Homburg weiter sieglos
Desolate Anfangsphase auch gegen Mainz
Die Geschichte dieses Spiels ist schnell erzählt und war bereits in der 7.Minute zu großen Teilen abgehandelt. Zu diesem Zeitpunkt führte der TSV Schott Mainz durch Treffer von Fischer und Wimmer mit 2:0 im spärlich besetzten Rund des Homburger Waldstadions. Die erste Hälfte bringt wenig für die Heimfans, es bleibt beim 0:2.
Mainz ist hier sehr bemüht, wird aber der Überlegenheit des Profiteam in der zweiten Hälfte vor 953 Zuschauern nicht standhalten können. Auch die Einwechslungen von Portmann und Gans bringen kaum Entlastung.
Geld schießt Tore
In der 70.Minute endlich die Antwort durch den selbsternannten Titelanwärter: Der eingewechselte Steinmetz flankt, Mendler verlängert auf den zweiten Pfosten und Eisele schiebt zum 1:2 ein. Der FCH bleibt in Folge weiter am Drücker, es ist die 77.Minute angebrochen. Nach einem abgeblockten Schuß von Perdedaj nimmt Steinmetz den Ball direkt, versenkt aus 20m mit ganz viel Qualität ins Mainzer Gehäuse. Das ist das Beste im ganzen bisherigen Spiel. Selbst die wenigen noch verbliebenen Fans fremdeln mit diesem Resultat, wissend, dass in diesem Verein von Millionen seit Jahren Millionen Euro Sponsorengelder verbrannt werden.
FC 08 Homburg mit 12 Punkten Rückstand
Auch wenn sich jetzt,in der zweiten Halbzeit, die Unterschiede zwischen Halbprofis und gepamperten "Berufskickern" in Homburg zeigen, ein Punkt muss hier nicht gefeiert werden. Schott ist körperlich am Ende, während die Saarländer weiter kräftig am Rad drehen können. Dennoch gelingt den Profis kaum ein Abschluss. Hier werden, nach viel Kampf der Mainzer Gäste und wenig Qualität der Profis, weitere vier Minuten Nachspielzeit angezeigt. Auch das überstehen die Gäste aus Rheinland-Pfalz und nehmen hier einen verdienten Punkt mit. Für den FCH bleibt am Ende ein enttäuschende Unentschieden. Dies bedeutet nun, gerade mal nach fünf Spieltagen, 12 Punkte Rückstand auf die Reserve des VfB Stuttgart.
Viele offene Fragen
Der FC 08 Homburg wird sich viele Fragen stellen müssen. Da dies aber in diesem Verein an verkrusteten Strukturen und Vetternwirtschaft scheitern wird, bleibt alles toll und man verweigert sich konsequent jeglicher Aufarbeitung. Nach fünf sieglosen Auftritten gegen Teams wie Mainz, Fulda, Frankfurt, Hoffenheim und Aalen ist die Stimmung schon jetzt im Keller.
Dem eigenen Anspruch enteilt
12/15 Punkten sind verloren, jetzt beginnt der große Kampf um den "Endsieg", der aber ohnehin spätestens an der Lizenzierungsordnung scheitern würde. Ein Trainer, der maximal über ein Netzwerk aus Jugendspielern verfügt, diese dann bei abgestiegenen Drittligisten einsammelt, wird nicht reichen. Ein Verein, der von Laien geführt wird: Das ist Homburg im Spätsommer 2023. Selten war fehlende, sportliche Kompetenz offensichtlicher, als in diesem einst so stolzen Verein. Oft wird ja nach Konsequenzen gerufen. Es stellt sich dann aber die Frage, wer überhaupt hier noch in Verantwortung steht?
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