Gäste gehen durch Amoura in Führung 

Ganz schwache Vorstellung der Kraichgauer in der ersten Halbzeit 

Die TSG wartet seit dem 23.11.2024 auf einen Sieg, der VfL musste zum Ende des vergangenen Jahres zwei Niederlagen in Freiburg und zuletzt gegen den BVB hinnehmen. Für die Kraichgauer hat sich unter der Woche die Situation im Tabellenkeller, durch die DFB-Entscheidung und die zugesprochenen Punkte für den VfL Bochum, abermals verschärft.

Christian Ilzer hat sich über den Jahreswechsel personell etwas einfallen lassen. Kaderabek und Chaves kommen neu, Gendrey und Akpoguma finden sich auf der Bank. Neuzugang Orban startet, sein Vorgänger auf dieser Position, Bruun-Larsen, ist nach Stuttgart abgewandert. Der zweite Wintertransfer, Yardimci, sitzt auf der Bank.

Bei den Gästen gibt es zwei Veränderungen gegenüber der letzten Heimpleite. Baku ist mittlerweile Leipziger, für ihn übernimmt Tomás. Für Svanberg (Bank) startet Dárdai.

Schiedsrichter der Begegnung ist heute Christian Dingert, der in einer dünn besetzten PreZero Arena pünktlich angepfiffen hatte. Die erste Viertelstunde verlief wenig erbaulich, hüben wie drüben stand die Risikominimierung im Vordergrund. Auch nach 25min Spielzeit blieb es bei null Schüssen auf das Tor. Der VfL hatte etwas mehr Ballanteile, ohne daraus Profit schlagen zu können. Das war bisher ein ganz magere Vorstellung beider Teams.

Gäste führen durch Amoura
Mit einem X-Goals Wert von 0,07 gingen die Wölfe in Führung.  Nach einer gefährlichen Ecke von Arnold verpasste Wind zunächst, aber Hoffenheim spielte überhaupt nicht mit und Amoura konnte hinter Wind per Kopfballaufsetzer ins linke Eck einnicken. 

Jetzt waren die Gastgeber gefordert und kamen auch in Folge zur ersten Torchance. In der 31.Minute hatte Hlozek reichlich Platz vor dem Wolfsburger Strafraum. Sein Abschluss ging nur knapp über das rechte Lattenkreuz. Hoffenheims Südkurve skandierte zwar immer wieder ein "Wir wollen euch kämpfen sehen", aber man durfte bezweifeln, dass es mit Kampf alleine getan ist. Zu dünn auch die Vorstellung und fehlende Kreativität. 

In der 34.Minute fast der zweite Treffer für die Gäste. Prass hatte die Situation am Strafraum eigentlich geklärt, rutschte dann aber weg. So bekam der heraneilende Arnold den Ball serviert, kam mit viel Power zum Abschluss. Allerdings zu unpräzise und Keeper Baumann konnte der Kugel entspannt hinterher schauen. 
Drei Minuten später kassierte Hoffenheim den nächsten Konter. Tomas hätte rechts den Ball im Strafraum nur zu lupfen brauchen, aber Baumann stand stabil im Weg. 
Die Gastgeber suchten nach Lösungen, blieben aber im Paßspiel deutlich zu fehlerhaft. Die Fehlpässe waren teils abenteuerlich. 

Nach zwei Minuten Nachspielzeit war Halbzeit in Sinsheim. 

TSG-Negativserie wird bedrohlich 

Wölfe finden durch Sieg Anschluss an internationale Plätze 

Viel deutlicher konnte TSG-Coach Ilzer seine Unzufriedenheit vor 18.114 Zuschauern nicht manifestieren: Gleich drei Spieler, Nsoki, Kaderábek und Samassékou blieben in der Kabine. Dafür neu ins Team gerückt waren Gendrey, Yardimci und Akpoguma. 

Bis zur 57.Minute blieb auch der zweite Spielabschnitt arm an Höhepunkten. Ein Kopfball von Koulierakis für den VfL aus 17m blieb die einzige Torannäherung. Lediglich die Anteile am Ballbesitz hatten sich etwas verschoben. Die Hausherren taten, nicht ganz unerwartet, etwas mehr fürs Spiel. 
Nächster Wechsel, wieder bei der TSG, gespielt war eine Stunde: Moerstedt kam für Orban in die Partie. Überraschend blieb das Fehlen von Tabakovic, der ja noch unlängst beim Test gegen Augsburg doppelt getroffen hatte. 

Wimmer für den Torschützen Amoura, lautete der erste Wechsel bei den Gästen in der 63.Minute. Die nächste Großchance, in der 76.Minute, erneut für die Wölfe. 
Wie schnell hier auch der Ausgleich fallen könnte, zeigte sich in der 74.Minute. Nach einer Unachtsamkeit der Gäste kam Kramaric halblinks zum Abschluss und das Leder verfehlte das rechte Eck nur knapp. 

Doppelter Tausch, 79.min, bei den Gästen: Kaminski und Svanberg ersetzten Tomás und Dardai. Bei der TSG nun Geiger für Bischof auf dem Platz. Mittlerweile war die Schlussphase, die letzten fünf Minuten, angebrochen. Den Gastgebern konnte das Bemühen nicht abgesprochen werden, allerdings konnte man keinerlei Druck entwickeln. 
Die Gäste wechselten in der 89.Minute letztmals, wieder doppelt: Für Maehle und Fischer kamen Bornauw und Vranckx. 

Hier waren stattliche sechs Minuten Nachspielzeit angezeigt. In der dritten Minute der Crunchtime die Chance für Hoffenheim! Yardimci war sehr hoch gestiegen, setzte seinen Kopfball aufs rechte Eck. Allerdings zuwenig Druck hinter dem Ball und kein Problem für Grabara. Das war dann auch die letzte Möglichkeit des Spiels und der Abpfiff ertönte. 

Content: Michael Kaiser vom 11.01.2025
Fotos: Sport News Südwest