Starker Waldhof mit 4:0 in die Pause
Doppelpacker Boyd schießt sich in die Herzen der Fans
Die Ausgangsposition war, dank des Resultats aus Bielefeld, sonnenklar. Ein Sieg gegen den Lokalrivalen bedeutet den direkten Klassenerhalt. Brisant, dass beide Vereine gerade jetzt, in einer für den Waldhof so kritischen Situation, aufeinander treffen.
Drei Wechsel bei den Kurpfälzern. Für Jans und Karbstein fehlen gesperrt, Bolay ist ebenfalls nicht dabei. Der Waldhof startet also wie folgt: Hanin -Seegert, Sechelmann, Klünter - Rieckmann, Bahn,- Kobylanski, Arase, Abifade - Boyd, Okpala.
Zwei Veränderungen bei Sandhausen gegenüber dem 2:0 Erfolg gegen Essen. Diekmeier und Stolze ersetzen den gesperrten Zander und Maciejewski (Bank). Beim SVS beginnt diese Elf: Klein - Göttlicher, Knipping, Weik, Diekmeier - Ben Balla, - Richardson, Greil, Stolze - Meier, Otto.
Blitzstart für den SVS: Bereits in der ersten Minute ging es Richtung Tor von Hanin. Ottos Abschluss wurde noch von Seegert geblockt, danach griff Hanin zu. Im Gegenzug fast die Führung für die Hausherren: Kobylanski wurde auf dem rechten Flügel geschickt, kam dort auch zur Flanke. In der Box kam Okpala angeflogen, verpasste die Kugel und vom langen Eck scheiterte Abifade an Klein.
Doppelschlag zum Klassenerhalt
Die siebte Minute war angebrochen und das Carl Benz Stadion bebte. Ein Standard von Kobylanski auf Seegert war der Ausgangspunkt für die Führung. Seegert suchte den Abschluss, Göttlicher hatte noch geblockt, aber am Ende drückte Okpala den Ball über die Linie. Keine zwei Minuten später war Boyd erfolgreich. Genau für diese Momente hatte man den US-Amerikaner vom Betze verpflichtet. Einen langen Einwurf hatte Boyd mit der Brust zu Rieckmann geblockt, der sofort per Volley abschloss. Wieder blockte Göttlicher , doch Boyd war im Nachschuss zur Stelle, knallte den Ball ins rechte Eck. Keine zehn Minuten waren gespielt und die Hausherren führten mit 2:0!
Der SV Sandhausen suchte hier noch die Linie im Spiel. Zwischenzeitlich konnte man sich am Waldhöfer Strafraum fest spielen, ohne jedoch gegen eine disziplinierte SVW-Abwehr etwas ausrichten zu können.
Dritter Treffer durch Seegert
Hatte sich Sandhausen auch nur noch einen Hauch Hoffnung gemacht, so wurde dieser jäh gestoppt. Ein Traumtor des Waldhöfer Urgesteins. Kobylanski zog die Ecke über die Box zu Bahn, der machte den Ball von links noch einmal scharf. Sandhausens Defensiv konnte nicht konsequent klären und die Kugel fiel Seegeret ca. 15m vor dem Tor vor der Füße. Der zögerte nicht lange , zog direkt volley ab. Wunderschön ins rechte Eck. Das sollte hier mehr als eine Vorentscheidung sein!
In der 29.Minute konnte sich Hanin auszeichnen. Greil hatte es von der Strafraumgrenze versucht, Hanin war aber zur Stelle. Zwischenzeitlich hatten die Gäste etwas mehr Ballbesitz, ohne jedoch davon profitieren zu können. Die Antwort der Mannheimer ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der 40.Minute wurde der Ball wieder heiß, auch weil Boyd einen langen Pass im Spiel hielt. Diekmeier klarte nur halbherzig und Seegert scheiterte wieder einem Volleyschuss ganz knapp.
Erneut Boyd, zum 4:0!
Der Waldhof nahm die Gäste aus der Nachbarschaft nach allen Regeln der Kunst auseinander. Wieder war es Boyd. Abifade hatte Okpala eingesetzt, der zog mit tollem Solo an Göttlicher vorbei und brachte Boyd von der Grundliniue aus in beste Position. Der drückte den Ball mit der Brust über die Linie. Dopplepack Boyd.
Nach drei Minuten Nachspielzeit war Pause und die Fans hatten Zeit für die ein oder andere Kaltschale.
Sandhausen verliert beim Lokalrivalen 2:4
Halle steigt nach zwölf Jahren aus der 3.Liga ab
Sandhausen hatte im ersten Abschnitt zwar etwas mehr den Ball, die Tore gingen jedoch allesamt auf das Konto der Gastgeber. Für den SVS konnte es in der zweiten Spielhälfte nur noch um Schadensbegrenzung gehen.
Die Gäste hatten zu Wiederanpfiff vor 18.379 Zuschauern doppelt gewechselt. Ehrlich und Mühling ersetzten Stolze und Meier.
Treffer Sandhausen durch Göttlicher
Das war zumindest ein Lebenszeichen. In der 52.Minute, nach Ecke Greil hatte sich Göttlicher gegen zwei Buwe durchgesetzt und zum 1:4 eingeköpft. Zwar hatten die Gäste schon einmal diese Saison ein 0:3 gegen Regensburg in eien 6:3 Erfolg gedreht, daran mochte aber heute niemand mehr glauben. Entsprechend unbeeindruckt zeigten sich auch die Waldhöfer.
In Folge, in der 57.Minute, eine kurze Ecke von Kobylanski und Bahn. Von der Kante des Strafraums zog Kobylanski ab, Ben Balla blockte per Kopf, sonst wäre es für Klein schwierig geworden. Die Antwort in der 59.Minute auf der Gegenseite über Mühling, der Otto im Strafraum gefunden hatte. Sein Abschluss aber zu überhastet, So ging sein Schuss über das Tor. Fünf Minuten später die nächste Aktion, wieder durch die Gäste: Greil brachte einen Freistoß fast von der Eckfahne gefährlich in die Box. Hanin machte sich lang und klärte vor dem einschussbereiten Göttlicher.
Hatte Boyd gerade noch am eigenen Strafraum geklärt, so war er in der 66.Minute schon wieder auf der Gegenseite zu finden. Mit einem Haken hatte er sich Platz verschafft und aus etwa 22m abgezogen. Knapp am linken Pfosten vorbei. In der 70.Minute Wechsel beim Waldhof. Gouras kam für Abifade in die Begegnung.
Nach fast 80 min herrschte etwas Chaos im Mannheimer Strafraum. Am Ende hätte Boyd den Ball fast ins eigene Tor bugsiert, Hanin konnte aber retten. Auch in der 83.Minute war wieder Boyd beteiligt. Dabei machte er einen Befreiungsschlag stark fest und bediente Okpala. Der umkurvte Göttlicher, fand aber keinen Abnehmer. Für einen Abschluss war der Winkel zu spitz.
Doppelwechsel durch Antwerpen. In der 85.Minute machten Okpala und Kobylanski Platz für Wagner und Goden. Bei den Gästen nun Evina für Richardson.
Ergebnis-Kosmetik durch Otto
In der letzten Minute der regulären Spielzeit das 2:4. Hanin wollte die Flanke von Evina abfangen, ließ den Ball aber nach vorne abprallen. Otto staubt humorbefreit zum 2:4 ab. Es sollte noch fünf Minuten dauern, bis man im Carl Benz Stadion den Klassenerhalt feiern durfte. Außer einer Chance von Greil blieb hier für den SVWW alles unter Kontrolle und der Abpfiff ertönte.
Grenzenloser Jubel der über 18.000 Fans des Mannheimer Traditionsclubs.
Content / Foto: Michael Kaiser vom 11.05.2024