Gäste führen nach Handelfmeter
Karlsruher SC findet zu keinem Moment ins Spiel
Drei Positionen ändert KSC-Trainer Christian Eichner gegenüber dem 2:2 in Elversberg. Burnic und Jensen starten ebenso wie Comebacker Bormuth. Dafür nehmen Egloff und Conté auf der Bank Platz, Franke fehlt erkrankt.
Gästecoach Daniel Scherning nimmt sogar vier personelle Wechsel vor: Szabo, Baas, Dräger und Neuzugang Tachie starten. Dafür fehlen Rittmüller, Polter, Phillippe (alle Bank), sowie der gelb-gesperrte Köhler.
Schiedsrichter Eric Wiesbach hatte die Begegnung im Wildpark pünktlich angepfiffen. Von Beginn an waren beide Teams um die Offensive bemüht.
VAR prüft möglichen Elfmeter für die Gäste
So auch in der 3.Minute: Da verschätzte sich der Karlsruher Keeper bei einer Freistoß-Hereingabe und erwischte Bicakcic unglücklich. Das Spiel war dann auch aufgrund einer möglichen Kopfverletzung des Spielers sofort unterbrochen. Während dieser Pause meldete sich der VAR, ließ das Verhalten von Max Weiß prüfen. Die Frage war "mögliches Foulspiel" und daraus resultierend Elfmeter? Aufgrund eines vorangegangenen Offensivfouls von Ivanov gab es zwar keinen Elfmeter, aber die gelbe Karte gegen den KSC-Keeper wegen übertriebener Härte in der Situation.
In Folge passierte in den Strafräumen recht wenig. In der 17.Minute hatte Schleusener eine Halbchance, ein Distanzschuss von Baas für die Eintracht in der 22.Minute blieb ebenfalls ungefährlich. Weiß konnte zur Ecke klären, die nichts einbrachte. In der 28.Minute gab es noch so eine Art Verzweiflungsschuss von Beifuß, weit am Braunschweiger Gehäuse vorbei. So war die Geschichte der ersten halben Stunde erzählt. Für Fußballästheten war recht wenig geboten.
VAR zum Elfmeter, Führung BTSV durch Szabo
Ein Eckball der Gäste in der 32.Minute fand zwar keinen Abnehmer, allerdings hatte wohl der am Boden liegende Kaufmann den Ball an die Hand bekommen. Auch diese Szene wollte sich Videoassistent Patrick Ittrich noch einmal anschauen lassen. Der Einsatz von Ivanov reichte nach Betrachtung auch Schiedsrichter Wiesbach nicht, um auf Offensivfoul zu entscheiden und somit sollte das Handspiel strafbar sein. Szabo schnappte sich die Kugel, schob, nicht einmal sehr platziert, ins linke Eck ein. Eine nicht unverdiente Führung für die Gäste (36.).
Die Nachspielzeit betrug, auch den "VAR-Pausen" geschuldet, acht Minuten. In der zweiten Minute dieser Crunchtime auch der bisher gefährlichste Angriff der Badener. Wanitzek und Kaufmann hatten sich schön über links durchkombiniert, der Abschluss gehörte Kaufmann. Sein Schuss ging aus 8m knapp links vorbei. Zwei Minuten später hatte sich Tempelmann aus der Distanz ein Herz gefasst. Knapp am rechten Eck vorbei. Halbzeit in Karlsruhe!
Ergebniskrise des KSC hält weiter an
Tempelmann trifft entscheidend für die Eintracht
Beim KSC und auch beim BTSV ging es zunächst vor 27.152 Zuschauern ohne Wechsel in den zweiten Spielabschnitt. Die erste Aktion gehörte in der 47.Minute den Hausherren. Da prüfte Wanitzek Braunschweigs Hoffmann mit einem Schlenzer aus der Distanz. Die Gastgeber starteten insgesamt zielstreibiger, ohne jedoch die große Gefahr entwickeln zu können.
Doppelter Wechsel bei Braunschweig: Dräger und Tachie gingen vom Platz, neu dabei Rittmüller und Philippe (55.). Drei Minuten nach dem Wechsel auch das erste Lebenszeichen der Niedersachsen. Über rechts ging es sehr schnell, Der eingewechselte Philippe zog von der Strafraumkante ins Zentrum, prüfte Weiß mit einem Schuss in die kurze Ecke.
Egloff und Conté ersetzten beim KSC ab der 63.Minute Heußer und Burnic. Am Spielverlauf änderte sich wenig. Karlsruhe hatte mehr Ballbesitz, Braunschweig aber immer wieder mit Nadelstichen. Nächster Doppelwechsel, 66.Minute, diesmal auf Seiten der Gäste. Bell Bell und Polter traten für Di Michele Sanchez und Szabo an. In der 67.Minute hatte sich Wanitzek angenähert, verfehlte aber um wenige Meter. Insgesamt erhöhten die Fächerstädter den Druck, der Ausgleich sollte bislang jedoch nicht gelangen.
Vorentscheidung durch Tempelmann
Die 74.Minute und diesmal hieß es für den VAR "Tor oder kein Tor?". Braunschweig hatte über Philippe gekontert, der zu Tempelmann durchgesteckt. Der behielt halblinks im Sechzehner die Ruhe, traf zum vermeintlichen 0:2. Der Linienrichter hatte sofort die Fahne oben, wollte eine Abseitsposition des Torschützen gesehen haben. Der VAR meldete sich, legte die kalibrierte Linie an. Der Treffer zählte! Zumindest eine Vorentscheidung in Karlsruhe. Die Einwechslung von Phillippe war goldrichtig, während die Wechsel des KSC keine Wirkung entfachen konnten.
Letzte Wechsel durch Christian Eichner: Herold, Bormuth und Jensen gingen vom Feld, neu dabei Kobald, Pfeiffer und Günther (82.). Auch die Eintracht reagierte noch einmal: Krauße ersetzte Baas (83.). Auch wenn sich der Sportclub immer mehr rund um den Braunschweiger Strafraum festsetzen konnte, wollte den Männern in den blauen Trikots kein Treffer gelingen.
Die Nachspielzeit sollte noch einmal fünf Minuten betragen. An eine Wende glaubten hier allerdings selbst die größten Optimisten im Karlsruher Block nicht mehr.
Abpfiff und Niederlage für die Hausherren.
Content: Michael Kaiser vom 09.02.2025
Fotos: Thorsten Hetterich