Leipzig ist bislang das gefährlichere Team

Sesko mit der Pausenführung für RB 

Nach den jeweiligen Auftakterfolgen gilt es heute die Form zu bestätigen.

Personell gibt es beim VfB vier Wechsel im Vergleich zur Vorwoche. Mittelstädt (Adduktoren), Rouault, Millot und Demirovic (alle Bank) fehlen. In die Startelf rücken Hendriks, Al-Dakhil (Startelfdebüt in der Bundesliga), Neuzugang Bruun Larsen und Undav. Somit startet die folgende Elf: Nübel - Hendriks, Chabot, Al-Dakhil, Vagnoman - Stiller, Karazor - Führich, Woltemade, Bruun Larsen.

Bei den Sachsen gibt's nur eine Veränderung: Baku startet für Nusa (Bank). Die Startformation der Gäste: Gulacsi - Seiwald, Orban, Klostermann - Raum, Kampl, Vermeeren, Baku - Xavi, Openda - Sesko.

Schiedsrichter Stegemann hatte pünktlich angepfiffen und von Beginn an versuchten die Sachsen den VfB mit hohem Pressing am Spielaufbau zu hindern. Die erste Chance der Partie, nennen wir es eine Halbchance, in der 6.Minute für die Schwaben. Nach direktem Spiel über Woltemade und Undav über halbrechts, kam die Kugel an der Strafraumgrenze zu Vagnoman. Der schloss zwar mit rechts ab, traf den Ball nicht voll. Am Tor vorbei.

Sesko zur frühen Gästeführung 
Nach einem Ballverlust im Zentrum, gespielt waren zehn Minuten, ging es schnell. Xavi brachte Sesko am Sechzehner ins Spiel, der lief ein paar Schritte und zog platziert ab. Nübel konnte den nicht sehr präzisen, aber sehr harten Schuss, nur noch abfälschen, den Einschlag aber nicht verhindern. Spätestens mit diesem Treffer hatte RB an Dominanz gewonnen, aber wenn Stuttgart sich mühte. 

Gefährlicher blieben die Gäste, so auch in der 18.Minute. Da hatte Openda vor dem Strafraum deutlich zu viel Platz, schloss mit rechts ab und die Kugel prallte vom Pfosten zurück ins Feld. Im Anschluss ging die Fahne hoch. Raum stand zuvor im Abseits und griff dann ein. In der 25.Minute war es Undav, der im Strafraum angespielt wurde, aus 12m abzog. Gulacsi hatte pariert, sehr wahrscheinlich hätte der VAR einen Treffer wegen Abseits zurückgenommem. 

Die Partie blieb auch bis um die 35.Minute sehr emotional aufgeladen, ohne jetzt den höchsten Level an Qualität erreicht zu haben. Die Gäste lauerten weiter auf Umschaltmomente. Beide Teams schnauften nun erstmals etwas durch. Ein weiterer Nadelstich der Gäste in der 37.Minute. Der erneute Konter führte final zu Xavi, der aus recht spitzem Winkel abschloss. Nübel war zur Stelle und parierte im rechten Toreck. 

Die Schlussphase lief und es wurden drei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Außer einem rüden Einsteigen von Orban, mit Gelb sanktioniert, passierte nichts mehr. Halbzeit in der MHP-Arena. 

Stuttgart dreht nach Rückstand auf

Bruun Larsen und Woltemade treffen zum Heimsieg 

Für beide Seiten ging es vor 57.500 Zuschauern zunächst ohne Wechsel weiter. Stuttgart soltle daran arbeiten aus seinem Ballbesitz Chancen zu kreieren.

Ausgleich durch Bruun Larsen
Ein Heimdebüt nach Maß für den Neuzugang aus Hoffenheim. Nach Flanke Undav von der rechten Seite köpfte der Däne aus dem Strafraumzentrum ein, wo er sich im Rücken von Orban abgesetzt hatte. So frei konnte Bruun Larsen den Ball in der 50.Minute ideal, hoch ins rechte Eck, platzieren.

Dieser Treffer hatte die Hausherren offensichtlich mehr als beflügelt. Der VfB erhöhte immer mehr das Tempo, presste, zwang RB immer wieder zu Fehlern. So rollte auch der nächste Angriff, 57.Minute, durch die Zentrale, kam 13m vor dem Gehäuse von Gulacsi zu Undav. Der erwischte die Kugel nicht voll, so trudelte der Ball flach rechts am Tor vorbei.

Führung VfB durch Woltemade
Diesmal, 60., ging es über links. Führich hatte Undav halblinks im Strafraum steil geschickt. Der scheiterte im 1:1 noch an Gulacsi, doch der Ball prallte nach vorne. Dort wollte Raum klären, aber Woltemade war hellwach, hielt den Fuß dazwischen. So fiel der Ball aus rund 5m in linke Leipziger Eck.

Zeit der Wechsel
Unmittelbar nach der Führung doppelter Wechsel bei den Hausherren: Für den Torschützen Bruun Larsen und Al-Dakhil kamen Rouault und Leweling in die Begegnung. Zwei Doppelwechsel bei RB Leipzig: In der 66.Minute hieß es Nusa und Baumgartner für Xavi und Raum, vier Minuten später ersetzten Geertruida und Bitshiabu  Klostermann und Kampl.
In der 75.Minute reagierte auch der VfB noch einmal doppelt: Demirovic und Millot kamen für den Torschützen Woltemade und Undav.

Mittlerweile war im Neckarpark die 80.Spielminute angebrochen, ohne dass die Gäste sich gelegentlich bietende Räume nutzen konnten. Letzter Wechsel für den VfB in der 83.Minute: Keitel nun für Führich im Spiel. Das Team von Sebastian Hoeneß stand gut gestaffelt.

Gelb-rote Karte für Sesko
Zweimal Gelb bedeutet Gelb-Rot, so auch in der 85.Minute für RB's Torschützen Sesko. Nach seinem heftigen Einsteigen in der 20.Minute nun das nächste überharte Duell und Platzverweis.

Zweites Gelb-Rot, diesmal für Openda 
Nun lagen die Nerven bei Openda blank. Nach einem Zweikampf an der Seitenlinie ein Schuber gegen Leweling und folgerichtig auch die gelb-rote Karte von Schiedsrichter Stegemann. Korrekte Entscheidung.

Die reguläre Spielzeit war runtergelaufen. Die angezeigte Nachspielzeit betrug fünf Minuten. Mit zwei Mann in Unterzahl nun zwar noch Zeit für die Gäste, aber ein recht schwieriges Projekt Ausgleich. Die nächste Chance für die Entscheidung zu sorgen in der 92.Minute für Millot. Der scheiterte allerdings völlig freistehend an Gulacsi. 

Abpfiff und Sieg für den VfB! 

Content: Michael Kaiser vom 15.01.2025
Fotos: Jan Hübner & Sport News Südwest