Zehn Spieler sagen dem Wildpark Adieu
Nebel trifft beim Heimabschied zum Ausgleich
Zehn Spieler werden den KSC zum Saisonende, nach dem Spiel bei der SV Elversberg, verlassen. Die Begegnung gegen Hannover 96 am heutigen Sonntag war somit der letzte Auftritt im BBBank Wildpark. Die Verträge von Marco Thiede, Philip Heise, Kai Eisele sowie Daniel O’Shaughnessy laufen aus, Tim Rossmann schließt sich Fortuna Düsseldorf an, Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) und Igor Matanovic (Eintracht Frankfurt) kehren zu ihren Stammvereinen zurück. Zudem beenden Jerôme Gondorf, Lars Stindl und Daniel Brosinski ihre überaus erfolgreichen Karrieren.
Hier die Aufstellung des KSC: Weiß - Thiede, Frank, Beifus, Heise - Nebel, Gondorf, Rapp, Wanitzek - Matanovic, Stindl.
So startete Hannover 96: Zieler - Lührs, Halstenberg, Arrey Mbi - Muroya, Kunze, Leopold, Dehm - Voglsammer, Tresoldi, Gindorf.
Von Beginn an suchten beide Teams ihre Vorteile im Mittelfeld. Erste Chance, in der 4.Minute,auf Seiten der Hausherren. Gondorf hatte sich im Mittelfeld freigedribbelt und Wanitzek in Szene gesetzt. Wanitzek dabei mit einer Bewegung nach innen und Abschluss. Der ging allerdings deutlich links über das Tor. Die erste Situation für Hannover sollte sich in der 14.Minute entwickeln. Tresoldi machte ein Zuspiel aus der Tiefe gut fest, legte aus dem Zentrum nach rechts zu Muroya. Der marschierte Richtung Sechzehner, wurde aber geblockt.
Führung der Gäste durch Voglsammer
Kunze hatte in der 19.Minute vertikal in den Lauf von Muroya gespielt, der hob kurz den Kopf und legte quer nach innen zu Voglsammer. Der stand gut 11 vor dem Tor deutlich zu frei, konnte das Leder flach rechts in die Ecke schieben.
Aufregung im Karlsruher Strafraum in der 34.Minute: Nach einem Freistoß von Hannover bekam die Defensive des KSC die Situation nicht geklärt. Einen langen Ball leitete Voglsammer zentral vor dem Sechzehner mit dem Kopf weiter. Dort legte Kunze direkt quer zu Tresoldi. Der verstolperte fast schon die Situation, bekam aber doch nocj einen von Thiede geblockten Schuss hin. Die Kugel fiel aber im Anschluss Dehn vor die Füße, der sofort abstauben wollte. Eigentlich gut, wäre da nicht Franke mit einer Monster-Grätsche dazwischen. Es blieb also beim 0:1 für die Gäste.
Treffer Nebel nach Torlinien-Check
Die Fans hatten bereits den Jubel angestimmt, der Schiedsrichter war nicht ganz so schnell. Die 43.Minute lief und Matanovic hatte eine lange Flanke auf Nebel abgelegt. Dessen Kopfball bekam Zieler nicht zu fassen und Lührs kratzte die Kugel vermeintlich von der Linie. Arbeit für VAR und Torlinientechnik und der Treffer zählte. Ausgleich kurz vor dem Halbzeitpfiff.
Die Nachspielzeit betrug zwei Minuten, dann ging es in die Kabinen.
KSC-Heimserie gerissen
Hannover gewinnt, ist nun punktgleich mit den Badenern
Ohne personelle Wechsel ging es weiter in die zweite Halbzeit. Hier hatten die Gäste den besseren Start, trugen ihre Angriffe nach vorne. Auch der KSC kam in derb50. Minute erstmals in den Strafraum der Niedersachen, wobei Nebel die Kopfballverlängerung von Matanovic verpasste.
In Folge drückten die Fächerstädter weiter, u.a..durch einen Fernschuss ais 30m von Heise in der 51.Minute.
Schicht für Lars Stindl. Die Anzeigetafel mit der Nummer 13 ging in der 55.Minute hoch und Stindl wurde durch Zivzivadse abgelöst. Standing Ovations im Wildpark. Zwei Minuten später kam bei den Gästen Ezeh für Dehm in die Begegnung.
Aucb wenn Hannover aktuell die aktivere Mannschaft war, gehörte die nächste Chance, 59.Minute, Wanitzek. Der hatte aus 20m abgezogen, links knapp das Tor verfehlt.
Halstenberg zur Führung für '96
In der 65.Minute die erneute Gästeführung. Ex-Natioalspieler Halstenberg mit dem 1:2. Ezeh zog einen Eckball von rechts zentral in den Fünfer, wo sich Halstenberg geschickt von Beifus löste. Aus sieben Metern ging es dann, in bester Stürmermanier, mit der Innenseite aus 7m direkt ins rechte Eck.
Antwort des KSC? In der 67.Minute ein Volleyversuch von Matanovic rechts über das Tor! Die nächste Chance, nur vier Minuten später, durch Beifus. Dem war eine Ecke von Nebel regelrecht vor die Füße gefallen. Zieler war bereits überwunden, als Tresoldi für seinen Keeper vor der Linie klärte. Der Druck der Badener blieb unverändert hoch. Nun Wechsel bei Hannover: Ernst für Tresoldi in der 74.Minute. Kurz danach gab es noch einen direkten Freistoß, ausgeführt von Heise, der den Ball auf das Tornetz zirkelte. Das war auch gleichzeitig seine letzte Aktion. Zusammen mit Thiede ging er unter donnernden Applaus der 34.302 Zuschauer vom Platz. Es kamen Brosinski und Jung.
Die Drangphase der Hausherren war mittlerweile auch beendet und der nächste Wechsel stand beim KSC an. In der 85.Minuten durften Schleusener und Burnic für Gondorf und Rapp noch ein paar Spielminuten sammeln. Nach etwas Leerlauf im Spiel wechselte auch Hannovers Trainer noch einmal. Für Gindorf kam eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit Christiansen.
Wieviele Minuten hier nachzuspielen waren, wusste niemand. Zumindest war nichts angezeigt. Zunächst sahen aber Zeugwart und Busfahrer des KSC auf der Bank die rote Karte. Auch nicht alltäglich. Eine letzte Chance von Schleusener führte nicht zum mittlerweile verdienten Ausgleich.
Nach final 90.+8 beendete Schiedsrichter Wagner das Spiel in Karlsruhe.
Content / Fotos: Michael Kaiser vom 12.05.2024