frauen über die Nations League sichern, in der der Finaleinzug mit einem Ticket für Paris belohnt wird. Nach zwei Spieltagen liegt Deutschland in der Division A in der Tabelle der Gruppe 3 mit drei Punkten hinter Dänemark auf Platz zwei vor Island und Wales. Nur der Gruppensieger zieht ins Halbfinale ein. Der nächste Spieltag steht am 27. Oktober an. Dann spielt Deutschland in Sinsheim gegen Wales.
Der Deutsche Fußball-Bund bedankt sich ausdrücklich beim HSV, dessen Entgegenkommen die Rückkehr von Horst Hrubesch und Thomas Nörenberg erst möglich gemacht hat.
Hinweis: Übernächste Woche wird Horst Hrubesch im Rahmen einer Pressekonferenz im DFB-Campus offiziell vorgestellt. In deren Rahmen wird Hrubesch auch den Kader für die bevorstehenden Nations League Spiele gegen Wales und Island bekanntgegeben. Die Einladung zur Pressekonferenz erfolgt in der kommenden Woche per Medien Hinweis.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 07.10.2023
U 21-Kader mit Adeyemi und zwei Neulingen
U 21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo hat den Kader für die anstehenden Auswärtsspiele seiner Mannschaft in der EM-Qualifikation nominiert. Zunächst trifft das DFB-Team am 13. Oktober (ab 18.15 Uhr, live auf ProSieben MAXX) in Sofia auf Bulgarien, am 17. Oktober (ab 18.30 Uhr, live auf ProSieben MAXX) folgt in Petach Tikwa der Vergleich mit Israel.
Zurück in der U 21 ist Karim Adeyemi, der für die Mannschaft letztmals beim Gewinn der U 21-Europameisterschaft 2021 zum Einsatz kam und seitdem viermal für die A-Nationalmannschaft aufgelaufen ist. "In enger Abstimmung mit Julian Nagelsmann und dem BVB haben wir entschieden, Karim für die U 21 zu nominieren", sagt Antonio Di Salvo. "Karim hat keine Sekunde gezögert und sofort die Chance gesehen, bei uns nicht nur Spielpraxis und Selbstvertrauen zu sammeln, sondern auch Verantwortung zu übernehmen und voranzugehen. Diese Einstellung beeindruckt mich. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass er mit guten Auftritten zum Erfolg der U 21 beiträgt und dadurch schnellstmöglich auch bei Borussia Dortmund und in der A-Nationalmannschaft wieder eine bedeutende Rolle spielt."
Mit Noah Atubolu (SC Freiburg), Márton Dárdai (Hertha BSC) und Luca Netz (Borussia Mönchengladbach) kehren zudem drei Spieler ins Aufgebot zurück, die im Sommer an der U 21-Europameisterschaft in Rumänien und Georgien teilgenommen haben. Di Salvo sagt: "Ich freue mich sehr darüber, dass Noah, Márton und Luca wieder dabei sind. Durch ihre Erfahrung, die sie bereits in der U 21 sammeln konnten, werden sie wichtige Stützen für die Weiterentwicklung der Mannschaft sein."
Neu im Team sind Julian Eitschberger (Hallescher FC) und Leandro Morgalla (RB Salzburg). Aus verletzungsbedingten Gründen muss Antonio Di Salvo auf Linus Gechter (Hertha BSC), Eric Martel, Jan Thielmann (beide 1. FC Köln) und Nelson Weiper (1. FSV Mainz 05) verzichten, ebenso wie auf Nicolò Tresoldi (Hannover 96, Trainingsrückstand nach Krankheit).
"Nach den Auftaktsiegen wollen wir mit der Mannschaft weiter an unseren Fokusthemen Zweikampfverhalten, defensive Stabilität und Konsequenz – vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor – arbeiten", sagt Di Salvo. Mit Blick auf die beiden Duelle erklärt der DFB-Trainer: "Uns erwarten zwei schwere Partien. Bulgarien ist mit vier Punkten aus zwei Spielen hervorragend in die EM-Qualifikation gestartet. Israel ist mit diesem Jahrgang amtierender Vizeeuropameister. Wir benötigen in beiden Spielen Topleistungen." Di Salvo und sein Team kommen am nächsten Montag in Frankfurt am Main zusammen, ehe sie am kommenden Mittwoch in Richtung Sofia aufbrechen.
Im September ist die deutsche U 21 mit einem 3:0 gegen die Auswahl des Kosovo in die EM-Qualifikation gestartet und liegt damit in der Gruppe D auf Rang drei, jedoch mit einem weniger absolvierten Spiel als die Erst- und Zweitplatzierten Polen und Bulgarien. Für die Endrunde, die 2025 in der Slowakei stattfindet, qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie die drei besten Gruppenzweiten. Die sechs verbleibenden Gruppenzweiten bestreiten Playoffs, um die letzten drei Endrundenteilnehmer zu bestimmen.
Der Kader der U 21-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 06.10.2023
26 Spieler für die USA:
Nagelsmann beruft drei Neue und vier Rückkehrer
Julian Nagelsmann hat am heutigen Freitag seinen ersten, insgesamt 26 Spieler umfassenden Kader für die USA-Reise der Nationalmannschaft nominiert. Der Bundestrainer berief dabei mit Robert Andrich von Bayer 04 Leverkusen, Kevin Behrens von Union Berlin und Chris Führich vom VfB Stuttgart drei Neue, die erstmals im Kreis des DFB-Teams dabei sein werden. Zudem kehren Weltmeister Mats Hummels von Borussia Dortmund, Leon Goretzka vom FC Bayern München, David Raum von RB Leipzig und Torhüter Bernd Leno vom englischen Premier-League-Klub FC Fulham, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im Kader der Nationalmannschaft gefehlt hatten, zurück ins Team. Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund) und Jamal Musiala (FC Bayern München) waren bereits im September nominiert gewesen, verpassten die Länderspiele gegen Japan und Frankreich allerdings verletzt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann sagt: „Wir sind ein neues Trainerteam und wollen möglichst viele Spieler im Kreis der Nationalmannschaft sehen. Es ist unser Ziel, dass wir uns in der kurzen Zeit, die wir haben, maximal schnell aneinander gewöhnen und in den wenigen Trainingseinheiten versuchen, die Inhalte umzusetzen. Ich erwarte auch in dieser kurzen Zeit, dass man sieht, dass jeder Lust hat, für den DFB zu spielen, dass jeder Lust hat, Spiele zu gewinnen, auch im Hier und Jetzt. Jeder soll top fokussiert sein und mit dem nötigen Spaß, der nötigen Lust und vor allem der nötigen Gier die USA-Reise bestreiten.“
Die Nationalmannschaft kommt am Sonntagabend in Frankfurt zusammen. Am Montag reist sie nach Boston und trifft zunächst am 14. Oktober (ab 15 Uhr Ortszeit, ab 21 Uhr MEZ, live bei RTL) in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut auf die USA; dann am 17. Oktober (ab 20 Uhr Ortszeit, ab 2 Uhr MEZ, live in der ARD) in Philadelphia auf Gold-Cup-Sieger Mexiko. 2026 richten die USA, Mexiko und Kanada gemeinsam die Weltmeisterschaft aus. Das mehr als 65.000 Fans fassende Lincoln Financial Field in Philadelphia ist eines der 16 Stadien der kommenden WM.
Hier gibt es alle Infos zur USA-Reise.
Der Kader der Nationalmannschaft für die USA-Reise
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 06.10.2023
Julius Hirsch Preis 2023 an Vereine aus Chemnitz und Frankfurt sowie Makkabi Deutschland
Die beiden Chemnitzer Vereine ASA-FF und Athletic Sonnenberg, der Frankfurter Traditionsverein SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss und der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland sind die diesjährigen Träger des Julius Hirsch Preises. Unter Leitung von DFB-Präsident Bernd Neuendorf entschied die achtköpfige Jury über die Vergabe der Auszeichnungen. ASA-FF und Athletic Sonnenberg belegen den geteilten ersten Platz.
"Mit der Stiftung des Julius Hirsch Preises erinnert der DFB seit 2005 an den in Auschwitz ermordeten deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch, gemeinsam mit der Familie Hirsch setzen wir das Zeichen: 'Nie wieder!'", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Fast 1500 Bewerbungen sind seit 2005 eingegangen, und alle Vereine, Verbände und Projektträger haben unsere Zivilgesellschaft gestärkt. Auch in diesem Jahr kommen vier von zehn Bewerbungen aus Fußballvereinen, in denen ohne lange Vorlaufzeiten und Abstimmungsketten sehr wirksam gehandelt wird. Mein Dank gilt gerade ihnen für ihr herausragendes Engagement."
Den ersten Preis teilen sich ASA-FF e.V. mit dem Projekt "#HEIMSPIEL Chemnitz" und der Chemnitzer Stadtteilverein Athletic Sonnenberg. Die Mitglieder des 1979 gegründeten gemeinnützigen Vereins ASA-FF e.V. haben sich die Förderung entwicklungspolitischer Bildung auf die Fahne geschrieben. Mit seinem von der Jury prämierten Projekt "#HEIMSPIEL" setzte der Verein zusammen mit den CFC-Fans gegen Rassismus durch mehrere betont weltoffene Fußballturniere sowie ein umfangreiches Kulturprogramm 2023 auf den Plätzen von Chemnitz ein sichtbares und wirkungsvolles Narrativ gegen Rechtsradikalismus sowie für die Vielfalt und Offenheit in Europas Kulturhauptstadt 2025. "Um sich bei einem Projekt wie #Heimspiel in Chemnitz zu engagieren, braucht es durchaus auch Mut", sagt Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde Münchens, die seit vielen Jahren Mitglied der Jury ist. "Mit der Kraft des Fußballs Diskriminierung zu bekämpfen und dabei zugleich Diskriminierung im Chemnitzer Fußball selbst anzugehen, ist aber genau der richtige Weg."
Athletic Sonnenberg e.V., ein maßgeblich am Projekt "#HEIMSPIEL" beteiligter Fußballverein, erhält ebenfalls die silberne Schale, die jährlich an den Erstplatzierten des Julius Hirsch Preises verliehen wird. In der Bewerbung des erst 2020 gegründeten Klubs heißt es: "Unser aller Herz schlägt für unseren Stadtteil, wir kennen die Vorzüge wie auch die Herausforderungen des Sonnenbergs und wollen Veränderungsprozesse nur gemeinsam mit den hier lebenden Menschen gestalten." Bei Athletic Sonnenberg wird Diversität betont und gestaltet und von den Mitgliedern ein Verständnis für Antidiskriminierung erwartet. Kurz: "Ein Verein, der für Werte steht, die eigentlich normal sein sollten."
Der zweite Platz geht an den Frankfurter Traditionsklub SG Bornheim 1945 e.V. Grün-Weiss, in dem sich vieles um die Familie dreht. Vor rund zwei Jahrzehnten entwickelte der Verein die Vision, "ein Haus zu bauen, in dem sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen, wo Erwachsene sich miteinander austauschen." 2007 eröffnete die SG das erste Kinder- und Familienzentrum auf einem Sportplatz in Deutschland. In den vergangenen Jahren entwickelten die Macher*innen der SG Bornheim Grün-Weiss zahlreiche Einzelprojekte für eine "Flüchtlingshilfe mit den Mitteln des Fußballs", mit denen nach Frankfurt kommenden Familien, insbesondere Kindern und Jugendlichen, aus den Krisen- und Konfliktregionen Europas und Afrikas ein Stück Heimat im Fußball und im Stadtteil geschaffen werden konnte.
"Ich bin begeistert von der Eigeninitiative der Vereinsmitglieder", sagt DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic. "Es sind oftmals die kleineren Klubs, die sich unglaublich engagieren und dabei auch sehr schnell ins Handeln kommen. Die Auszeichnung für die SG Bornheim Grün-Weiss ist eine Bestätigung für den zivilgesellschaftlichen Einsatz in so vielen Vereinen. Von dieser Leidenschaft lebt der Sport."
Den dritten Platz beim Julius Hirsch Preis 2023 belegt der jüdische Sportverband Makkabi Deutschland mit bundesweit 37 Ortsvereinen und mehr als 5000 Mitgliedern. Ausgezeichnet wird das Präventionsprojekt "Zusammen1". Das vierköpfige, hauptamtliche Projektteam hat in den vergangenen zwölf Monaten 110 pädagogische Maßnahmen durchgeführt und mehr als 3300 Teilnehmende erreicht. Das Ziel ist klar gesetzt: Auf Basis der Projektsäulen "Verstehen" (Forschung), "Vermitteln" (pädagogische Maßnahmen) und "Verändern" (Herbeiführung wirksamer Regelstrukturen) soll der organisierte Sport gegen Antisemitismus gestärkt werden.
Andreas Hirsch, ein Enkel von Julius Hirsch und gemeinsam mit Julius Hirschs Urenkelin Julia Hirsch Vertreter der Familie in der Jury, sagt: "Makkabi Deutschland hat mit dem Präventionsprojekt 'Zusammen1' eine beachtliche Breitenwirkung erzielt. Hier wurden aus einer ausdrücklich aktiven Position heraus Botschaften gegen den Antisemitismus gesetzt. Dass 'Zusammen1' von vier Hauptamtlichen vorangetrieben wird, war für uns als Jury kein Ausschlusskriterium, auch wenn der Julius Hirsch Preis oftmals gerade den ehrenamtlichen Initiativen öffentliche Aufmerksamkeit verschafft."
Der Julius Hirsch Preis ist mit insgesamt 21.000 Euro dotiert. Die feierliche Preisverleihung findet am 13. November in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom in Berlin statt.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 04.10.2023
DFB-Schatzmeister: Umwandlung in ein Hauptamt
Ab dem 1. Oktober 2023 bekleidet Stephan Grunwald die Rolle des DFB-Schatzmeisters hauptamtlich. Am heutigen Freitag unterzeichnete Grunwald einen entsprechenden Vertrag mit dem DFB e.V. Zuvor hatte das DFB-Präsidium im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung dem Vertragsabschluss zugestimmt, nachdem die Delegierten des Außerordentlichen DFB-Bundestages für die dafür erforderlichen Änderungen in Satzung und Ordnungen des DFB votiert hatten.
Stephan Grunwald bleibt Mitglied der Gesellschafterversammlung. Dr. Felix Mutter übernimmt die Schnittstelle zu Finanzthemen als Head of Operations in der DFB GmbH & Co KG. Er berichtet direkt an Dr. Holger Blask, den Sprecher der Geschäftsführung der DFB GmbH & Co KG. Weitere Besetzungen sind nicht vorgesehen. Gegebenenfalls werden erforderliche Zuständigkeitsanpassungen in der Geschäftsführung der KG im Rahmen der Geschäftsordnung getroffen.
Mit diesen Entscheidungen trägt der DFB der besonderen Bedeutung und Sensibilität des Finanzbereichs des DFB Rechnung. Das DFB-Präsidium hatte am 28. April 2023 beschlossen, dass dem Schatzmeister auf der Grundlage eines entsprechenden Dienstvertrages die Aufgaben des Direktors Finanzen, Infrastruktur und Logistik übertragen werden und die Stelle des Finanzdirektors unbesetzt bleiben soll.
DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich sagt: "Die heutigen Entscheidungen waren wichtig für die Zukunftsfähigkeit des DFB. Dies gilt gleichermaßen für die richtungsweisende Gestaltung des Wahlamtes und für die Person Stephan Grunwald. Vor allem dank seiner koordinierenden Rolle sind wir bei der Konsolidierung der Verbandsfinanzen durch eine Kraftanstrengung des gesamten Hauses mittlerweile auf einem guten Weg. Auf die künftig noch intensivere Zusammenarbeit mit ihm freue ich mich sehr."
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: "Im Finanzbereich haben wir wichtige Maßnahmen zur Konsolidierung des Haushaltes eingeleitet, wir stehen aber unverändert vor großen Herausforderungen. Ich bin gerne bereit, mich bei deren Bewältigung mit meiner gesamten Arbeitszeit einzubringen, und freue mich, dass mit den heutigen Beschlüssen hierfür der Rahmen gesetzt wurde".
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 29.09.2023
DFB-Bundestag bestätigt Grundlagenvertrag
Im Rahmen des Außerordentlichen DFB-Bundestages haben die Delegierten heute den Grundlagenvertrag bestätigt, der die wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und der DFL Deutsche Fußball Liga regelt. Das Votum fiel mit 228 Ja-Stimmen bei zwei Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen deutlich aus.
Auf dem Außerordentlichen Bundestag sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Die breite Zustimmung zum Grundlagenvertrag durch unsere Regional- und Landesverbände sowie unsere Vereine zeigt, dass wir gemeinsam mit der DFL eine gute Lösung für den gesamten Fußball in Deutschland gefunden haben - von der Basis bis zur Spitze. Der neue Grundlagenvertrag ist ein notwendiger und nachhaltiger Schritt nach vorne, der spürbare Erleichterungen und Verbesserungen vor allem in den vielen kleinen Vereinen ermöglicht, die täglich so wertvolle Arbeit für den Fußball und das Gemeinwohl in Deutschland leisten."
Im Juni hatten die Präsidien von DFB und DFL dem zuvor ausgehandelten Vertrag zugestimmt. Wegen der besonderen Bedeutung des Grundlagenvertrages in finanzieller Hinsicht und wegen seiner Wirkung als Klammer zwischen Profi- und Amateurfußball sowie als Ausdruck der Einheit des Fußballs in Deutschland steht der Grundlagenvertrag gemäß DFB-Satzung unter dem Vorbehalt einer Bestätigung durch den DFB-Bundestag.
Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2029.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 29.09.2023
Amateurfußball-Kongress beschließt Handlungsempfehlungen
276 Delegierte haben beim 4. Amateurfußball-Kongress des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) über die Zukunft des Fußballs an der Basis diskutiert. An den drei Kongresstagen auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main standen drei Themen besonders im Fokus: Spielbetrieb, Frauen- und Mädchenfußball sowie Vereine und Schiedsrichter*innen. Zu jedem Bereich wurden in Workshop-Phasen konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet und priorisiert. Sie werden in den Masterplan Amateurfußball des DFB aufgenommen und zielgerichtet weiterentwickelt.
Diese Handlungsempfehlungen erhielten die meisten Stimmen der Teilnehmer*innen:
Spielbetrieb:
1. Flexibilisierung von Ordnungen und Durchführungsbestimmungen (z.B. Anzahl der Ein-/Auswechslungen, Zeitstrafen, Dauer von Sperren) und anschließend bundeweite Harmonisierung durch DFB und Landesverbände,
2. Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Flexibilisierung des Spielbetriebs (z.B. Staffelgrößen, Highlightspiele/Relegation) durch DFB und Landesverbände,
3. Schaffung von Rahmenbedingungen (u.a. mithilfe digitaler Tools) zur Ligaeinteilung nach geografischen Aspekten (kreis- und bezirksübergreifend).
Alle Handlungsempfehlungen zum Spielbetrieb im Überblick.
Frauen- und Mädchenfußball:
1. Kooperation zwischen KITA/Schule und Verein: Benennung einer verantwortlichen Person in den Landesverbänden, die Netzwerke zu relevanten Institutionen (z.B. Landesschulbehörde) aufbaut und die Vereine bei dem Aufbau einer Kooperation unterstützt (z.B. Leitfaden),
2. Flexibilisierung des Spielbetriebs durch die Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs zur Umsetzung zielgruppengerechter Angebote (z.B. Spielfeld- und Mannschaftsgröße) auf Basis einer Status-quo-Analyse,
3. Strategische Förderung von weiblichen Ehrenamtlichen auf allen Ebenen (DFB, LV, Kreise und Vereine).
Alle Handlungsempfehlungen zum Frauen- und Mädchenfußball im Überblick.
Vereine und Schiedsrichter*innen:
1. Etablierung von Schiri-Beauftragten in den Vereinen und Erstellung eines unterstützenden Leitfadens (Gewinnung und Betreuung der eigenen Schiedsrichter*innen, Gastgeberrolle bei Heimspielen, Verankerung der Person in den Vereinsvorstand, Beeinflussung des Zuschauer*innen- und Elternverhaltens, Organisation des Platzordnungsdienstes),
2. Alternative Sanktionsmöglichkeiten: Umwidmung von Strafen gegen Offizielle auf Spieler*innen, Punktabzug, Anti-Gewalt-Training als Auflage, Besuch eines Lehrabends bei Respektlosigkeit bzw. grober Unsportlichkeit,
3. Betonung der Vorbildfunktion des Profifußballs durch eine Kampagne von DFB und DFL für mehr Respekt im Fußball,
4. Perspektivwechsel mithilfe eines Austauschformats zwischen Schiris, Vereinen und Sportgerichten, einer Regelkundeschulung und Workshops in den Vereinen.
Alle Handlungsempfehlungen zum Thema „Vereine und Schiedsrichter*innen” im Überblick.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Der Amateurfußball-Kongress hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, ins Gespräch zu kommen, sich auf Augenhöhe auszutauschen und zuzuhören. Nur wer die Gedanken der Ehrenamtlichen an der Basis kennt, ihre Pläne und ihre Sorgen, kann sich auch angemessen für sie einsetzen. Das macht dieses Format so besonders und so wertvoll. Um den Amateurfußball für die Zukunft aufzustellen, braucht es Engagement, Ideen und Kreativität – damit Fußballzeit auch weiterhin die beste Zeit bleibt.“
Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung und Leiter der Steuerungsgruppe Amateurfußball, sagt: „Der Abschluss des Amateurfußball-Kongresses markiert für uns zugleich einen Anfang. Jetzt geht es darum, die beim Kongress entwickelten Handlungsempfehlungen in der Steuerungsgruppe im Austausch mit Verbänden, Vereinen und ihren Vertreter*innen mit Leben zu füllen und so den Amateurfußball weiterzuentwickeln. Dazu haben wir von der Basis den klaren Auftrag bekommen. Die Leidenschaft zu erleben, mit der sich in Frankfurt so viele Menschen eingebracht haben, war großartig. Sie ist uns ein Antrieb, den Weg der Beteiligung konsequent weiterzugehen.“
Auf Basis der priorisierten Handlungsempfehlungen des Kongresses koordiniert die Steuerungsgruppe Amateurfußball nun die weiteren Arbeitsprozesse. In vertiefender und enger Einbindung der verschiedenen Fachbereiche der Fußballorganisation, aber auch der Kongressteilnehmer*innen, werden Maßnahmen zur Ergänzung des laufenden „Masterplans Amateurfußball“ entwickelt. Diese werden dem DFB-Vorstand zum Beschluss vorgelegt und sollen anschließend bundesweit umgesetzt werden.
Einer der ersten Programmpunkte des Kongresses war der Besuch des neuen Bundestrainers Julian Nagelsmann, der gemeinsam mit Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler bei einem Talk Einblicke in seine Anfänge im Amateurfußball gab. „Dass der neue Bundestrainer quasi als erste Amtshandlung bei unserem Kongress auftritt, war ein tolles Zeichen der Wertschätzung“, sagt Frymuth. Zum Abschluss der Veranstaltung äußerten sich der neue Geschäftsführer Sport, Andreas Rettig, und DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich unter anderem zu den Reformen im Kinderfußball und zur EURO 2024.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 24.09.2023
Im Jahr der Schiris: DFB startet Aktion "Profi wird Pate"
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) startet gemeinsam mit seinen 21 Landesverbänden eine besondere Aktion: "Profi wird Pate". In der laufenden Saison 2023/2024 werden alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Google Pixel Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga mindestens einmal als Patin oder Pate von Schiri-Neulingen im Amateurfußball eingesetzt. Dies gab der DFB auf dem 4. Amateurfußball-Kongress in Frankfurt am Main bekannt.
Die Einsätze der ersten Bundesliga-Schiris stehen bereits fest: Katrin Rafalski wird am 28. September nahe Kassel als Patin bei einem D-Jugendspiel im Einsatz sein, Patrick Ittrich am 1. Oktober in Hamburg. Bis zum Saisonende folgen die weiteren Schiris der deutschen Topligen.
Das DFB-Patensystem wurde zur Saison 2017/2018 als Pilotprojekt eingeführt. Inzwischen kommen Pat*innen in allen Landesverbänden zum Einsatz und sollen die teils große Zahl an Abgängen insbesondere bei jungen Schiri-Neulingen reduzieren, um sie langfristig an den Fußball zu binden. Die Pat*innen begleiten die neuen Schiris mindestens bei drei Spielen innerhalb der ersten Einsätze. Sie unterstützen bei administrativen Abläufen wie der Platzkontrolle, dem Spielbericht oder der Passkontrolle und geben Hilfestellungen, was die Neulinge verbessern können. Auch zwischen den Spielen stehen die Pat*innen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
Ronny Zimmermann, der für das Schiedsrichterwesen zuständige DFB-Vizepräsident, sagt: "Viel zu oft hören junge Schiris nach ihrer Ausbildung zu schnell wieder mit dem Pfeifen auf. Als Hauptgrund wird häufig der Praxisschock genannt, der durch das DFB-Patensystem abgemildert werden soll. Mit Profi wird Pate machen wir diese Unterstützung für unerfahrene Unparteiische noch bekannter. Vielen Dank an alle Topschiris für die Unterstützung dieser wichtigen Aktion für die Basis der Schiedsrichterei."
Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, sagt: "Die Verbindung zu den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern im Amateurfußball ist uns ein besonderes Anliegen - nicht nur im Jahr der Schiris. Mit 'Profi wird Pate' tragen wir dazu bei, dass es erst gar nicht zum Praxisschock kommt, sondern die Neulinge in Deutschland mit viel Lust und Leidenschaft in ihre Laufbahn als Schiri starten. Der Job als Schiri verbindet auf geniale Weise Sport, Spaß und Persönlichkeitsentwicklung. Wir freuen uns auf die Einsätze als Patinnen und Paten."
Die Unparteiischen der Profiligen hatten im Jahr der Schiris bereits zahlreiche Aktivitäten unterstützt - angefangen bei der Startaktion mit Deniz Aytekin, Anton Stach und Nils Petersen bei einem Bezirksligaspiel in der Nähe von Mainz. Rund um die DFB-Pokalendspiele der Frauen und Männer in Köln und Berlin kam es ebenfalls zu gemeinsamen Aktionen zwischen Bundesliga- und Amateurschiris. Zusätzlich führt der DFB Sonderausgaben von "Der beste Tag" durch, in deren Rahmen Amateurschiris an den DFB-Campus eingeladen werden und einen Tag mit den Bundesligaschiris verbringen. Die zweite Ausgabe wird am 28. September stattfinden.
Das Jahr der Schiris ist eine Initiative des DFB und seiner Landesverbände, die den Fokus auf eine der größten Herausforderungen im deutschen Fußball lenken soll. Die Zahl der Schiedsrichter*innen sank über mehr als 15 Jahre. Den Amateurfußball stellt das zunehmend vor Probleme. Diesem Trend wollen der DFB und seine Landesverbände wahrnehmbarer und wirkungsvoller entgegenwirken. Das Jahr der Schiris steht dabei unter dem Leitsatz: "Liebe den Sport. Leite das Spiel." Bis Jahresende sollen mit verschiedenen kleineren und größeren Maßnahmen, vor allem mit Hilfe der Bezirke, Kreise und lokalen Schirigruppen, das Thema Schiedsrichter*innen öffentlich in den Mittelpunkt gerückt und Verbesserungen eingeleitet werden.
Mut machen die jüngsten Entwicklungen: In der Saison 2022/2023 war die Zahl der aktiven Schiris zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren zwischen zwei vollständigen Spielzeiten nicht mehr rückläufig, sondern leicht steigend. Mehr als 53.600 Unparteiische leiteten insgesamt rund 1,3 Millionen Spiele. Ebenfalls positiv: 5000 Menschen absolvierten im ersten Halbjahr 2023 erfolgreich einen Schiri-Neulingslehrgang - 34 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Jahres. "Profi wird Pate" soll den Aufwärtstrend weiter unterstützen.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 23.09.2023
Julian Nagelsmann wird neuer Bundestrainer
Julian Nagelsmann wird die A-Nationalmannschaft der Männer als Bundestrainer zur Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland führen. Der 36 Jahre alte Fußball-Lehrer unterschrieb heute am DFB-Campus in Frankfurt am Main einen Vertrag bis zum 31. Juli 2024. Zuvor waren Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der DFB GmbH & Co. KG dem Vorschlag von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Sportdirektor Rudi Völler einstimmig gefolgt, Nagelsmann zum zwölften Bundestrainer in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes zu berufen.
Julian Nagelsmann übernimmt die Nationalmannschaft als Nachfolger von Hansi Flick, der am 10. September von seinen Aufgaben entbunden worden war. Zwei Tage später hatten Rudi Völler und die beiden DFB-Trainer Hannes Wolf und Sandro Wagner die Nationalmannschaft beim 2:1-Heimsieg gegen Vizeweltmeister Frankreich in Dortmund betreut. Wagner wird Nagelsmann auch künftig als Assistent zur Seite stehen, weiterer Co-Trainer der Nationalmannschaft wird Benjamin Glück. Der 37-Jährige arbeitete bereits bei der TSG Hoffenheim, RB Leipzig und zuletzt beim FC Bayern München als Assistenztrainer im Team von Julian Nagelsmann. Hoffenheim und Leipzig führten sie dabei jeweils in die Champions League, mit dem FC Bayern gewannen sie 2022 die Deutsche Meisterschaft.
Julian Nagelsmann sagt: „Wir haben eine Europameisterschaft im eigenen Land. Das ist etwas Besonderes - etwas, das alle paar Jahrzehnte mal vorkommt. Dieser Tatsache, ein großartiges Turnier in einem großartigen Land zu haben, ordne ich alles unter. Ich habe große Lust, diese Herausforderung anzunehmen. Der Auftritt in Dortmund war der Anfang. Wir werden im kommenden Jahr ein eingeschworener Haufen sein.“
DFB-Präsident Bernd Neuendorf erklärt: „Die Europameisterschaft im kommenden Jahr ist für den gesamten Fußball in Deutschland von enormer Bedeutung. Wir sind überzeugt, dass Julian Nagelsmann als Bundestrainer dafür sorgen wird, dass die Nationalmannschaft ihre Fans begeistert und die EURO auch sportlich ein Erfolg wird. Julian Nagelsmann ist ein herausragender Trainer, der seine neue Aufgabe mit höchster Motivation angeht. Wir alle werden den Fokus jetzt auf das Turnier im kommenden Sommer richten und Julian Nagelsmann nach Kräften unterstützen.“
DFB-Sportdirektor Rudi Völler sagt: „Julian Nagelsmann war mit Beginn der Suche unser Wunschkandidat als Bundestrainer. Er ist nicht nur ein absoluter Fußball-Fachmann, sondern hat auf all seinen Stationen in für einen Cheftrainer sehr jungen Jahren bereits bewiesen, dass er eine Mannschaft und das gesamte Umfeld motivieren und mitreißen kann. Sein Feuer für den Fußball ist spürbar und ansteckend – ebenso wie bei seinen beiden Co-Trainern Benjamin Glück und Sandro Wagner, dessen große Energie ich zuletzt selbst erleben durfte. Julian Nagelsmann wird mit seinen Qualitäten und seiner Persönlichkeit an entscheidender Stelle dazu beitragen, dass wir alle gemeinsam im Sommer eine tolle Europameisterschaft im eigenen Land erleben werden.“
Im Oktober gehen Nagelsmann und die Nationalmannschaft zunächst auf USA-Tour und messen sich mit Gastgebern der kommenden Weltmeisterschaft. Nach dem Auftakt gegen die USA am 14. Oktober (ab 15 Uhr Ortszeit/21 Uhr MEZ, live bei RTL) in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut spielt Deutschland am 17. Oktober (ab 20 Uhr Ortszeit/2 Uhr MEZ) in Philadelphia gegen Gold-Cup-Sieger Mexiko. Am 21. November (ab 20.45 Uhr) trifft die deutsche Nationalmannschaft dann im letzten Länderspiel vor Beginn des EM-Jahres in Wien auf Österreich.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 22.09.2023
Andreas Rettig neuer DFB-Geschäftsführer Sport
Andreas Rettig wird ab sofort neuer Geschäftsführer Sport der DFB GmbH & Co. KG. Er verantwortet künftig die Bereiche Nationalmannschaften und Akademie. Das haben Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung am heutigen Freitag einstimmig beschlossen.
Rettig ist seit bald vier Jahrzehnten im Fußball tätig. Er ist Fußball-Lehrer, war Manager bei Bayer 04 Leverkusen, dem SC Freiburg, 1. FC Köln und FC Augsburg. Beim FC St. Pauli fungierte er als Geschäftsleiter und bei Viktoria Köln als Vorsitzender der Geschäftsführung. Verbandserfahrung sammelte er als Geschäftsführer der DFL von 2013 bis 2015. Er war lange Jahre im DFB-Vorstand und verantwortete als Kommissionsvorsitzender die Einführung der Nachwuchsleistungszentren.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: „Mit Andreas Rettig haben wir einen überaus erfahrenen, engagierten und durchsetzungsstarken Geschäftsführer gewonnen. Ich bin überzeugt, dass er die vor uns liegenden Aufgaben im Bereich Sport mit großer Leidenschaft angehen wird. Die Erledigung der vielfältigen administrativen Aufgaben rund um die Nationalmannschaften und die Akademie bedarf einer starken Persönlichkeit. Daher freue ich mich, dass Andreas Rettig sich für den DFB entschieden hat.“
Alexander Wehrle, Aufsichtsratsvorsitzender der DFB GmbH & Co KG, erklärt: „Andreas Rettig ist ein Kind der Bundesliga. Er kennt den Fußball aus allen Perspektiven und bringt umfassende Kompetenzen mit. Ich schätze ihn als kritischen Geist, der stets konstruktiv und gestalterisch wirkt. Er bringt Leadership-Erfahrung sowie ein internationales Netzwerk mit und ist als Persönlichkeit ein Gewinn für den DFB.“
Andreas Rettig sagt: „Ich freue mich auf die vor uns liegenden Herausforderungen. Unsere Nationalmannschaften repräsentieren Deutschland in seiner Vielfalt und Leistungsfähigkeit. Sie sind von großen Erfolgen und aktuellen Problemen geprägt. Ich möchte dazu beitragen, künftige Erfolge der Nationalmannschaften wieder möglich zu machen und die Ausrichtung des DFB und das Auftreten seiner Mannschaften in allen Richtungen zu verbessern.“
Der DFB lädt für Montag, 18. September 2023, um 12 Uhr zu einer Pressekonferenz mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und dem neuen Geschäftsführer Sport, Andreas Rettig, auf den DFB-Campus ein.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 15.09.2023
Ehre für Deutschlands beste Torjäger*innen
Die treffsichersten Amateurfußballer*innen an einem Ort - welch besonderer Abend in Dortmund. Sie wurden im Rahmen des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich am Dienstagabend im Stadion für ihre Leistungen in der Saison 2022/2023 mit der Torjägerkanone für alle von FUSSBALL.DE, kicker und Volkswagen ausgezeichnet.
DFB-Rekordtorschütze Miroslav Klose und Melanie Behringer, Weltmeisterin und Torschützenkönigin bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, ließen es sich nicht nehmen, den Gewinner*innen persönlich zu gratulieren. Klose und Behringer überreichten die Trophäen vor der Partie. "In der elften Liga wurden 94 Tore erzielt", sagte Klose. "Ich habe das nicht mal geschafft, wenn man alle Trainingstore zusammenzählt."
Bereits zum zweiten Mal vergaben der DFB mit seinem Amateurfußballportal FUSSBALL.DE sowie der kicker in Kooperation mit Volkswagen die begehrten Trophäen. Zuvor war der Start des Projekts durch die Corona-Pandemie zweimal ausgebremst worden. Mit der Torjägerkanone ausgezeichnet werden bei den Männern die besten Schützen von der 4. bis zur 11. Liga. Bei den Frauen sind es die treffsichersten Fußballerinnen von der 3. bis zur 7. Liga.
In der vergangenen Saison waren unter anderem Lucas Schneider (SSV Hagen) und Maren Schönherr (SV 1967 Mülheim-Raadt) nicht zu stoppen. Die beiden erzielten in der abgelaufenen Spielzeit jeweils 94 Treffer: Bestwert in Deutschland! Am kommenden Samstag darf das Duo seine Treffsicherheit erneut unter Beweis stellen – beim Auftritt an der ZDF-Torwand im aktuellen Sportstudio.
Losgegangen war es für sie und die anderen Sieger*innen in Dortmund mit einer Stadiontour. Es folgte die offizielle Ehrung in der Arena, in der Media Lounge von VW. Größter Gänsehautmoment war die Halbzeitpause, als die Gruppe direkt an den Spielfeldrand durfte und sich dort den Applaus der Zuschauer*innen abholte, umrahmt von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob und VW-Vorstand Imelda Labbé.
Mit der "Torjägerkanone für alle" wollen der DFB, kicker und Volkswagen ein Zeichen für die Bedeutung des Amateurfußballs setzen. Eine Botschaft, die in Dortmund offensichtlich ankam: "Es war für mich ein unvergessliches Erlebnis und eine unglaubliche Wertschätzung für den Amateurfußball", unterstrich Ramy Jamal Raychouni vom SC Gatow (55 Tore). Auch Lisa Schramm vom BSG ScanHaus Marlow (80 Tore) freute sich über "Gänsehaut am Spielfeldrand in der Halbzeitpause" mit ihrer Torjägerkanone in der Hand.
Aylin Yaren von Viktoria 89 Berlin (44 Tore) blickte beim Ausklang am späten Abend bereits nach vorne: "Ich werde mein Bestes geben, um die Torjägerkanone im nächsten Jahr zu verteidigen."
Die Aktion wird in der aktuellen Saison 2023/2024 fortgeführt. Die Übersicht der aktuell besten Torjäger*innen gibt es hier.
Die Sieger*innen:
Männer:
4. Liga: Patrick Hobsch (SpVgg Unterhaching, 27 Tore)
5. Liga: Martin Harnik (TuS Dassendorf, 46 Tore - nicht anwesend)
6. Liga: Sascha Huhn (SF BG Marburg, 44 Tore)
7. Liga: Rico-Rene Frank (FC Germania Bleckenstedt, 55 Tore)
8. Liga: Ramy Jamal Raychouni (SC Gatow, 55 Tore)
9. Liga: Tim Domann (SC Breite Burschen Barmen, 76 Tore)
10. Liga: Sebastian Zeitler (FC 1926 Konradsreuth, 77 Tore)
11. Liga: Lucas Schneider (SSV Hagen, 94 Tore)
Frauen:
3. Liga: Aylin Yaren (Viktoria 89 Berlin, 44 Tore)
4. Liga: Lyn Meyer (Eintracht Braunschweig, 46 Tore)
5. Liga: Marlene Haberecht (BSG Chemie Leipzig, 64 Tore)
6. Liga: Lisa Schramm (BSG ScanHaus Marlow, 80 Tore)
7. Liga: Maren Schönherr (SV 1967 Mülheim-Raadt, 94 Tore
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 13.09.2023
Gwinn und Dallmann kehren in Kader der DFB-Frauen zurück
Britta Carlson, die die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in den kommenden beiden Länderspielen der Frauen-Nationalmannschaft vertreten wird, hat ihren Kader für die ersten Partien der UEFA Women's Nations League am 22. September (ab 18 Uhr) gegen Gastgeber Dänemark in Viborg und am 26. September (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Bochum gegen Island bekanntgegeben.
Unter den 25 Spielerinnen befinden sich 21 WM-Teilnehmerinnen. Mit Linda Dallmann, Giulia Gwinn (beide FC Bayern München), Sarai Linder (TSG Hoffenheim) und Janina Minge (SC Freiburg) kehren vier Spielerinnen zurück ins Team.
Britta Carlson, die neben Co-Trainer Michael Urbansky vorübergehend auch auf die Unterstützung von U 17-Nationaltrainerin Sabine Loderer zählen kann, sagt: „Mit dem Ziel, bestmöglich in die Nations League zu starten, werden wir uns mit diesem starken Kader auf die kommenden Aufgaben intensiv vorbereiten. Wir freuen uns sehr, Giulia und Linda nach ihren Verletzungen wieder im Nationalmannschaftskreis begrüßen zu dürfen. Beide sind mit ihrer Erfahrung und als Persönlichkeiten wichtig für unser Team. Sarai und Janina haben ihre Qualitäten auch in der WM-Vorbereitung nochmals unter Beweis gestellt und werden unseren Kader weiter verstärken.“
Svenja Huth (VfL Wolfsburg) steht aufgrund der Geburt ihres Sohnes Emil am vergangenen Wochenende nicht zur Verfügung, ebenso wie Melanie Leupolz (FC Chelsea), die am Montag ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat.
„Leider wird unsere Vizekapitän Svenja Huth aus persönlichen, aber äußerst schönen Gründen an dieser Maßnahme nicht teilnehmen", sagt Carlson. "Auch auf diesem Weg wünschen wir der jungen Familie alles Gute. Bei Melanie Leupolz möchte ich mich im Namen des gesamten Trainer*innenteams für ihre langjährigen und erfolgreichen Verdienste im Trikot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bedanken. Wir haben den allergrößten Respekt vor ihrer Entscheidung und wünschen Melly sowohl für die weitere Vereinskarriere als auch persönliche Zukunft alles Gute.“
Weiterer Gegner in Gruppe 3 der UEFA Women's Nations League ist Wales, auf das die Frauen-Nationalmannschaft erstmals am 27. Oktober in Sinsheim trifft. Die beiden bestplatzierten Mannschaften des neugeschaffenen Wettbewerbs qualifizieren sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Frankreich hat als Gastgeber bereits einen Startplatz sicher.
Eintrittskarten für das Heimspiel gegen Island in Bochum sind weiterhin im DFB-Ticketportal erhältlich.
Zum Kader der Frauen-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 12.09.2023
Melanie Leupolz beendet Nationalmannschaftskarriere
Melanie Leupolz tritt aus der Frauen-Nationalmannschaft zurück. Die Mittelfeldspielerin des FC Chelsea, die ihre Laufbahn im Verein fortsetzt, absolvierte 79 Länderspiele für die DFB-Auswahl und gewann dabei den EM-Titel 2013 und die Olympische Goldmedaille 2016. Im April dieses Jahres war die 29-Jährige nach der Geburt ihres Sohnes erstmals wieder in die DFB-Auswahl berufen worden. Sie gehörte zudem dem Aufgebot für die WM in Australien und Neuseeland an und stand beim ersten Spiel des Teams gegen Marokko in der Startformation.
Leupolz sagt: „Die vergangenen Monate waren in Verein und Nationalmannschaft sehr intensiv und haben mich als Profifußballerin und Mutter gefordert. Es war mir wichtig, dass ich nach der Geburt den Weg zurück ins DFB-Team geschafft habe, und ich bin sehr stolz, noch einmal eine WM für mein Land gespielt zu haben. Dass ich das gemeinsam mit meinem Sohn erleben durfte, hat die Erfahrung für mich noch wertvoller gemacht. Gleichzeitig habe ich aber gemerkt, dass die Fülle an Belastungen energiezehrend ist. Ich bin sehr stolz auf das, was ich in der Nationalmannschaft erreicht habe. Jetzt ist es an der Zeit, den vollen Fokus auf meinen Verein Chelsea zu legen, denn ich habe den Anspruch, dem hohen Niveau dort gerecht zu werden und mit 100 Prozent Energie alle sportlichen Ziele mit meinem Team zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn ich bei einem Länderspiel noch einmal die Möglichkeit bekomme, mich von der Mannschaft und den Fans zu verabschieden. Es war eine prägende und unvergessliche Zeit.“
Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter Nationalmannschaften, sagt: „Melanie Leupolz gehörte über mehr als eine Dekade zu den prägenden Gesichtern der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Nicht nur mit den sportlichen Erfolgen, dem EM-Sieg 2013 oder dem Gold-Gewinn bei den Olympischen Spiele 2016, ist sie Vorbild für Fußballerinnen und Sportlerinnen. Sie hat auch beeindruckend gezeigt, wie man nach einer Schwangerschaft erfolgreich in den Profifußball zurückkehrt. Ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bedauere ich sehr, kann jedoch ihre Beweggründe nachvollziehen. Als verdiente Nationalspielerin werden wir sie in einem würdigen, noch festzulegenden Rahmen gemeinsam verabschieden. Ich wünsche ihr sportlich mit dem FC Chelsea sowie privat alles erdenklich Gute.“
Leupolz debütierte im Juni 2013 beim Länderspiel gegen Kanada in Paderborn in der Frauen-Nationalmannschaft. Insgesamt bestritt sie 79 Einsätze. Im Jahr 2022 brachte sie ihren Sohn zur Welt.
Quelle: Pressemitteilung Verein vom 11.09.2023
Hansi Flick als Bundestrainer freigestellt
Gesellschafterversammlung und Aufsichtsrat der DFB GmbH und Co. KG haben heute auf Vorschlag von DFB-Präsident Bernd Neuendorf beschlossen, Bundestrainer Hansi Flick sowie die beiden Co-Trainer Marcus Sorg und Danny Röhl mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben zu entbinden.
Bernd Neuendorf: „Die Gremien waren sich einig, dass die A-Nationalmannschaft der Männer nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen einen neuen Impuls benötigt. Wir brauchen mit Blick auf die Europameisterschaft im eigenen Land eine Aufbruchstimmung und Zuversicht. Für mich persönlich ist es eine der schwierigsten Entscheidungen in meiner bisherigen Amtszeit. Denn ich schätze Hansi Flick und seine Co-Trainer als Fußballexperten und Menschen. Der sportliche Erfolg hat für den DFB aber oberste Priorität. Daher war die Entscheidung unumgänglich.“
Beim Länderspiel am kommenden Dienstag in Dortmund gegen Vize-Weltmeister Frankreich werden Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner die Nationalelf einmalig betreuen. Ziel ist es, möglichst zeitnah die Nachfolge von Hansi Flick zu regeln.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 10.09.2023
Voss-Tecklenburg fällt für kommende Länderspielphase aus
Aufgrund einer Erkrankung kann Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht an der Länderspielphase der Frauen-Nationalmannschaft im September teilnehmen. Co-Trainerin Britta Carlson wird sie kommissarisch bei den Spielen in der UEFA Women's Nations League am 22. September (ab 18 Uhr) gegen Gastgeber Dänemark in Viborg und am 26. September (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Bochum gegen Island vertreten. Sabine Loderer, Trainerin der U 17-Nationalmannschaft, wird das Co-Trainerteam um Michael Urbansky vorübergehend ergänzen.
Wegen der krankheitsbedingten Abwesenheit der Bundestrainerin verzögert sich auch die Veröffentlichung der WM-Analyse, deren Ausarbeitung beim DFB ausführlich auf allen Ebenen begonnen hatte. Die Analyse wird nach der Rückkehr von Voss-Tecklenburg fortgeführt und die Ergebnisse dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
Joti Chatzialexiou, Sportlicher Leiter der Nationalmannschaften, sagt: "Zunächst wünschen wir Martina eine schnelle Genesung und hoffen, dass sie bald wieder in unser Team zurückkehrt. Nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft gilt es nun, nach vorne zu schauen und mit neuer Energie, Enthusiasmus und Leidenschaft in die kommenden Aufgaben zu gehen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns für die Olympischen Spiele qualifizieren."
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 09.09.2023
Di Salvo beruft Kader für Spiele gegen Ukraine und Kosovo
Neuer Jahrgang, neue Mannschaft, neue Chancen: U 21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo hat den Kader für die ersten beiden Länderspiele der Saison nominiert, in denen das Team zunächst einen Test am 8. September (ab 18.15 Uhr, live auf ProSieben MAXX) im Saarbrücker Ludwigsparkstadion gegen die Ukraine absolviert. Darauf folgt am 12. September (ab 19 Uhr, live auf ProSieben MAXX) in Pristina das erste EM-Qualifikationsspiel gegen Gastgeber Kosovo. Weitere Gegner auf dem Weg zur kommenden U 21-Europameisterschaft 2025 in der Slowakei sind Israel, Polen, Bulgarien und Estland.
Im Kader für die beiden Länderspiele befinden sich mit Noah Atubolu, Kenneth Schmidt (beide SC Freiburg), Eric Martel (1. FC Köln), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund) und Nelson Weiper (1. FSV Mainz 05) fünf Spieler, die an der U 21-Europameisterschaft 2023 in Rumänien und Georgien teilgenommen haben, teilweise ohne Einsatz.
Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt) kehrt nach seiner in der Vorbereitung auf die EM erlittenen Verletzung zurück in den Kader. Jonas Urbig, Tim Lemperle (beide SpVgg Greuther Fürth) und Marco John (TSG Hoffenheim 1899) wurden bereits zuvor für die U 21 berufen. Luca Netz (Borussia Mönchengladbach) und Marton Dardai (Hertha BSC Berlin) verpassen die Länderspiele verletzungsbedingt.
Insgesamt hat Antonio Di Salvo 23 Spieler nominiert, die den Jahrgängen 2002 bis 2005 angehören. Jüngster Akteur ist Nelson Weiper, die meisten U 21-Einsätze hatten bisher Noah Atubolu und Eric Martel (je 10). Der U 21-Chefcoach sagt: "Ich freue mich, dass es nun wieder losgeht. Wir haben die Sommerpause genutzt, um die enttäuschende U 21-EM zu analysieren und mit diesen Erkenntnissen neue Impulse zu setzen. Mit den Spielern, die bereits U 21-Erfahrungen gesammelt haben, können wir einen guten Block bilden. Die kommenden Tage und das Testspiel werden wir nutzen, um uns optimal auf das wichtige EM-Qualifikationsspiel im Kosovo vorzubereiten."
Die Mannschaft trifft sich am Montagmittag, 4. September, in Saarbrücken. Am Donnerstag, 7. September, findet um 17.30 Uhr ein öffentliches Training im Ludwigsparkstadion in Saarbrücken statt, zu dem die U 21 alle Fans herzlich einlädt.
Zum Kader der U 21-Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 01.09.2023
Deutschland mit einem Neuen und sechs Rückkehrern gegen Japan und Frankreich
Zum Start in die EM-Saison hat Bundestrainer Hansi Flick einen Neuen und sechs Rückkehrer in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die anstehenden Spiele gegen Japan und Vizeweltmeister Frankreich berufen. Neu dabei ist Pascal Groß vom englischen Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion.
Zudem kehren Oliver Baumann (TSG Hoffenheim), Niklas Süle und Felix Nmecha (beide Borussia Dortmund), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Kevin Schade (FC Brentford) und Serge Gnabry (Bayern München), die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen im Kreis der Nationalmannschaft gefehlt hatten, zurück in das insgesamt 24 Spieler starke Aufgebot. Von Montag an kommt das DFB-Team im Mannschaftsquartier in Wolfsburg zusammen.
Dort startet die deutsche Nationalmannschaft am Samstag, 9. September (ab 20.45 Uhr, live bei RTL), in der Volkswagen Arena gegen den viermaligen Asienmeister Japan in die Vorbereitung auf die UEFA EURO 2024 in Deutschland. Am Dienstag, 12. September (ab 21 Uhr, live in der ARD), steigt in Dortmund das Nachbarschaftsduell mit dem zweimaligen Weltmeister Frankreich.
Zum Kader der deutschen Nationalmannschaft
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 31.08.2023
Die aktuelle Bestandsaufnahme
DFB veröffentlicht 9. Lagebild des Amateurfußballs
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlicht heute das 9. Lagebild des Amateurfußballs in Deutschland. Seit der Saison 2014/2015 lässt der DFB auf Grundlage des Spielberichts der Schiedsrichter*innen jährlich ermitteln, wie es mit Blick auf Gewalt und Diskriminierung um die Lage des Amateurfußballs in Deutschland bestellt ist.
"Das Lagebild des Amateurfußballs wird ermöglicht durch eine kollektive Kraftanstrengung des DFB, der rund 53.000 Schiris sowie der 21 DFB-Landesverbände", sagt Ronny Zimmermann zu den heute veröffentlichten Zahlen. Der 1. DFB-Vizepräsident fungiert im 14-köpfigen DFB-Präsidium als Repräsentant des Amateurfußballs und des Schiedsrichter*innenwesens.
"Das Lagebild hat sich zu einem wichtigen Indikator für die Stimmung auf den Plätzen entwickelt", so Zimmermann. "Es ermöglicht einen Überblick jenseits der Einzelfälle und Sachlichkeit statt verständlicher Emotionen. Für eine wirksame Prävention braucht es als ersten Schritt eine solide Datenbasis. Über ein solches Monitoring verfügt der Fußball."
Zimmermann sagt weiter: "Jenseits aller Statistiken müssen wir zunächst festhalten, dass in der zurückliegenden Saison ein Mensch sein Leben verloren hat. Das muss endgültig ein Warnsignal für alle im Fußball sein, gleichgültig welche Rolle man im Sport einnimmt - ob Trainer, Betreuer, Spieler, Zuschauer oder Funktionär. Tatsächlich kann überall und jeden Tag etwas Schlimmes geschehen, daher müssen wir alle aufmerksamer und wacher werden und negativen Entwicklungen frühzeitig entgegentreten."
Der Tod eines 15-jährigen Berliner Jungen hatte im Mai Fußball-Deutschland schockiert. Der Juniorenspieler des JFC Berlin war bei einem internationalen Jugendturnier in Frankfurt attackiert worden und im Krankenhaus seinen Hirnverletzungen erlegen. Tatverdächtig ist ein 16-jähriger französischer Fußballer des FC Metz. "Der Tod Pauls hat uns zutiefst erschüttert und macht uns alle bis heute betroffen", so Ronny Zimmermann. "Fußball ist und bleibt dennoch vor allem ein Ort der Begegnung und ein Platz des friedlichen und respektvollen Miteinanders, aber damit das so bleibt, müssen wir unsere gemeinsamen Anstrengungen ausbauen."
In der Saison 2022/2023 wurden 961 Fußballspiele wegen eines Gewalt- oder Diskriminierungsvorfalls abgebrochen. Damit liegt die Zahl der Spielabbrüche weiterhin auf einem erhöhten Niveau. Allein in den Altersstufen D-F-Junioren kam es zu 126 Spielabbrüchen. In der zurückliegenden Saison wurden 1.428.657 Spiele ausgetragen und 1.234.154 durch einen abgeschlossenen Spielbericht erfasst.
Mit einer Spielabbruchsquote von 0,08 Prozent liegt der Wert genauso hoch wie in der Saison 2021/2022, als weniger Spiele ausgetragen wurden. Während der Saison 2021/2022 waren 911 Spiele abgebrochen worden. In den Spielzeiten vor der Pandemie war es zu deutlich weniger Spielabbrüchen gekommen, nämlich zu 672 (Saison 2016/17) und 667 Spielabbrüchen (Saison 2017/18). Im Lagebild finden die Spielklassen der Landes- und Regionalverbände Eingang, also alle Spielklassen unterhalb der 3. Liga.
Auf den Amateurplätzen kam es während der vergangenen Saison zu 6224 Vorkommnissen (0,5 Prozent aller Spiele mit einem abgeschlossenen Spielbericht), davon 3907 Gewalt- (0,31 Prozent) und 2679 Diskriminierungsvorfällen (0,21 Prozent). Bei 4116 Spielen wurde ein*e Spieler*in als Beschuldigte*r gemeldet. Bei 1191 Spielen wurde ein*e Betreuer*in als Beschuldigte*r gemeldet und bei 2200 Spielen ein*e Zuschauer*in. Bei 2680 Spielen wurde ein*e Schiedsrichter*in als Geschädigte*r gemeldet, bei 3496 Spielen ein*e Spieler*in. Bedenkt man, dass auf dem Feld in den unteren Klassen nur ein*e Schiedsrichter*in steht, sind die Schiris in der Geschädigten-Gruppe massiv überrepräsentiert.
Für 2023 hat der DFB das "Jahr der Schiris" ausgerufen, in dem etwa die "Schiri-Toolbox" ("Alles, was ein Verein braucht, um mehr Schiedsrichter*innen anzuwerben"), das Lehrvideo "Schiris gegen Diskriminierung" mit Deniz Aytekin oder das Gastspiel von Bundesligaprofis als Schiedsrichter in der Bezirksliga für mehr Neueinsteiger*innen werben. Mit dem "Jahr der Schiris" sollen auch die aktiven Schiedsrichter*innen gewürdigt und damit gegen die "Dropout-Quote" angegangen werden.
Als Maßnahme zur Prävention von Gewalt- und Diskriminierung im Fußball sticht die Einrichtung von Anlaufstellen für Gewalt- und Diskriminierungsvorfälle in allen 21 Landesverbänden heraus. Wem etwas zustößt, der kann sich hier Beratung oder auch konkrete Hilfe holen. Darüber hinaus gibt es auf Ebene der DFB-Landesverbände etliche weitere Präventionsprojekte.
Einzelne Landesverbände haben begonnen, die Zahlen auch qualitativ zu gewichten. So kam es in der Hinrunde in Württemberg zu neun Gewaltvorfällen, darunter aber auch Vorgänge wie leichtes Schubsen und Stoßen. Oft ist die Vorstellung, was einen Gewaltvorfall ausmacht, schlimmer als es die Wirklichkeit hergibt. Für eine Steigerung der Datenqualität des Lagebilds wäre ein Abgleich mit Sportgerichtsentscheidungen wünschenswert. Die Voraussetzungen dafür sollen in den kommenden Jahren geschaffen werden und sind ein zentrales Anliegen der AG Gewaltprävention, die unter Leitung von Ronny Zimmermann regelmäßig zusammenkommt.
Eine Gewalthandlung liegt vor, wenn eine beschuldigte Person eine geschädigte Person körperlich angreift, beispielsweise durch Schlagen, Bewerfen, Bespucken oder Treten. Zudem ist auch eine Bedrohung als Gewalthandlung zu werten. Auch Versuche sind zu melden.
Eine Diskriminierung liegt vor, wenn jemand die Würde einer anderen Person oder einer Gruppe von Personen verletzt. Dies geschieht durch eine herabwürdigende Äußerung, Geste oder Handlung in Bezug auf Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religion, Behinderung, Alter, geschlechtliche oder sexuelle Identität. Auch eine sonstige Schlechterbehandlung aufgrund eines dieser Merkmale stellt eine Diskriminierung dar.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 28.08.2023
Fair Play-Medaille für KSC-Fans
Bezirksligaspieler aus Bayern gewinnt Amateur-Medaille
Die Fans des Karlsruher Sportclubs erhalten die Fair Play-Medaille des Deutschen Fußball-Bundes. Ohne Zögern und dabei überlegt und wirkungsvoll setzten sie sich für einen am Boden liegenden Gegenspieler ein.
Zum fairsten Verhalten der Saison 2022/23 im Profifußball war es gekommen, als unmittelbar nach Abpfiff des Zweitligaspiels Karlsruher SC gegen den 1. FC Magdeburg der Gästespieler Jamie Lawrence aufgrund eines Kreislaufkollapses zusammenbrach. Spontan eilten KSC-Fans hinzu und hielten ihre Zaunfahnen als Sichtschutz für den angeschlagenen 19-jährigen Innenverteidiger.
„Der Fußball in Deutschland ist nicht nur von Rivalität und Auseinandersetzungen geprägt. An jedem einzelnen Spieltag gibt es zahlreiche wundervolle Beispiele für ein gelungenes Miteinander im besten Sinne des Fair Play. Auch in diesem Jahr war es ein schwieriger Prozess hier die Sieger auszuwählen, denn nahezu jeder hätte den Sieg verdient“, sagt der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. „Es freut mich besonders, dass zum ersten Mal Fans ausgezeichnet werden. Das Verhalten der Anhänger des Karlsruher SC ist ein großartiges Beispiel für einen fairen Umgang miteinander. Wir brauchen alle, die Heim- und die Gastelf, die Schiedsrichter und die Fans, sonst funktioniert der Fußball nicht!“
Der DFB wird die Karlsruher Fans am 30. September beim KSC-Heimspiel gegen Holstein Kiel im BBBank Wildpark auszeichnen.
KSC-Geschäftsführer Michael Becker sagt zur Auszeichnung: “Wir sind stolz, dass unsere Fans diese Auszeichnung erhalten. Sie haben, trotz der ärgerlichen Niederlage, genau richtig reagiert und so gezeigt, dass die Unterstützung im Fußball über die eigenen Clubfarben hinaus geht. Wir möchten uns auch bei den Fans ausdrücklich bedanken, die dem Magdeburger Spieler mit ihren Fahnen den wichtigen Sichtschutz geboten haben.
”Seit 1997 verleiht der DFB die Fair-Play-Medaillen. Niko Kovac, Florian Kastenmeier und Werder Bremens Stadionsprecher Arnd Zeigler zählen zu den Ausgezeichneten der jüngeren Vergangenheit. Auch Miroslav Klose und Jupp Heynckes gehören zum Kreis derjenigen, deren faires Verhalten vom DFB ausgezeichnet wurde.
Bezirksligaspieler Sebastian Krieg vom SV Schalding-Heining aus dem Bayerischen Fußball-Verband erhält in diesem Jahr die Fair-Play-Medaille im Amateurfußball. Die 21 Landesverbände prämieren jeweils ihre Monatssieger. Eine Jury unter Vorsitz von Ronny Zimmermann wählte Krieg als Deutschlands fairsten Amateur für die Saison 2022/23 aus. In der Partie gegen den TSV Mauth hatte Sebastian Krieg in der 79. Minute den Ausgleich erzielt. Der Gästetorwart hatte Sekunden davor wegen eines Zusammenpralls kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Krieg überzeugte seine Teamkollegen anschließend, den Gegner nach dem Anstoß durchlaufen zu lassen. Der TSV Mauth ging 3:2 in Führung und hielt den Vorsprung bis zum Abpfiff. Am Saisonende musste der SV Schalding-Heining II dann in die Abstiegsrelegation. Dort aber sicherte man sich, auch dank eines Treffers von Sebastian Krieg, den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Leonard Biefel (FV Rheinland) und Lukas Früh (Württembergischer FV) belegten den zweiten und dritten Platz und erhielten ebenfalls Medaillen für ihre faires Verhalten.
Nachdem der DFB und seine Landesverbände in den vergangenen Jahren mit der Verteilung einer Fair Play-Karte im Kinderfußball für ein positives Verhalten der Eltern geworben hatten, stehen die Kinder des NRW-Vereins FC Hertha Rheidt im Mittelpunkt der neuen Kampagne „Fair Play kennt kein Alter“, die der DFB im September mit sechs Kurzvideos vorstellen.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 11.08.2023
DFB-Punktespiel
Start der Vereinsaktion zur EURO 2024
Der Deutsche Fußball-Bund, die 21 Landesverbände und die DFB EURO GmbH haben eine bundesweite Vereinsaktion zur UEFA EURO 2024 gestartet. Die Verbände werden die mehr als 24.000 Amateurklubs in Deutschland mit hilfreichen Angeboten in der Vereinsentwicklung unterstützen. Bis zum 31. Juli 2024 können pro umgesetzter Maßnahme Punkte gesammelt werden. Es warten attraktive Prämien – bis hin zu einem Event-Tag mit der deutschen Nationalmannschaft am DFB-Campus oder einem Kurztrainingslager im Team Basecamp von adidas in Herzogenaurach.
Die Europameisterschaft 2024 im eigenen Land steht vor der Tür. Das DFB-Punktespiel sorgt dafür, dass der Amateurfußball schon heute gewinnt. Engagierte Vereine machen sich durch die Umsetzung vielfältiger Maßnahmen fit für die EURO, tun damit etwas für die eigene Vereinsentwicklung und erspielen sich gleichzeitig Punkte. Schon kleinere Aktivitäten wie beispielsweise die Bewerbung eines Schiri-Lehrgangs durch einen Aushang am Vereinsheim oder der Besuch eines DFB-Mobils lassen den Zählerstand steigen. Je größer die Maßnahme – wie zum Beispiel die Einführung eines neuen Fußballangebots im Verein oder die Kooperation mit einer Schule/Kita – desto mehr Punkte warten auf die Vereine. Mit zunehmender Punktzahl steigen die Vereine im Level auf. Wer den Bronze-, Silber- oder sogar Gold-Status im DFB-Punktespiel erreicht, gewinnt Garantiepreise wie beispielsweise ein Trainingspaket (Mini-Tore, Bälle und Leibchen) oder ein Technikpaket (Laptop, Lautsprecher und Mikrofon). In jedem Level warten zusätzliche Verlosungspreise wie zum Beispiel ein Treffen mit der Nationalmannschaft der Männer und Frauen am DFB-Campus. Bis zum Start der ersten Runde im DFB-Pokal können sich Amateurvereine bereits auf punktespiel.dfb.de einen Überblick über die Maßnahmen und Preise verschaffen. Auf die ersten 1000 Amateurklubs, die sich ab dem 10. August 2023 offiziell registrieren, wartet schon der erste Sonderpreis: ein Paket mit fünf Nationalmannschaftstrikots.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf sagt: "Wir erleben Woche für Woche auf unseren Fußballplätzen – im Profi- und im Amateurbereich, bei Frauen und bei Männern – die Begeisterung und die Leidenschaft für den Fußball. Für viele Menschen im Land und auch für mich ganz persönlich gilt der Satz: Fußballzeit war und ist die beste Zeit. Vor allem natürlich, wenn man Gastgeber eines großen Turniers ist. Wir freuen uns auf die Heim-EM im kommenden Jahr. Und wir wollen, dass sie für unsere Amateurvereine zu einem echten Gewinn wird. Deshalb lohnt sich die Teilnahme am DFB-Punktespiel."
Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, sagt: "Unsere Amateurvereine leisten herausragende Arbeit. Die EURO 2024 bietet für sie eine Chance zur Weiterentwicklung. Das DFB-Punktespiel soll sie zusätzlich motivieren, gemeinsam mit ihrem Landesverband die Herausforderungen im Verein durch zielgerichtete Maßnahmen anzugehen. Bei der Gewinnung von Spielerinnen und Spielern, bei der Qualifizierung von Trainerinnen und Trainern und auch dem Werben für neue Schiris soll das Punktespiel Engagement unterstützen. Wir möchten die Vereine für ihr engagiertes Arbeiten mit tollen Preisen belohnen."
DFB-Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler sagt: "Fast alle Nationalspieler haben das fußballerische Einmaleins in Amateurvereinen gelernt. Das besondere Engagement der Ehrenamtlichen legt die Basis für den sportlichen Erfolg unserer Nationalmannschaft. Das DFB-Punktespiel ist ein Dankeschön für diesen unersetzbaren Beitrag aus dem Amateurfußball. Deshalb bringen wir uns als Nationalmannschaft sehr gerne bei den Prämien ein. Wir freuen uns auf euch!"
So funktioniert das DFB-Punktespiel: Vereinsverantwortliche registrieren ihren Amateurverein auf punktespiel.dfb.de. Wichtig: Hierfür ist aus steuerrechtlichen Gründen für die Gewinnpreisvergabe ein Gemeinnützigkeitsnachweis erforderlich. Auf der Webseite zum "DFB-Punktespiel" finden sich insgesamt 18 Maßnahmen aus vier Kategorien (Spieler*innen, Trainer*innen, Schiedsrichter*innen und Vereinsleben), für deren Umsetzung jeweils 10, 25 oder 50 Punkte gesammelt werden können. In der Online-Übersicht ist für Vereine einsehbar, welchen Punktestand sie erreicht haben und welche Maßnahmen sie noch umsetzen können, um weitere Punkte zu erhalten. Wichtiger Hinweis: Es ist nicht erforderlich, alle 18 Maßnahmen umzusetzen, um das Gold-Level zu erreichen.Bereits umgesetzte Maßnahmen können die Amateurklubs auch rückwirkend bis zum 1. Juli 2023 geltend machen. Gesammelt werden können die Punkte bis zum 31. Juli 2024. Abhängig vom erreichten Level (Gold, Silber, Bronze) gewinnen die Vereine verschiedene Garantiepreise. In Verlosungen haben sie die zusätzliche Chance auf attraktive Hauptpreise. Das DFB-Punktespiel läuft bis 31. Juli 2024.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 04.08.2023
29.September 2023
Außerordentlicher Bundestag zur Bestätigung des Grundlagenvertrags
Auf seiner Sitzung am Freitag hat das Präsidium des DFB einen außerordentlichen DFB-Bundestag einberufen. Die Versammlung des höchsten Gremiums des DFB wurde für den 29. September 2023 terminiert, durchgeführt wird sie digital. Hintergrund der Einberufung des außerordentlichen Bundestags ist insbesondere der Abschluss des neuen Grundlagenvertrags zwischen DFB e.V. und DFL e.V. für den Zeitraum 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2029, der nach Inkrafttreten vom DFB-Bundestag zu bestätigen ist. Wichtiger Grund für die Einberufung des Bundestags ist zudem die Umgestaltung der Position des DFB-Schatzmeisters in ein Hauptamt, die vom DFB-Präsidium im April beschlossen worden war. Weitere Themen sind unter anderem Änderungen in der DFB-Satzung im Zusammenhang mit der Neuordnung der Geschäftsführung der DFL GmbH sowie Satzungsänderungen in Bezug auf die Förderung karitativer und humanitärer Maßnahmen durch den DFB.
Tagesordnungspunkte eines außerordentlichen Bundestages können nur solche sein, die zu seiner Einberufung geführt haben. Die Anträge an einen außerordentlichen DFB-Bundestag müssen zwei Wochen vor dessen Termin vorliegen und unverzüglich an die Delegierten versendet werden. Der DFB-Bundestag muss spätestens neun Wochen nach seiner Einberufung stattfinden.
Direktion Öffentlichkeit und Fans
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 04.08.2023
Spielplan steht
Freiburg und München eröffnen Saison bei den Frauen
Der Rahmenspielplan der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht fest. Die Saison wird am Freitag, den 15. September 2023, um 18.15 Uhr (live im ZDF, auf MagentaSport und DAZN) mit der Partie des SC Freiburg gegen den FC Bayern München eröffnet. Das Spiel des Pokalfinalisten gegen den Deutschen Meister ist die einzige Begegnung, die schon zeitgenau angesetzt ist. Die weiteren Anstoßzeiten der restlichen Begegnungen der ersten beiden Spieltage werden bis spätestens Ende Juli bekannt gegeben.
Zum Auftakt vom 15. bis 18. September 2023 trifft unter anderem Vizemeister VfL Wolfsburg auf Bayer 04 Leverkusen, Aufsteiger RB Leipzig reist zum 1. FC Köln. Der zweite Aufsteiger 1. FC Nürnberg empfängt den SV Werder Bremen.
Mit dem neuen Medienrechtevertrag, der vier Jahre läuft, verändert sich das Ansetzungsformat in der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Alle Partien werden weiterhin live bei MagentaSport zu sehen sein. Neu: Parallel strahlt auch DAZN alle 132 Partien pro Saison live und in voller Länge im Pay-Bereich aus. Zudem sieht das neue Format eine Partie am Montag und damit ein Alleinstellungsmerkmal vor, die im Free-TV auf Sport1 übertragen wird. Hinzu kommt, dass ARD und ZDF das Recht auf zehn frei empfangbare TV-Livespiele pro Saison haben. Highlights aller Partien können ARD/ZDF, MagentaSport, DAZN und Sky anbieten. Die Google Pixel Frauen-Bundesliga ist damit künftig auf sechs verschiedenen Sendern zu sehen und damit so breit wie noch nie aufgestellt.
Die Regelanstoßzeiten sind Freitag 18.30 Uhr, Samstag 12 Uhr und 14 Uhr, Sonntag 14 und 18.30 Uhr sowie Montag 19.30 Uhr.
Dem ersten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga folgt gemäß der Vorgabe des internationalen FIFA-Spielkalenders eine Abstellungsperiode der Frauen-Nationalmannschaft. Fortgesetzt wird die Liga ab den 29. September 2023. Der letzte Spieltag vor der Winterpause läuft vom 15. bis 18. Dezember 2023, weiter geht’s im Jahr 2024 ab dem 26. Januar. Der letzte Spieltag ist für Pfingstmontag, den 20. Mai 2024 geplant.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 15.07.2023
Entscheidung gefallen
Voss-Tecklenburg beruft finalen Kader für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat das aus 20 Spielerinnen und drei Torhüterinnen bestehende Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August 2023) nominiert. Aus dem 29-köpfigen erweiterten Kader wurden Paulina Krumbiegel, Sarai Linder (beide TSG Hoffenheim), Tabea Sellner (VfL Wolfsburg) und Ena Mahmutovic (MSV Duisburg) gestrichen. Auf Carolin Simon vom FC Bayern München muss Martina Voss-Tecklenburg aufgrund eines beim Länderspiel gegen Sambia erlittenen Kreuzbandrisses verzichten. Janina Minge (SC Freiburg) wird als 24. und damit als zusätzliche Spielerin mit nach Australien fliegen.
Martina Voss-Tecklenburg sagt: „Die Nachricht von Carolin Simon trifft uns alle. Sie hatte eine hervorragende Entwicklung genommen, tolle Leistungen gezeigt und sich ihren WM-Platz mehr als verdient. Wir müssen die Situation nun so annehmen. Wir haben uns für dieses Aufgebot entschieden, wissend um die hohe Leistungsdichte in unserem Kader. Wir werden in Australien nun die Zeit nutzen, um uns bestmöglich auf unsere bevorstehenden Aufgaben einzuschwören.“
Der VfL Wolfsburg mit zehn Spielerinnen sowie Eintracht Frankfurt mit fünf Akteurinnen stellen die jeweils stärksten Blöcke im WM-Aufgebot, gefolgt vom FC Bayern München mit vier Spielerinnen.
Die DFB-Auswahl hatte während der zwei WM-Vorbereitungslehrgänge Länderspiele in Offenbach gegen Vietnam sowie in Fürth gegen Sambia absolviert. Am heutigen Samstag enden die WM-Vorbereitungslehrgänge im Adidas-Homeground in Herzogenaurach. Nach einer zweitägigen Pause kommt die Mannschaft am 11. Juli zusammen, um die Reise zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland anzutreten. Das erste WM-Gruppenspiel absolviert das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am 24. Juli gegen Marokko, am 30. Juli folgt die Partie gegen Kolumbien sowie zum Gruppenabschluss das Spiel am 3. August gegen Südkorea.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 08.07.2023
Start am 4. August
Spielplan der 3. Liga steht fest
Der DFB hat den Spielplan der 3. Liga veröffentlicht. Der Startschuss in die Saison 2023/2024 erfolgt am ersten August-Wochenende (4. – 6.8.). Zum Auftaktprogramm gehören unter anderem das Gastspiel von Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld bei der SG Dynamo Dresden, die Begegnung der früheren Bundesligisten TSV 1860 München und Waldhof Mannheim, das bayerische Duell SSV Jahn Regensburg – SpVgg Unterhaching sowie der Auftritt von Rot-Weiss Essen beim Halleschen FC.
Welche Partie des ersten Spieltags am Freitag, 4. August, die Saison eröffnet, steht noch nicht fest. Die zeitgenauen Ansetzungen des ersten Spieltags werden im Laufe der kommenden Woche vorgenommen.
Geklärt sind die grundsätzlichen Anstoßzeiten der Saison 2023/2024 in der 3. Liga. Der Regelspieltag beinhaltet gemäß des neuen Medienrechte-Vertrags kein Montagsspiel mehr. Nach der Partie am Freitagabend ab 19 Uhr finden weiterhin sechs Spiele samstags statt. Fünf davon werden wie gewohnt um 14 Uhr angepfiffen, ein weiteres Spiel folgt um 16.30 Uhr. Komplettiert wird jeder Wochenendspieltag mit drei Partien am Sonntag. Diese sind für 13.30, 16.30 und 19.30 Uhr angesetzt. An Wochenspieltagen werden dienstags und mittwochs jeweils fünf Spiele ausgetragen (alle ab 19 Uhr).
Dem ersten Spieltag der 3. Liga schließt sich direkt die erste Runde des DFB-Pokals an (11. bis 14. August). Nach dem zweiten Spieltag (18. bis 20. August) wartet auf die Drittligisten eine englische Woche. Insgesamt sind in der ersten Saisonhälfte drei Wochenspieltage vorgesehen (22./23. August, 3./4. Oktober, 19./20. Dezember).
In der ersten Länderspielphase ruht in den nationalen Wettbewerben auch in der 3. Liga der Ball. Betroffen ist das Wochenende 9./10. September. Während der zweiten Abstellungsperiode im Oktober legt die 3. Liga keine Pause ein.
Nach dem 20. Spieltag geht es ab 20. Dezember in eine einmonatige Winterpause. Ins neue Jahr startet die 3. Liga am 19. Januar 2024. Der letzte Spieltag findet geschlossen am Samstag, 18. Mai, statt.
Alle Spiele der 3. Liga sind weiterhin live und in voller Länge bei MagentaSport zu sehen. 312 der 380 Partien zeigt MagentaSport exklusiv, 68 Spiele laufen zusätzlich live im frei empfangbaren Fernsehen bei der ARD und ihren 3. Programmen. Die ARD und die Landesrundfunkanstalten haben das Recht, zwei Livespiele pro Wochenende zu übertragen. Der neue Medienrechte-Vertrag der 3. Liga tritt mit Beginn dieser Saison in Kraft und läuft bis zum Ende der Spielzeit 2026/2027.
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 07.07.2022
Maßnahmen beschlossen
DFB baut strukturelles Defizit ab
Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) e.V. und die Gremien der DFB GmbH & Co. KG haben auf einer Klausurtagung Maßnahmen zum Abbau des strukturellen Defizits in Höhe von insgesamt 15 Millionen Euro beschlossen. Die Gremien folgten damit weitestgehend den Vorschlägen von zehn internen Arbeitsgruppen, die in den vergangenen Monaten Einspar- und Erlöspotenziale für den DFB identifiziert hatten. Mit den Maßnahmen wird das strukturelle Defizit des Verbandes spürbar von derzeit jährlich 19,5 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro reduziert. In den kommenden Monaten wird der DFB weitere Maßnahmen erörtern und beschließen, um das strukturelle Defizit vollständig abzubauen.
DFB-Schatzmeister Stephan Grunwald sagt: "Wir haben einen konsequenten Weg der Haushaltskonsolidierung eingeschlagen, auf dem wir die bestehenden Budgets und weiteren Planungen verantwortungsvoll und weitsichtig angepasst haben. Dabei ist ein wichtiges Zwischenziel erreicht, von dem das Signal ausgeht, dass wir aus eigener Kraft in der Lage sind, die Mittel zur vollständigen Bewältigung des strukturellen Defizits zu erwirtschaften. Positiv ist zudem, dass unsere 21 Landesverbände von den Kürzungen nicht betroffen sind. Im Gegenteil: Der Amateurfußball wird durch den mit der DFL vereinbarten neuen Grundlagenvertrag seine Zuschüsse sogar steigern können."
Direktion Öffentlichkeit und Fans
Quelle: Pressemitteilung DFB vom 04.07.2023