TSG : Sieg und Klassenerhalt
Union muss um Champions-League zittern
Zu Beginn widmen wir uns den personellen Angelegenheiten des Nachmittags und dabei zuvorderst der Mannschaftsaufstellung der TSG 1899 Hoffenheim. Aufseiten der Hausherren nimmt Pellegrino Matarazzo im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Wolfsburg zwei Wechsel vor. Anstelle von Sebastian Rudy und Munas Dabbur (beide Bank) rücken Dennis Geiger und Finn Becker in die Hoffenheimer Startelf. : Baumann - Kabak, Brooks, Akpoguma - Geiger, Angelino, Bebou, Prömel, Becker - Kramaric, Baumgartner.
Bei den Gästen gibt es nach dem 4:2 gegen Freiburg zwei Veränderungen. Der erkrankte Robin Knoche und Andras Schäfer (Fußverletzung) stehen nicht zur Verfügung. Dafür beordert Urs Fischer heute Paul Jaeckel und Morten Thorsby in die Köpenicker Anfangsformation: Rönnow - Doekhi, Jaeckel, Leite - Trimmel, Khedira, Roussillon, Thorsby, Haberer - Behrens, Becker.
Die Begegnung ist angepfiffen und im Hoffenheimer Block wurden bereits kurz vor der Partie, und nun nochmals, Nebelbomben gezündet. Der Qualm zieht jetzt übers Spielfeld, weshalb die Partie unterbrochen ist. Auch das Gedenken an einen verstorbenen Fan rechtfertigt das nicht. Ab der sechsten Minute wird hier wieder Fußball gespielt. In der 13.Minute tut sich dann erstmals etwas Nennenswertes. Jose Angelino flankt von der linken Seite. Dieser Ball wird noch abgewehrt, landet aber im linken Halbfeld bei Kevin Akpoguma. Dieser feuert aus großer Distanz mit dem rechten Fuß, schießt aber links an der Kiste vorbei. In dieser Phase erarbeiten sich die Gastgeber allerhand Spielanteile, gleichen in Sachen Ballbesitz gleich aus. Richtig Fahrt nimmt die Partie allerdings noch immer nicht auf.
Bebou mit der Führung
Die Bemühungen der TSG werden in der 23.Minute belohnt. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte verhalten sich die Eisernen nicht gut. Dem Ganzen setzt Diogo Leite die Krone auf, dessen Kopfballrückgabe Richtung Torhüter geht vollkommen schief. Das bringt Ihlas Bebou, der die Ruhe behält. Aus halbrechter Position zieht der Stürmer ab. Danilho Doekhi kann den Einschlag mit seinem Rettungsversuch auf der eigenen Linie nicht mehr verhindern. Der sechste Saisontreffer für Bebou.
Elfmeter nach VAR
In der 34.Minute meldet sich der VAR zur Prüfung einer strafwürdigen Aktion im Berliner Strafraum. In halbrechter Position springt Christoph Baumgartner der Ball zu weit vom Fuß. In der Box kommt es zum Aufeinandertreffen mit Diogo Leite. Der Portugiese trifft den Ball und klärt, trifft aber auch das Schienbein des Gegenspielers, der liegenbleibt und behandelt werden muss. Auf dem Bildmaterial erkennt man den Kontakt ganz gut und es gibt Strafstoß für die Hausherren. Kramaric übernimmt die Verantwortung, läuft an und trifft ins linke Eck. Rönnow hatte zwar die Ecke geahnt, kann aber Andrej Kramarics elften Saisontreffer nicht verhindern (36.).
Hier sind sieben Minuten Nachspielzeit angezeigt, fünf davon wohl den Nebelschwaden zu Beginn des Spiels geschuldet. Jetzt ist Union die aktkvere Mannschaft. Immer probiert es Becker über die rechte Seite. Nachdem ein Angriff zur Ecke geklärt ist, führt diese prompt zum Anschlusstreffer für die Eisernen.
Anschlusstreffer in der Nachspielzeit
Die Ecke (45.+4) landet auf dem Kopf von Doekhi und im Netz. Von der rechten Seite trat Christopher Trimmel eine Ecke. In den hoch hereinfliegenden Ball geht Danilho Doekhi mit viel Schwung und wuchtet das Ding per Kopf aus etwa sechs Metern unter die Latte. Der Innenverteidiger markiert seinen fünften Saisontreffer.
Christoph Baumgartner knickt um, geht zu Boden und bleibt mit Schmerzen liegen. Die Gäste ermöglichen die Behandlungsunterbrechung. Dann ist hier Pause.
Doppelwechsel bei den Gästen
Mit Beginn der zweiten Hälfte bringt Urs Fischer vor 30.150 Zuschauern (ausverkauft) Laidouni und Baumgartl für Leite und Thorsby. Union verzeichnet hier mehr Spielanteile, ohne jedoch zwingend zu sein. In der 50.Minute bringt Aissa Laidouni die Pille von rechts zum Tor. Das soll sicherlich eine Flanke sein. Der Ball springt nur knapp am langen Eck vorbei. Oliver Baumann kann aufatmen. Gutes Auge des Keepers oder einfach nur Glück? Nach einer Stunde tut sich bei Hoffenheim etwas auf der Bank. Sebastian Rudy zieht sich das Trikot über, kommt für den doch angeschlagenen Dennis Geiger ins Spiel. In der 65.Minute der nächste Wechsel bei der TSG Hoffenheim. Für Baumgartner kommt Dabbur. Betrachtet man nur die zweite Hälfte, haben die Gäste inzwischen 70 Prozent Ballbesitz und in den Zweikämpfen eine ähnlich hohe Quote. Die Köpenicker tun also einiges, um hier zum Ausgleich zu kommen. Die Hoffenheimer müssen aufpassen, hier nicht noch passiver zu werden.
In der 70.Minute auch ein Doppelwechsel bei den Hauptstädtern. Leweling und Juranovic kommen bei Union für Trimmel und Haberer. Beim Heimteam kommt Bicakcic für Akpoguma.
Ballbesitz schießt keine Tore
Union fällt allerdings auch nicht so viel ein. Aus dem Spiel tut sich selten etwas. Die Eisernen müssen wie zumeist auf Standards hoffen. Davon aber wird es gewiss noch ein paar geben.
Letzter Wechsel für Trainer Fischer (80.): Für Jaeckel spielt nun Siebatcheu. Jetzt auch mal Entlastung für die Blauen. Bebou tankt sich über rechts durch. Seinen noch abgefälschten Schuss kann Rönnow sicher parieren. Auf der Gegenseite schreitet Josip Juranovic an der rechten Eckfahne zur Tat. Die Hereingabe findet den Schädel von Danilho Doekhi, der seinen Kopfball diesmal nicht so perfekt hinbekommt und die Kiste deutlich verfehlt (85.).
Fußball ist Ergebnissport
Wenig Ballbesitz, aber den entscheidenden Treffer: Nach der Hereingabe von Dabbur trifft Kramaric zum zweiten Mal. Kevin Behrens verliert gegen Munas Dabbur den Ball. Dieser stürmt über links und die Grundlinie in den Sechzehner. Passt dann mit Übersicht flach in die Mitte. Im Torraum steht Andrej Kramaric völlig allein und muss nur noch den linken Fuß hinhalten.Es steht somit 3:1 und die Fans dürfen sich auf die kommende Saison in der Bundesliga freuen.
Zwei Treffer in der Crunchtime
Hier sind fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt. Union gibt Gas, kommt tatsächlich in der 93.Minute durch Laidouni zum 2:3 Anschluss. Die Gäste belohnen sich zumindest für das Nicht-Aufgeben. Rechts in der Box kommt Jamie Leweling zum Schuss. In den wirft sich John Brooks aufopferungsvoll, wird heftig getroffen und bleibt liegen. Doch die Chance bleibt heiß und die Köpenicker dran. Mittig im Sechzehner kommt letztlich Aissa Laidouni zum Rechtsschuss und wuchtet den ins linke Eck. Mehr geht hier für die Köpenicker nicht mehr. Vielmehr antworten final die Hausherren. Diesmal ist es Dabbur der trifft. Die Uhr zeigt mittlerweile 90.+9, aber das ist jetzt die Entscheidung. Die Hausherren hatten den Ball erobert und Andrej Kramaric köpft in den Lauf von Munas Dabbur. Der schließt zur Entscheidung ab.
MK200523