Alarmstufe rot
Elvedi per Kopfball mit früher Führung
Trotz einer enttäuschenden Leistung beim Aufsteiger SV Elversberg vertraut Teufel-Trainer Dimitrios Grammozis aus nahezu der Elf der Vorwoche. Lediglich Touré fehlt im Kader, für ihn startet Soldo in der defensiven Dreierkette.
Die Startelf des FCK: Krahl - Elvedi, Tomiak, Soldo - Ronstadt, Niehues, Kaloc, Puchacz - Ritter - Tachie, Ache.
Lukas Kwasniok wechselt doppelt. Verletzt fehlt Curda, auf die Bank muss Hansen. Dafür stehen Ens und Klefisch in der Startelf der Westfalen.
Paderborn beginnt wie folgt: Boevink - Brackelmann, Kinsombi, Musliu - Klaas, Ens, Klefisch, Obermair - Ansah, Bilbija - Kostons.
Lautern hat sich offenbar viel vorgenommen, steht direkt auf dem Gaspedal. Die ersten Angriffsversuche starten Richtung Westkurve.
Start nach Maß für Rote Teufel
Drei Ecken Elfer, so eine alte Fußballer(Weisheit. Die Hausherren machen das deutlich schneller. Die dritte Minute läuft, Puchacz schlägt die erste Ecke mit viel Schnitt Richtung Fünfer, findet Elvedi. Der läuft mit viel Schwung ein, köpft ins linke Eck ein. Der perfekte Start für den in Abstiegsnot geratenen Traditionsverein.
Die erste Offensivaktion der Paderborner endet bei Ansah, der halbrechts geschickt wird und auf Höhe des Strafraums im Laufduell mit Niehues zu Boden geht. Zu wenig für einen Elfmeter.
Ache mit Abseitstreffer
Gespielt sind auf dem Betzenberg acht Minuten und die Kugel liegt zum zweiten Mal im Gehäuse von Boevink. Nach Ballverlust von Klaas schaltet Lautern schnell um, Ritter steckt für Ache durch, der aus gut 15m das Leder im linken Eck einnetzt. Direkt im Anschluß geht, vollkommen zu Recht, die Fahne hoch. Abseits! Die nächste Gefahr für den SC keine drei Minuten später. Tachie kommt mit viel Tempo über die rechte Seite, spielt dann quer in die Mitte. Kinsombi müsste klären, leitet aber unglücklich an den Fünfer weiter, wo Puchacz wartet. Der polnische Nationalspieler spitzelt den Ball aber nur rechts am Tor vorbei. Auch die Gäste können sich zeigen, 13': Bei einem Freistoß von Obermair spielen die Roten Teufel auf Abseits, was allerdings kräftig daneben geht. Musliu läuft durch, ist wohl selbst überrascht, dass er aus 11m so frei zum Kopfball kommt. Der Ball geht schließlich knapp am rechten Pfosten vorbei. Auch in der 21.Minute klappt die Abseitsfalle beim FCK nicht. Kostons dringt nach einem langen Ball, die Fahne blieb unten, in den Strafraum ein. Der Ball erreicht Kostons nicht, Krahl ist dazwischen, boxt die Kugel nach Flugeinlage ins Aus.
Nach einer halben Stunde zählen die Gäste gut 65% Ballbesitz, ohne daraus Kapital geschlagen zu haben.
Ronstadt muss verletzt vom Platz
In der 34.Minute muss Dimitrios Grammozis zum ersten Mal wechseln. Nicht ganz freiwillig, denn Ronstadt scheint angeschlagen. Für ihn kommt positionsgetreu Zimmer,
Paderborn Keeper sorgt für Aufregung
Der unsichere Boevink mit dem nächsten Aussetzer, 40': Erneut ein langer Ball der Hausherren und die Abwehrkette der Westfalen ist ausgehebelt. Puchacz marschiert los, wird vom Boevink kurz vor dem Strafraum gefällt. Der berührt zwar auch irgendwie den Ball, räumt aber dann den Spieler ab. Zunächst zeigt Schiedsrichter Petersen auf den Punkt, bekommt dann aber eine Nachricht aus dem Keller. Nach Überprüfung wird die Szene, korrekt, vor den Strafraum verlegt, aber der Keeper bleibt unbestraft und es geht mit Schiedsrichterball weiter.
Die Nachspielzeit beträgt nach einer kurzen "DFL-Pause" sieben Minuten. Auch diese Minuten laufen runter, ohne weitere Gefahr vor den Toren. Halbzeit!
Paderborn dreht Spiel
Kaiserslautern taumelt dem Abstieg entgegen
Um 21.47 Uhr kann Martin Petersen vor 36.344 Zuschauern die zweite Halbzeit anpfeifen. Diesmal hatten die Sportfreunde aus Paderborn ihre Taschen entleert und für einen verzögerten Wiederanpfiff gesorgt. Die Rechnung des DFB für das kleine Februarfeuerwerk wird zeitnah eingehen. Unabhängig von den Fans, muss man bilanzieren, dass die Kwasniok-Elf aus fast 70% Ballbesitz nicht profitieren konnte. Ganz im Gegenteil ; der FCK führt verdient, könnte womöglich höher führen.
Es geht übrigens ohne Wechsel auf beiden Seiten weiter.
Die Gäste versuchen hier weiter in die Vorwärtsbewwgung zu kommen. So auch in der 51.Minute: Kostons flankt von rechts in den Sechzehner, da kommt allerdings der einlaufende Kinsombi zu spät. Das sieht weiter gefällig aus, jedoch ohne Belohnung.
Dreifachwechsel bei den Pfälzern
Ritter, Ache und Tachie gehen vom Feld. Für sie kommen Stojilkovic, Abiama und Opoku.
Kinsombi per Handelfmeter zum Ausgleich
Wieder einmal kann man ausgiebig über das Regelwerk diskutieren. Offenbar spielt die Absicht hier keine Rolle mehr. Gelingt es dem Angreifer den Verteidiger anzuschießen, das Regelwerk geht da mit. Nach dem Elfmeter gegen den FCK in Elversberg, nun die zweite harte Entscheidung. Diesmal kriegt Tomiak die Hand nicht mehr aus der Schußlinie. Der Schuß kam von Ansah, nach Zuspiel Bilbija.
Nach kurzer Überprüfung zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt, 63'. Diese Chance lässt sich Kinsombi nicht nehmen, verwandelt sicher zum 1:1 Ausgleich.
Dreifachwechsel beim SC Paderborn
Lukas Kwasniok scheint nun die Entscheidung zu suchen, wechselt dreifach. Für Klaas, Kostons und Brackelmann laufen nun Hoffmeier, Leipertz und Platte auf, 66'.
Musliu zur Gästeführung
Paderborn will offenbar in einem nun offenen Spiel. Wieder ist es ein Standard. Obermair zieht eine Ecke von links ab den ersten Pfosten. Dort kommt Klefisch mit dem Hinterkopf an den Ball, verlängert. Musliu muss nur noch ins rechte Eck einnicken. Spiel gedreht! Gespielt sind mittlerweile 72 Minuten.
Dimitrios Grammozis wechselt letztmals, 78': Für Puchacz soll nun Redondo noch einmal Schwung in den Lautrer Angriff bringen. Auf der Gegenseite ersetzt Kwasniok im Anschluß Conteh durch Ansah. Die Chance zur Entscheidung hat der Gast.
Vorentscheidumg vertagt
Conteh ist, nach Balleroberung gegen Soldo, in der 82.Minute frei durch, scheitert am starken Krahl.
In der 86.Minute kommt bei Paderborn Heuer für Musliu ins Spiel.
Lautern ist offensichtlich angeknockt und die Spielweise ähnelt wieder der, die auch bei der Auswärtspleite in Elversberg mit einer Niederlage endete. Stichwort lautet "Langholz".
Die Nachspielzeit beträgt vier Minuten. Selbst den größten Optimisten in Lautrer Farben fehlt allmählich der Glaube. Der saubere Aufbau fehlt und die Defensive der Gäste kann diese Angriffe routiniert abhandeln. Vielleicht bringt ein direkter Freistoß aus fast zentraler Position, 20m vor dem Tor noch den Ausgleich. Opoku übernimmt, schießt aber über das Tor.
Das war es aus dem Fritz Walter Stadion. Kaiserslautern verliert aufgrund einer desolaten zweiten Spielhälfte, taumelt weiter Richtung 3.Liga.
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